Die Heilkraft des Yoga -  Sri Aurobindo,    Mutter

Die Heilkraft des Yoga (eBook)

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2020 | 1. Auflage
200 Seiten
Aquamarin Verlag
978-3-96861-119-8 (ISBN)
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Ein wahrhaft ermutigendes Werk! Ein Buch über die heilende Kräfte, die auf dem Yoga-Pfad entwickelt werden und dann zur Selbstheilung eingesetzt werden können!
Sri Aurobindo und Mutter zeigen in meisterhafter Weise auf, wie geistige Kräfte genutzt werden können, um jede Krankheit zu heilen. Sie belegen anhand ihrer geistigen Beobachtungen, dass auch sogenannte Zufälle oder Unglücke einer genauen Gesetzmäßigkeit folgen. Wenn man mittels Yoga-Übungen diese Gesetzmäßigkeit erkennt, hält man bereits den Schlüssel in der Hand, um das Leben zu meistern, um Krankheiten zu überwinden und wirkliche Gesundheit herzustellen.
Eines der wertvollsten und hilfreichsten Bücher über Krankheit und Gesundheit, die je geschrieben wurden!

1. Ungleichgewicht des Wesens


Krankheit: Eine Disharmonie des inneren Wesens


Sri Aurobindo sagt:

„Krankheit wird unnötig verlängert und endet öfter als unvermeidlich mit dem Tod, weil der Geist des Patienten bei der Beschwerde seines Körpers verweilt und sie damit unterstützt“ 2,

und ich füge dem hinzu:

„Eine Krankheit des Körpers ist immer der äußere Ausdruck und die Übertragung einer Unordnung, einer Disharmonie des inneren Wesens. Wird diese innere Unordnung nicht geheilt, kann die äußere Heilung nicht umfassend und von Dauer sein.“ 3

 

*

 

Kümmere dich mehr um die inneren Ursachen der Disharmonie als um die äußeren. Das Innere steht über dem Äußeren. 4

 

*

 

Du fragst mich, ob deine Krankheit vom Yoga herrührt. Auf keinen Fall – viel eher als die Gesundheit zu beeinträchtigen, hilft der Yoga, sie robust und zuverlässig zu gestalten. 5

Krankheit – Eine Störung des Gleichgewichts


Ich sagte euch kürzlich, dass ich über das Thema Krankheit sprechen würde. 6 Heute scheint mir der richtige Tag dafür zu sein, und ich habe mir einige Notizen gemacht … Ihr denkt vielleicht an Mikroben und auch daran, dass es Leute gibt, die keinen Gedanken an Krankheit verschwenden und trotzdem krank werden. Das Denken ist aber keineswegs der einzige Faktor. Doch ich werde jetzt versuchen, euch meine Notizen zu erklären. (Mutter schaut auf ein Blatt Papier)

Ich sagte euch zuerst, dass jede Krankheit – ohne Ausnahme – der Ausdruck einer Gleichgewichtsstörung ist. Davon gibt es aber viele … Zuerst spreche ich nur vom Körper, ich spreche nicht von den nervlich bedingten Krankheiten des Vitals 7 oder von Geisteskrankheiten. Das schauen wir uns später an. Wir sprechen nur von diesem armen kleinen Körper. Ich behaupte, dass alle Krankheiten, restlos alle, welcher Art auch immer (ich würde sogar die Unfälle dazurechnen) auf eine Störung des Gleichgewichts zurückgehen. In anderen Worten, wenn alle eure Organe, alle Glieder und Teile eures Körpers in Harmonie zueinander stehen, erfreut ihr euch einer vollkommenen Gesundheit. Wenn sich aber irgendwo das geringste Ungleichgewicht einstellt, fühlt ihr euch entweder etwas kränklich oder ziemlich krank, sogar sehr krank, oder es stößt euch ein Unfall zu. Das passiert immer dann, wenn ein inneres Ungleichgewicht herrscht.

Es geht aber nicht nur um das Gleichgewicht des Körpers, dazu gesellen sich das Gleichgewicht des Vitals und des Mentals 8. Damit ihr alle möglichen Dinge unangefochten tun könnt, ohne dass euch irgendetwas zustößt, müsst ihr über ein dreifaches Gleichgewicht verfügen – ein mentales, vitales und physisches Gleichgewicht – und das nicht nur in jedem einzelnen Teil, sondern auch in den gegenseitigen Beziehungen der drei Teile … Wenn ihr ein wenig Mathematik gelernt habt, solltet ihr wissen, wie viele Kombinationen dies ergibt und wie schwierig das ist! Dort liegt der Schlüssel zum Problem. Es gibt nämlich unzählige Kombinationen, folglich sind auch die Ursachen von Krankheit und auch die Ursachen von Unfällen unzählbar. Trotzdem wollen wir zum besseren Verständnis versuchen, sie zu klassifizieren.

Zunächst gibt es im Hinblick auf den Körper – allein den Körper – zwei Arten eines Ungleichgewichts: ein funktionelles und organisches Ungleichgewicht. Ich weiß nicht, ob ihr den Unterschied zwischen den beiden kennt, doch ihr habt Organe und dann habt ihr alle die Teile eures Körpers: Nerven, Muskeln, Knochen und alles Übrige. Nun, wenn allein ein Organ im Ungleichgewicht ist, ist es ein organisches Ungleichgewicht, und es heißt: Dieses Organ ist krank oder ist vielleicht schlecht ausgebildet, oder es ist nicht normal, oder es ist ihm etwas zugestoßen. Jedenfalls ist das Organ krank. Das Organ mag aber in einem sehr guten Zustand sein, alle eure Organe mögen in einem sehr guten Zustand sein, trotzdem ist da eine Krankheit, denn sie funktionieren nicht richtig: Es besteht ein mangelndes Gleichgewicht in der Funktionsweise. Ihr mögt einen sehr guten Magen haben, aber plötzlich stößt ihm etwas zu, und er funktioniert nicht mehr richtig. Oder auch dem Körper mag es ausgezeichnet gehen, aber dann stößt ihm etwas zu und er funktioniert nicht mehr richtig. Dann habt ihr eine Krankheit aufgrund eines funktionellen Ungleichgewichts, nicht eines organischen Ungleichgewichts.

Im Allgemeinen sind Krankheiten, die auf ein funktionelles Ungleichgewicht zurückgehen, schneller und leichter zu heilen als andere. Die anderen, die sind etwas ernsthafter. Manchmal werden sie sehr ernst. So haben wir bereits zwei Bereiche, die man sehen und kennen muss. Wenn man aber seinen Körper ein wenig kennt und gewohnt ist, ihn in seiner Arbeit zu beobachten, kann man wissen, um welches Ungleichgewicht es sich handelt.

Sehr oft, wenn man jung ist und ein normales Leben führt, ist das Ungleichgewicht lediglich funktioneller Natur. Es gibt nur einige wenige arme Menschen, die aus dem einen oder anderen Grund eine Störung oder ein Ungleichgewicht schon vor ihrer Geburt erlitten haben. Diese tragen etwas mit sich, das viel schwieriger zu heilen ist (nicht, dass es unheilbar wäre; rein theoretisch gibt es nichts Unheilbares, aber es wird schwieriger).

Was sind nun die Ursachen dieses Ungleichgewichts, was immer es sein mag? Wie ich euch schon sagte, sind die Ursachen zahllos; zuerst sind da die inneren Ursachen, d.h. die persönlichen, dann alle die äußeren Ursachen, jene, die von außen kommen. Das ergibt zwei Hauptkategorien.

Die inneren Ursachen:

Wir sagten, ihr habt ein Gehirn, Lungen, ein Herz, einen Magen, eine Leber etc. Wenn jedes Organ seine Aufgabe erfüllt und normal arbeitet, und wenn alle in einem gegebenen Moment harmonisch aufeinander abgestimmt sind, so wie es nötig ist (man bedenke, dass es sehr kompliziert wäre, wenn man an all das denken müsste; ich befürchte, das würde gewiss nicht die ganze Zeit gutgehen, doch zum Glück ist dazu nicht unser bewusstes Mitdenken erforderlich), gehen wir jedenfalls davon aus, dass sie untereinander in Harmonie sind, gute Freunde, in völligem Einklang, und jedes seine Aufgabe erfüllt und sich rechtzeitig in Bewegung setzt, auf die andern abgestimmt, weder zu spät, noch zu früh, weder zu schnell, noch zu langsam, alles läuft gut, dann geht es euch wunderbar! Nehmen wir nun an, dass eines von ihnen aus dem einen oder andern Grund nicht mehr richtig mittut: Es arbeitet in einem gegebenen Moment nicht mit der notwendigen Energie, es streikt. Denkt ja nicht, dass nur es allein krank wird, nein, das ganze System läuft fehl, und man fühlt sich total unwohl. Wenn damit zu allem Unglück ein vitales Ungleichgewicht einhergeht, d.h. eine Enttäuschung oder eine zu heftige Emotion oder eine zu starke Leidenschaft oder sonst etwas, das euer Vital durcheinanderbringt, kommt das noch hinzu. Wenn überdies die Gedanken unruhig werden und ihr schwarzzusehen beginnt, euch schreckliche Dinge einredet, dann werdet ihr mit Sicherheit krank … Ihr seht die Komplikation, nicht wahr, etwas winzig Kleines läuft schief und kann so durch innere Ansteckung zu etwas sehr Ernstem führen. Wichtig ist somit, die Dinge sofort unter Kontrolle zu kriegen. Man muss bewusst sein, sich der Funktion seiner Organe bewusst sein, sich desjenigen bewusst sein, das sich nicht richtig verhält, und ihm dann sofort sagen, was zu tun ist, um die Ordnung wiederherzustellen. Was nottut (ich werde euch das später erklären), ist, sie zurechtzuweisen, so wie man es mit kleinen Kindern tut. Wenn sie anfangen, auf dumme Gedanken zu kommen (der Anlass, um es ihnen zu sagen), muss man ihnen sagen: Nein, so geht’s nicht – ganz anders! Nehmen wir zum Beispiel an, euer Herz beginnt wie wild zu schlagen; dann müsst ihr es beruhigen. Ihr sagt ihm, dass es so nicht geht, und gleichzeitig (nur um ihm dabei zu helfen) beginnt man sehr langsam, rhythmisch und regelmäßig zu atmen, d.h. die Lunge gibt dem Herz den Takt vor und bringt ihm bei, wie es richtig funktioniert. Und so weiter. Ich könnte euch unzählige Beispiele geben.

Wir sagen also, dass ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Teilen des Wesens herrscht, eine Disharmonie in ihrer Funktion. Das habe ich euch eben gesagt. Dann gibt es innere Konflikte. Das sind die Streitereien untereinander. Es gibt innere Streitereien unter den verschiedenen Teilen von euch. Angenommen, da ist ein Organ (das geschieht sehr oft), das Ruhe braucht, und da ist ein anderes, das aktiv sein will, und beides gleichzeitig. Wie wollt ihr damit umgehen? Sie beginnen zu streiten. Wenn ihr das tut, was das eine will, protestiert das andere! So müsst ihr einen Mittelweg finden, um sie zu versöhnen. Manchmal, wenn dann zur körperlichen Beeinträchtigung noch das vitale und mentale Element hinzukommt (ich spreche hier nicht vom spekulativen Mental oder dem unabhängigen Vital, nein, ich meine den mentalen und vitalen Teil des Körpers, denn es gibt ein physisches Vital und ein physisches Mental; dieses physische Mental ist das schlimmste von allen, dieses regt sich die ganze Zeit, und man hat die größte Mühe, es zum Schweigen zu bringen, es läuft und läuft …); nun, wenn es zum Streit kommt zwischen ihnen, dem Mental, Vital und dem Physischen, hat man ein Schlachtfeld, und dieses Schlachtfeld kann dann zur Ursache von allen möglichen Krankheiten werden. Sie sind im offenen Kampf miteinander. Das eine will, das andere nicht, sie streiten, und man ist einer Art innerem...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-96861-119-5 / 3968611195
ISBN-13 978-3-96861-119-8 / 9783968611198
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