Das Buch der Geheimnisse (eBook)

112 Meditations-Techniken zur Entdeckung der inneren Wahrheit

(Autor)

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2020
Arkana (Verlag)
978-3-641-27572-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Buch der Geheimnisse -  Osho
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Der spirituelle Reiseführer zu umfassendem Erwachen
»Das Buch der Geheimnisse« nimmt innerhalb Oshos umfangreichen Werks eine Sonderstellung ein. Formal handelt es sich um einen Kommentar zu einer alten tantrischen Schrift, die Gott Shiva der indischen Mythologie zufolge der Welt übergeben hat. Sein Inhalt bietet einen spirituellen Reiseführer - den Weg zu umfassendem Erwachen mit dem Ziel der vollen Entfaltung unserer Menschlichkeit. »Das Buch der Geheimnisse« wird von Kennern als Oshos große Synthese seiner spirituellen Weltsicht betrachtet. Es enthält 112 Meditationstechniken und das große Versprechen, dass jeder Suchende dort die für ihn stimmige Meditation finden wird. Ein Buch fürs Leben, dessen Gehalt man nicht von heute auf morgen erfassen kann. Wer sich tiefer darauf einlässt, den wird es grundlegend verwandeln.

• Das Opus magnum des großen Philosophen und spirituellen Lehrers

• Osho war eine der prägenden geistigen Gestalten des 20. Jahrhunderts - ein profunder Denker und begnadeter Meditationslehrer

Osho wurde 1931 in Indien geboren. Bevor er als spiritueller Lehrer hervortrat, war er Philosophieprofessor an der Universität von Jabalpur. Seit den sechziger Jahren lehrte er spezielle Meditationstechniken, die insbesondere westliche Sucher in zunehmendem Maße zu ihm führten. 1974 gründete er in Poona ein Zentrum für Meditation und Selbsterfahrung. Von 1981 bis 1987 lehrte er in Oregon, USA. Seit seinem Tod 1990 ist die Zahl seiner Anhänger stetig gewachsen. Die Londoner Sunday Times zählt Osho zu den »1.000 Gestaltern des 20. Jahrhunderts«, und der indische Sunday Mid-Day reihte ihn unter die zehn Menschen, die das Schicksal Indiens in neue Bahnen gelenkt haben - zusammen mit Gandhi, Nehru und Buddha.

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Der Weg des Yoga und der Weg des Tantra


Fragen

Es sind viele Fragen gestellt worden. Die erste:

 Was ist der Unterschied zwischen traditionellem Yoga und Tantra? Ist es das Gleiche?

Tantra und Yoga unterscheiden sich grundsätzlich. Beide führen zum gleichen Ziel, aber ihre Wege sind nicht nur verschieden, sondern entgegengesetzt. Das muss also ganz klar verstanden werden.

Auch Yoga ist eine Methodologie, eine Technik, und keine Philosophie. Wie Tantra beruht auch Yoga auf Handeln, Methode, Technik. Auch im Yoga führt das Tun zum Sein, nur ist der Prozess hier anders. Im Yoga muss man kämpfen; Yoga ist der Weg des Kriegers. Auf dem Weg des Tantra kommt Kämpfen überhaupt nicht in Frage. Im Gegenteil, hier muss man alles zulassen – jedoch mit Bewusstheit.

Yoga ist Unterdrückung mit Bewusstheit: Tantra ist Zulassen mit Bewusstheit. Tantra sagt: Was immer du bist, das Höchste ist nicht gegen dich. Alles ist ein Wachstum; du kannst zum Höchsten heranwachsen. Zwischen dir und der Wirklichkeit besteht kein Gegensatz. Du gehörst zu ihr. Es ist also kein Kampf nötig, kein Konflikt, keine Auseinandersetzung mit der Natur. Du musst die Natur nutzen; du musst alles nutzen, was du bist, um es zu transzendieren.

Im Yoga musst du gegen dich ankämpfen, um über dich hinauszuwachsen. Im Yoga sind Welt und Moksha – das, was du bist, und das, was du sein kannst –, zwei entgegengesetzte Dinge. Unterdrücke, bekämpfe und löse auf, was du bist, damit du das wirst, was du sein kannst. Transzendieren bedeutet im Yoga Tod: Du musst sterben, damit dein wahres Wesen geboren werden kann.

In den Augen von Tantra ist Yoga ein tiefer Selbstmord. Du musst dein natürliches Selbst töten – deinen Körper, deine Instinkte, deine Wünsche, alles.

Tantra sagt: Akzeptiere dich so, wie du bist. Es ist ein tiefes Ja-Sagen. Schaffe keine Kluft zwischen dir und dem Wirklichen, zwischen Welt und Nirvana. Schaffe keine Kluft. Für Tantra gibt es keine Kluft, kein Tod ist nötig. Zur Neugeburt brauchst du keinen Tod, sondern Transzendenz. Nutze alles in dir für die Transzendenz.

Da ist zum Beispiel Sex, die elementare Energie, durch die du geboren wurdest. Die Zellen, aus denen du bestehst, sind im Grunde sexuell, daher kreisen die Gedanken des Menschen immer um den Sex. Im Yoga musst du gegen diese Energie ankämpfen, und durch diesen Kampf entsteht ein anderes Zentrum in dir. Je mehr du kämpfst, desto mehr kristallisiert sich in dir ein neues Zentrum heraus. Dann ist Sex nicht mehr dein Zentrum; dein Kampf gegen den Sex – freilich bewusst – erzeugt in dir ein neues Daseinszentrum, einen neuen Schwerpunkt, einen neuen Kristallisationspunkt. Dann ist deine Energie nicht mehr sexuell, sondern du benutzt sie zum Kampf gegen Sex. Eine andere Energie entsteht, und damit ein anderes Daseinszentrum.

Im Tantra musst du deine Sexenergie nutzen. Bekämpfe sie nicht, sondern verfeinere sie. Denke nicht in Begriffen von Feindschaft, sondern freunde dich mit ihr an. Es ist deine Energie. Sie ist nicht böse, sie ist nicht schlecht. Jede Energie ist einfach natürlich. Sie kann für und sie kann gegen dich genutzt werden. Du kannst eine Blockierung daraus machen, eine Schranke, oder du kannst eine Stufe daraus machen. Sie kann genutzt werden. Richtig genutzt, wird sie dein Freund; falsch genutzt, wird sie dein Feind. Aber in Wirklichkeit ist sie weder-noch. Energie ist einfach natürlich. Doch so, wie der normale Mensch mit Sex umgeht, macht er sich ihn zum Feind, der ihn zerstört, der ihn einfach aufreibt. Yoga hat den Gegenstandpunkt eingenommen. Gewöhnlich zerstört man sich durch seine Triebe – also sagt Yoga: Höre auf zu begehren, sei begierdelos. Bekämpfe die Begierde und integriere dich, bis du begierdelos bist.

Tantra sagt: Mach dir deine Begierde bewusst, ohne sie zu bekämpfen. Geh voll bewusst in die Begierde hinein, dann gehst du über sie hinaus. Du bist in ihr und doch nicht in ihr. Du gehst hindurch, aber du bleibst außerhalb.

Yoga hat deshalb so eine Anziehungskraft, weil es der üblichen Einstellung genau widerspricht: Und darum kann der gewöhnliche Verstand die Sprache von Yoga verstehen. Du weißt, wie Sex dich seit jeher zerstört, wie sich alles um ihn dreht, als wärest du sein Sklave, seine Marionette. Du weißt das aus eigener Erfahrung. Wenn Yoga also sagt: »Kämpfe dagegen an!«, verstehst du diese Sprache sofort. Das ist der Reiz, der vordergründige Reiz des Yoga.

Tantra ist nicht so attraktiv. Tantra scheint problematisch: Wie kann man den Trieb zulassen, ohne von ihm überwältigt zu werden? Wie kann man im Sexakt bewusst sein, ganz und gar wach? Das macht Angst. Das scheint gefährlich. Nicht, dass es gefährlich ist, aber nach allem, was du vom Sex weißt, kommt dir das gefährlich vor. Du kennst dich, du weißt, wie du dich täuschen kannst. Du weißt sehr genau, wie listig du bist. Du kannst dich auf ein Verlangen einlassen – auf Sex, auf alles Mögliche – und dir dabei selber vormachen, dass du es mit voller Bewusstheit tust. Darum erscheint es gefährlich.

Die Gefahr liegt nicht im Tantra, die Gefahr liegt in dir. Und der Reiz des Yoga kommt auch aus dir, aus deinem gewöhnlichen Verstand, deinem unterdrückten, sexhungrigen, sexüberfluteten Verstand. Yoga reizt, weil die übliche Einstellung zum Sex ungesund ist. Wäre die Menschheit besser dran und wäre sie sexuell gesund, ganz natürlich, ganz normal, dann läge der Fall anders. Wir sind nicht natürlich, wir sind nicht normal. Wir sind absolut anormal, ungesund, ja geradezu geisteskrank. Aber weil alle andern auch so sind, merken wir es nicht. Unsere Geisteskrankheit ist so normal, dass es eher anormal ist, wenn einer mal nicht geisteskrank ist. Ein Buddha ist für uns anormal, ein Jesus ist für uns anormal. Solche Leute gehören nicht zu uns. Unsere »Normalität« ist eine Krankheit, und gerade sie macht Yoga so anziehend. Wenn ihr den Sex natürlich nehmen könnt, ohne ihn mit Philosophie zu verbrämen, ohne ideologisches Für oder Wider, wenn ihr den Sex so nehmen könnt wie eure Hände, eure Augen, genauso selbstverständlich, dann wird Tantra interessant. Und nur dann kann Tantra vielen helfen.

Aber Tantra ist im Kommen. Früher oder später wird Tantra sich explosionsartig verbreiten, denn zum ersten Mal ist die Zeit reif – reif dafür, den Sex ganz natürlich zu nehmen. Vermutlich wird diese Explosion aus dem Westen kommen, denn Freud, Jung und Reich haben ihr den Boden bereitet. Sie wussten nichts von Tantra, aber sie haben den richtigen Boden bestellt, auf dem Tantra gedeihen kann. Die westliche Psychologie ist zu dem Schluss gekommen, dass die eigentliche Krankheit des Menschen irgendwie mit Sex zusammenhängt, dass die grundsätzliche Gestörtheit des Menschen seine Sexfixiertheit ist.

Erst wenn sich diese Sexorientiertheit aufgelöst hat, kann der Mensch natürlich und normal sein. Der Mensch ist nur wegen seiner Einstellung zum Sex durcheinandergeraten. Du brauchst aber gar keine Einstellung zu haben – erst dann bist du natürlich. Hast du eine Einstellung zu deinen Augen? Sind sie böse oder göttlich? Bist du für oder gegen die Augen? Da hast du keine Einstellung! Und genau darum sind deine Augen normal.

Nehmt einmal an, die Augen seien böse. Dann wird das Sehen problematisch. Dann wird das Sehen genauso wie der Sex. Dann würdet ihr plötzlich sehen wollen, würdet euch danach sehnen und euch schuldig fühlen, wenn ihr seht! Jedes Mal bekämt ihr Schuldgefühle, denn ihr hättet etwas Schlimmes getan, eine Sünde begangen. Am liebsten würdet ihr euch eure Seh-Instrumente ausreißen, eure Augen zerstören. Und je mehr ihr sie zerstören möchtet, desto mehr würden sie ins Zentrum rücken. Und so begänne ein ganz absurder Teufelskreis: Ihr würdet immer mehr sehen wollen und euch gleichzeitig immer schuldiger fühlen. Das ist es, was mit dem Sex passiert ist.

Tantra sagt: Akzeptiere dich, egal, was du bist. Dies ist die Grundnote: totales Akzeptieren. Und nur durch totales Akzeptieren kannst du wachsen. Nutze also jede deiner Energien. Wie kannst du das? Erst akzeptiere sie; dann finde heraus, was diese Energien sind, was Sex ist, was es mit diesem Phänomen auf sich hat. Wir sind nicht damit vertraut. Wir wissen über Sex, was uns andere erzählt haben; wir mögen zwar den Sexakt kennen, aber wir tun es meist mit Schuldgefühlen, verklemmt, in aller Eile. Etwas, das man schleunigst hinter sich bringt. Der Sexakt ist für euch kein Akt der Liebe. Er macht euch nicht glücklich, aber ihr könnt es auch nicht sein lassen. Je mehr ihr ihm ausweichen wollt, desto attraktiver wird Sex. Je mehr ihr ihn ablehnt, desto mehr zieht er euch an.

Ihr könnt Sex nicht aus der Welt schaffen; doch mit dieser feindseligen, zerstörerischen Haltung zerstört ihr genau den Geist, die Bewusstheit, die Empfindsamkeit, die ihn verstehen könnte. So macht ihr ohne jede Sensibilität weiter, ohne jedes Verständnis. Nur eine tiefe Sensibilität kann verstehen, nur eine tiefe Einfühlung, nur ein tiefes Mitgehen kann überhaupt verstehen. Du kannst Sex nur verstehen, wenn du in ihn hineingehst, so wie ein Dichter einen Blumengarten betritt – nur so. Wenn dir die Blumen Schuldgefühle machen, dann gehst du zwar durch den Garten, aber tust es mit geschlossenen Augen und wie von einer tiefen, wahnsinnigen Hast getrieben. Nur raus aus dem Garten! Wie kann man da bewusst bleiben?

Tantra sagt also, akzeptiere dich, egal, was du bist. Du bist ein vielschichtiges Mysterium: Akzeptiere alles und gehe mit jeder Energie mit, in tiefer Sensibilität, Bewusstheit, Liebe und Einsicht. Folge ihr! Dann wird jedes Verlangen zum Vehikel, das über sich selbst hinausführt. Dann wird dir jede Energie zur...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2020
Sprache deutsch
Original-Titel The Book of Secrets
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Schlagworte eBooks • Entfaltung • Entspannung • Meditation • meditation buch • Neo-Sannya • Philosoph • Ratgeber • Spiritualität • spirituelle Bücher • Tantra • Wahrhaftigkeit
ISBN-10 3-641-27572-5 / 3641275725
ISBN-13 978-3-641-27572-3 / 9783641275723
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