Sportwissenschaftler auf dem Weg in die Arbeitswelt
Eine Studie zum beruflichen Werdegang von Absolventen des Studiengangs Diplom-Sportwissenschaft an der Universität Hamburg
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Bis in die 70er Jahre war es die Hauptaufgabe sportwissenschaftlicher Hochschuleinrichtungen, Sportlehrer für die öffentlichen Schulen auszubilden. Es galt als Qualitätsbeweis, wenn es gelang, das Studium berufsnah und praxisorientiert zu gestalten. Die starke Orientierung des Ausbildungssystems an den beruflichen Anforderungen des Schulsports verlor seine Grundlage, als klar wurde, dass der Bedarf an Sportlehrern auch langfristig nicht wesentlich wieder steigen würde. Der Fachbereich Sportwissenschaft an der Universität Hamburg hat darauf sehr früh reagiert und als eine der ersten Einrichtungen (nach dem traditionellen Diplomstudiengang an der Sporthochschule Köln) einen neuen Diplomstudiengang eingerichtet. Dabei war es natürlich nicht möglich, sich an klaren Berufsbildern auszurichten und ein praxisorientiertes Studium auf diese hin zu konzipieren. Man entschied sich deshalb, ein relativ offenes Studienangebot mit vielen Wahlmöglichkeiten zu entwickeln. Es setzte Schwerpunkte in drei Studienrichtungen, die auf mögliche gesellschaftliche Aufgabenbereiche des Sports verweisen: "Betrieb, Freizeit, Weiterbildung", "Behinderten- und Sozialarbeit" und "Medien und Journalismus". Diese sehr lockere Verbindung von Ausbildungssystem und Beschäftigungssystem steckte voller Unsicherheiten für Studierende und Lehrende. Viele Teile des praxisorientierten Studiums hatten deshalb den Charakter von Berufserkundungen. Für die Sportwissenschaft wurden mit diesen Studienrichtungen neue Gegenstandsfelder erschlossen und die Notwendigkeit und Chance interdisziplinärer Forschung verstärkt. Dieses hochschuldidaktische Experiment läuft nun fast fünfzehn Jahre. Es war also Zeit, sich nach einer Reihe punktueller Versuche um eine umfassende systematische Evaluation zu bemühen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Arbeit von Thomas Thiele und Jan-Peter Timmermann. Sie zeigt an, ob und in welcher Weise die gewählten Studienrichtungen Beschäftigungschancen eröffnen, welcher Berufsstatus dort erreichbar ist und welche Wege in den Arbeitsmarkt beschritten werden. Aufschlussreich ist auch, welche Wünsche die Absolventen bei Studienabschluss hatten, welche Beschäftigung(en) sie ausüben, inwieweit die Berufswünsche erfüllt wurden und welche persönlichen Perspektiven sie mit ihrer Tätigkeit verbinden. Für weitere Studienreformen bedeutsam sind auch die Frage nach der Bewährung der in Studium gewonnene Qualifikationen und nach der Funktion von Zusatzqualifikationen, die sich Studierende vor, während oder nach dem Studium aneignen. Die vorliegende Dokumentation der als Fragebogenerhebung konzipierten Evaluationsstudie (Rücklauf: 68,4%) ist sowohl interessant für andere Hochschuleinrichtungen als auch für hilfreich für Absolventen sportwissenschaftlicher Studiengänge für ihren Weg in den Arbeitsmarkt.
Reihe/Serie | Sportwissenschaft und Sportpraxis ; 112 |
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Vorwort | Knut Dietrich |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 210 mm |
Gewicht | 195 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Berufslaufbahn • Praxisorientierung • Sport • Sportlehrer • Sportwissenschaft • Sportwissenschaftler |
ISBN-10 | 3-88020-314-8 / 3880203148 |
ISBN-13 | 978-3-88020-314-3 / 9783880203143 |
Zustand | Neuware |
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