Koch dich gesund (eBook)

Ayurveda meets Klosterheilkunde - Therapeutisch wirksame Rezepte für körperliche und seelische Gesundheit -

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
160 Seiten
Südwest (Verlag)
978-3-641-24973-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Koch dich gesund -  Volker Mehl
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Ayurveda meets Klosterkräuter
Kult-Koch Volker Mehl gelingt nicht nur die Fusion europäischer Klosterheilkunde mit der indischen Gesundheitslehre, er beschreibt auch die erstaunlichen Heilmöglichkeiten dieser glücklichen Verbindung. In rund 50 Rezepten und Herstellungsanleitungen für Heilmittel finden die Leserinnen und Leser außerdem gewohnt leckere und überraschende Gerichte aus der Mehlschen Cuisine. Unter anderem stellt der Koch seine persönliche Top Ten der heimischen Kräuter samt ihrer Heilwirkung, zehn ayurvedische Lebenstipps und das berühmte Lorscher Arzneibuch vor. Er verrät Küchengeheimnisse der legendären Heilerin Hildegard von Bingen und hält zu jedem seiner Rezepte informative und amüsante Anmerkungen parat.

Volker Mehl, geboren 1976 in Mannheim, wuchs im südhessischen Lorsch auf. Mit seinen mittlerweile 13 veröffentlichten Büchern, von denen zwei als beste Indien-Kochbücher Deutschlands und eines als Spiegel-Bestseller ausgezeichnet wurden, gehört er zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Ayurveda-Autoren. Nach bewegten Jahren betreibt er nun eine Kochschule und Ayurveda-Akademie im südhessischen Heppenheim.

Heilung im Christentum: Seelenheil und Eigenverantwortung


Heile Welt?


ast acht Milliarden Menschen leben auf dieser Erde, und die meisten todbringenden Seuchen sind größtenteils ausgerottet. Pest, Cholera und Pocken kosten nicht mehr Millionen Menschen das Leben, tödliche Viren sind zum größten Teil in Hochsicherheitslabors eingesperrt, das in den Medien mehrfach angekündigte Massensterben durch Vogelgrippe, Rinderwahnsinn und Schweinepest ist ausgeblieben.

Der Gesundheitsmarkt wird von sinnvollen bis überflüssigen Heilsbringern überflutet: Basensocken, Stützstrümpfe, Antibiotika, Penicillin, Schmerztabletten, Aufputschpillen, Beruhigungsmittel, Abführpräparate, Potenzpillen, Schlaftabletten und darüber hinaus noch allerhand weitere Mittelchen, um unseren offenbar völlig vergifteten Körper von diversen Toxinen zu befreien!

Unser Leben hält in vielen Momenten ganz wunderbare Erlebnisse parat, aber eben nicht ausschließlich. Es gibt auch Krankheit, Leid, Schmerz und Tod. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, dennoch sind Millionen von Deutschen von Ängsten und Sorgen geplagt. Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch, und die Wartezeit für die Konsultation eines guten Psychologen beträgt im Allgemeinen mehrere Monate. 30 Prozent der Grundschulkinder leiden bereits an Burn-out-Symptomen wie Schlafstörungen, Magenkrämpfen, Panikattacken und Versagensängsten. Die Pharmaindustrie verzeichnet jedes Jahr neue Rekordumsätze. Die Zahl der Tablettenabhängigen nimmt drastisch zu, und der Umsatz von Medikamenten gegen Diabetes wird sich bis zum Jahr 2025 verdoppeln.

Gott als liebender Arzt


Unsere Illusion der immerwährenden Gesundheit platzt spätestens dann, wenn ein Mensch, der uns nahesteht, stirbt. Vielleicht sogar ohne Vorwarnung oder noch im jungen oder mittleren Lebensalter. Krankheit und Tod passen nicht in unser westliches, vom Wohlstand geprägtes Lebenskonzept.

Wenn ich nun von Heilung aus christlicher Sicht rede, ergibt es natürlich Sinn, sich zunächst mit den ursprünglichen christlichen Traditionen zu beschäftigen: Wir Christen glauben, dass Gott die Welt gut, friedlich und ohne Makel erschaffen hat. Krankheit und Tod sind hierbei ganz gravierende Mängel und nicht nur kleine Bagatellschäden im Schöpfungsplan. Gott ist voller Liebe; er hat die Welt als gute und heile Welt erschaffen, und dahin wird er sie auch wieder zurückbringen. So weit zur Ausgangslage, vor deren Hintergrund ich die Aspekte der christlichen Heilung betrachtet habe.

Wenn man von christlicher Heilung redet, hilft es, sich noch einmal klarzumachen, dass die Wurzeln der christlichen Religion im Judentum – mit seinen gut 1300 Jahren Vorlauf – zu finden sind. Daher ein kurzer Blick ins Alte Testament: Von Krankheit ist hier zum ersten Mal im Buch Exodus im Zusammenhang mit den Plagen gegen die Ägypter die Rede. Davor gab es maximal Hinweise auf Altersschwäche – Isaak war wohl am Ende seiner Tage etwas klapprig auf den Beinen und hat auch nicht mehr so gut gesehen. Auch sein Sohn Jakob hatte eine lädierte Hüfte, herrührend aus einem Ringkampf mit Gott, den er natürlich sang- und klanglos verlor. Sein Mut brachte ihm jedoch den Beinamen Gottesstreiter, auf Hebräisch »Israel« ein. Sonst findet man keine Hinweise auf Krankheiten, geschweige denn Krankenhäuser oder Ärzte. Davon wird erst mehrere Generationen später die Rede sein, nämlich beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Im 2. Buch Mose, Kapitel 15, teilt Gott seinem Volk mit: »Wirst du hören auf deinen Gott und halten seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe. Denn ich bin der Herr, dein Arzt.«

Das ist eine starke Aussage – und genau dieses Bewusstsein hat den jüdischen Glauben und somit auch das Christentum jahrhundertelang geprägt. Aus diesen Worten geht zweifelsfrei hervor, dass nur Gott der Spezialist für Heil und Heilung ist und sein wird. Er kennt sich sowohl mit Leid als auch mit Heilung aus, und wenn einer heilt, dann er. Beim genauen Lesen wird man feststellen, dass er nicht nur Krankheiten heilen, sondern diese, wenn er will, auch den Menschen auferlegen kann.

Krankheit als gerechte Strafe


Gott ist allmächtig und barmherzig, aber auch jähzornig und eifersüchtig, wenn es sein muss. So duldet er neben sich keine weiteren Götter, weshalb man auch keine anderen Götter (erst recht keine goldenen Kälber) anbeten soll. Im 5. Buch Mose sagt er von sich: »Ich kann schlagen und ich kann heilen.« Für uns heute ist das natürlich schwer nachvollziehbar, aber der Gott des Judentums und der Christen ist sehr souverän: Er behält sich vor zu heilen oder auch Krankheiten zu schicken. An vielen Stellen in der Bibel erkennen wir, dass Gott barmherzig und großzügig ist. Denn das liegt offenbar in seiner Natur, und wenn er bestraft, dann immer mit gutem Grund und nicht aus reiner Willkür. Das ist elementar wichtig für das Verständnis im Umgang mit Krankheiten, denn hiermit ist ausgeschlossen, dass Krankheiten eine willkürliche Strafe für angebliche Vergehen sind. Gott ist der Arzt, und das hatte im täglichen Leben nachhaltige Folgen für das jüdische Volk: Nach einer Krankheit bescheinigte nicht der Arzt, dass der Patient wieder gesund ist, sondern der Priester. Natürlich gab es auch damals schon Ärzte, aber die behandelten wohl eher pflanzenheilkundig oder physiotherapeutisch und kannten ihre Grenzen.

Die verschiedensten Zeugnisse im Alten Testament, unter anderem in den Psalmen, bestätigen den uns allen bekannten Satz: In diesem Fall hilft nur beten. Eine sehr lebendige Erfahrung und mehr als nur rituell auswendig gelernte Verse, denn wurde ein Mensch geheilt, dann gebührte Gott entsprechend Dank! Im Zusammenhang mit dieser gesellschaftlich verankerten Erfahrung ist auch das Auftreten von Jesus zu verstehen. Er hat ein bis heute reichendes Verständnis von Heil und Heilung geschaffen.

Ein neues Heil(ung)sverständnis


Schon immer kursierten die gegenläufigsten Meinungen über Jesus. Selbsternannte »Jesus-Experten« streiten sich darüber, ob und wie er Brot vermehrte oder ob es stimmt, dass er Wasser in Wein verwandeln konnte. Wenn man dann noch fragt, ob Jesus wirklich der vom Volk Israel erwartete Messias war, geht es richtig los mit den Kontroversen. In einem jedoch sind sich alle einig: Selbst Atheisten müssen anerkennen, dass Jesus die Fähigkeit hatte, Menschen zu heilen. Da stellt sich die spannende Frage: Wie hat er das gemacht? Benutzte er eine Technik oder ein Verfahren? Oder war er auf bestimmte Krankheiten spezialisiert?

Beschäftigt man sich näher mit den Heilungen von Jesus, dann wird man nichts von alledem feststellen. Denn offenbar war es völlig willkürlich, wann, wen und mit welcher Methode er heilte. So ist die Rede von Gelähmten, Besessenen, Taubstummen oder Blinden, von Leprakranken und sogar von Fernheilungen. Und war er mal ein bisschen spät dran, erweckte er auch gerne Tote wieder zum Leben. Aus vielen Aufzeichnungen kann man herauslesen, dass er sich gar nicht erst mit Kranken befasst hat. Durch das Bemühen um die Angehörigen wurde der Kranke »ganz nebenbei« geheilt. In den Evangelien heißt es auch, »er heilte alle Kranken«.

Heil und Heilen im allumfassenden Sinn


Einst kamen am Teich Bethesda in Jerusalem unzählige von Kranken zusammen, aber von diesen Unzähligen heilte er nur einen einzigen. Wenn Jesus wirklich den Plan gehabt hätte, als Heiler berühmt zu werden und aus seinen augenscheinlich vorhandenen Fähigkeiten Kapital zu schlagen, dann hätte er dies sicher anders angestellt. Denn er hat weder Badekuren im Toten Meer verschrieben noch Yoga-Retreats am See Genezareth verkauft noch Weihwasser aus dem Jordan angepriesen noch Ernährungstipps gegeben oder ein Imperium auf handgesegneten Jesus-Latschen aufgebaut. Jesus ging es um etwas ganz anderes: Er wollte nicht einfach nur Krankheiten verschwinden lassen oder die Körper-Seele-Balance wiederherstellen. Jesu Lebensthema war das Heil im allumfassenden Sinn. Was nutzt es uns Menschen, wenn wir körperlich gesund sind, Reichtümer und Immobilien anhäufen, aber dabei unsere Seele verlieren? In vielen Fällen hat er sich gar nicht direkt um die körperlichen Beschwerden gekümmert. Es gibt eine Geschichte in den Evangelien, in der vier Menschen ihren kranken Freund auf einer Bahre zu Jesu Haus in Kafarnaum schleppen. Das Haus wird jedoch von so vielen Menschen belagert, dass sie nicht bis zu ihm durchkommen. Da decken die vier das Dach ab und lassen ihren kranken Freund direkt zu Jesus hinunter. Als Jesus den festen Willen und Glauben an die Heilung in den Augen der vier Freunde sieht, spricht er zum Kranken: »Deine Sünden sind dir vergeben, mein Sohn.«

In diesem Fall waren wohl eher die Sünden des kranken Mannes und nicht sein körperliches Gebrechen das Thema. Erst im nächsten Schritt sorgte Jesus dafür, dass der Kranke wieder laufen konnte.

Gesunde Seele - gesunder Mensch


Das körperliche Wohlbefinden ist ein wichtiger Aspekt der Heilung, jedoch nicht der einzige. Viel entscheidender und umfassender ist, was unsere Seelen nährt und stärkt. Bleibt das Seelenheil auf der Strecke, nutzt auch ein vermeintlich gesunder Körper nichts - eine Erfahrung, die offenbar immer mehr Menschen in unserer modernen Welt machen.

Gesund sein um jeden Preis ist nicht die christliche Idee von Heilung. Es geht vielmehr um heile und liebevolle Seelen, heile und offene Herzen, heile und mitfühlende Augen und natürlich um den heilen Menschen in seiner Gesamtheit. Jesus heilte, aber längst nicht alle und auch nicht jede Krankheit. Die Botschaft war nicht: Trinkt keinen Alkohol, raucht nicht, ernährt euch vernünftig und geht...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2020
Illustrationen Wolfgang Schardt
Zusatzinfo ca. 60 Farbfotos
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Alternativmedizin • Ashwagandha • asiatisch kochen • ayurvedische Rezepte • eBooks • Ganzheitliche Gesundheit • Gemüse Kochbuch • Gesunde Ernährung • gesundes kochbuch • gesundes Weihnachtsgeschenk • Gesund kochen • Heilkräuter • Heilung • Heimat • Indien • Klostermedizin • Kochbuch • Kochbücher • Kochbuch gesunde Ernährung • Kochbuch vegetarisch • Kochen • Kräuter & Gewürze • Kräuterküche • Ratgeber • Vegetarisch • vegetarische Kochbücher • Vegetarisches Kochbuch • Vegetarisch Kochen
ISBN-10 3-641-24973-2 / 3641249732
ISBN-13 978-3-641-24973-1 / 9783641249731
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