Das Buch für die Ferse (eBook)

Ganzheitliche Gesundheit für Ferse, Fersensporn und Achillessehne - Füße gut, alles gut
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
192 Seiten
Südwest (Verlag)
978-3-641-25515-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Buch für die Ferse -  Carsten Stark
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Endlich Schluss mit Fersenschmerzen - ganz ohne OP!
Fersensporn, Achillessehnenentzündungen oder Schmerzen an den Sprunggelenken sind weit verbreitet. In Deutschland leidet jeder Zehnte unter Fersenbeschwerden. Haben Sie auch Schmerzen an der Ferse? Dann haben Sie vielleicht auch schon einiges ausprobiert, um Ihr Fersenproblem in den Griff zu bekommen. Wenn bisher nichts zu einer nachhaltigen Besserung geführt hat, dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie.

Der Bestsellerautor und Fußspezialist Carsten Stark geht hier den oft sehr individuellen Ursachen für Fersenschmerzen auf den Grund und motiviert seine Leserinnen und Leser dazu, sich um ihre Ferse zu kümmern. Auf der Basis von ganzheitlichem Fachwissen und langjähriger Praxiserfahrung gibt er tiefgreifende Einblicke und zeigt, wie sich Fersen und Sprunggelenke revitalisieren lassen.

Carsten Stark ist Spezialist für Füße und deren Wirkung auf den Körper. Er hat die 'Fußkartographie' entwickelt - eine Methode, bei der mithilfe eines Fußscanners ein digitales Fußbild erstellt wird, um den Ursachen für körperliche Beschwerden ganzheitlich auf den Grund zu gehen. In seiner Praxis in München hilft er seit vielen Jahren erfolgreich bei Fuß-, Knie- und Rückenleiden sowie anderen organischen Symptomen durch selbst entwickelte Anwendungen und Fuß-Reha-Maßnahmen, wie z. B. Fußtraining, Bewegungsmuster und Schuhwerksbeurteilung. In Fachkreisen ist Carsten Stark für sein Spezialwissen rund um das Thema natürliche Fußgesundheit bekannt und seine schonenden Maßnahmen abseits des Standards sind im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt.

Die Ferse verstehen


Was uns Achilles lehrt


Ist es Zufall, dass ausgerechnet die Ferse Achilles’ verwundbarste Stelle war? Sicher nicht, wenn man bedenkt, dass dieser Körperteil außer etwas Sohlenhaut und Bindegewebe unter dem Fersenknochen und ein wenig Spiel im Sprunggelenk im Grunde keine Dämpfung hat. Die Stöße werden über das gestreckte Bein an andere Gelenke und Strukturen im Körper weitergegeben. Das gilt ganz besonders beim Fersengang. Es ist, als ob Sie einen Spazierstock mit Schwung auf harten Boden aufsetzten: Die Erschütterung spüren Sie bis ins Handgelenk.

Hinzu kommt, dass die Fersen in der Regel immer auf die gleiche Art belastet werden. Wir bewegen uns auf ebenen Böden, beschränken uns häufig auf unsere Lieblingsschuhe und haben einen Gang, an dem man uns „auf 100 Meter Entfernung“ erkennt – das heißt, er ist offensichtlich immer gleich. Damit wäre dann auch schon eine Ursache identifiziert, die Fersenschmerzen unterschiedlichster Art auslösen kann. Es ist jedwede Form von Einseitigkeit.

Wollen wir die Situation der Ferse wirklich verstehen, kommen wir nicht daran vorbei, einen ganzheitlichen Blick auf sie zu werfen. Ich habe oben ja bereits erläutert, dass die rein lokale Betrachtung von Fersenproblemen nicht zielführend ist. Es gibt in den Köpfen derer, die so vorgehen, offensichtlich immer nur „Muskeln, die an Knochen verankert sind und so deren Bewegungen bewirken“. Es wird also sehr mechanisch gedacht. Das ist aber nur ein Teilbereich unseres vielseitigen Körpers.

Unser Menschsein beruht auf Geist, Körper und Seele. Wir sind lebendige Organismen. Man kann uns zwar in „anatomische Abschnitte“ unterteilen, sollte dabei jedoch nie unsere Ganzheit aus dem Blick verlieren. Jeder Körper ist ein integriertes Gesamtkonzept, bei dem alle Aspekte nahtlos ineinandergreifen. Bewegt sich ein Teil, reagieren alle anderen. Wir müssen uns dieses Gesamtsystem wie ein Spinnennetz vorstellen. Ziehe ich mit dem Finger an einem Punkt des Netzes, bewegen sich alle anderen Punkte mit – und das, obwohl das Spinnennetz an mehreren Punkten fixiert ist.

Das ist besonders wichtig, wenn wir uns bewusst machen, dass unser Körper nur zwei Punkte hat, an denen er mit dem Boden verbunden ist: die Füße und insbesondere die Fersen. Über ihnen richtet sich der ganze Körper auf. So wird uns schnell klar, wie viele Reaktionen im Körper ablaufen, wenn sich auch nur ein Fuß aus dem Lot bewegt (siehe Abbildung).

Pronation des Fußes (links): Das Becken kippt nach hinten. Dies führt zu einer Verkürzungsreaktion der Muskulatur an der Beinrückseite.
Supination des Fußes (rechts): Das Becken kippt nach vorne. Dies führt zu einer Verkürzungsreaktion der Muskulatur an der Beinvorderseite.

Dazu ein Beispiel: Ich segle leidenschaftlich gern und habe schon so einige Situationen erlebt, in denen das Meer stark aufgewühlt war. Natürlich habe auch ich schon versucht, auf einem schwankenden Boot die einmal eingenommene Haltung beizubehalten. Mein Tipp, wenn Sie es auch probieren wollen: Lassen Sie sich vorher von Ihren Segelbegleitern eine Rettungsweste aushändigen. Es kann nämlich nicht funktionieren. Was glauben Sie, was mit einer Palme passieren würde, die sich nicht im Orkan wiegt, sondern strammsteht? Richtig. Sie wird aus ihrer Verankerung gerissen.

Was tun Sie also klugerweise auf einem schwankenden Boot? Sie versuchen, Ihre Fußflächen fest aufs Bootsdeck zu stellen, und passen Ihre Körperbewegungen so an die des Bootes an, dass Sie aufrecht bleiben. Genau hier kommen Hinterfuß und Sprunggelenk ins Spiel. Denn dieser Bereich ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Sie nicht ins Wasser stürzen. Je mobiler und beweglicher dieser Teil Ihrer Füße ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie nicht über Bord gehen. Da haben wir sie – die flexible Stabilität.

Vom Greif- und Tastorgan zum Gehorgan


Unser heutiger Standfuß hat sich aus dem Kletter- beziehungsweise Greiffuß des Affen entwickelt. Beim Greiffuß unserer ältesten Vorfahren waren diese Fußwurzelknochen noch nebeneinander und hintereinander angeordnet. Das war – wie bei unserer heutigen Hand – perfekt zum Festhalten, aber weniger praktisch zum Laufen. Denn für den aufrechten Gang musste der Mensch mit der Ferse auftreten und mit dem ganzen Fuß bis hin zur großen Zehe abrollen können. Dazu war eine gerade Beinachse nötig.

Pronation – Supination

Pronation bezeichnet in der Medizin eine Einwärtsdrehung von Gliedmaßen – beim Fuß also ein Kippen des Gelenkes nach innen, wobei der innere Fußrand gesenkt, der äußere angehoben wird. Supination beschreibt das Gegenteil: eine Auswärtsdrehung der Gliedmaße. Am Fuß wird dabei der innere Fußrand angehoben, während der äußere Fußrand gesenkt wird. Das Gelenk kippt dabei nach außen.

Um das alles zu ermöglichen, mussten sich die Fußknochen gegeneinander „verdrehen“. (Man spricht von einer pronatorischen Verdrehung des Vorfußes, also des Fußballens, gegenüber dem Rückfuß). Die Folge: Bei unserem heutigen Stand- oder Gehfuß liegen die Knochen nicht mehr flach auf dem Boden, sondern sie bilden ein regelrechtes Gewölbe. Während die Außenseite unseres Fußes auf dem Boden liegt, richtet sich die Innenseite des Fußes als Längsgewölbe auf. Es entsteht „Luft“ unter dem Fuß. Dadurch haben Fußsohlenmuskeln, Sehnen, Blutgefäße und Nerven ausreichend Platz und sind vor Druck geschützt. Typisch dabei ist, dass der Höcker des Fersenbeins nach hinten hin besonders kräftig ausgeprägt ist. Denn diese Stelle dient als Ankerpunkt für unsere stärkste Sehne, die Achillessehne. Dies können Sie auf der Abbildung unten gut erkennen.

Aufgrund der pronatorischen Verdrehung entstand außerdem das Quergewölbe an unserem Vorfuß. Durch beide Wölbungen zusammen entsteht unser Fußrücken, der auch Spann oder Rist genannt wird.

Und drittens bewirkte die pronatorische Verdrehung auch, dass die Standfläche unserer Füße breiter wurde. Denn gäbe es diese Verdrehung nach innen nicht, setzten wir mit dem äußeren Teil der Ferse auf. Wir würden den Fuß allein über die Außenlinie abrollen und uns dann mit den beiden äußeren Zehen (Zehen 4 und 5) abstoßen. Eine kleine Fläche, oder? Durch die Verdrehung verteilt sich beim Abrollen hingegen das Gewicht auf den gesamten Vorfuß – ein immenser Vorteil.

Eine anatomische Betrachtung des Fußes im Querschnitt von vorne nach hinten: 1) Zehenbereich, 2) Mittelfuß, 3) Ferse. Die Abbildung 4 zeigt die Gesamtübersicht. Die grün hervorgehobenen Fußknochen sind bei anatomisch korrekter Aufrichtung des Fußes die tragenden Bereiche des Körpers im Stand.

Wir können also Folgendes festhalten: Mit der Verwringung des Vorfußes hat sich ein komplex gebautes Gehorgan entwickelt, das Stöße hervorragend absorbiert. Mich fasziniert das immer wieder. Gleich wird nämlich auch deutlich, was passiert, wenn diese Funktion gestört ist.

Was geschieht bei Fehlstellungen?


Kommt es zu einer Fehlstellung, bei der das Fersenbein nach innen knickt (Pronation), so entsteht ein sogenannter Knickfuß (Pes valgus). Wird das Fersenbein dagegen nach außen abgeknickt (Supination), bildet sich eine Hohlfuß (Pes cavus). Interessant ist auch noch die dritte Variante – der Senkfuß. Hierbei steht die Ferse durchaus im Lot, jedoch ist das Längsgewölbe zum Teil abgesunken. Plattfuß sagt man auch im allgemeinen Sprachgebrauch – allerdings bezeichnet dieses Wort eigentlich nur die Extremform des Senkfußes, bei der das Längsgewölbe komplett abgesunken ist (Pes planus). Beim Senk- und Plattfuß fehlt die Spannung im Fuß fast vollständig, gleichzeitig ist der Zug auf die Sehnenplatte an der Fußsohle immens.

Haben Sie einen Knickfuß?

Stellen Sie sich gerade hin – einfach so, wie Sie gewöhnlich auf beiden Beinen stehen. Nun bitten Sie einen Helfer, eine Linie an Ihre Ferse zu zeichnen, und zwar von der Mitte der Ferse bis hoch über die Achillessehne. Versuchen Sie jetzt, Ihre Füße so aufzurichten, dass diese Linie senkrecht zum Boden steht. Schaffen Sie es nicht, dabei das Großzehengrundgelenk am Boden zu lassen, ist das ein Hinweis auf eine Fehlstellung: Ihre Füße befinden sich dann in einer starken Pronationshaltung. Dies hat nicht nur beim Stehen, sondern auch beim Gehen und Laufen Auswirkungen auf Ihre gesamte Statik.

Die Drehachsen des Fußes


Querachse: Das obere Sprunggelenk

Die einfachste Bewegung des Rückfußes findet im oberen Sprunggelenk statt. Das ist das Gelenk zwischen Schienbein, Wadenbein und Sprungbein. Mit diesem Gelenk können wir unsere Fußspitze nach oben und unten bewegen; wir beugen oder strecken also den Fuß (Abduktion und Adduktion). Die Drehachse ist frontal – quer – ausgerichtet (siehe Abbildung unten, grüne Linie). Alle Muskeln, die hinter der Achse verlaufen, heben die Fußspitze, ziehen also bei aufgesetztem Fuß den Unterschenkel nach vorn.

Dabei ist interessant, dass die Muskeln, die den Fuß senken, viermal mehr leisten als die Muskeln, die den Fuß heben. Das ist verständlich, da wir uns ja zum Beispiel beim Springen vom Boden abstoßen müssen. Stellen Sie sich einen Hochspringer vor, der nach dem Anlauf beim letzten Schritt vor dem Absprung über die Latte einen langen Ausfallschritt macht und sich dann mithilfe des Vorfußes nach oben katapultiert. Ich konnte das oft genug bei meinem Bruder mitverfolgen, der Hochspringer war. In seinen Spitzenzeiten, als...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2020
Zusatzinfo ca. 50 farbige Abbildungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte Achillessehnenentzündung • Arthrose • brennende Füße • eBooks • Fersensporn • Fußbeschwerden • Füße • Fußgesundheit • Fußkartografie • Fußkartographie • Fußschmerzen • Gelenkbeschwerden • Hallux valgus • Hinterfuß • Medizin • Ratgeber • Schmerzen verstehen
ISBN-10 3-641-25515-5 / 3641255155
ISBN-13 978-3-641-25515-2 / 9783641255152
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