Noch mehr Happy Food (eBook)

Glückliche Menschen essen bunt - Mit 50 neuen Rezepten

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eBook Download: EPUB
2019
Südwest Verlag
978-3-641-25513-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Noch mehr Happy Food - Henrik Ennart, Niklas Ekstedt
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Es gibt kein Rezept für Glück?
Von wegen - es gibt sogar viele! Allein das neuestes Werk des erfolgreichen schwedischen Autorenduos Niklas Ekstedt und Henrik Ennart enthält mehr als 50 davon: Jedes so lecker und farbenfroh wie gesund.

Unterhaltsam und kurzweilig präsentieren der Sternekoch und der prämierte Journalist dazwischen in 14 Kapiteln die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um den Zusammenhang von Ernährung, Darmgesundheit und Glück.

Anders als in ihrem ersten Buch konzentrieren sie sich dabei im Hauptteil vor allem auf die sozialen Aspekte des Essens - im Lauf der Menschheitsgeschichte, in unserer heutigen Gesellschaft sowie innerhalb einer Familie. Es geht um Anbau, Ernte und Verarbeitung unserer Nahrung und die Einflüsse auf Qualität und Stellenwert einer Mahlzeit durch unsere veränderten Lebensumstände und Gewohnheiten.

Das Ergebnis ist eine perfekte Mischung aus fundierter Information und kulinarischer Inspiration und die klare Erkenntnis: Je bunter, desto besser!

Henrik Ennart ist ein mehrfach ausgezeichneter Wissenschaftsjournalist und Autor aus Schweden. Bereits seit über 15 Jahren recherchiert und berichtet er speziell über den Zusammenhang zwischen Ernährung und psychischer Gesundheit.

EINLEITUNG


Dank neuer Techniken entwickelt sich die Erforschung unserer Darmflora rasant.


Seit dem Erscheinen unseres vorherigen Buchs Happy Food im Jahr 2017 sind mehr als 10 000 neue Forschungsstudien darüber veröffentlicht worden, wie unsere Bakterien uns in unseren tiefsten Tiefen beeinflussen. Das bedeutet, dass ein Viertel des gesamten Expertenwissens auf diesem Gebiet nur ein paar Monate alt ist. Zwei von drei Studien haben maximal drei Jahre auf dem Buckel.

Wir befinden uns mitten in einer permanenten Flut neuer Erkenntnisse. Es zeichnen sich dabei Szenarien ab, die darauf hindeuten, dass Magen und Darm, das Immunsystem, das Gehirn und unser psychisches Wohlbefinden eine zusammenhängende Einheit bilden.

Wenn eine so einfache Sache wie das Essen auf dem Teller zu Epidemien von Fettleibigkeit, Diabetes, chronischen Darmerkrankungen, Glutenintoleranz, Asthma und Nahrungsmittelallergien beiträgt, darf in der Tat keine Zeit verloren werden.

In all diesen Fällen und in vielen anderen auch handelt es sich um Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungen in Verbindung stehen und die das Risiko für Angstzustände und Depression zunehmen lassen.

Es gilt, das, was im Kopf passiert, nicht länger von dem zu trennen, was im Körper geschieht. Sogenannte Begleiterkrankungen (Komorbidität) sind eher die Regel als die Ausnahme. Manchmal ist eine psychische Erkrankung ursächlich, ausgelöst vielleicht durch besondere Erlebnisse. Durch die von ihr beeinflusste Immunabwehr wirkt sich die Krankheit dann auf den übrigen Körper aus. In anderen Fällen beginnt es mit körperlichen Beschwerden. Viele der immer häufiger auftretenden Krankheiten fangen mit einer Infektion an.

Die Forschung richtet ihren Fokus zunehmend auf das menschliche Immunsystem, das offenbar Tendenzen zeigt, schwächer zu werden. Und wo sitzt dieses Immunsystem? Heutzutage sind sich die Forscher einig, dass seine Schaltzentrale großteils im Darm zu verorten ist. Das bedeutet, dass die Stimmung, in der Ihr Darm ist, Folgewirkungen auch auf Ihr Allgemeinbefinden hat.

Viele Faktoren beeinflussen Ihr Darmmilieu und damit Ihre Abwehrkräfte. Dazu zählen Stress, schlechter Schlaf und Medikamente, aber am wichtigsten ist die Ernährung. Die Forscher stehen zwar noch am Anfang und beginnen erst, die Zusammenhänge zu verstehen, aber es ist bereits erwiesen, dass die Ernährung unsere Gesundheit wesentlich beeinflusst.

Schon vor unserer Zeitrechnung erkannte man sowohl in den Mittelmeerregionen als auch im Indus-Tal Zusammenhänge zwischen Bauch und mentaler Befindlichkeit. Schon eine leichte Magen-Darm-Erkrankung reicht, um zu fühlen, dass das, was da unten geschieht, akute Angstzustände auslösen kann. Es ist ein vererbtes Gefühl, das von unserer eigenen Immunabwehr abgerufen wird, damit wir uns zurückziehen, Kräfte sammeln und andere nicht anstecken.

Unsere Gefühle entstehen selten durch Zufall, sondern sie haben meist eine berechtigte Funktion.

Die Bakterien scheinen sogar zu einem gefühlten Heißhunger nach Süßem beitragen zu können. Wenn Sie viel Süßes essen, werden beispielsweise Bakterien gefüttert, die dann anfangen, Dopamin zu produzieren. Es sorgt dafür, dass Sie bald Süßigkeiten mit Lust und Wohlbefinden verbinden.

In unserem vorherigen Buch Happy Food skizzierten wir einen Überblick über die sich schnell ausbreitende Forschung rund um unsere Darmflora und das, was man Darm-Hirn-Achse nennt.

In Noch mehr Happy Food, das Sie gerade in Händen halten, gehen wir tiefer in die Zusammenhänge. In Teil 1 blicken wir weit in die Zukunft, teils fasziniert, teils erschrocken darüber, was uns erwarten könnte. In Teil 2 lassen wir die Theorien hinter uns und geben handfeste praktische Tipps zur Speisenzubereitung und zur Wahl der Nahrungsmittel.

In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz bald unsere Gesundheit überwachen könnte, wollen wir auch den Blick hin zu unseren eigenen Erlebnissen und Sinneseindrücken lenken. Hin zu der traditionellen Mahlzeit, dem Beisammensein beim Essen und der Bedeutung einer achtsamen Nahrungsaufnahme mit allen unseren Sinnen.

Während ballaststoffreiche Nahrung dazu beitragen kann, unsere Darmflora und unsere Immunabwehr zu stärken, gibt es andere Dinge, die das Pendel in die Gegenrichtung ausschlagen lassen. Während das ballaststoffarme Junkfood bereits im Dünndarm verdaut ist, sind die nützlichen Mikroben weiter unter im Dickdarm einer schweren Hungerkur ausgesetzt.

Viel Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und stark verarbeitete Lebensmittel im Allgemeinen schaffen den Nährboden für genau die Art von aggressiven Bakterien, die zu einer sogenannten durchlässigen Darmwand und damit einer chronischen Entzündung beitragen können.

Deshalb machen wir nachdrücklich darauf aufmerksam, dass Magen-Darm-Bakterien, die durch die intensive Tierhaltung auf eine bislang viel zu wenig beachtete Weise herangezüchtet werden, zu psychischen Erkrankungen zu führen scheinen. Wir fordern daher die Behörden auf, dringend etwas dagegen zu tun!

Wir interviewen auch Forscher, die vor weiteren Risiken des überhöhten Antibiotikaverbrauchs warnen, die bislang unbekannt waren.

Natürlich ist die Ernährung nicht der einzige Faktor für eine gute Gesundheit – ein soziales Netz, das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, Sport und eine gesunde Umwelt sind andere –, aber sie ist ein großes und wichtiges Puzzleteil, das man lange übersehen hat.

Unsere Darmflora spiegelt unsere Umgebung wider. Sie zwingt uns, den Blick über uns hinauszurichten. Denn ohne eine intakte Umwelt, die voller Leben steckt und die den Artenreichtum bejaht, können wir nicht ausreichende Lebensfähigkeit in uns selbst erreichen.

Eigentlich ist es sonnenklar: Auf einem kranken Planeten kann man schwerlich wirklich gesund sein.

Das Risiko übertriebener Erwartungen besteht immer, wenn die Wissenschaft neue Tore öffnet. Wenn sich der erste Trubel abgeschwächt hat, liegt die Wahrheit letztlich meist irgendwo zwischen Hype und Baisse.

Die maßlos überzogenen Erwartungen, die die Erforschung der menschlichen Erbmasse auslöste, sind noch heute vielen Forschern mahnend in Erinnerung.

Vor zwanzig Jahren hieß es, dass die Gentechnik bald alle Probleme lösen würde. Diesmal schrauben die Forscher ihre Prognosen eher herunter. Nicht zuletzt, um der Probiotikaindustrie keine Steilvorlage zu liefern, die lieber heute als morgen Gewinne einstreichen würde.

Und seien Sie sich nicht so sicher, dass es immer Ihre eigenen Bedürfnisse sind, die befriedigt werden wollen, es können genauso gut Ihre Mikroben sein, die noch mehr Appetit haben, wenn Sie hungrig sind!

Deshalb haben wir den goldenen Mittelweg gesucht. Die Wirklichkeit ist auch so fantastisch genug. Wir sind nicht in erster Linie an Kapseln mit lebenden Bakterienkulturen interessiert.

Genau wie all die Forscher, mit denen wir gesprochen haben, wollen wir uns für gute, ballaststoffreiche und auch für gesäuerte Nahrungsmittel starkmachen, die Sie und Ihre Billionen Bakterien satt und zufrieden machen können.

Und seien Sie sich nicht so sicher, dass es immer Ihre eigenen Bedürfnisse sind, die befriedigt werden wollen, es können genauso gut Ihre Mikroben sein, die noch mehr Appetit haben, wenn Sie hungrig sind!

Trotz der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die wir präsentieren, müssen Sie natürlich zum Arzt gehen, wenn Sie krank sind. »Lagom« ist ein uraltes schwedisches Wort, das »nicht zu viel und nicht zu wenig« bedeutet. Vielleicht stammt es noch aus der Zeit vor den Wikingern, als die Schüsseln rund um das Herdfeuer herumgereicht wurden und die Menschen lernen mussten, nur so viel zu nehmen, dass es für alle reichte.

Wir finden, dass »lagom« eine überaus treffende Beschreibung dafür ist, was gesundes Essen und einen gesunden Lebensstil ausmacht. Der Schlüssel zu einer guten Ernährung ist, so abwechslungsreich wie möglich zu essen, sich nicht zu extremen Essgewohnheiten oder Körperidealen hinreißen zu lassen oder nur einige wenige Superfoods in sich hineinzustopfen.

Essen ist – genauso wie das Leben selbst – etwas, das man genießen sollte. Keinesfalls aber sollte man davor Angst haben. Von gesundem und gut zubereitetem Essen kann man gar nicht zu viel haben. Essen ist nicht nur ein Mittel, es ist ein erstrebenswertes Ziel für sich.

Niklas Ekstedt ist einer der bekanntesten Sterneköche Schwedens. Mithilfe seines herausragenden Wissens über traditionelle Kochkunst war es möglich, die allerneuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in köstliche und innovative Gerichte einfließen zu lassen, die jeder nachkochen kann. Niklas war maßgeblich daran beteiligt, der skandinavischen Küche in der internationalen gastronomischen Szene Geltung zu verschaffen. Er hat auch in zahlreichen Fernsehformaten mitgewirkt.

Henrik Ennart ist ein mehrfach ausgezeichneter Journalist und Autor. Während der vergangenen 15 Jahre hat er als Wissenschaftsjournalist für die Tageszeitung Svenska Dagbladet sowie in Büchern und für das Fernsehen über Essen, Gesundheit und das Altern geschrieben. In mehreren Artikelserien hat er die Verflechtungen zwischen schwelenden chronischen Entzündungen und physischen sowie psychischen Erkrankungen unter die Lupe genommen. In den letzten Jahren hat Henrik sich in die Forschung rund um die Darmflora vertieft und in diesem Zusammenhang an mehreren internationalen Konferenzen zu diesem Thema teilgenommen. Während zahlreicher Reportagereisen interviewte er führende Forscher auf diesem Gebiet in der ganzen Welt.

Zusammen haben wir das Buch...

Erscheint lt. Verlag 9.12.2019
Übersetzer Marie-Luise Schwarz
Zusatzinfo ca. 80 Farbfotos sowie durchgängige Illustrationen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Happy Food 2.0
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Allergien. Magen-Darm-Beschwerden • Anti-Stress Ernährung • Bauchgehirn • Darmbakterien • Darmbeschwerden • Darmgesundheit • Depression • Depressionen überwinden • depression ernährung • eBooks • Ernährung • Ernährungs-Psychologie • gesunde Darmflora • Gesunde Ernährung • gesundes kochbuch • Gesundheit • Gesund kochen • Glücksfaktoren • Glückshormone • Gluten • Glutenfrei • Kochbuch • Kochbücher • Kochbuch gesunde Ernährung • Kochen • Microbiom • Mood Food • Psychische Gesundheit • Ratgeber • Stimmungsschwankungen • Stresshormone • Superfoods • Weizen
ISBN-10 3-641-25513-9 / 3641255139
ISBN-13 978-3-641-25513-8 / 9783641255138
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