Ich bin (eBook)

Teil I
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
231 Seiten
Kamphausen Media GmbH (Verlag)
978-3-95883-419-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ich bin -  Nisargadatta Maharaj
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Gespräche mit Nisargadatta Maharaj Der indische Guru Sri Nisargadatta Maharaj gilt als einer der bedeutendsten spirituellen Lehrer unserer Zeit. Seine Lebensphilosophie offenbart sich in den Dialogen von 'Ich bin'. Drei Schriftbände machen die Worte des aufgestiegenen Meisters unvergesslich. Teil II liegt nun in deutschsprachiger Ausgabe vor. 'Erkennen Sie Ihre Welt als einen Traum und vergessen Sie sie!' - Klar, direkt und kompromisslos, das war Sri Nisargadatta Maharaj als spiritueller Lehrer. In aufgezeichneten Gesprächen legt der indische Guru das menschliche Bedürfnis, alles definieren zu wollen, bloß. Es gibt keine Ursachen und keine Gründe. 'Es gibt nur das Bewusstsein, in dem alles geschieht.' - So lautet die Quintessenz der Lehre von der Non-Dualität / Advaita, der Lehre von Meister Maharaj. 'ICH BIN Teil II' gibt Denkanstöße zur Selbstfindung und fordert: Werden Sie sich Ihres natürlichen Zustandes bewusst! Erkennen Sie, wie Sie funktionieren, widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit dem WAHREN SELBST, denn 'der wahre Suchende ist der, der auf der Suche nach sich selbst ist. Geben Sie alle Fragen auf, außer der einen: WER BIN ICH?' Um zu wissen, wer man ist, muss man zunächst wissen, wer man nicht ist: Körper, Gefühle, Gedanken, Zeit und Raum. In Dialogform führt Sri Nisargadatta Maharaj seine Schüler an das Ziel der Erkenntnisreise heran.

Nisargadatta Maharaj, auch Sri Nisargadatta Maharaj genannt, lebte in Bombay. Er wurde von vielen Indern und Besuchern aus der westlichen Welt als erleuchteter und spiritueller Meister verehrt. Von seinen Schülern wurde er für seinen direkten und zwanglosen Unterrichtsstil geschätzt.

Nisargadatta Maharaj, auch Sri Nisargadatta Maharaj genannt, lebte in Bombay. Er wurde von vielen Indern und Besuchern aus der westlichen Welt als erleuchteter und spiritueller Meister verehrt. Von seinen Schülern wurde er für seinen direkten und zwanglosen Unterrichtsstil geschätzt.

Kapitel 9


FRAGE: Immer wieder haben Sie gesagt, daß Ereignisse ohne Ursachen sind, die Dinge ereignen sich einfach, und keine spezifische Ursache kann ihnen zugeordnet werden. Aber sicherlich hat doch alles eine Ursache oder mehrere Ursachen. Wie soll ich also verstehen, daß Dinge keine Ursachen haben?

MAHARAJ: Vom höchsten Standpunkt aus gesehen, hat die Welt keine Ursache.

FRAGE: Aber was ist Ihre eigene Erfahrung?

MAHARAJ: Alles ist ohne Ursache. Die Welt hat keine Ursache.

FRAGE: Ich frage nicht nach den Ursachen, die zur Erschaffung der Welt geführt haben. Wer war anwesend, als die Welt geschaffen wurde? Sie könnte auch ohne Anfang sein, immer existierend. Aber ich rede nicht über die Welt. Irgendwie setze ich voraus, daß sie existiert. Sie beinhaltet so viele Dinge, und jedes muß doch sicherlich einen Grund oder mehrere Gründe haben.

MAHARAJ: Wenn Sie einmal Ihre Welt in Zeit und Raum geschaffen haben, basierend auf Kausalität, werden Sie unweigerlich nach Gründen für alles suchen und sie auch finden. Sie stellen die Frage, und Sie drängen ihr eine Antwort auf.

FRAGE: Meine Frage ist sehr einfach. Ich sehe alle möglichen Dinge und verstehe, daß jedes eine Ursache oder mehrere Ursachen haben muß. Sie sagen, daß sie von Ihrem Standpunkt aus ohne Ursachen sind, aber für Sie selbst ist nichts von Dauer, von Bedeutung, und deshalb entsteht erst gar nicht die Frage nach den Ursachen. Trotzdem scheinen Sie zu bestätigen, daß Dinge existieren, aber Sie sprechen ihnen eine Ursache ab. Das ist es, was ich einfach nicht verstehen kann. Wenn man einmal die Existenz von Dingen akzeptiert hat, warum soll man ihre Ursachen ablehnen?

MAHARAJ: Ich sehe nur Bewußtsein und weiß, daß alles nur Bewußtsein ist. So wie Sie wissen, daß das Bild auf der Filmleinwand nichts anderes ist als Licht.

FRAGE: Und doch hat die Bewegung des Lichtes eine Ursache.

MAHARAJ: Das Licht bewegt sich überhaupt nicht. Sie wissen ganz genau, daß die Bewegung eine Illusion ist, daß sie nur eine Reihenfolge von Unterbrechungen und Farben in dem Film ist. Was sich bewegt, ist der Film - so wie der Verstand.

FRAGE: Deswegen ist das Bild nicht ohne Ursache. Der Film ist da, die Schauspieler, die Techniker, der Direktor, der Produzent, die verschiedenen Hersteller. Kausalität regiert die Welt, alles ist miteinander verbunden.

MAHARAJ: Selbstverständlich ist alles miteinander verbunden, und deshalb hat alles zahllose Ursachen. Das gesamte Universum trägt zum kleinsten Detail bei. Eine Sache ist, wie sie ist, weil die Welt ist, wie sie ist. Passen Sie auf, Sie handeln mit Goldschmuck und ich mit Gold. Zwischen den verschiedenen Schmuckstücken gibt es keinen ursächlichen Zusammenhang. Wenn Sie ein Schmuckstück einschmelzen, um ein anderes herzustellen, dann gibt es keinen kausalen Zusammenhang zwischen den beiden. Der gemeinsame Faktor ist zwar das Gold, aber Sie können nicht sagen, daß Gold die Ursache ist. Sie können es nicht eine Ursache nennen, denn es verursacht nichts durch sich selbst. Es wird im Verstand reflektiert, als ‘Ich bin’, als der bestimmte Name und die bestimmte Form des Schmuckstückes, und doch ist alles nur Gold. In derselben Weise ermöglicht die Realität alles, und doch kommt nichts, was eine Sache zu dem macht, was sie ist - nämlich ihre Name und ihre Form - von der Realität.

Doch warum beschäftigen Sie sich so viel mit Ursache und Wirkung? Was haben Ursachen für eine Bedeutung, wenn die Dinge selbst vergänglich sind? Lassen Sie entstehen, was entsteht, und lassen Sie los, was vergeht. Warum die Dinge festhalten, ihre Ursachen herausfinden?

FRAGE: Vom relativen Standpunkt aus muß alles eine Ursache haben.

MAHARAJ: Was nützt Ihnen der relative, wenn Sie vom absoluten Standpunkt aus schauen können? Warum zum relativen zurückgehen, haben Sie Angst vor dem absoluten?

FRAGE: Ich habe Angst, über meinen sogenannten absoluten Sicherheiten einzuschlafen. Das Absolute kann mir nicht helfen, ein anständiges Leben zu führen. Wenn Sie ein Hemd brauchen, kaufen Sie Stoff, gehen zu einem Schneider, usw.

MAHARAJ: All dieses Gerede zeigt Ignoranz.

FRAGE: Und was ist die Ansicht eines Wissenden?

MAHARAJ: Es gibt nur Licht, und Licht ist alles. Alles andere ist nur ein Bild, das sich aus Licht zusammensetzt. Das Bild ist in dem Licht, und das Licht ist in dem Bild. Leben und Tod, Selbst und Nicht-Selbst, geben Sie alle diese Ideen auf. Sie nützen Ihnen nichts.

FRAGE: Von welchem Standpunkt aus verneinen Sie Kausalität? Vom relativen - das Universum ist Ursache von allem; oder von dem absoluten - keine Sache existiert.

MAHARAJ: Von welchem Standpunkt stellen Sie die Frage?

FRAGE: Von dem täglichen Wachzustand, in dem alle diese Diskussionen stattfinden.

MAHARAJ: Im Wachzustand entstehen alle diese Probleme, denn das ist ihre Natur, aber Sie sind nicht immer in diesem Zustand. Was können Sie Gutes tun in einem Zustand, in den Sie hilflos fallen und aus dem Sie wieder auftauchen? Was hilft es Ihnen zu wissen, daß die Dinge ursächlich miteinander verbunden sind, so wie sie Ihnen in Ihrem Wachzustand erscheinen?

FRAGE: Die Welt und der Wachzustand entstehen und vergehen zusammen.

MAHARAJ: Wenn der Verstand still ist, absolut ruhig, existiert der Wachzustand nicht mehr.

FRAGE: Worte wie Gott, Universum, Totalität, das Absolute, das Höchste, sind nur Geräusche im Wind. Denn es gibt nichts, was man damit tun könnte.

MAHARAJ: Sie stellen Fragen, die nur Sie allein beantworten können.

FRAGE: Fertigen Sie mich nicht so ab! Sie reden immer so schnell von der Totalität, dem Universum und solchen imaginären Dingen. Sie können einem nicht verbieten, für sie zu sprechen. Ich hasse diese unverantwortlichen Generalisierungen! Sie sind sehr geneigt, sie zu personalisieren. Ohne Ursachen gibt es weder Ordnung noch wären zielgerichtete Handlungen möglich.

MAHARAJ: Wollen Sie alle Ursachen von jedem einzelnen Geschehnis wissen? Ist es möglich?

FRAGE: Ich weiß, daß es unmöglich ist. Das einzige, was ich wissen möchte, ist, ob es für alles Ursachen gibt und ob diese beeinflußt werden können, wodurch das Ergebnis beeinflußt würde.

MAHARAJ: Um die Ergebnisse zu beeinflussen, brauchen Sie die Ursachen nicht zu kennen. Was für eine verdrehte Art, Dinge zu tun! Sind Sie nicht die Quelle und das Ende von jedem Geschehnis? Kontrollieren Sie sie an der Quelle selbst.

FRAGE: Jeden Morgen lese ich mit Abscheu in der Zeitung über die Leiden dieser Welt, die Armut, den Haß, die Kriege, die sich endlos fortsetzen. Meine Fragen beschäftigen sich mit der Tatsache dieses Leidens, der Ursache, der Abhilfe. Speisen Sie mich nicht damit ab zu sagen, es ist Buddhismus. Drücken Sie mir keinen Stempel auf. Ihr Festhalten an der Ursachenlosigkeit zerstört alle Hoffnung, diese Welt je zu ändern.

MAHARAJ: Sie sind so verwirrt, weil Sie glauben, in dieser Welt zu sein und nicht die Welt in Ihnen. Wer war zuerst, Sie oder Ihre Eltern? Sie glauben, zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort geboren worden zu sein, daß Sie einen Vater und eine Mutter haben, einen Körper und einen Namen. Dies ist Ihre Sünde und Ihr Verhängnis. Sicherlich können Sie Ihre Welt ändern, wenn Sie daran arbeiten. Also tun Sie es aufjeden Fall, wer hindert Sie daran? Ich habe Sie nie entmutigt. Ursachen oder keine Ursachen, Sie haben diese Welt erschaffen, und nur Sie können sie ändern.

FRAGE: Eine Welt ohne Ursachen ist vollkommen jenseits meiner Kontrolle.

MAHARAJ: Im Gegenteil, eine Welt, deren einzige Quelle und Basis Sie sind, können auch nur Sie verändern. Was geschaffen wurde, kann sich auflösen und wiedererschaffen werden. Alles wird nach Ihrem Willen geschehen, vorausgesetzt, Sie wollen es wirklich.

FRAGE: Ich möchte nur wissen, wie ich mit dem Leiden dieser Welt umgehen soll.

MAHARAJ: Sie haben diese Leiden aus Ihrem Verlangen und Ihren Ängsten geschaffen; leben Sie nun damit. All dies beruht nur darauf, daß Sie vergessen haben, wer Sie sind. Sie haben dem Bild auf der Leinwand Realität gegeben, Sie lieben die Darsteller, Sie leiden mit ihnen und versuchen, sie zu retten. So geht es einfach nicht. Sie müssen mit sich selbst anfangen, es gibt keinen anderen Weg. Arbeiten Sie, selbstverständlich, es schadet nicht zu arbeiten.

FRAGE: Ihr Universum scheint jede mögliche Erfahrung zu beinhalten. Das Individuum bahnt sich seinen Weg hindurch und erfährt angenehme und unangenehme Zustände. Daraus entstehen Fragen und eine Suche, die die Sicht erweitert und es dem Individuum ermöglicht, über seine kleine, selbstgeschaffene, begrenzte, selbstsüchtige Welt hinauszugehen. Diese persönliche Welt kann geändert werden - zur rechten Zeit. Das Universum ist zeitlos und...

Erscheint lt. Verlag 20.5.2019
Übersetzer Maurice Frydman, Heiner Siegelmann, Gilda Peters
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Östliche Weisheit / Alte Kulturen
Schlagworte Nisargadatta • Sanskrit • Spiritualität
ISBN-10 3-95883-419-1 / 3958834191
ISBN-13 978-3-95883-419-4 / 9783958834194
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