Die Autoimmun-Lösung. Das Kochbuch (eBook)

Mit über 150 Rezepten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen - Das Kochbuch zum Erfolgsprogramm

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2019
376 Seiten
Irisiana (Verlag)
978-3-641-24337-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Autoimmun-Lösung. Das Kochbuch - Amy Myers
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Die richtige Ernährung bei Autoimmunerkrankungen
Mit ihrem Buch 'Die Autoimmun-Lösung' konnte Dr. Amy Myers schon tausenden Menschen mit Autoimmunerkrankungen helfen. Die von ihr entwickelte Myers-Methode hilft dabei, Ihr Immunsystem durch die richtige Ernährung und Lebensweise wieder in den Griff zu bekommen und verschiedene Erkrankungen von Hashimoto bis Rheuma erfolgreich zu behandeln. Dieses Kochbuch bietet neben einem einfachen Einstieg in die Myers-Methode über 150 leckere Rezepte für jede Gelegenheit und Tageszeit. So ist die Ernährungsumstellung kein Problem und Ihre Beschwerden gehören bald der Vergangenheit an. Das Buch gibt zudem Tipps, wie Sie die täglichen Hygieneartikel einfach und ohne toxische Inhaltsstoffe selbst herstellen können.

Dr. Amy Myers ist Gründerin und Leiterin des Zentrums für Functional Medicine 'Austin UltraHealth'. Sie ist spezialisiert auf die ganzheitliche Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Auslöser für ihre Beschäftigung mit diesem Thema war ihre eigene Erkrankung an Morbus Basedow. Mit ihrem Programm hat sie nicht nur sich selbst, sondern auch Tausende Patienten erfolgreich behandelt.

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Mein Weg

In meinem zweiten Jahr als Studentin an der medizinischen Fakultät mehrten sich bei mir unerklärliche Symptome: Panikattacken, erhebliche Gewichtsabnahme, schwache Beine, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Schwindel, Herzklopfen, Müdigkeit. Meiner Hausärztin fiel dazu nichts anderes ein, als dass ich eben durch das harte Medizinstudium »gestresst« sei. »Das kann ich mir kaum vorstellen«, erwiderte ich. »Ich habe zwei Jahre Friedenskorps absolviert. Meine Mutter starb vier Monate nach der Diagnose an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ich weiß, was Stress ist. Nein, da ist noch etwas anderes im Gange.« Ich bestand auf einer kompletten medizinischen Aufarbeitung. Die Ergebnisse zeigten dann, dass ich weder »gestresst« war noch mir etwas einbildete. Vielmehr litt ich an Morbus Basedow, einer Autoimmunerkrankung, bei der sich die Schilddrüse selbst angreift und zu viele Schilddrüsenhormone produziert.

Meine Hausärztin verwies mich daraufhin an einen Endokrinologen, der mir drei Behandlungsmöglichkeiten anbot: Medikamente, chirurgische Entfernung der Schilddrüse oder Ablation, das heißt Schlucken einer radioaktiven Pille (I-131) zum Abtöten meiner Schilddrüse. Da mir nichts davon wirklich behagte, versuchte ich es erst einmal noch mit Methoden der Naturheilkunde (leider vergeblich), bevor ich zu dem Endokrinologen zurückkehrte und mich dann für das scheinbar kleinste der drei Übel entschied: ein Medikament namens Propylthiouracil (PTU). Nachdem ich es ein paar Wochen lang eingenommen hatte, war meine Haut ausgetrocknet, die Haare fielen mir aus, und ich konnte kaum noch aus dem Bett steigen. In der Folge vom Endokrinologen durchgeführte Bluttests zeigten, dass ich jetzt an einer toxischen Hepatitis litt, einer seltenen Nebenwirkung des Medikaments. Das PTU hatte also begonnen, meine Leber zu zerstören. Der Arzt verordnete mir eine längere strikte Bettruhe und die sofortige Absetzung des Medikaments. Außerdem sollte ich während der Auszeit überlegen, welche der verbleibenden Wahlmöglichkeiten, Operation oder Ablation, ich vorziehen würde.

Innerhalb weniger Tage nach dem Absetzen des PTU hatte ich schlimmere Überfunktionssymptome von Angst, Schlaflosigkeit und Herzklopfen als je zuvor, war aber auch immer noch erschöpft und musste meiner Leber Erholung gönnen, damit ich mein Studium würde fortsetzen können. Ich war verängstigt, unglücklich und fühlte mich ganz hoffnungslos, befürchtete, vielleicht das Studium aufgeben zu müssen. Außerdem musste ich nun die Wahl zwischen Operation und Ablation treffen, und entschied mich schweren Herzens für die Ablation – was ich bis heute bereue.

Intuitiv wusste ich damals schon, dass es einen besseren Weg geben musste, um mit Krankheiten umzugehen, als starke Medikamente zu verschreiben oder lebenswichtige Organe zu zerstören bzw. operativ zu entfernen. Die Ablation »tötete« meine Schilddrüse, worauf sich meine Symptome zunächst sogar verschlimmerten, weil große Mengen von Schilddrüsenhormonen in meinen Blutkreislauf abgegeben wurden. Ich erlebte heftige Stimmungsschwankungen, war erschöpft und hatte trotzdem Schlafprobleme. Ich wollte das Haus nicht mehr verlassen, aus Angst, in der Öffentlichkeit eine Panikattacke zu erleiden. Zu allem Überfluss erkrankte ich auch noch am Reizdarmsyndrom. Dann, plötzlich, machte meine Schilddrüse eine totale Kehrtwende und produzierte nicht mehr genug Hormone: Schilddrüsenunterfunktion. Es dauerte nicht lange und ich hatte fünf Kilo zugenommen.

Mir war immer kalt, und auch der Haarausfall stellte sich schnell wieder ein. Und jetzt kommt der wirklich verrückte Teil: Beim nächsten Test meiner Blutwerte stellte sich heraus, dass meine Schilddrüsenhormonwerte ganz normal waren.

Letztendlich konnte ich das Medizinstudium abschließen und meine Facharztausbildung in Notfallmedizin absolvieren. Danach arbeitete ich als Notärztin in einem Traumazentrum. Dort kümmerte ich mich um Menschen, die aufgrund einer Verletzung eine sofortige medizinische Behandlung benötigten, und behandelte aber auch Patienten mit chronischen Problemen im Zusammenhang mit Asthma und anderen Atemwegserkrankungen, Herz- und Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen und Diabetes, um nur einige zu nennen. Es war wirklich erschütternd, wie wenig die Schulmedizin für sie tun konnte, außer immer noch mehr Medikamente zu verschreiben.

Ich arbeitete etwa fünfzehn Schichten pro Monat, was mir genug Zeit ließ, um mich nebenher mit anderen, natürlicheren Methoden zur Behandlung chronischer Krankheiten zu beschäftigen. An einem meiner freien Tage besuchte ich ein Symposium über Functional Medicine, ein damals noch relativ neues Gesundheitskonzept. Bei diesem Symposium fand ich die Antwort auf so viele meiner Fragen. Functional Medicine betrachtet den Körper als ein ganzheitliches System, das es verdient, als solches behandelt zu werden. Ich erfuhr, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten, eine durchlässige Darmwand (Leaky-Gut-Syndrom), Giftstoffe, Infektionen und Stress die Grundursachen für die meisten chronischen Erkrankungen sind, ebenso wie dass der Körper über die Fähigkeit verfügt, seine eigenen Ressourcen zur Heilung zu nutzen. Plötzlich sah ich klar – genau dies war die Art von Medizin, die ich praktizieren wollte! Bald schon hatte ich mich für die Ausbildung angemeldet und eröffnete letztendlich meine eigene Praxis für Functional Medicine.

Auch mir selbst konnte ich mit der Functional Medicine helfen. Nachdem mir der Zusammenhang zwischen Gluten und Autoimmunerkrankungen, insbesondere Schilddrüsenleiden, klar geworden war, strich ich Gluten, Milchprodukte, Soja, Getreide und Hülsenfrüchte von meinem Speisezettel. Außerdem begann ich, wieder Fleisch zu essen, nachdem ich siebenundzwanzig Jahre lang vegetarisch gelebt hatte. Ich heilte meinen Darm durch die Behandlung von Infektionen wie Überwucherung mit Candida-Hefepilzen und bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms. Ich entgiftete meinen Körper, versuchte auch meine Umgebung von Giftstoffen zu befreien und begann mit stressabbauenden Maßnahmen. Schon nach dreißig Tagen fühlte ich mich wie ein neuer Mensch. Ich war endlich wieder »ich selbst«, hatte keine Darmprobleme und keine Ängste mehr, dafür aber grenzenlose Energie. Wenn ich die Lösung für meine Autoimmunerkrankung gefunden hatte, so dachte ich mir, könnte ich sicherlich auch anderen mit ähnlichen Symptomen und Bedingungen helfen. Deshalb habe ich die Myers-Methode entwickelt, ein Selbsthilfeprogramm, um die Grundursachen einer Autoimmunstörung anzugehen.

Wenn Sie eine Autoimmunerkrankung haben, dann ist Ihr Immunsystem zum Feind geworden und hat begonnen, Ihr eigenes Gewebe anzugreifen. Leiden Sie zum Beispiel an der Hashimoto-Krankheit, greift das Immunsystem Ihre Schilddrüse an. Multiple Sklerose bedeutet, dass Ihr zentrales Nervensystem beeinträchtigt ist. Wurde eine rheumatoide Arthritis bei Ihnen diagnostiziert, attackiert das Immunsystem Ihre Gelenke. Diese Aufzählung ließe sich lange fortsetzen, weil es mehr als hundert Autoimmunerkrankungen gibt, und egal welcher Teil Ihres Körpers unter Beschuss steht, der Täter ist das Immunsystem. Das bedeutet, dass zum Behandeln, Verhindern oder Aufhalten einer Autoimmunerkrankung das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht gebracht werden muss.

Die Schulmedizin erkennt Autoimmunerkrankungen nicht als Krankheiten des Immunsystems an. Stattdessen werden nur die jeweiligen Organe behandelt. Leider bedeutet dies, dass es in der Medizin keinen einheitlichen Zweig zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen gibt. Bei Krebs zum Beispiel haben wir Spezialisten, Onkologen, die viele verschiedene Arten von Krebs behandeln, unabhängig davon, um welches Organsystem es sich handelt. Es gibt zwar auch in der Onkologie fachliche Spezialisierungen, aber sie kommen letztendlich alle unter einem gemeinsamen Dach zusammen.

Wird jedoch eine Autoimmunerkrankung festgestellt, verweist man Sie an einen Facharzt, der nur für das jeweilige angegriffene Organsystem zuständig ist: an einen Rheumatologen bei rheumatoider Arthritis; einen Gastroenterologen bei Zöliakie, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn; einen Dermatologen bei Schuppenflechte und so weiter. Und wenn Sie wie viele Menschen an mehreren Autoimmunerkrankungen leiden, werden Sie verschiedene Fachärzte aufsuchen, von denen Ihnen jeder wahrscheinlich andere Medikamente verschreiben wird, die Ihr System vergiften und erhebliche Nebenwirkungen haben. Die Ärzte werden Ihnen sagen, dass Ernährung, Lebensstil, Darmgesundheit, Schadstoffe und Stress nichts mit Ihren Symptomen zu tun haben.

In meiner schulmedizinischen Ausbildung wurde mir beigebracht, dass eine einmal ausgebrochene Autoimmunerkrankung nicht mehr behandelbar ist, lediglich die Symptome können gelindert werden. Das beinhaltet dann oft die Einnahme von starken Medikamenten, die das gesamte Immunsystem unterdrücken und unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Depressionen, erhöhte Infektionsraten und sogar Krebs. Glücklicherweise gibt es aber doch einen anderen Weg.

Mein Ansatz als Ärztin für Functional Medicine beruht darauf, zur Wurzel des Problems vorzudringen und nicht nur mit Medikamenten und invasiven Verfahren die Symptome zu behandeln, so wie es die konventionellen Ärzte tun. Ich bezeichne die Functional Medicine als »individuelle« Medizin. Glauben Sie mir, Sie sind einzigartig. Sie und Ihr Körper sind einzigartig. Ihr Körper besteht nicht einfach aus vielen verschiedenen Systemen – wie zum Beispiel endokrine, respiratorische und kardiovaskuläre Systeme – , die nach Ansicht der Schulmedizin nichts miteinander zu tun haben. Ich bin vielmehr der Ansicht, dass jeder Teil von Ihnen, von Kopf bis...

Erscheint lt. Verlag 13.5.2019
Übersetzer Claudia Callies
Zusatzinfo 40 Farbfotos
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Autoimmun Solution Cookbook
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Autoimmunerkrankungen Ernährung • autoimmun ernährung • Autoimmun Kochbuch • Autoimmun Lösung • Autoimmun Paleo Kochbuch • Clean Eating • Diät • eBooks • Ernährung • Gesunde Ernährung • gesundes kochbuch • Gesundheit • Gesund kochen • Glutenfrei • Hashimoto • hashimoto ernährung • Kochbuch • Kochbücher • Kochbuch gesunde Ernährung • Kochen • Leaky Gut • Medizin • Morbus Basedow • Morbus Basedow Ernährung • Morbus Crohn • morbus crohn ernährung • Paleo • Ratgeber • Rheuma • rheuma ernährung • Schuppenflechte • Zöliakie
ISBN-10 3-641-24337-8 / 3641243378
ISBN-13 978-3-641-24337-1 / 9783641243371
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