Großputz im Königreich -  Vanessa Falconi

Großputz im Königreich (eBook)

Erlöse Deinen König und Deine Königin
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2018 | 1. Auflage
296 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7528-8378-7 (ISBN)
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Impulse zur schonungslosen Selbstreflexion & Beziehungsarbeit! Ich rede nicht lange um den heißen Brei - Paarbeziehungen und die gute Beziehung zu sich selbst sind harte Arbeit. Gerne unterstütze ich die Mutigen und Wandlungsfreudigen auf ihrem Weg in einen harmonischeren und bewussteren Umgang mit dem Zusammenspiel der Polaritäten. MÄNNLICH&WEIBLICH - INNEN&AUSSEN - KRIEG&FRIEDEN Liebevoll provokant, hemmungslos ehrlich und unzensiert deutlich bringe ich meinen Erfahrungsschatz für Sie auf den Punkt. Vom Urteil ins Verstehen. Vom Opfer zum Schöpfer. Achtung: Sie könnten davon profitieren! Trauen Sie sich?

Ich arbeite seit Jahrzehnten im pädagogischen Bereich und begleite zudem Kinder, Eltern, Paare und Einzelpersonen in beratender und auch therapeutischer Tätigkeit. "Nichts ist spannender als die eigene Person, die eigene Entwicklung und das Erkennen der Mechanismen im Zusammenspiel mit anderen Menschen!" Vanessa Falconi

Vorglühen


Etwa 4Wochen später.

Nachdem ich in der Zwischenzeit meinen geliebten Hund beerdigen musste und daher eine emotionale Achterbahnfahrt hinter mich brachte, flattert wieder eine Einladung ins Haus.

Gemütliches Beisammensein mit Freunden. Perfekt.

Ich ertappe mich, seit Wochen immer wieder, bei flüchtigen Gedanken an den Italiener. Angenehm. Was ziehe ich an? Natürlich habe ich gar nichts zum Anziehen. Wie jede Frau, wenn es darauf ankommt.

Fündig geworden.

Vorbereitungen für den Abend laufen. Bad, Vollrasur, Finish mit Lidschatten und aufpolierten Ohrringen. Zwei geschickt platzierte Spritzer Parfum und ab die Post.

Unterschwellig aufgeregt steige ich in meinen hellblauen Flitzer und fahre los. Einmal durch die winterstille Stadt den Berg hinauf zum Zielort. Im Schneckentempo durch das Wohngebiet, das mich zwangsläufig am Elternhaus meines Jugendfreundes vorbeiführt. Gekonnt parke ich meinen Kleinstwagen am Straßenrand und steige frierend aus. Kalt. A-f-f-e-n-kalt.

Wieder klemmt ein kleines Gastgeschenk unter meinem Arm und ich klingle bei Familie XY. Guten Freunden, schenkt man ja bekanntlich ein Küsschen. Oder zwei. Oder drei.

Von strahlenden Gesichtern werde ich empfangen und fühle mich, wie immer, schlagartig wohl und in guter Gesellschaft. Auf dem Esstisch stehen bereits diverse Häppchen und mein Getränk ist in Bearbeitung. Das nenne ich Service.

Nach kurzer Akklimatisierung schellt es erneut an der Türe. Die Runde bekommt Zuwachs. Der Italiener.

Ich ertappe mich bei einem fetten Grinsen und aufgeregter Neugier. Herzliche Begrüßung. Wir machen uns über die Leckereien her und geraten in Plaudereien. Ungezwungen. Harmlos.

Zigarettenpause. Ich erhebe mich von der Sitzbank und kündige mein Päuschen an. Mit mir erhebt sich Massimo und die Schwester der Gastgeberin. Zu dritt stehen wir nun also auf dem Balkon und rauchen. Ob der Temperaturen schlottert mein ganzer Leib, während ich dem Italiener bei der mitleiderregenden Ausführung seines Status Quo lausche. Wenn Mitleid ein Gefühl ist, habe ich schon jetzt Gefühle für ihn. Gruselig.

„Ich bin Anfang Vierzig. Wo soll ich denn je wieder eine Frau herbekommen? Alle sind verheiratet und haben Kinder, oder wollen noch Kinder!“

Ich blicke mich suchend auf dem Balkon um und stelle fest:

„Ich bin unter Vierzig und will nicht unbedingt Kinder! Also trifft das wohl kaum auf alle Frauen zu, was Du sagst!“

Stille.

Verwundert über meine eigenen Worte, drücke ich meine Zigarette aus und verlasse die qualmende Runde. Obgleich er mein Interesse längst gewonnen hat, bemerke ich seine aktuelle Geisteshaltung und meine Eifersucht, weil er mit der Anderen jetzt alleine auf dem Balkon steht. Gott – geht’s noch?! Was ist denn mit mir los?

Kopfschüttelnd über meine eigene Verwirrung, hänge ich meine Jacke an den Haken und ziehe meine Stiefel aus. Zurück am Tisch und bei meinem Bier, kommen auch die Beiden wieder herein. Wir blicken uns an – irgendwas ist da und ich bin mir nicht sicher, ob mir das so recht ist.

Kurze Bestandsaufnahme:

Er – frisch verlassen, sichtlich verzweifelt, bedürftig und gebrochen.

Ich – emotional unzurechnungsfähig und ebenfalls bedürftig.

Eintrag ins Lockbuch: Na, das kann ja nur zur Katastrophe werden!

Und dennoch…

Frühling.

In den vergangenen Wochen kein Aufeinandertreffen mit dem Italiener. Aber Gedanken an ihn. Freundschaftsaufnahme via Facebook.

Einladung zur Geburtstagsfeier eines weiteren Freundes erhalten. Freitagabend – reinfeiern. hehens.

Wieder freue ich mich auf das Beisammensein und besorge ein Geschenk. Was zieh ich an? Gleiche Prozedur wie immer. Bad, Styling, Finish. Abermals steige ich in meinen kleinen Flitzer und steuere den Berg hinauf - zum Ort des Geschehens.

Eintrag ins Lockbuch: Mir schlägt das Herz bis zum Hals!

Ein strahlender Gastgeber öffnet mir die Türe und es dröhnt Gelächter und Musik in den Hausflur. Wie schön ist das eigentlich?! Ich kann meine Freude über diese Zusammenkünfte kaum in Worte fassen.

Ich werde freundlich hereingebeten und starte meine Begrüßungsrunde. Jeden drücke ich ans Herz und quietsche innerlich vor Freude. Wir sind noch nicht ganz vollzählig. Im Besonderen fehlt - der Italiener.

Essen, Geplauder, Lach- und Sachgeschichten. Rinderfilet. Kartoffelsalat.

Black Sabbath.

Es klingelt. Ich will mir die Aufregung nicht anmerken lassen. Befürchte aber, dass ein Jeder meinen erhöhten Herzschlag hört. Massimo. Mit seinen Kindern.

Ich bin entzückt.

Unsere Blicke treffen sich - mehrfach. Es ist aufregend. Spannend. Heimlich.

Naturgemäß finde ich mich nach dem Essen mit sämtlichen Kindern am Tisch und spiele Karten. Nett.

Unverkrampft.

Interessant. Für einen Mann mit Kindern habe ich noch nie geschwärmt. Ich beobachte ihn. Papa also.

Ok. Schön, dieser Papa. Fürsorglich. Bemüht.

Aufmerksam. Achtsam. Gefällt mir.

Der Abend gestaltet sich, wie erwartet, gemütlich mit angenehmer Anspannung. Herz schlägt etwas ruhiger.

Abschiedsszene.

Ich stehe draußen und rauche. Wie einfallsreich! Er kommt und stellt sich zu mir. Auch sehr einfallsreich! Zaghafte Gesprächsaufnahme. Ich höre gar nicht zu, beobachte nur was geschieht. Inneres Glucksen. Kalte Ohren. Ar – tu – li – ka – tions - probleme. Sprechblockade eben. Seine Kinder kommen dazu und drängeln zum Gehen. Er will nicht. Zündet sich noch eine Zigarette an und bleibt wie angewurzelt neben mir stehen. Bittet seine Kinder um ein wenig Geduld.

Wir gehen rein. Der Abschied lässt sich nicht weiter hinauszögern. Eine kleine Umarmung, ein warmer Blick. Elektrizität.

„Morgen Nachmittag ab 16Uhr gibt es bei mir zuhause Kaffee und Kuchen! Wenn Du magst.“

„Gerne! Dann brauche ich aber noch Deine Adresse.“

„Ich schicke sie Dir über Facebook heute Abend.“

„Ok, ich freu mich!“

„Ich mich auch. Ciao!“

„Ciao!“

Leicht neben mir stehe ich da. Glückscocktail rauscht durch meine Venen. Aus dem Takt.

Ich öffne mir ein weiteres Bier und lasse mich geplättet in den Ledersessel des Hausherren fallen.

Grinsend. Was um alles in der Welt passiert hier gerade?

Was auch immer – es wird mich umhauen – soviel ist jetzt schon klar!

Nächster Tag.

Samstag. Kaffeekränzchen. Ich erhalte eine Wegbeschreibung und ein:

„Ich… wir freuen uns auf Dich!“ via Facebook.

Kopfschüttelnd stehe ich vor meinem Spiegel und führe Selbstgespräche um die Gesamtsituation zu beurteilen und mit meinem bisherigen Erfahrungsschatz zu vergleichen. Aber Fehlanzeige – so was ist mir bislang noch nicht untergekommen.

Ausdruckstanz vor dem Kleiderschrank. Ich habe etwas Adäquates gefunden und mach’ mich ab ins Bad.

Gastgeschenk: Besorge im Feinkostladen 3 Schokohasen, was mir kurz vor Ostern passend erscheint, und trage sie behutsam nach Hause.

Stunden später finde ich mich also in besagter Straße vor einem netten Häuschen wieder. Letzter tiefer Atemzug im Auto. Ich klingle. Ein leuchtendes Gesicht mit funkelnden, braunen Knopfaugen öffnet mir die Türe.

„Hey. Schön, dass Du da bist!“

„Danke für die Einladung!“

Ich werde, ehe ich es mich versehe, fest gedrückt und umarmt.

„Darf ich Dir Deine Jacke abnehmen?“

„Ja gerne!“

Ich überreiche mein Mitbringsel und blicke plötzlich in ein betroffenes Gesicht.

„Du hast mir auch einen Schokohasen mitgebracht?“

„Aber natürlich!“

„Danke, das ist ja lieb von Dir! Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine ganze Welt verändern können.“

Lächeln auf beiden Seiten.

Ich werde höflich ins Esszimmer begleitet und treffe auf bekannte und unbekannte Gesichter. Etwas unsicher nehme ich Platz am Esstisch und werde postwendend mit Kaffee und Kuchen versorgt. Ich beobachte. Er ist aufgeregt. Sehr aufgeregt. Er scheint alles richtig machen zu wollen und hantiert nervös in der Küche herum. Klapperndes Geschirr. Irgendwas fällt zu Boden. Die Kinder helfen ihm und servieren allerhand Kuchen.

Nett. Authentisch. Menschlich. Ich mag das.

Ich schaue mich um. Überall Kinderbilder. Spielzeug. Lebendig. Auch das mag ich. Ein Motorrad und ein Tischkicker im Wohnzimmer. Gleich flippe ich aus. Volltreffer ins Geschmackszentrum. Männlich! Herrlich! Spontane Hormonausschüttung.

Zigarettenpause. Er kommt mit. Kinder spielen im Garten.

Er beginnt mir Fragen zu stellen. Viele Fragen. Sehr private Fragen. Ich bin überrascht.

„Du stellst ja sehr genaue Fragen!“

„Ja, ich habe bei Facebook recherchiert über Dich.“

„So, so, Du hast also recherchiert. Interessant!“

Ich bekomme mein Grinsen nicht mehr unter...

Erscheint lt. Verlag 12.6.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
ISBN-10 3-7528-8378-2 / 3752883782
ISBN-13 978-3-7528-8378-7 / 9783752883787
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