Hengstparade (eBook)

Roman
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2018 | 1. Auflage
320 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98416-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hengstparade -  Gaby Hauptmann
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Männer, Pferde - und seltsame Unfälle! Karin befürchtet das Schlimmste, als sich ihr frischgebackener Lover Harry für eine Woche auf einen idyllischen Reiterhof verabschiedet. Harry, der schwarzgelockte Charmeur. Da gibt es nur eins: Hella, Karins Mutter, muß ein Auge auf ihn haben. Aber das einladende Ambiente und der Duft nach Leder und würzigem Heu scheinen auch bei Hella nicht ohne Wirkung zu bleiben. Als sie sich gerade Hals über Kopf verliebt hat, geschieht auf dem Hof ein merkwürdiger Unfall. Hellas Neugier ist geweckt - und auch Karin will dort endlich nach dem Rechten sehen ... Mit großartigem Humor und einer Prise Erotik entführt Gaby Hauptmann uns in ein ganz besonderes Ferienidyll. Und nichts ist anregender als eine bewegte Woche im Grünen!

Gaby Hauptmann, geboren 1957 in Trossingen, lebt als freie Journalistin und Autorin in Allensbach am Bodensee. Ihre Romane »Suche impotenten Mann fürs Leben«, »Nur ein toter Mann ist ein guter Mann«, »Die Lüge im Bett«, »Eine Handvoll Männlichkeit«, »Die Meute der Erben«, »Ein Liebhaber zuviel ist noch zuwenig«, »Fünf-Sterne-Kerle inklusive«, »Hengstparade«, »Yachtfieber«, »Ran an den Mann«, »Nicht schon wieder al dente«, »Rückflug zu verschenken«, »Ticket ins Paradies«, »Hängepartie«, »Liebesnöter«, »Zeig mir was Liebe ist«, » Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud« und »Scheidung nie - nur Mord!« sind Bestseller und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und erfolgreich verfilmt. Außerdem erschienen die Erzählungsbände »Frauenhand auf Männerpo« und »Das Glück mit den Männern«, ihr ganz persönliches Buch »Mehr davon. Vom Leben und der Lust am Leben«, das Kinderbuch »Rocky der Racker«, die mehrbändigen Jugendbuchreihen »Alexa, die Amazone« und die »Kaya«-Reiterbücher, sowie »Wo die Engel Weihnachten feiern« und die von ihr herausgegebene Anthologie »Gelegenheit macht Liebe«. Zuletzt erschien »Plötzlich Millionärin - nichts wie weg!«. 2019 moderierte Gaby Hauptmann die Runde 'Talk am See' im SWR, in der sie wöchentlich mit Prominenten und Gästen aus der Region zu aktuellen Themen sprach.

Gaby Hauptmann, geboren 1957 in Trossingen, lebt als freie Journalistin und Autorin in Allensbach am Bodensee. Ihre Romane "Suche impotenten Mann fürs Leben", "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann", "Die Lüge im Bett", "Eine Handvoll Männlichkeit", "Die Meute der Erben", "Ein Liebhaber zuviel ist noch zuwenig", "Fünf-Sterne-Kerle inklusive", "Hengstparade", "Yachtfieber", "Ran an den Mann", "Nicht schon wieder al dente", "Rückflug zu verschenken", "Ticket ins Paradies", "Hängepartie", "Liebesnöter", "Zeig mir was Liebe ist", " Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud" und "Scheidung nie - nur Mord!" sind Bestseller und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und erfolgreich verfilmt. Außerdem erschienen die Erzählungsbände "Frauenhand auf Männerpo" und "Das Glück mit den Männern", ihr ganz persönliches Buch "Mehr davon. Vom Leben und der Lust am Leben", das Kinderbuch "Rocky der Racker", die mehrbändigen Jugendbuchreihen "Alexa, die Amazone" und die "Kaya"-Reiterbücher, sowie "Wo die Engel Weihnachten feiern" und die von ihr herausgegebene Anthologie "Gelegenheit macht Liebe". Zuletzt erschien "Plötzlich Millionärin - nichts wie weg!". 2019 moderierte Gaby Hauptmann die Runde "Talk am See" im SWR, in der sie wöchentlich mit Prominenten und Gästen aus der Region zu aktuellen Themen sprach.

Olaf Lex sah seiner Tochter beim Vorreiten zu, aber er war nicht ganz bei der Sache. Über die Schulter hatte er gesehen, wie Marga zum Stall gegangen war, und es zog ihn wie magisch hinterher. Die Interessentin wollte den Fuchs mit den vier weißen Beinen am nächsten Tag selbst reiten; auch gut, wenn es erst mal soweit war, war der Abschluß meist nicht weit.

»Er ist bildschön, aber nicht ganz im Gleichgewicht«, sagte sie. »Er tritt ständig mit der Hinterhand neben den Hufschlag, sehen Sie das? Vor allem rechter Hand.«

Klar, sie begann schon den Preis zu drücken, sie handelte, wußte es bloß noch nicht.

»Sie reiten ihn vielleicht besser, dann hat er diese Probleme nicht«, entgegnete er füchsisch. Reiter immer bei ihrer Ehre packen, damit kannte er sich aus. Wenn Susan ihn hören könnte, würde sie ihn umbringen, aber die Frau neben ihm lächelte geschmeichelt. Klar, sie hatte angebissen. Morgen würde sie es sich und der Welt beweisen wollen, daß sie dieses Pferd reiten konnte, daß es vom lieben Gott für sie höchstpersönlich maßgeschneidert worden war.

Er winkte Susan kurz zu und wollte hinaus.

»Wart mal kurz.« Susan trabte heran und parierte neben ihm durch. »Ich war heute mit Freeman zwei Stunden im Gelände«, sagte sie, »weil mir Marga flüsterte, daß sie mal wieder gern mit ihm ausreiten würde. Zum Schluß hatte er genug, aber anfangs war er ziemlich heiß. Wenn du jetzt raufgehst, sag ihr bitte, daß sie morgen unbedingt ein Martingal benutzen soll! Ich sehe sie heute nicht mehr!«

Er nickte. Gut, jetzt hatte er einen Grund hinaufzugehen, er war Susan dankbar. Ganz im stillen hoffte er noch immer, daß Marga einlenken würde. Sie war verbittert, natürlich, das lag an der damaligen Situation, an dieser hausgemachten Ehe. Die beiden haben sich einfach nicht geliebt, vielleicht mochten sie sich nicht einmal, und Kurt ist der Sache ausgewichen, indem er ständig fremdgegangen ist, während Marga dem dörflichen Schicklichkeitskodex unterworfen war. Ihre Kinderlosigkeit hatte die Situation noch verschärft. Aber konnte er etwas dafür? Das waren seine Eltern, nicht er.

Marga war bei Freeman im Paddock und kämmte seine dichte, lange Mähne.

»Kommst du schon wieder?«

»Nur, um dir von Susan auszurichten, daß du den Schwarzen nicht ohne Martingal ins Gelände nehmen sollst, er war heute recht heiß.«

»El Matador wird ihn heiß gemacht haben!«

»Wie meinst du das?« Er lehnte sich an das Paddock von Freeman, der gleich zu ihm kam, um sich eine Leckerei abzuholen.

Marga blieb mit dem Mähnenkamm in der Hand stehen. »Ich meine das junge Liebespaar vom Reiterhof.«

»Laß doch so einen Quatsch! Einer aus der Stadt, Marga! Du weißt genau, daß Susan und Tanja den Hof übernehmen sollen, nur so hat er eine Zukunft. Susan ist das Aushängeschild, sie verliebt sich in keinen Städter.«

»Du machst schon wieder den gleichen Fehler. Liebe schaut nicht, wo sie hinfällt.«

»Na, du mußt es ja wissen!«

Ärgerlich stapfte er den Weg zurück zum Haus. Am liebsten hätte er alles selbst gemacht, dann hätte er auch gewußt, daß es was wird. Aber überall waren diese Unwägbarkeiten, die ihn behinderten. Marga mit ihrem Vogel und jetzt auch noch Susan? Nix da! Als er an der Eingangstür angelangt war, fragte er sich, wo er mit seinem Ärger hinsollte. Zu seiner Frau? Nein, das gab nur eine riesige Diskussion, das konnte er jetzt am allerwenigsten gebrauchen. Einen trinken? Dazu war es noch zu früh. Und wahllos schikanieren konnte er auch keinen, die Angestellten wehrten sich, hatten Verträge, Rechte und Tralala, also war es besser, gleich wieder umzukehren und zum Stall zurückzugehen.

»Tut mir leid«, sagte er.

»Mir nicht«, sagte sie.

»Mit dir kann man nicht reden!«

»Aber mit dir!«

Schweigen senkte sich über die beiden, jeder schaute in eine andere Richtung, nur Freeman kokettierte weiter.

»Legst ihm morgen am besten gute Bandagen an, oder noch besser seine Ledergamaschen!«

»Ich werde ihn behandeln wie ein rohes Ei!«

»Es wäre schade um ihn!«

»Ach, um mich nicht? Klar, da erbt ihr ja!«

»Fängst du immer wieder davon an? Dann vererb deinen Kram doch deinem Pfaffen oder sonstwem. Wer will das schon!«

Sie schwiegen wieder. Unten kehrte gerade eine Reitabteilung vom Ausritt zurück.

»Und wenn du hier winselnd vor mir auf dem Boden liegst, er startet nicht!«

»Ich lege mich nicht winselnd vor dich!«

»Dann halt nicht!«

»Vielleicht tu ich’s doch!«

»Laß es!«

Unten wurden die Pferde abgesattelt, die Trensen gegen Halfter getauscht, und am langen Strick wälzten sich etliche der Vierbeiner im warmen Sand, standen auf, schüttelten sich und strebten zum großen Wasserbottich.

»Du kannst ruhig wieder gehen«, sagte Marga, während sie Freeman konzentriert am Kinn kraulte und er hingebungsvoll stillhielt. »Wir kommen ganz gut ohne dich zurecht.«

»Hella Bauer ist heute mit Dschingis-Khan in den Armen deines Ex gelandet.«

»Ich kenne die Dame nicht. Und wenn, sie wäre nicht die erste!«

»Bei Gott nicht!« sagte Olaf, drehte sich um und stapfte wieder davon.

Kurt kam mit zwei Einkaufstüten zurück, Hella hatte sich auf die Holzbank an die sonnenwarme Hauswand gesetzt und ihre Gedanken treiben lassen. Jetzt stand sie auf und ging ihm entgegen.

»Was haben sie gesagt?«

»Daß sie kurz davor waren, den Polizeihubschrauber anzufordern, um euch beide suchen zu lassen.«

»Du meine Güte!« Sie sah es direkt vor sich. Ein grüner Hubschrauber wie ein Insekt über dem Idyll von Haus, Kutsche und Pferd und mittendrin sie auf Kurt.

Er lachte. »Keine Sorge. Hier ist noch nie ernstlich was passiert. Alle sind immer wiederaufgetaucht. Manchmal ist es halt eine Frage von Stunden.«

Sie küßte ihn. »Du bist jünger als ich«, sagte sie.

»Männer sterben ja auch früher, paßt doch«, erwiderte er.

»Gemeinhin ist es aber umgekehrt«, konterte sie. »Männer in deinem Alter suchen sich jüngere Frauen. Erheblich jüngere!«

»Da kenne ich einen guten Witz. Erzähle ich dir beim Kochen, ich hab nämlich Hunger!«

»Du kochst?«

»Ja, glaubst du, ich will verhungern?«

»Ich kann auch kochen!«

»Kommt gar nicht in Frage!«

Sie gingen wie übermütige Teenager ins Haus, und Kurt zeigte ihr die kleine Küche, die wie eine alte Schloßküche eingerichtet war: freistehender Gasherd mit Backofen und Messingumlauf für die Handtücher, eine Spüle aus Speckstein mit versteckter Geschirrspülmaschine, Regale aus Holz, ein uriger Tisch auf vier stabilen Beinen und Blümchenvorhänge am Fenster.

»Niedlich«, sagte Hella und schaute sich um. »Und wo ist der Kühlschrank für das alles?« Sie zeigte auf Kurts Plastiktüten.

»Hinter der schmalen Tür ist der Vorratsraum.«

»Muß eine Frau geplant haben.«

»Fast«, sagte er, ließ sich aber nicht weiter darüber aus.

Er hatte Salat und Steaks eingekauft, Kartoffeln holte er aus der Kammer, Gewürze vom Regal, ein Schneidebrett aus Holz von der Wand und ein scharfes Messer aus dem Messerblock. »Bringst du mir noch Schnittlauch und Petersilie aus dem kleinen Kräutergarten hinterm Haus? Und schaust du vielleicht, ob Dschingis-Khan noch Wasser hat?«

Hella fühlte sich wie im Traum. Sie ging zur offenen Haustür, blieb aber plötzlich stehen, denn die Nachmittagssonne tauchte die Bohlen, auf denen sie eben noch gelegen hatten, in warmes, goldenes Licht und beschien die winzigen Staubpartikel, die tanzend durch die Luft flirrten. Hella holte tief Luft. Nur gut, daß sie keine Stauballergie hatte.

Sie schaute hinaus. Und auch keine Pferde- und keine Heuallergie und über die Jahre mit ihrem Ehemann auch keine Männerallergie!

Dschingis-Khan kam gutmütig auf sie zu, als sie sein Gatter öffnete. Sie füllte seinen Eimer mit frischem Wasser. Irgendwann würde er auch ein Abendbrot bekommen müssen, sie war sich nicht sicher, ob Gras ausreichte. Sie würde Kurt fragen. Im Kräutergärtchen blühten bunte Sommerblumen und verschiedenste Kräuter. Von den meisten hatte sie keine Ahnung. Sie würde Kurt fragen müssen. Mein Gott, gestern war er noch nicht da, und heute mußte sie ihn schon bei allem fragen, sie würde abhängig werden, das war schon jetzt abzusehen.

Mit Schnittlauch und Petersilie und hundert Fragen kehrte sie zurück. Kurt hatte bereits die Kartoffeln präpariert und in der Folie in den Ofen geschoben, das Fleisch gewürzt und den Salat gewaschen. Er war unglaublich schnell, das mußte sie ihm lassen. »Ich decke schon mal den Tisch.«

»Alles im Bauernschrank im Wohnzimmer. Und – wollen wir draußen essen?«

Eigentlich war es wie früher als Kind. Alles Schwere wurde einem abgenommen, für die kleinen Aufgaben dagegen wurde man gebraucht. Tischdecken für zwei, nicht als Pflicht, sondern als Kür, wie lange hatte sie das schon nicht mehr erlebt.

Kurt hatte tatsächlich alles alleine zubereitet, dazu noch eine Flasche Rotwein entkorkt, und es war kaum eine halbe Stunde vergangen, da saßen sie im Grünen an einem alten Holztisch und stießen mit dickbauchigen Rotweingläsern auf ihr unverhofftes Kennenlernen an.

»Schön mit dir«, wiederholte er Hellas Worte.

»Und mit dir!« Sie trank und zwinkerte ihm dann zu: »Fast kitschig schön!«

In der Dämmerung spannte er Dschingis-Khan an und lud Hella zu einer Ausfahrt ein. Sie hatte noch immer nicht mehr über ihn herausbekommen, aber sie wollte auch nicht so direkt fragen. Sie unterhielten sich über alles mögliche, aber bei privaten Dingen...

Erscheint lt. Verlag 2.1.2018
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber Sport
Schlagworte Erotik • Frauen • Männer • Männerfang • Pferd • Reiterhof
ISBN-10 3-492-98416-9 / 3492984169
ISBN-13 978-3-492-98416-4 / 9783492984164
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