What's App, Mama? (eBook)

Spiegel-Bestseller
Warum wir Teenies den ganzen Tag online sind - und warum das okay ist!

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
224 Seiten
Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-95910-113-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

What's App, Mama? -  Robert Campe
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»Hilfe, mein Kind hängt nur noch über seinem Smartphone und lebt nur noch online! Was tun?« Ein Teenager ohne Smartphone ist heute wie ein Jugendlicher in den Neunzigern ohne Kabelfernsehen. Ständig gibt es neue soziale Netzwerke, Apps und YouTube Stars über die sich Jugendliche austauschen. Wir Erwachsene halten uns gerade noch mit Facebook über Social Media up to date und haben absolut keine Ahnung, wo unsere Kinder tagtäglich im Internet surfen oder wie sie über WhatsApp kommunizieren. Haben wir einfach den Anschluss verpasst oder sollten wir uns Sorgen machen? Mit »What's App, Mama?« gewährt unser Autor Robert Campe, ein ganz normaler 16-jähriger, einen Blick in seine Welt der digitalen Medien und zeigt uns, dass dem Urteilsvermögen eines Teenagers durchaus zu trauen ist - wenn man mal über das ein oder andere Snapchat-Debakel hinwegsieht. Das Buch bringt auf humorvolle Weise Licht ins Dunkle und eröffnet allen, die sich nicht als Digital Natives bezeichnen würden, neue und spannende Perspektiven.

Robert Campe wurde 2001 geboren und besucht in Hamburg das Gymnasium. Im Rahmen eines Praktikums bei MEEDIA veröffentlichte er einen Artikel darüber, wie die junge Generation die Social-Media-Welt sieht, und traf damit auf reges Interesse. Noch mehr Insiderinfos zu YouTube, Snapchat und Co. für alle wissbegierigen Erwachsenen verrät der 16-Jährige nun in seinem ersten Buch.

Robert Campe wurde 2001 geboren und besucht in Hamburg das Gymnasium. Im Rahmen eines Praktikums bei MEEDIA veröffentlichte er einen Artikel darüber, wie die junge Generation die Social-Media-Welt sieht, und traf damit auf reges Interesse. Noch mehr Insiderinfos zu YouTube, Snapchat und Co. für alle wissbegierigen Erwachsenen verrät der 16-Jährige nun in seinem ersten Buch.

Social Media – bitte, was?


Ihr habt früher euren besten Freund angerufen, um euch mit ihm in der Stadt zu verabreden, und wart dann ­genau zum vereinbarten Zeitpunkt am vereinbarten Ort (wie habt ihr das eigentlich hingekriegt?). Wir dagegen kommunizieren zu jeder Tages- und Nachtzeit mit allen unseren Freunden gleichzeitig – Social Media macht’s möglich! Wir tauschen uns mit unseren Schulkameraden im Klassenchat über die Hausaufgaben aus, vernetzen uns mit neuen Bekanntschaften auf Facebook, schicken unserer besten Freundin morgens nach dem Aufstehen als Allererstes einen Snap vorbei und halten uns mit Twitter auf dem Laufenden über die neuesten Trends und Geschehnisse in der Welt. Selbst wenn wir allein in ­unserem Zimmer sitzen, sind wir nie wirklich allein, denn unser Handy oder Computer verbindet uns rund um die Uhr mit dem Rest der Menschheit.

Mit Smartphones ist Kommunikation nicht nur einfacher und schneller, sondern auch bunter geworden. Hunderte Apps geben uns die Möglichkeit, auf den ­unterschiedlichsten Wegen miteinander in Kontakt zu treten – in Text-, Bild-, Video- oder Audioform oder ­alles auf einmal. Smartphones und Social-Media-Apps werden von euch wie von uns benutzt, aber wir sind ganz vorn dabei, wenn es um neue Kommunikationswege und die trendigsten Apps geht. Was gestern in war, ist heute ­bereits wieder out – dafür gibt es morgen schon eine neue Social-Media-Plattform, die bei keinem Teenager auf dem Handy fehlen darf. Kein Wunder, dass es da manchmal zu Missverständnissen zwischen den Generationen kommt.

Wie cool ist Facebook? Was hat es mit diesem seltsamen Snapchat auf sich, von dem alle reden? Und was ist an WhatsApp so viel besser als am SMS-Schreiben? Hier gibt es die Antworten auf alle Fragen rund um die angesagtesten Social-Media-Plattformen, ohne die wir Teenager einfach nicht leben können.

Alle lieben Facebook – oder doch nicht?


Kürzlich waren wir auf Verwandtschaftsbesuch bei meiner Tante Edith. Es gab Kaffee und Kuchen und dazu den üblichen Familienklatsch und -tratsch. Ich fing gerade an, mich zu Tode zu langweilen, als meine Tante zu mir ­rüberkam und sich neben mich setzte. Aufgeregt zog sie etwas aus ihrer Tasche: ein brandneues Smartphone – irre!

»Ich hab jetzt auch eins von diesen Dingern«, erklärte sie stolz.

Ich nickte anerkennend – immerhin ein Android, da hatte sie jemand gut beraten.

»Hier macht man es an.« Tante Edith drückte die kleine Taste, das Display leuchtete auf. Eine halbe Stunde später hatte mir Tante Edith die kompletten Funktionen ihres Telefons erklärt und fing gerade damit an, im Menü die Apps durchzuscrollen. Mittlerweile wünschte ich mich weit weg und warf meiner Mutter Hilfe suchende Blicke zu, aber die ignorierte mich gekonnt.

»Oh ja, genau, das hier ist gut.« Meine Tante klickte auf ein blaues Quadrat mit einem weißen ›F‹ in der Mitte. »Kennst du das? Das ist ein Internet-Netzwerk … es heißt Facebook.«

»Mhm«, murmelte ich.

»Das ist gerade richtig im Trend, deshalb hab ich mich da jetzt auch angemeldet. Ich hab schon 56 Freunde.« Sie hielt mir ihre Friendslist ins Gesicht. »Bist du da auch?«

»Klar.«

Sie tippte meinen Namen in die Suchleiste. »Ach ja, hier bist du ja. Und, findest du Facebook auch so toll?«

Bevor ich antworten konnte, zog mein Vater die Autoschlüssel aus der Tasche und rief zum Aufbruch. Uff! Sonst hätte ich Tante Ediths Illusionen zerstören müssen, denn ›toll‹ gehört absolut nicht zu den Worten, die mir einfallen, wenn ich an Facebook denke.

Aber fangen wir mal von vorn an: Facebook kennt jeder. Selbst ihr Angehörigen der Wählscheibentelefon-Generation habt bestimmt zumindest schon mal was davon gehört, wenn ihr nicht sogar selbst einen Account besitzt. Denn jünger als Tante Edith seid ihr dann vermutlich doch. Wie (alt) auch immer, an Facebook kommt man heutzutage nicht so leicht vorbei. Ich habe gerade mal nachgeschaut, und laut eigener Aussage treiben sich auf Facebook weltweit jeden Monat ganze 1,49 Milliarden aktive Nutzer herum. Wow!

Falls ihr es trotzdem irgendwie geschafft habt, von Facebook bisher noch gar nichts oder nur sehr wenig mitzubekommen, hier die harten Fakten: Facebook ist ein Medienkanal oder eine Social-Media-Plattform, auf der jeder Mensch ein eigenes Profil erstellen und sich mit seinen Freunden und Bekannten aus dem echten Leben verbinden kann. Aber nicht nur das! Wenn man erst mal seinen virtuellen Freundeskreis aufgebaut hat, geht’s erst richtig los. Auf seiner Pinnwand, der ›Timeline‹, kann jeder User Inhalte wie Texte, Bilder und Videos teilen, die seine Freunde dann auf ihrer Startseite zu sehen bekommen. So ist es einfach, darüber auf dem Laufenden zu bleiben, was die ›Facebook Friends‹ gerade treiben – online zumindest. Und wenn man’s etwas privater mag und nicht alles auf der Timeline posten will, kann man Direktnachrichten an seine Freunde schicken, ohne dass es ein anderer mitkriegt.

Was wirklich jeder kennt, selbst die, die noch nie­mals eine Facebook-Seite gesehen haben, ist der ­weiße Daumen-hoch, mit dem man alles und jeden auf Facebook ›liken‹ kann: Fotos, Texte, Bands, Filme, Sportler oder Klamottenmarken – eben einfach alles! So wie wenn du mit deinen Freunden beim Zocken ­abhängst und deine Mutter kommt rein und bringt euch Chips und Cola. Ey, Daumen hoch, Mama, ist echt cool von dir, danke!

Likt man die ganze Seite eines anderen Facebook-Users (zum Beispiel die der Lieblingsband), erscheint das auf dem eigenen Profil, sodass alle wissen, was du gern hörst. Außerdem bekommt man auf der Startseite von Facebook Status-Updates der gelikten Seiten angezeigt, damit man auch ja nichts verpasst. Auch diese Updates kann man liken, wenn man das denn möchte.

Überhaupt ist Liken ein ganz großes Ding auf Facebook. Man kann seine Begeisterung zwar auch ­anders zeigen – zum Beispiel mit einem Herz, einem ­ärgerlichen oder lachenden Smiley –, aber der ›Daumen hoch‹-­Button wird wohl immer das Markenzeichen von Facebook bleiben.

Neben dem Liken kann man Beiträge auch kommentieren oder sie teilen, das heißt, den Hinweis aufs neue Album der Lieblingsband auf die eigene Seite übernehmen und so befreundete Facebooker darauf aufmerksam machen – vielleicht hören sie ja dasselbe gern.

Teilen, Liken und Kommentieren sind, wenn ihr so wollt, wie der gute alte Nachbarschaftstratsch, nur dass man eben nicht nebeneinander wohnen und sich über den Gartenzaun hängen muss, um sich auszutauschen.

Das klingt erst mal alles ganz gut, und es muss ja auch einen Grund geben, warum Facebook in den letzten Jahren so unglaublich bekannt geworden ist. Die Plattform ist super zur Selbstdarstellung und praktisch, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben, die man im echten Leben nicht so oft sieht.

Am Abend nach dem Gespräch mit Tante Edith loggte ich mich bei Facebook ein, um ihre Freundschaftsanfrage zu ­bestätigen, nicht dass sie mir sonst beim nächsten Kaffeeklatsch ihren oberleckeren Käsekuchen verweigern würde! Als diese Katastrophe durch artige Bestätigung ­abgewendet war (hey, ihr kennt Tante Ediths Käsekuchen nicht, dafür würdet ihr euch sogar mit Prinzessin Lillifee ­befreunden!), scrollte ich mich durch meinen Newsfeed.

Der erste Post auf meiner Timeline zeigte ein verpixeltes Strandfoto mit Palmen und blauem Meer. »So schön hier, will nie wieder weg«, lautete der Text dazu. Vanessa, die Mutter einer Freundin aus Grundschulzeiten, war ­anscheinend gerade im Urlaub.

Darunter kam ein Link zu einem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung, der meinen Onkel Peter dazu ­inspiriert hatte, einen Facebook-Post in der gleichen Länge des Zeitungsartikels zu schreiben.

Mehr lesen klickte ich, nur um gleich wieder den Zurück-Button in meinem Browser zu drücken, als der massive Textblock auf meinem Display auftauchte. Nein danke, keine Lust auf einen ganzen Roman.

Ich scrollte nach unten.

Als Nächstes fand ich ein Video. Ich klickte auf Play und verbrachte eine Minute damit, einem winzigen Hamster dabei zuzuschauen, wie er einen ebenso winzigen Burrito aß. Okay, zugegeben, ganz süß.

Noch mal scrollen.

Ein Bild von einem pinken Lipgloss tauchte auf. Die ältere Schwester einer Schulkameradin von mir machte bei einem Gewinnspiel mit und hatte das Bild geteilt, um ebenjenen Lipgloss zu gewinnen. Oookay ...

Es folgten Babyfotos, ein paar ›lustige‹ Videos, ­jemand, der sich nicht entscheiden konnte, was er zum Abendbrot essen sollte, und beschlossen hatte, seine Facebook-Freunde um Rat zu fragen.

Ich schaute auf die Uhr. Oh Mann, schon eine halbe Stunde um! Schnell abmelden!

… und genau das, liebe Tante Edith, ist der Grund, ­warum wir Jugendlichen Facebook nicht cool finden! Langweilige Urlaubsfotos, politische Diskussionen, die in Kommentarspalten ausgetragen werden, zugegebenermaßen niedliche, aber doch sinnlose Tiervideos und eben der ganze Rest – ist das wirklich euer Ernst? Wie haltet ihr Erwachsenen das nur aus? Ich kenne wirklich kaum jemanden in meinem Alter, der so viel Zeit auf Facebook verbringt wie die Generation(en) vor uns. Wir Teenager benutzen hauptsächlich andere Social-Media-Kanäle, die mehr zu bieten haben (dazu später mehr).

Zwar bin ich selbst fast jeden Tag auf Facebook online, aber nur für allerhöchstens zehn oder fünfzehn Minuten. Ich checke kurz, ob jemand etwas auf...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2017
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Schlagworte Chat • digital • Digitale Demenz • Digitale Medien • digitale Nomaden • Digital Immigrants • Digital Natives • Eltern • Facebook • Generation Online • Instagram • Internet • Internetsucht • internetsüchtig • Jugendliche • Mutter • Online • Paul Bühre • Ratgeber • Smartphone • Snapchat • Social Media • Streaming • Teenager • Teenie • Teenie leaks • Twitter • Vater • Whatsapp • youtube
ISBN-10 3-95910-113-9 / 3959101139
ISBN-13 978-3-95910-113-4 / 9783959101134
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