Tantrischer Buddhismus

Über die Aufhebung der Trennung von Körper und Geist
Die Erforschung des tantrischen Buddhismus ist wie eine Reise in ein unbekanntes, faszinierendes Land, in dem die Grenzen zwischen mystischer und sinnlicher Erfahrung aufgehoben sind.

Autorenporträt:
Peter Gäng, geboren 1942, lebt in Berlin, wo er Indologie, Philosophie und Sozialwissenschaften studierte. Er promovierte über buddhistische Mystik und veröffentlichte bereits mehrere Bücher zu buddhistischen Themen.

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Erleuchtung durch Sexualität oder nur Symbolik für die Meditation? Tantra entzündet westliche Phantasien, da die Einbeziehung des Körpers und der Sexualität in den Prozess spiritueller Verwirklichung sich diametral von unserem kulturellen Verständnis unterscheidet, das auf einer Trennung von Körper und Geist basiert. Was aber Tantra wirklich ist jenseits von Phantasie, Projektion und Mystifizierung, ist noch weitgehend unbekannt.
Peter Gäng stützt sich in seinem Buch auf die ursprüngliche indische Überlieferung und stellt ausgehend davon zentrale Aspekte dieser Lehren dar: die verschiedenen Meditationsformen mit Mandalas und Mantras, das Verhältnis von männlich und weiblich, das praktische Verhältnis von Männern und Frauen in Einweihungsritualen und im sexuellen Yoga. Diese Lehren sind, so Peter Gäng, Ergebnis einer jahrhundertelangen experimentellen Mystik und markieren einen Höhepunkt psychologischer und spiritueller Erfahrung. Der Autor beschreibt auch die Konflikte zwisch en patriarchalen und freiheitlichen Ansätzen im Tantra.