Mit dem Tod tanzen

Tod und Totentanz im Film
Buch | Softcover
284 Seiten
2015
Neofelis (Verlag)
978-3-943414-58-5 (ISBN)
25,00 inkl. MwSt
lt;p>Wenn es eine Tätigkeit gibt, die in besonderem Maße Leben und Lebendigkeit symbolisiert, so ist es der Tanz. Was aber, wenn es nicht die Lebenden sind, die tanzen, sondern die Toten? Das Motiv des Totentanzes kann auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken. Seit dem ausgehenden Mittelalter nahm man sich der zum Leben erweckten Toten, die die wahrhaft Lebenden unabhängig von Alter, Geschlecht und Stand heimsuchen, durch alle Epochen hindurch an. Entstanden sind Darstellungen des Todes in Form lebendiger Skelette, die sich unter die Menschen mischen und diese zwingen, ihnen in den Tod zu folgen - mal stehen sie still in deren Rücken, mal zerren sie an ihnen oder fallen zu Pferde über ganze Dörfer her, mal bleiben sie in tanzenden oder musizierenden Gruppen unter sich. Sofern das Mittelalter auch erscheinen mag, so nah ist uns doch das, was der Totentanz zum Thema macht: Die Unvorstellbarkeit des Todes wie auch dessen gerne verdrängte Allgegenwart.

Mit dem Tod tanzen hat einen spezifischen medialen Fokus gewählt: den Film. Anders als Gemälde, Fresken und Grafiken eröffnet dieses Medium durch seine Eigenschaft, stillgestellte Bilder in Bewegung zu versetzen, die Möglichkeit, den Tod tatsächlich 'zum Tanzen zu bringen'. Und so führen die Bilder, die zu 'laufen' beginnen, bereits um 1900 erneut zusammen, wofür es schon Jahrhunderte zuvor eine statische Bildsprache gab: Tod und Tanz. Filmische Darstellungen von Totentänzen sind folglich so alt wie das Medium selbst und lassen sich bis in die Gegenwart weiterverfolgen. Wie der Film dieses traditionsreiche Motiv fortschreibt, es verändert und umwendet und wie er dafür sein (audio)visuelles wie auch erzählerisches Potential nutzt, untersucht dieses Buch an vielfältigen Beispielen aus der Filmgeschichte. Diese reichen vom expressionistischen Stummfilm der 1920er bis ins Hollywoodkino der 2010er Jahre, vom Dokumentar- und Trickfilm bis hin zu Videos aus dem Kontext der zeitgenössischen Kunst. Erkundet werden unter anderem Filme von Fritz Lang, Sergei Eisenstein, Walt Disney, Pier Paolo Pasolini, Terrence Malick, Quentin Tarantino, Lars von Trier und Wim Wenders.

Jessica Nitsche, Literatur- und Medienwissenschaftlerin, Promotion an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (2004 - 2007), seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität wie auch Lehrbeauftragte am Institut für Kommunikationswissenschaften an der Friedrich Wilhelms-Universität in Bonn.

Erscheint lt. Verlag 25.2.2015
Zusatzinfo Mit 34 Farb- u. 19 S/W-Abbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 380 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater
Sachbuch/Ratgeber Sport Tanzen / Tanzsport
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Schlagworte Dokumentarfilm • Expressionismus • Film • Filmgeschichte • Fritz Lang • Hollywoodfilm • Kino • Lars von Trier • Pier Paolo Pasolini • Quentin Tarantino • Sergei Eisenstein • Stummfilm • Terrence Malick • Tod • Tod (Motiv im Film) • Totentanz • Trickfilm • Videokunst • Walt Disney • Wim Wenders
ISBN-10 3-943414-58-2 / 3943414582
ISBN-13 978-3-943414-58-5 / 9783943414585
Zustand Neuware
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