Vollwertküche für jeden Tag (eBook)
296 Seiten
Löwenzahn Verlag
978-3-7066-2758-0 (ISBN)
Johanna Wolfsberger wurde die Vollwerternährung bereits in die Wiege gelegt. Die Bio-Bäuerin der ersten Stunde, Ernährungsberaterin, Autorin zahlreicher Kochbücher und Mitbegründerin von Bio-Austria engagiert sich seit den frühen 1970er Jahren für eine gesunde und vitale Lebensweise. Sie beteiligt sich an verschiedenen Projekten zum Thema Bio-Landbau und berät zahlreiche Organisationen und Vereine.
Johanna Wolfsberger wurde die Vollwerternährung bereits in die Wiege gelegt. Die Bio-Bäuerin der ersten Stunde, Ernährungsberaterin, Autorin zahlreicher Kochbücher und Mitbegründerin von Bio-Austria engagiert sich seit den frühen 1970er Jahren für eine gesunde und vitale Lebensweise. Sie beteiligt sich an verschiedenen Projekten zum Thema Bio-Landbau und berät zahlreiche Organisationen und Vereine.
Suppen
Die wichtigste Suppe in der Vollwertküche ist die Gemüsebouillon. Sie sollte stets vorrätig sein.
Die Herstellung einer Gemüsebouillon
Die Gemüsebouillon ist aus der Vollwertküche nicht wegzudenken und sollte immer vorhanden sein. Sie ist das basische Getränk schlechthin und sehr einfach herzustellen. Im Allgemeinen ernähren wir uns ja überwiegend „sauer“, sodass wir mit diesem Produkt vieles ausgleichen können. Außerdem wirkt diese Suppe gut entwässernd.
Unseren Getreidegerichten können wir besseren Geschmack und mehr Würze geben, wenn wir sie mit Gemüsebouillon anstatt Wasser dünsten. Als Getränk am Morgen ist sie eine Medizin und an heißen Tagen löscht ein Glas davon unseren Durst.
Nehmen Sie bei der Zubereitung Ihren größten Topf oder die größte Rein, die Sie haben, um etwas an Vorrat herzustellen.
Für die Gemüsebouillon brauchen wir vor allem Erdäpfel, verschiedenste saisonale Gemüse, Kräuter wie Petersilie, Selleriegrün, Thymian, Majoran, etwas Melisse, viel Brennnessel, auch etwas Maggikraut, Löwenzahn, Gänseblümchen, Lungenkraut, kriechender Günsel, Gänsefingerkraut, Quecke mit der Wurzel, Veilchen, Gundelrebe, Taubnessel, Gundermann, Wiesenschaumkraut, Kresse, Schafgarbe, Hirtentäschel, Spitzwegerich, Breitwegerich, Augentrost, Oregano, Frauenmantel, Johanniskraut, Salbei usw. passen gut.
Im Sommer haben wir viel Gemüse im Garten und das Angebot auf dem Markt ist groß und günstig. Ebenso gibt es ein großes Angebot an Kräutern, weshalb wir uns im Sommer diese Bouillon auf Vorrat kochen sollten. Im Winter nimmt man, was am Markt zu bekommen ist sowie notfalls trockene Kräuter.
Alle Gemüse werden sehr sorgfältig gewaschen und gebürstet, auch alle Hüllblätter von Kohl, Kraut, Salat, Karfiol, Kohlrabi, alle Rübenarten, Sellerie, Petersilienwurzel, Topinambur, Erdäpfel, Paradeiser etc. werden verwendet. Schlechte, angefaulte oder kranke Stellen werden ausgeschnitten, aber alle Rüben und die Erdäpfel sowie Topinambur immer mit den Schalen verwendet. Auch alle Schalen vom Gemüse: von Kohlrabi, Gurken, Zucchini, Kürbis, Sellerie, Karotten, von allen Rüben oder auch die zusätzlichen Erdäpfelschalen, wenn sie z.B. Salzerdäpfel kochen oder Püree. Ebenso verwendet werden die Kohl- und Krautstrünke, das Grün von den Karotten, gelben Rüben, weißen Wasserrüben, auch deren Schalen, genauso wie Zwiebelschalen, Knoblauchschalen, einige ganze Knoblauchzehen und auch einige Zwiebeln, je nachdem wie viel Suppe sie zubereiten.
Alle Gemüse, Gemüseabfälle und Kräuter nur grob zerkleinern. Erdäpfel zuerst halbieren oder vierteln, je nachdem, wie groß sie sind.
Für einen 7 bis 10 l Topf nehmen Sie 5 bis 6 mittlere bis große Erdäpfel in 1 cm dicke Scheiben geschnitten, 1/4 Sellerie mit der Schale, ebenfalls in 1 cm dicke Scheiben geschnitten, die Hüllblätter und Strünke von Kohl, Kraut, Salat und Reste vom Chinakohl, Blätter und Schalen von Kohlrabi, 5 bis 6 Karotten mit dem Grün, 1 Zwiebel mit Schale, 5 bis 6 Knoblauchzehen mit der Schale und viele Kräuter − was Sie vorrätig haben oder bekommen können. Kein Salz zugeben!
Nun den Topf mit Wasser auffüllen und zugedeckt 30 Minuten köcheln lassen. Wenn es brausend kocht, zurückdrehen und dann langsam dahinköcheln lassen. Hierbei gehen zwar die Vitamine verloren, die Mineralstoffe jedoch bleiben voll erhalten.
Inzwischen richten Sie sich möglichst dunkle Flaschen von Fruchtsäften her, waschen die Flaschen und dazugehörigen Verschlüsse ganz sauber aus und stellen die Flaschen auf feuchte Tücher. Dies ist deshalb notwendig, damit die Flaschen beim Einfüllen der heißen Suppe nicht zerspringen. Sie können die Flaschen auch in eine flache Rein mit heißem Wasser stellen und so die Flaschen anwärmen. Zerspringt eine beim Befüllen, rinnt die Suppe dadurch nicht über die Arbeitsfläche.
Wenn die Suppe nach ca. 1/2 Stunde fertig ist, seihen Sie sie ab und füllen Sie sie noch brühheiß mittels Trichter in die Flaschen ab und verschließen diese sofort. In den dunklen Flaschen werden die Mineralstoffe vor Licht geschützt und die Gemüsebouillon bleibt so ca. 1/2 Jahr haltbar.
Verwendungsmöglichkeiten
Gießen Sie beim Dünsten von Getreide immer mit der Bouillon anstatt nur mit Wasser auf. Das Getreide wird so viel schmackhafter.
Auf nüchternen Magen nehmen Sie 1/4 l dieser Bouillon. Ca. 1/2 Stunde vor dem Frühstück erwärmt oder kalt in kleinen Schlucken getrunken, bewirkt sie einen starken Entwässerungseffekt und regt die Niere sanft zu verstärkter Tätigkeit an. Im Sommer ist diese Suppe ein idealer Durstlöscher.
Menschen mit Blasen- oder Nierenleiden, ebenso Rheumatiker oder gichtanfällige Personen können mit dieser Gemüsesuppe die Gifte ausschwemmen und die Nierentätigkeit anregen. Wichtig ist, dass kein Salz in die Suppe gegeben wird. Salz blockiert die Nierentätigkeit und speichert das Wasser im Körper.
Auch Patienten, die Quecksilberdepots durch Amalgamplomben im Körper haben, können mit der Gemüsebouillon und anderen Maßnahmen die Depots nach und nach über die Nieren ausschwemmen.
Die gekochten Gemüseabfälle muss man weggeben, sie sollen nicht mehr gegessen werden, denn sie haben keinerlei Nährwert.
Aufbausuppe nach dem Fasten
1/4 kg Karotten
1/2 kg Erdäpfel
100 g Sellerie
1 Stück Petersilienwurzel
Gemüsebouillon nach Bedarf
Petersilie oder Schnittlauch, fein geschnitten
Karotten, Erdäpfel und Sellerie gut waschen, bürsten, schälen und in verschiedene kleine Stücke schneiden. Das Gemüse in der Gemüsebouillon bissfest garen. Mit Petersilie oder Schnittlauch bestreut servieren.
Getreidesuppen
Diese Suppen kann man aus ganzkörnigem Getreide, aus geschrotetem Getreide, aus Grieß oder aus Mehl machen. Man kann das Getreide nur linden − d.h. trocken leicht anrösten, ohne dass es Farbe nimmt − oder man schwitzt es mit Fett an. Hier kann man Butter, Margarine, Öl oder nach Belieben auch Butterschmalz nehmen.
Hirsesuppe aus ganzem Korn
1/8 l Hirse
1 EL Hirsemehl
1 KL Curry
2 EL Kokosette
1 l Gemüsebouillon
Gewürze: Piment, Muskatblüte, Muskatnuss, Koriander, Sternanis und Kardamom
Petersilie, fein geschnitten
Die Hirse gut waschen. Die Gemüsebouillon aufkochen, Hirse gemeinsam mit Hirsemehl mit dem Schneebesen in die Suppe einschlagen, Curry und Kokosette zugeben.
Etwa 20 Minuten auf kleinem Feuer köcheln lassen und anschließend mit den gemahlenen Gewürzen fein abschmecken. Mit Petersilie bestreut servieren.
→ Anstatt Petersilie kann man auch mit frischem Koriandergrün würzen.
Gerstensuppe aus ganzem Korn
1/8 l Gerste
1 l Gemüsebouillon
Salz
Gewürze nach Belieben
1 KL Butter
frische Kräuter
Die Gerste waschen, zwischen Tüchern trocken reiben, dann in ein trockenes Reindl geben und anrösten.
Mit der Gemüsebouillon löschen, aufkochen und auf kleinem Feuer leicht bedeckt etwa 15–20 Minuten köcheln lassen. Jetzt salzen, beliebig würzen und mit der Butter verfeinern. Mit Kräutern bestreut servieren.
Gerstenschrotsuppe
100 g Gerstenschrot
1 1/2 l Gemüsebouillon
Salz
Muskatnuss
2 Karotten
20 g Butter
Petersilie, fein geschnitten
Gerstenschrot linden, mit Gemüsebouillon löschen, aufkochen lassen, mit Salz und Muskatnuss würzen. Karotten fein raspeln, zugeben und 3 Minuten mitköcheln lassen. Butter zugeben und die Suppe mit Petersilie bestreut servieren.
Weizensuppe
150 g ganzkörniger Weizen
1 1/2 l Gemüsebouillon
1 Karotte
1 gelbe Rübe
50 g Sellerie
100 g grüne Erbsen oder
1/2 kleiner Brokkoli
Salz
Muskatnuss
Petersilie, fein geschnitten
Die Gemüsebouillon aufkochen, den Weizen einkochen, die Suppe aufkochen lassen und auf kleinem Feuer etwa 15 Minuten kochen lassen, dann zudecken und den Weizen an einem warmen Ort noch 20 Minuten nachquellen lassen. Karotte und gelbe Rübe fein raspeln, Sellerie kleinwürfelig schneiden, Erbsen auslösen und ganz verwenden oder Brokkoli zerteilen.
Ist der Weizen ganz weich, nochmals aufs Feuer stellen, das vorbereitete Gemüse zugeben und die Suppe noch etwa 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken und mit Petersilie bestreut servieren.
Klare Gemüsesuppe mit Buchweizen
2 Karotten
1 gelbe Karotte
1 Kohlrabi
1/2 Stange Porree
100 g grüne Fisolen
100 g grüne Erbsen
Salz
100 g...
Erscheint lt. Verlag | 22.5.2014 |
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Verlagsort | Innsbruck |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Essen / Trinken ► Themenkochbücher |
Schlagworte | bewusst • Bircher-Benner • Gemüse • Gesund • Getreide • Müsli • nachhaltig • regionale Rezepte • Saisonal • Schnelle Rezepte • Selbstversorger • Sorten • Umstellung • Vegetarisch • Vielfalt • Vollwerternährung • Vollwertkost • Wohlbefinden |
ISBN-10 | 3-7066-2758-2 / 3706627582 |
ISBN-13 | 978-3-7066-2758-0 / 9783706627580 |
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