Wie neugeboren durch Fasten (eBook)
128 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-3751-7 (ISBN)
Dr. med. Hellmut Lützner, Facharzt für Innere Medizin und Physiotherapie, wurde 1928 geboren. Fasten, schon im Elternhaus Tradition, war stets Schwerpunkt seiner Tätigkeit: als Assistenzarzt in Dresden und Berlin und als Fastenarzt in der Buchinger-Klinik am Bodensee. 1975 übernahm er die Kurpark-Klinik Überlingen, eine Fachklinik für ernährungsbedingte Krankheiten. 1976 entstand begleitend zu der Fernsehsendung 'Fasten für Gesunde' des Bayerischen Rundfunks sein Buch 'Wie neugeboren durch Fasten', das seither als Bestseller millionenfach verkauft wurde. 1984 folgte in Zusammenarbeit mit dem Chefkoch der Klinik, Helmut Million, das Buch für die Nachfastenzeit 'Richtig essen nach dem Fasten'. Beide Bücher bilden die Grundlage für die Ausbildung zum/zur Fastenleiter/in.
Dr. med. Hellmut Lützner, Facharzt für Innere Medizin und Physiotherapie, wurde 1928 geboren. Fasten, schon im Elternhaus Tradition, war stets Schwerpunkt seiner Tätigkeit: als Assistenzarzt in Dresden und Berlin und als Fastenarzt in der Buchinger-Klinik am Bodensee. 1975 übernahm er die Kurpark-Klinik Überlingen, eine Fachklinik für ernährungsbedingte Krankheiten. 1976 entstand begleitend zu der Fernsehsendung "Fasten für Gesunde" des Bayerischen Rundfunks sein Buch "Wie neugeboren durch Fasten", das seither als Bestseller millionenfach verkauft wurde. 1984 folgte in Zusammenarbeit mit dem Chefkoch der Klinik, Helmut Million, das Buch für die Nachfastenzeit "Richtig essen nach dem Fasten". Beide Bücher bilden die Grundlage für die Ausbildung zum/zur Fastenleiter/in.
Hinweis zur Optimierung
Ursprünge des Fastens
Dr. Med. Hellmut Lützner
Ein Wort zuvor
Fasten gehört zum Leben
Gängige und erfolgreiche Fastenformen
Das selbstständige Fasten
Aufbautage und Nachfastenzeit
Fasten als Therapie
Bücher, die weiterhelfen
Adressen, die weiterhelfen
Wussten Sie schon…?
Der Autor
Wichtiger Hinweis
Impressum
Fasten gehört zum Leben
Sich zurückziehen vom Alltagstrubel, zur Ruhe kommen, sich auf sich selbst besinnen: Das alles können Sie mit Fasten erreichen – und dabei noch abnehmen.
Fasten – wer kennt es?
Essen und Nichtessen sind wie Wachen und Schlafen, wie Spannung und Entspannung zwei wesentliche Pole, die das menschliche Leben bestimmen. Essen am Tage und Fasten in der Nacht gehören ganz selbstverständlich zum Lebensrhythmus. Nur wenn wir am Abend spät gegessen haben, fehlt am nächsten Morgen meist der Appetit: ein Zeichen des Körpers, dass die für ihn notwendige Fastenzeit noch nicht beendet ist.
Der Mensch benötigt in seiner Wachperiode am Tag 12 bis 14 Stunden Energie, um all seine Tätigkeiten wie Arbeit, Kontakte und Kommunikation mit der Außenwelt erfüllen zu können, für Aktionen und Reaktionen aller Art und für die Nahrungsaufnahme. 10 bis 12 Stunden bleiben ihm in der Nacht für den Stoffwechsel, also für Abbau, Umbau und Aufbau von Körpersubstanzen sowie zur Erholung. Die dafür notwendige Energie holt sich der Körper aus seinen ihm eigenen Depots. In der nächtlichen Fastenzeit »beschäftigt sich der Mensch mit sich selbst«: Er schläft, er hält still. Ruhe, Geborgenheit und Wärme helfen ihm, allein aus sich selbst zu leben. Dies sind die entscheidenden Voraussetzungen für jedes Fasten; sie werden Ihnen in diesem Buch immer wieder begegnen.
Info
Guten Morgen!
In England heißt das Frühstück »breakfast« – Fastenbrechen. Wer in der Nacht gegessen und nicht gefastet hat, braucht deshalb am Morgen dann auch kein »breakfast«.
Fasten und Kranksein
Auch der Kranke braucht Ruhe, Geborgenheit und Wärme – und er möchte häufiger als sonst mit sich allein sein. Das fiebernde Kind lehnt Nahrung ab und verlangt nur nach frischen Säften. Der kranke Hund verkriecht sich in seine Hütte und frisst tagelang nichts. Kranke Lebewesen verhalten sich also instinktiv richtig: sie fasten. Der kranke Organismus braucht zur Genesung Zeit und Kraft für sich selbst. Die notwendige Energie für die Wiederherstellung kranker und für die Neubildung gesunder Zellen gewinnt er aus seinen körpereigenen Nahrungsdepots. Indem er fastet, spart er sich die Verdauungsarbeit, die 30 Prozent des gesamten Energieaufwandes beansprucht. Die beim Fasten frei werdende Energie nutzt er für die »Heilarbeit«.
Dieses instinktive Fasten im Fieber oder bei bestimmten Krankheiten ist eine großartige Selbsthilfe der Natur, die wir uns auch bewusst zu Nutze machen sollten. Wir wissen genau, dass Fieber und gleichzeitiges Fasten für jeden sonst gesunden Menschen hochwirksame Heilungshilfen sind:
- Sie haben eine starke Zerstörungskraft für in den Körper eingedrungene Bakterien.
- Sie hemmen Ausbreitung und Wachstum von Viren.
- Sie erhöhen die Abwehrkraft des Blutes und der Zellen.
- Sie steigern die Ausscheidung von Gift- und Krankheitsstoffen.
Fasten und Leistung
Sie wissen vielleicht aus eigener Erfahrung, dass Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Denkvermögen keineswegs unmittelbar vom Essen abhängen. Im Gegenteil, der Volksmund sagt ganz richtig: »Ein voller Bauch studiert nicht gern.« Der Nüchterne nämlich denkt besser und schneller. Welcher Bergsteiger isst vor dem Aufstieg? Wenn er um drei Uhr morgens aufbricht, steigt er drei, vier oder fünf Stunden während der nächtlichen Fastenzeit. Erst danach frühstückt er. Auch kein Läufer erbringt eine Spitzenleistung, wenn er vor dem Start gegessen hat.
Bereits aus diesen wenigen Beispielen wird deutlich, dass der Mensch normalerweise nicht »von der Hand in den Mund« lebt, dass er seine Kraft nicht unmittelbar aus der Nahrung bezieht. Er verfügt vielmehr über körpereigene Reserven, die er sich in Form von Nahrungsdepots angelegt hat. Diese sind schneller und rationeller abrufbar als die Kraft aus der Nahrung, die erst nach zeit- und energieraubender Verdauungsarbeit gewonnen wird. Auch ein anderes Phänomen hilft, das alte Vorurteil zu widerlegen, der Mensch beziehe seine Energie unmittelbar aus der Nahrung: Nicht nur während, sondern auch nach einer Kraft- oder Ausdaueranstrengung fehlt oft jedes Bedürfnis nach Essen. Zunächst wird der Durst gestillt. Viel später erst stellt sich Hunger ein.
Sportler erleben den Zusammenhang zwischen Leistung und Fasten besonders intensiv. Sie wissen, dass Leistung in erster Linie mithilfe der Energie aus körpereigenen Kraftreserven möglich wird. Denn der Fastenstoffwechsel vermeidet Energieverluste durch die Verdauungsarbeit und mobilisiert die benötigte Kraft auf optimale Weise.
Es ist sogar möglich, tage- und wochenlang ohne Nahrung zu leben und dabei erstaunliche Leistungen zu erbringen. Der schwedische Arzt Otto Karl Aly berichtet über den großen Fastenmarsch von zwanzig Schweden, die davon überzeugt waren, dass der Mensch aus seinen körpereigenen Depots nicht nur leben, sondern auch Leistungen vollbringen kann. Die Männer marschierten von Göteborg nach Stockholm – 500 Kilometer in zehn Tagen, also 50 Kilometer täglich –, ohne feste Nahrung zu sich zu nehmen. Jeder von ihnen brauchte am Tag nicht mehr als etwas Obstsaft und rund drei Liter Wasser. Dr. Aly berichtet, dass die Männer trotz ihres Gewichtsverlusts von jeweils fünf bis sieben Kilogramm prächtig aussahen, bester Laune waren und keineswegs erschöpft zu sein schienen. Im Gegenteil: Sie kamen sogar mit einem Zugewinn an Kraft und Ausdauer in Stockholm an.
Energieprogramme des Körpers
Leben ohne Nahrung
Das Umschalten von Essen auf Fasten geschieht von selbst. Die Programme laufen ganz automatisch ab. Die richtige Umschaltung von Energieprogramm I auf Energieprogramm II siehe Grafik > wird dabei vorbereitet
- durch das Wissen um die im Menschen vorprogrammierte Fähigkeit zum Fasten,
- durch das Vertrauen des Fastenden in die Ungefährlichkeit dieses natürlichen Weges,
- durch den freiwilligen Entschluss zu fasten und nicht zuletzt
- durch eine gründliche Darmentleerung, die das Signal zum Umschalten und die Einleitung des Fastens ist.
Das endgültige Ja zum Fasten kommt in den ersten Tagen mit dem für den Erstfaster überraschenden Erlebnis, dass er keinen Hunger hat. Er fühlt sich wohl und ist leistungsfähig. Daraus ergibt sich ein wachsendes Vertrauen auf die automatische Selbststeuerung des Körpers. Aus der Erfahrung, dass Leben ohne Nahrung möglich ist, gewinnt der Fastende jene innere Sicherheit, die von Nichtkennern des Fastens immer wieder bewundert wird.
Tipp
Innenschau
Um selbst herauszufinden, wann Sie besonders leistungsfähig sind, stellen Sie sich folgende Fragen:
Unter welchen Umständen bin ich besonders leistungsfähig?
Wann habe ich davor zuletzt etwas gegessen?
Habe ich viel gegessen? Wenig? Oder vielleicht gar nichts?
Habe ich Stimulanzien gebraucht wie Kaffee, schwarzen Tee, Cola, Nikotin oder Alkohol?
Wovon ist meine Bestform ansonsten abhängig?
Das Signal Hunger
Hunger ist ein Signal des Körpers und bedeutet: »Ich warte auf Nahrung. Ich habe mich vorbereitet, Nahrung aufzunehmen. Ich produziere Speichel und Verdauungssäfte. Mein Stoffwechsel ist auf Energieprogramm I geschaltet.«
Fehlt die Energie aus der Nahrung, wird diese Erwartung enttäuscht. Dann wird das Körpersignal Hunger zu jenem unangenehmen bis quälenden Zustand, den wir »hungern« nennen: Ein Körpergefühl, das wir bohrend in der Magengegend spüren und das hartnäckig unser Denken besetzt. Wenn es besonders schlimm ist, kann der Kreislauf darauf mit Schwindel, Übelkeit und Schwäche reagieren, in einigen Fällen auch mit heftigen Schweißausbrüchen und Zittern. Um diesen akuten Hunger innerhalb von fünf bis zehn Minuten zu beseitigen, kann schon ein Glas Obst- oder Gemüsesaft genügen. Etwas zu essen hilft jedoch dauerhafter. Satt sein bedeutet also, den körperlichen Hunger gestillt haben.
Info
Zu viel ist schädlich
Wenn Sie ständig zu viel essen, übersteigt dies über kurz oder lang Ihre Verdauungskraft. Die im Darm liegen gebliebenen Nahrungsteile setzen Gärungs- und Fäulnisprozesse in Gang, der Darm nimmt die so entstandenen alkoholartigen Produkte auf und leitet sie in den Organismus. Sie werden schläfrig, übellaunig oder nervös. Nachts schlafen Sie wie betäubt oder Sie sind unruhig und können nicht ein- und durchschlafen. Um den Teufelskreis zu durchbrechen, sollten Sie Ihr Leben ändern. Das gelingt durch Fasten, Bewegung an der frischen Luft, die Umstellung auf Vollwerternährung – und mithilfe dieses Buches.
Die innere »Nahrung«
Der Fastende verspürt keinen körperlichen Hunger, weil er auf...
Erscheint lt. Verlag | 14.12.2013 |
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Reihe/Serie | Gesunde Ernährung |
GU Ratgeber Gesundheit | Körper, Geist & Seele |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Ernährung / Diät / Fasten |
Schlagworte | 16 • 16 2 • 16 Studen body • 16 Stunden • 16 stunden body • 5 2 • Abnehmen • abnehmen durch fasten • Abnehmen mit Fasten • Aufbautage • Autogenes Training • Basenfasten • Berufstätige • Blutzucker • Buch • Buchinger • Dahlke • Darmentleerung • Darmreinigung • Detox • Diät • Diätratgeber • eBook • Einkaufsliste • Eiweiß • Energie • entgiften • Entgiftung • entgiftungskur • Entlastung • Entschlacken • Entschlackung • entschlackungsdiät • Ernährung • Ernährungsumstellung • Fasten • Fasten Kochbuch • Fastenkur • Fastenkuren • Fastenrezepte • Fastentage • Fastentee • Fastenwoche • fastenwochenende • Fastenzeit • Gemüsebrühe • Gesund • Gesunde • Gesundheit • Gewicht • Gewichtsabnahme • Gewichtsreduktion • GU • Heilfasten • Insulin • intermittierendes • intermittierendes Fasten • intermittierendes Fasten Buch • intermittierendes Fasten ebook • intermitting fasting • Intervallfasten • Intervall Fasten • Intervall-Fasten • intervallfasten ebook • Intervall fasten gu • Intervalllfasten • Kochbuch • Kohlenhydrate • Kostaufbau • Lebensmittel • Mahlzeiten • mit Intervallfasten • Muskelaufbau • Nahrung • Nahrungsergänzung • Nahrungsmittel • Pfunde verlieren • Plan • Ratgeber • ratgeber abnehmen • ratgeber diät • Ratgeber Gesundheit • Reinigung • Rezepte • Saftkur • Schlanke Küche • Stoffwechsel • Übergewicht • Verdauung • Verzicht • Vollwert • wie fastet man • Zuhause |
ISBN-10 | 3-8338-3751-9 / 3833837519 |
ISBN-13 | 978-3-8338-3751-7 / 9783833837517 |
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