Das große Bewerbungshandbuch

Buch | Softcover
587 Seiten
2012 | 8., überarbeitete und aktualisierte Auflage Auflage
Campus (Verlag)
978-3-593-39669-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das große Bewerbungshandbuch - Christian Püttjer, Uwe Schnierda
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Ob nach der Schule, der Ausbildung, dem Studium oder für den nächsten Karriereschritt: Früher oder später kommt jeder in die Situation, seinen Wunscharbeitgeber von den eigenen Stärken überzeugen zu müssen. Dieses umfassende Handbuch beantwortet alle Fragen zu den einzelnen Bewerbungssituationen:
o Vorbereitende Stärken-Schwächen-Analyse mithilfe der Profilmethode
o Schriftliche Bewerbung: Anschreiben, Lebenslauf, Foto, Leistungsbilanz, Arbeitszeugnis
o Vorstellungsgespräch, Assessment-Center und Einstellungstests
o Sonderformen: Online- und Initiativbewerbung
"Der übersichtliche Klassiker informiert handfest und konstruktiv." Süddeutsche Zeitung

Christian Püttjer und Uwe Schnierda kennen die Wünsche und Hoffnungen, aber auch Sorgen und Nöte von Bewerberinnen und Bewerbern seit rund 20 Jahren. Ihre umfassenden Erfahrungen aus der Optimierung von Bewerbungsunterlagen, aus Einzelcoachings und aus Seminaren bringen sie in ihre praxisnahen Ratgeber ein, die exklusiv im Campus Verlag erscheinen. Die konkreten Tipps, die klare Sprache und die motivierende Unterstützung von Püttjer & Schnierda haben schon über einer Million Leserinnen und Lesern weitergeholfen.

Schnellübersicht Inhalt

Vorwort15
Einleitung17
Bewerben mit der Püttjer & Schnierda-Profil-Methode19

Teil I: Vorbereitung der Bewerbung
- Potenzialanalyse: Was haben Sie zu bieten?23
- Reflexion: Entdecken Sie Ihre Stärken36
- Die Suche nach potenziellen Arbeitgebern51
- Auswertung von Stellenanzeigen59
- Warum sollten wir gerade Sie einstellen? - Ihre Selbstpräsentation72
- Gute Gründe für den Stellenwechsel89
- Das Telefon: die erste Kontaktaufnahme95

Teil II: Bewerbungsunterlagen
- Die Bewerbungsmappe: klassisch oder digital109
- Das Anschreiben119
- Die Gehaltsfrage133
- Der Lebenslauf138
- Das Bewerbungsfoto156
- Die Leistungsbilanz162
- Zeugnisse168
- Nach der schriftlichen Bewerbung173

Teil III: Initiativbewerbungen
- Initiative zeigen und das eigene Profil vermitteln183
- Networking: Strecken Sie die Fühler aus196
- Mit dem Telefon zum Erfolg207
- Stellengesuche: Bringen Sie Ihr Profil ins Gespräch218
- Initiativanschreiben222
- Der Lebenslauf in der Initiativbewerbung233
- Nachfassaktionen und Telefoninterviews243

Teil IV: Online-Bewerbungen
- Die Besonderheiten der Online-Bewerbung251
- Bewerbungsformulare im Internet256
- Zusätzliche Online-Aktivitäten264


Teil V: Bewerbungsmuster
- Überzeugen Sie mit passgenauen Unterlagen271
- Kommentierte Bewerbungsvorlagen272


Teil VI: Vorstellungsgespräch
- Die Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs299
- Das erwartet Sie im Vorstellungsgespräch336
- Fragen an Ausbildungsplatzsuchende338
- Fragen an Hochschulabsolventen 348
- Fragen an berufserfahrene Bewerber 358
- Problematische Bewerbungen370
- Nach dem Vorstellungsgespräch386
- Gehaltsvorstellungen taktisch durchsetzen391


Teil VII: Assessment-Center
- Arbeitsprobe Assessment-Center421
- Selbstpräsentation im Assessment-Center427
- Heimliche Übungen430
- Gruppendiskussionen435
- Interviews444
- Rollenspiele448
- Planspiele, Fallstudien und Konstruktionsübungen456
- Vorträge und Themenpräsentationen461
- Der Postkorb470
- Aufsätze475
- Selbst- und Fremdeinschätzung478

Teil VIII: Einstellungstest
- Was erwartet Sie im Einstellungstest?484
- Persönlichkeitstests 488
- Wissenstests502
- Intelligenztests525
- Konzentrationstests533

Teil IX: Probezeit
- So bestehen Sie die Probezeit537

Teil X: Arbeitszeugnisse
- Ihr berufliches Profil im Arbeitszeugnis549

Schlusswort563

Lösungen564

Register579

1. Potenzialanalyse: Was haben Sie zu bieten? Die meisten Menschen verfügen über wesentlich mehr Erfahrungen und Kenntnisse, als sie zur Bewältigung ihrer täglichen Arbeit benötigen. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre tagtäglich eingesetzten Fähigkeiten. Analysieren Sie Ihre gesamten Kenntnisse und Fähigkeiten. Durch die lückenlose Auflistung der Stationen Ihres bisherigen Lebensweges erarbeiten Sie sich die Grundlage für Ihre aussagekräftige Bewerbung. Eine umfassende Analyse Ihres Potenzials ist die Grundlage für Ihre überzeugende Bewerbung. Sie werden später immer wieder auf die hier gewonnenen Fakten zurückgreifen. Erst eine ausgearbeitete Bilanz Ihrer Erfahrungen versetzt Sie in die Lage, nicht nur formell, sondern auch inhaltlich zu argumentieren. Wir erleben es in unserer Beratungspraxis häufig, dass jemand den abstrakten Begriff seiner Berufstätigkeit in den Raum stellt und denkt, dass nun alle wüssten, was seine Aufgabe ist. Hierbei wird übersehen, dass sich hinter ein und derselben Berufsbezeichnung ganz unterschiedliche Tätigkeitsinhalte verbergen können. Es reicht nicht aus, seinem Gegenüber einfach zu sagen: "Ich bin Controller." Weil heutige Berufsfelder immer spezieller werden, ist für Außenstehende häufig unklar, woraus der konkrete Berufsalltag eigentlich besteht. Mit Ihrer Bewerbung werden Sie aber erst dann Erfolg haben, wenn andere nachvollziehen können, was Sie zu leisten vermögen. Erkennen Sie Ihr Potenzial Ihr Potenzial setzt sich nicht nur aus dem zusammen, was Sie tagtäglich tun, sondern auch aus früheren Tätigkeiten, Ihren Weiterbildungsanstrengungen und Ihren Freizeitaktivitäten. Damit Sie eine breite Grundlage für die Darstellung Ihres Profils gewinnen, sollten Sie Ihre beruflichen Leistungen umfassend und lückenlos dokumentieren. Beschränken Sie sich an diesem Punkt Ihrer Vorbereitung nicht: Die für Ihre Bewerbung relevanten Erfahrungen und Erfolge wählen Sie später aus. Beruf: Ihre Erfahrungen Erstaunlicherweise fällt es den meisten Menschen schwer, ihren Einsatz im Tagesgeschäft detailliert zu beschreiben. Routineaufgaben gehen schnell in Fleisch und Blut über, sodass sie nicht mehr als etwas Besonderes erkannt werden. Sie sollten also zunächst einmal innehalten und versuchen, Ihre Erfahrungen aus immer wiederkehrenden Aufgabenstellungen detailliert zu beschreiben. Damit dürfte aber das Reservoir Ihrer beruflichen Tätigkeiten noch längst nicht erschöpft sein. Sicherlich haben sich die Schwerpunkte in Ihrem Einsatzgebiet schon einmal verschoben. Notieren Sie deshalb alles, was Sie an Ihrem momentanen Arbeitsplatz an Aufgaben bewältigt haben. Denken Sie auch an die Vertretung von Kollegen, an Sonderaufgaben, die Sie übernommen haben, oder an Projektgruppen, in die Sie involviert waren, und listen Sie diese Tätigkeiten umfassend auf. Gerade Ihre über das normale Maß hinausgehenden Anstrengungen lassen sich sehr gut für Ihre Bewerbung verwerten. Denn wer zeigt, dass er gelegentlich über den Tellerrand blickt und sich auch außerhalb des Kernbereichs seiner eigenen Tätigkeiten engagiert, ist gefragt. Ihr Einsatz in anderen Firmenbereichen - und damit für das Gesamtunternehmen - ist ein Pfund, mit dem Sie später wuchern können. Außerdem: Wenn Sie wissen, welche speziellen Wünsche Entscheidungsträger in anderen Abteilungen haben, werden Sie später leichter bei ihnen Gehör finden. Damit Ihre Analyse Substanz bekommt, sollten Sie Ihre beruflichen Erfahrungen präzise benennen. Verfassen Sie keine langatmigen Abhandlungen, sondern erarbeiten Sie eine stichwortartige Darstellung Ihrer Erfahrungen. So verdichten Sie Informationen, kommen auf den Punkt und können später schneller auf relevante Aspekte zugreifen. Da beim bloßen Grübeln über die bisherigen Aufgabenbereiche sicherlich der eine oder andere Punkt unter den Tisch fallen würde, sollten Sie auf alle möglichen Gedächtnisstützen zurückgreifen. Als Anhaltspunkte können Ihnen Arbeitsverträge, Projektberichte, Arbeitszeugnisse, Zwischenzeugnisse, Stellenbeschreibungen und alte Bewerbungsunterlagen dienen. Werden Sie zum Detektiv in eigener Sache und durchleuchten Sie Ihre berufliche Vergangenheit! Am einfachsten ist es, wenn Sie so vorgehen, wie wir es in der Übersicht rechts vorstellen. Systematische Auswertung der beruflichen Erfahrungen 1.Wie lautet Ihre offizielle Berufsbezeichnung? 2.Welche Unternehmensbereiche oder Abteilungen haben Sie kennen gelernt? 3.Welche Tätigkeiten im Tagesgeschäft üben Sie aus? 4.In welchen Abteilungen haben Sie bereits Kollegen vertreten? 5.Welche Sonderaufgaben sind Ihnen anvertraut worden? 6.An welchen Projekten haben Sie mitgearbeitet? Bevor Sie am Ende dieses Kapitels selbst zur Tat schreiten, möchten wir Ihnen anhand eines Beispiels exemplarisch aufzeigen, welche Ergebnisse sich mit einer intensiven Analyse gewinnen lassen. Analyse eines Mitarbeiters im Controlling Die in der momentanen Berufsausübung eingesetzten Erfahrungen und Kenntnisse eines Controllers lassen sich in das vorgestellte Schema folgendermaßen einordnen: 1.Offizielle Berufsbezeichnung: Controller 2.Kennen gelernte Unternehmensbereiche oder Abteilungen: Abteilung Controlling, Unternehmensbereich Vertrieb, Marketingabteilung, Personalabteilung, Geschäftsleitung, Niederlassungen 3.Tätigkeiten im Tagesgeschäft: Tätigkeit 1:Erstellung von Reportings Tätigkeit 2: Umsetzung der Kostenverrechnungssystematik Tätigkeit 3: Koordination des Budgetierungsprozesses Tätigkeit 4: Kommentierung der Kostenentwicklung Tätigkeit 5: Vor- und Nachkalkulation von Projekten Tätigkeit 6: Analyse von Schwachstellen und Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen Tätigkeit 7: Regelmäßige Erstellung von Forecasts 4.Vertretungen: Wiederholte Urlaubsvertretung eines Kollegen aus dem operativen Controlling, Krankheitsvertretung des Controllingleiters 5.Sonderaufgaben: Sonderaufgabe 1:Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern Sonderaufgabe 2:Optimierung von Controllinginstrumenten Sonderaufgabe 3:Umstellung der Bilanzierung auf US-GAAP 6.Projekte: Projekt 1: Bewertung der kurz- und mittelfristigen Geschäftsentwicklung einzelner Unternehmensstandorte Projekt 2: Weiterentwicklung des Vertriebscontrollings Projekt 3: Mitwirkung bei der Umsetzung von Controllinginformationen in Steuerimpulse und Maßnahmenempfehlungen Sie haben gesehen, welche Aktivposten sich hinter der simplen Berufsbezeichnung Controller verbergen können. Es gibt für diesen Bewerber also keinen Grund, sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Schon seine jetzige Arbeitsstelle bietet interessantes und vielfältiges Material für seine Bewerbung. Doch es geht noch weiter, denn der Controller hat bei seinem früheren Arbeitgeber etwas andere Aufgaben bearbeitet. Auch diese vergangene berufliche Phase hat er intensiv durchleuchtet. Der Blick in die Vergangenheit Der Controller, der zunächst seine aktuellen Aufgaben erfasst hat, geht nun einen Schritt zurück und analysiert seine Erfahrungen aus seiner vorigen Position als Controllingassistent. 1.Offizielle Berufsbezeichnung: Controllingassistent 2.Kennen gelernte Unternehmensbereiche oder Abteilungen: Vertriebsinnendienst, Marketingabteilung, Produktmanagement 3.Tätigkeiten im Tagesgeschäft: Tätigkeit 1: Erstellung und Auswertung von Vertriebsstatistiken Tätigkeit 2: Abweichungsanalyse Tätigkeit 3: Mitwirkung am internen Rechnungs- und Berichtswesen Tätigkeit 4: Kostenrechnung Tätigkeit 5: Budgetierung Tätigkeit 6: Erstellung von Quartalsabschlüssen 4.Vertretungen: Urlaubsvertretung einer Kollegin aus dem Konzerncontrolling 5.Sonderaufgaben: Sonderaufgabe 1:Beratung der Vertriebsleitung Sonderaufgabe 2: SAP R/3-Integration 6.Projekte: Projekt 1:Analysen mit Vertrieb, Marketing und Produktmanagement Projekt 2: Vorbereitung der Übernahme eines Mitbewerbers Waren auch Sie in mehreren Stellen tätig, sollten Sie ebenso vorgehen: Nehmen Sie sich nach und nach jeden einzelnen Arbeitsplatz vor, und gehen Sie zurück bis zu Ihrer Einstiegsposition. Sie werden auf interessante Details in Ihrem beruflichen Werdegang stoßen, die Sie später in Ihre Bewerbung einbauen können. Aber nicht nur Ihre beruflichen Erfahrungen sind wichtig, auch Ihr Engagement in Sachen Weiterbildung bringt Ihnen wichtige Pluspunkte. Weiterbildung: Ihre Lernbereitschaft Mit Ihrer Bewerbung wollen Sie andere auf sich aufmerksam machen und ihnen signalisieren, dass Sie noch lange nicht am Ende Ihrer Entwicklung sind. Dabei kommt der Darstellung Ihrer Lernbereitschaft eine wichtige Rolle zu. Machen Sie anderen klar, dass Sie am Ball bleiben und sich aktiv um Ihre berufliche und persönliche Weiterentwicklung kümmern. Zur Weiterbildung zählen nicht nur Seminare und Trainings, in denen Sie punktuell Ihre Kenntnisse erweitert haben, sondern auch Ihr täglicher Einsatz in Sachen Erkenntnisfortschritt. Viele Berufstätige glauben - zu Unrecht -, dass ihre Kollegen genauso viel Zeit wie sie investieren, um auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Sie denken, dass die regelmäßige Lektüre von Fachliteratur oder das Durcharbeiten von Branchenblättern eigentlich selbstverständlich ist, unterliegen Sie jedoch einem Trugschluss. Wenn Sie sich in Ihrem Berufsfeld aktiv um einen Ausbau Ihrer Kenntnisse kümmern, sollten Sie dies auch in Ihrer Bewerbung thematisieren. Dazu müssen Sie aber erst einmal Ihre Aktivitäten katalogisieren - orientieren Sie sich dafür an einer bewährten Systematik, die Sie in der Übersicht auf Seite finden. Systematische Auflistung des Weiterbildungsengagements 1.(Fach-)Zeitschriften und Zeitungen, die Sie regelmäßig lesen 2.Weiterbildungsmaßnahmen, die im Rahmen der Personalentwicklung stattgefunden haben 3.Weiterbildungsmaßnahmen, die Sie selbst initiiert haben 4.Selbst angeeignetes Wissen 5.Messen, Tagungen, Kongresse Auch für den Bereich Weiterbildung zeigen wir Ihnen anhand eines Beispiels, wie Sie selbst später vorgehen sollen. Weiterbildung eines Controllers 1.(Fach-)Zeitschriften und Zeitungen, die er regelmäßig liest: Zeitschrift 1: managermagazin Zeitschrift 2: WirtschaftsWoche Zeitschrift 3: Controller Magazin Zeitung 1: Financial Times Deutschland 2.Weiterbildungsmaßnahmen, die im Rahmen der Personalentwicklung stattgefunden haben: Maßnahme 1: Führen von Analyse- und Abweichungsgesprächen Maßnahme 2:SAP R/3-Basiskurs Maßnahme 3: SAP R/3-Aufbaukurs Maßnahme 4: SAP R/3 im Controlling Maßnahme 5: Effizientes Projektcontrolling Maßnahme 6: Seminar Sensitivitätsanalysen Maßnahme 7: Seminar Bilanzierung nach US-GAAP 3.Weiterbildungsmaßnahmen, die selbst initiiert wurden: Maßnahme 1: Präsentationstraining Maßnahme 2: Ausbildereignungsprüfung Maßnahme 3: Verhandlungsseminar Maßnahme 4: Evaluierung von Marktanalysesystemen Maßnahme 5: Business-Englisch 4.Selbst angeeignetes Wissen: PC-Kenntnisse 1: PowerPoint-Präsentationsgrafiken PC-Kenntnisse 2: Adobe Illustrator Grafikprogramm PC-Kenntnisse 3: Regelmäßige Aktualisierung der Anwenderkenntnisse in MS Office 5.Messen, Tagungen, Kongresse: Tagung 1: Regelmäßiger Besuch der Jahrestagung Deutsche Gesellschaft für Controlling Kongress 1: Marketing und Controlling, zwei Welten oder ein Universum? Kongress 2: Controlling im Vertrieb Bei den meisten Berufstätigen kommt im Lauf der Jahre einiges an Einsatz für die Weiterbildung zusammen. Für eine erfolgreiche Bewerbungsstrategie ist es wichtig, auch diesen Bereich zu durchleuchten. Wer engagiert daran arbeitet, sein Wissen nicht veralten und sich nicht von neuen Entwicklungen überrollen zu lassen, ist aus Unternehmenssicht besonders interessant. Schließlich können Unternehmen nur dann überleben, wenn sie Mitarbeiter in ihren eigenen Reihen haben, die sich auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen können. Freizeit: Ihre Bonuspunkte Ihre Persönlichkeit lässt sich nicht ausschließlich aus Ihrem Berufsleben erkennen. Die meisten Menschen haben mehr Potenzial, als sie an ihrem Arbeitsplatz einbringen können. Dies liegt zum Teil an fehlenden Freiräumen, zu vielen Routineaufgaben oder an einer ständigen Unterforderung. Es lohnt sich für Sie, Ihre außerberuflichen Aktivitäten einmal daraufhin zu überprüfen, ob nicht verborgene Talente in Ihnen schlummern, zu denen Sie sich auch im Berufsleben bekennen können. Machen Sie sich klar, was Sie in Ihrer Freizeit alles leisten. Lassen Sie sich dabei von unseren Kategorien aus der folgenden Übersicht inspirieren. Systematische Erfassung der Freizeitaktivitäten 1.Hobbys 2.Interessen 3.Vereinsmitgliedschaften 4.Ehrenamt Auch der Controller aus den vorhergehenden Beispielen hat sich die Mühe gemacht, seine Freizeitaktivitäten detailliert zu erfassen. Seine Anstrengungen erbrachten dieses Ergebnis: Auch Controller haben Freizeit 1.Hobbys: Surfen, Wasserski, Joggen, Motorradreisen 2.Interessen: Motortuning, Auswertung von Prüfstandsdiagrammen, technische Börsenanalyse 3.Vereinsmitgliedschaften: Anlegerclub "Die wilden Bären", Motorradclub "Bad Segeberger Rebels" 4.Ehrenamt: Stellvertretender Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Ostholstein Auf den ersten Blick ist der Controller vielseitig interessiert und engagiert sich in mehreren Vereinen. Allerdings wird deutlich, dass er auch außerhalb des Berufsalltags bevorzugt seine analytischen Fähigkeiten einsetzt. Sowohl beim Motortuning als auch bei der Börsenanalyse sichtet er Datenmaterial, um anderen die richtigen Schlüsse daraus vermitteln zu können. Seine Arbeit ist also nicht von seiner Persönlichkeit abgekoppelt. Erkennbar wird auch sein Streben nach Verantwortung und der Übernahme von Leitungsfunktionen wie bei den Wirtschaftsjunioren. Ihre Potenzialanalyse Überzeugen Sie sich nun selbst vom Wert Ihrer bisherigen Leistungen. Nehmen Sie sich dazu die Zeit, die nachfolgenden Übungen gründlich durchzuarbeiten. Sie werden sehen, dass Sie einen neuen Zugang zu Ihrem Leistungsvermögen finden. Erstellen Sie in diesem Abschnitt Schritt für Schritt eine Bilanz Ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse, um sich die Ausgangsbasis für Ihre Bewerbungsstrategie zu erarbeiten. Das sollten Sie sich merken: Ihr individuelles Profil ist der Schlüssel zum Erfolg. Ihre momentane Position spielt für Ihr Profil eine zentrale Rolle. Außerdem können Sie auf relativ frische Erinnerungen zurückgreifen. Der Einstieg in die Analyse wird Ihnen leichter fallen, wenn Sie mit Ihren gegenwärtigen Aufgaben starten und dann rückwärts schauen. Auswertung Ihrer momentanen Position Füllen Sie Ihre Berufsbezeichnung mit Inhalten. Schreiben Sie auf, welche Aufgaben Sie an Ihrem Arbeitsplatz übernehmen. Als weitere Anhaltspunkte können Ihnen auch Ihr Arbeitsvertrag, Zwischenzeugnisse und Ihre Stellenbeschreibung dienen. Denken Sie besonders daran, den dritten Block - Ihre Tätigkeiten - sehr umfassend darzustellen. Lassen Sie aber auch Vertretungen, Sonderaufgaben und Projekte nicht unter den Tisch fallen. Blättern Sie noch einmal in Projektberichten, wenn Ihnen Ihre Rolle im Team nicht mehr klar vor Augen steht. 1.Offizielle Berufsbezeichnung: 2.Kennen gelernte Unternehmensbereiche oder Abteilungen: 3.Tätigkeiten im Tagesgeschäft: 4.Vertretungen: 5.Sonderaufgaben: 6.Projekte: Im nächsten Schritt beschäftigen Sie sich mit Ihrer vorhergehenden Position. Hier sind Ihre grauen Zellen besonders gefragt, denn die Erinnerung an zurückliegende Tätigkeiten verblasst im Lauf der Jahre. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich fragen, welche der damaligen Erfahrungen die Voraussetzung für die Bewältigung Ihrer momentanen Aufgaben sind. Nutzen Sie für die Erfassung der Tätigkeiten in Ihrer vorhergehenden Position das gleiche Schema wie zur Auswertung Ihrer derzeitigen Tätigkeit. Erinnern Sie sich noch an Ihren Berufseinstieg? Unmittelbar verwertbar für Ihre Bewerbung ist Ihr Berufseinstieg vor allem dann, wenn er vor zwei oder drei Jahren stattfand. Aber auch wenn Ihre erste Stelle schon länger zurückliegt, lohnt sich die Beschäftigung damit: Schließlich ist für die Darstellung Ihrer beruflichen Entwicklung von Relevanz, wo Sie gestartet sind. Haben Sie den damals eingeschlagenen Weg konsequent fortgesetzt oder längst verlassen? Definieren Sie einen Fixpunkt, um sich Gewissheit über Ihren heutigen Stand zu verschaffen. Nutzen Sie auch hierzu das gleiche Schema wie in der Übung zur Auswertung Ihrer derzeitigen Position. Nachdem Sie sich einen Überblick darüber verschafft haben, was Sie an beruflichen Erfahrungen vorweisen können, geht es jetzt um Ihre Weiterentwicklung. Stellen Sie die Belege zusammen, mit denen Sie sich als lernbereit, interessiert und engagiert darstellen können.

Zusatzinfo Mit CD-ROM
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1180 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
Schlagworte Arbeitszeu • Assessment-Center • Bewerbung • Bewerbung; Ratgeber • Bewerbungsratgeber • Bewerbungsstrategien • Bewerbungstipps • Bewerbungsunterlagen • Einstellungstest • Erfolg • Gehaltsverhandlung • Karriere • Online-Bewerbung • Ratgeber • Vorstellungsgespräch • Vorstellungsgespräch; Ratgeber
ISBN-10 3-593-39669-6 / 3593396696
ISBN-13 978-3-593-39669-9 / 9783593396699
Zustand Neuware
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