Herz(ens)probleme (eBook)
384 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-06078-7 (ISBN)
Dr. med. Ruediger Dahlke arbeitet seit über 40 Jahren als Arzt, Autor und Seminarleiter. Mit Büchern von »Krankheit als Weg« bis »Krankheit als Symbol« begründete er seine ganzheitliche Psychosomatik, die bis in mythische und spirituelle Dimensionen reicht. Die Buch-Trilogie »Die Schicksalsgesetze«, »Das Schatten-Prinzip« und »Die Lebensprinzipien« bildet die philosophische und praktische Grundlage seiner Arbeit. Seine »Peace Food«-Buchreihe half dabei, den pflanzlich-vollwertigen Lebensstil populär zu machen. Ruediger Dahlke nutzt Live- und Online-Veranstaltungen, um die Welt der Seelenbilder zu beleben und zu eigenverantwortlichen Lebensstrategien anzuregen. Über seine Plattform Dahlke4you bietet er Fasten-, Detox- und Abnehm-Kuren an.
TEIL III A. Herz-Kreislauf-Therapien (S. 229-230)
1. Grundsätzliche Überlegungen zur medikamentösen Therapie
Die wesentlichen Therapieschritte bestehen im Erkennen des zugrunde liegenden Musters, im Annehmen desselben und schließlich im Einlösen der von ihm geforderten Lernschritte. Dieser Dreischritt lässt sich durch verschiedene Maßnahmen fördern, die jetzt Erwähnung finden. Ganz unabhängig von diesem Ansatz, der zugegebenermaßen viel Mut und Eigenehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Kraft erfordert, gibt es eine Fülle schulmedizinischer und naturheilkundlicher Therapiemaßnahmen. Sie können oder müssen in akuten oder weit fortgeschrittenen Krankheitssituationen parallel angewandt werden. Wirklich heilen können sie nicht, dazu bedarf es immer innerer Mitarbeit und Entwicklung. Nicht einmal die extremste schulwissenschaftliche Position würde behaupten, mit Medikamenten das Heil herbeiführen zu können.
Das hauptsächliche schulmedizinische Therapeutikum bei Herzschwäche heißt Digitalis und ist die Pflanze Fingerhut, ein eindeutiges Naturheilmittel also. Hier wird klar, wie wenig logisch die Unterteilung in Schul- und Naturmedizin ist. Die Schulmedizin arbeitet z.B. gern mit Cortison, einem körpereigenen Hormon, oder mit Penicillin, dem Schimmelpilz Aspergillus penicillinum. Dafür rechnen viele die Homöopathie zur Naturheilkunde, obwohl es in der ganzen Natur keine Potenz gibt und geben kann. Homöopathie ist eine im Wesentlichen künstliche Therapie, gewissermaßen eine Kunst.
Die wichtigsten Mittel der Naturheilkunde bei Herzschwäche sind Crataegus, der Weißdorn, und Convallaria, das Maiglöckchen. Genau wie beim Fingerhut handelt es sich um Pflanzen, deren Auszüge die Herzkraft steigern. Es gibt also in diesem Fall keinen großen und schon gar keinen prinzipiellen Unterschied zwischen beiden Richtungen. In jedem Fall handelt es sich um reine Erfahrungsmedizin, wenn auch die Schulmedizin diese Erfahrungen zusätzlich wissenschaftlich belegen kann. Auch die Absicht hinter der Mittelgabe ist prinzipiell identisch. Die Symptome sollen möglichst schnell und ohne viele Unannehmlichkeiten zum Verschwinden gebracht werden, und deshalb werden sie bekämpft.
Selbst wenn sie sich ständig befehden, sind sich die beiden Hauptrichtungen der Medizin in ihrer Philosophie sehr nahe. Der große Unterschied liegt zwischen ihnen und der hier vertretenen Medizin, die statt Symptome zu bekämpfen, diese zu Verbündeten auf dem Entwicklungsweg gewinnen will. Dieser Ansatz dringt immer weiter in die herrschenden Medizinrichtungen vor, inzwischen gebe ich auch Fortbildungen für die deutsche Ärztekammer. Verwandt ist mit ihm lediglich das Denken der Homöopathie.
Die alte Medizin der Priesterärzte, die wesentlich rituelle Wurzeln hatte, vertrat diesen Standpunkt und natürlich auch diejenige Medizin, die ihre Nähe zu Religion und Spiritualität bewahrt hat. Auch wenn eine nicht zu leugnende prinzipielle Gegensätzlichkeit zur herrschenden Schul- und Naturmedizin besteht, gibt es gute Gründe zusammenzuarbeiten. Dieses Buch mag gezeigt haben, wie wertvoll die wissenschaftlichen Ergebnisse für die Deutung von Symptomen sind. Auch in der Behandlung ist es oft notwendig, beide Seiten zu nutzen. Bei einem akuten Herzflimmern ist die Deutung recht überflüssig, und die Schulmedizin hat das Wort. Bei einem Herzen, das gegen Ende eines anstrengenden Lebens die Kräfte verlassen, kann die Alternative nicht heißen: Deuten oder Digitalisieren.
Erscheint lt. Verlag | 14.9.2011 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Ernährung / Diät / Fasten |
Schlagworte | Bluthochdruck • eBooks • Gesundheit • Herzinfarkt • Herz-Kreislauf-Erkrankungen • Lebensführung • Psychosomatik • Ratgeber • Verhaltensmuster |
ISBN-10 | 3-641-06078-8 / 3641060788 |
ISBN-13 | 978-3-641-06078-7 / 9783641060787 |
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Größe: 3,9 MB
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