Kursbuch Stoffwechsel -  Martina Sieber-Mahler

Kursbuch Stoffwechsel (eBook)

Hunger oder Appetit? Warum wir die Unschuld beim Essen verloren haben
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2011 | 1. Auflage
256 Seiten
Südwest (Verlag)
978-3-641-54842-1 (ISBN)
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Die komplizierten Vorgänge des menschlichen Organismus auf beste populärwissenschaftliche Weise vermittelt
Jeder Mensch ist so gesund wie sein Stoffwechsel, denn ohne diesen gäbe es kein Leben. Um den Stoffwechsel in Gang zu halten, muss der Mensch essen und trinken, bei jeder Mahlzeit werden Nährstoffe in 'Körperstoffe' umgewandelt. Diese biochemischen Vorgänge dienen dem Aufbau und dem Erhalt der Körpersubstanz, der Energiegewinnung und der Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen. Ein gestörter Stoffwechsel kann zum Beispiel zu Übergewicht oder Bluthochdruck führen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Welche Grundnährstoffe notwendig sind, damit unser Körper den Bau- und Betriebsstoffwechsel leisten kann, was der Nährstoffgehalt unserer Lebensmittel mit unserer Gesundheit, unserem Hunger, unserem Appetit und einem angemessenen Gewicht zu tun hat, das zeigt dieses Buch.

Martina Sieber-Mahler war Lehrerin und Lektorin, bevor sie sich - motiviert durch eine eigene Erkrankung - der Naturheilkunde zuwandte. Seit 2000 führt sie das Institut und die Praxis federleicht in Stuttgart. In ihrer Praxis sowie in Ihrer Seminar- und Vortragsarbeit liegen die Schwerpunkte in der Ernährungs- und Stoffwechselmedizin.

Mehr Infos unter: www.praxis-federleicht.de

Inhalt 6
Vorwort 11
Prolog: DER GANZ NORMALE WAHNSINN 16
Ausstieg aus dem Teufelskreis 20
Aus dem Gleichgewicht 22
1 ERNÄHRUNG HEUTE 22
Medicus curat – natura sanat 23
Guten Appetit? 25
Starten Sie durch! 26
2 HUNGER ENTSTEHT IM KOPF 27
Der Hypothalamus – unser Essensdirigent 27
Die Hungerspirale 30
Appetit in unserer individuellen Umgebung 32
Was Essen mit der Seele zu tun hat 34
Die zweifelhafte Rolle der Industrie 35
Zeit für Veränderung! 36
3 UNSER STOFFWECHSEL 38
Wie aus Nährstoffen Körperstoffe werden 38
Die Bedeutung der Nährstoffe 42
Die Bedeutung des Wassers 42
Die Bedeutung der Regelmäßigkeit 44
Die metabolische Landkarte – vom Mund bis zur Leber 45
Den Akku aufladen 48
Zucker und Fett haben viel miteinander zu tun 52
Eiweiße sind lebensnotwendig 54
Der Biorhythmus der Energiebereitstellung 54
Protagonisten des Stoff­­­- wechsels – oder: Wer erledigt welchen metabolischen Job? 56
Wichtige Bewohner des Verdauungssystems: Bakterien 64
Probleme mit der Verdauung und was es mit ihnen auf sich haben kann 65
Was Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse für die Stoffwechselbalance tun 68
Was wir essen und wie die Nährstoffe verdaut werden 81
Vitamine, Mineralstoffe und andere Hintergrund­akteure 112
Nährstoff-Tipps für die Praxis 126
4 WIE HORMONE ALS BIOCHEMISCHE E-MAILS HUNGER UND SÄTTIGUNG REGULIEREN 130
Alte Regeln helfen bis heute 132
Gehirn oder Gene? 134
Wie wir Einfluss nehmen können 137
Leptin, ein Tausendsassa 144
Die Gegenspieler des Leptins 148
Immer nur ein Ziel: Energiebalance 150
Erkenntnisse der Forschung 150
Das selbstsüchtige Gehirn 152
5 WAS ADIPOSITAS MIT ÄPFELN UND BIRNEN ZU TUN HAT 156
Normalgewicht oder Adipositas? Messsysteme für die Leibesfülle 158
Die Bedeutung von zu viel Fett 161
Insulin und die Resistenz gegen Insulin 164
Fressorgien 167
Wie die Teufelskreise ineinandergreifen 169
Die Aufgaben der Gefäßinnenwand 174
Krebs hat auch etwas mit Ernährung zu tun 177
Schlaraffenland oder Albtraum? 180
6 EINE FRAGE DER ERNÄHRUNG 183
Die Situation in den Entwicklungsländern 184
Die Situation in den Industrieländern 185
Was ist passiert? 186
Inhaltsstoffe mit zweifelhafter Wirkung 187
Handeln tut not 191
7 ÖKOSYSTEME 194
Der Nahrungskreislauf 195
Zu erwartende Veränderungen 196
Vernetzter Ansatz statt blinde Globalisierung 198
Ein Wandel ist dringend nötig 199
Medizinische Aspekte 200
Entscheidende Schnittstelle 204
Lösungsansätze 205
8 FEHLER IM BETRIEBSSYSTEM... 209
… und wie diesen Fehlern in der Praxis beizukommen ist 210
Naturheilkunde als Weg zur Selbstheilung 211
Irenes Weg 212
9 RÜCK- UND AUSBLICK 233
Anhang 236

4 WIE Hormone ALS BIOCHEMISCHE E-MAILS Hunger UND Sättigung REGULIEREN
(S. 129-130)

»Die einzige Methode, gesund zu bleiben, besteht darin, zu essen, was man nicht mag, zu trinken, was man verabscheut, und zu tun, was man lieber nicht täte.«
Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller

Den scharfzüngigen und ironischen Kommentar des Schriftstellers will ich an dieser Stelle gern zitieren, weil Sie, liebe Leser, bei der vorangegangenen Lektüre vielleicht auch schon heimlich bei sich gedacht haben, dass alles das, was Sie künftig essen sollten, einfach nicht lecker sein kann. Von dem, was Sie an Nahrung bisher bevorzugten, wissen Sie immerhin, wie es schmeckt. Sie ahnen aber inzwischen (hoffentlich) deutlicher denn je, dass es genau das falsche Essen ist, das Sie langfristig wenn nicht krank, dann zumindest dick macht und auch bleiben lässt, wenn Sie sich weiterhin nicht bewegen!

Erschwerend kommt hinzu, dass allein die Fülle der bis hier genannten Daten erst einmal ratlos machen kann. Eine wirklich ausgewogene Ernährung basiert offenbar auf sehr vielen verschiedenen Daten, die die Wissenschaft auf ständig neue Weise und mit mehr und mehr Studien zu gewinnen sucht und zu denen es immer neue Erkenntnisse gibt. Vielleicht ging es Ihnen beim Lesen deshalb ähnlich wie vielen meiner Patienten. Weil sie verwirrt und unsicher sind, reduzieren Sie diese Unüberschaubarkeit für sich (quasi »hinter vorgehaltener Hand«).

Ihr frustrierter Ausweg sieht dann so aus, dass sie einfach weitermachen wie bisher und ihren Körper den Kampf eben selbst ausfechten lassen. Als Begründung gilt für sie – in Twain’scher Manier – häufig die (ungeprüft!) fehlende Genussmöglichkeit jedweder Alternative, die auch nur einen Hauch des Gesunden haben könnte. Obwohl ich Ihnen viele fachwissenschaftliche Zusammenhänge wirklich nicht ersparen konnte, hoffe ich natürlich, dass Sie sich von mir bislang nicht nur mit Daten und Fachbegriffen überhäuft sahen.

Ich will Ihnen – im Gegenteil – gerade mit Wissensfutter erst richtig Appetit machen auf den gesunden Wohlgeschmack einer neuen, gänzlich anderen Esskultur, jenseits von Hektik, Fertignahrung und Fast Food. Kulinarisches und Wissenschaft schließen sich für mich beim Essen nämlich ganz und gar nicht aus. Beide Bereiche setzen auf echten, natürlichen Genuss und kommen deswegen auch ausgezeichnet ganz ohne »Nutraceuticals « (englisch nutrition = Ernährung; pharmaceuticals = Arznei mit tel) aus.

Das über den ganzen Tag ver teilte, künstlich gesüßte und aromatisierte »Snacking«, das Geschmack nur vortäuscht, lehnen beide aus gesundheitlichen und ästhetischen Gründen kategorisch ab. So weiß man, dass der Bauchspeicheldrüse Ruhezeiten, in denen sie nicht mit dauernden Nahrungsangeboten konfrontiert wird, ausgesprochen guttun. Die permanente Überforderung steht vor allen in den Wohlstandsgesellschaften in Verdacht, mit für die Zunahme des Bauchspeicheldrüsenkrebses verantwortlich zu sein.

Medizin und Kulinarik sehen aus ihren unterschiedlichen, sich aber optimal ergänzenden Blickwinkeln deshalb auch einen mit Vitaminen angereicherten Powerriegel durchaus nicht als eine nährwerthaltige Ersatzmahlzeit an. Für einen Gourmet dürften diese dick machenden »Geschmackserlebnisse« – wegen der fehlenden Möglichkeit, sie als feinsinniger Kenner wirklich zu genießen – ohnehin tabu sein.

Die fortschreitenden Erkenntnisse der Wissenschaft stellen fast täglich Empfehlungen auf den Kopf, die bis gestern noch galten, weil neueste Studien inzwischen mit konträren Ergebnissen aufwarten. Das bringt Konfusion nicht nur unter den Fachwissenschaften, sondern vor allem bei uns Laien. Deshalb kann ich Ihre eventuelle Frustration und Enttäuschung darüber gut verstehen, dass die Dinge in Sachen Ernährung nicht einfacher sind.

Erscheint lt. Verlag 18.3.2011
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
ISBN-10 3-641-54842-X / 364154842X
ISBN-13 978-3-641-54842-1 / 9783641548421
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