Das Tao der neuen Zeit (eBook)

"Die Lo-Shu-Astrologie (S. 156-158)

In der taoistischen Disziplin des Fengshui gibt es diverse astrologische Berechnungen, um die Qualität der Zeit zu beschreiben. Dazu gehört die sogenannte Lo-Shu-Astrologie, die auf dem magischen Zahlenquadrat mit den Zahlen Eins bis Neun beruht. Der traditionellen Überlieferung nach begegnete dem mythischen Kaiser Fuxi, der auch als Ingenieur tätig war und bereits in der damaligen Zeit Bewässerungssysteme gebaut hat, eine uralte Schildkröte, die spezielle punktförmige Zeichnungen auf dem Rücken trug.

Diese Begegnung fand am Fluss Lo statt, weshalb die »vom Himmel gesandten« Schildkrötenpanzersymbole auch als »Buch des Flusses Lo« bezeichnet werden. Mithilfe der neun Zahlen der Lo-Shu-Astrologie werden unter anderem Zeitqualitäten für größere Zeitabschnitte, die Lebensspanne von Gebäuden oder auch menschlichen Lebenszyklen berechnet. So gibt es Kalkulationen für die Tagesqualität bis hin zu Bewertungen der großen Zeitzyklen von 20 oder auch 180 Jahren. Alle astrologischen Zyklen müssen aber auch als dynamische, ineinanderfließende Kräfte angesehen werden, die sich langsam ein- und ausblenden.

Selbst wenn wir in der Astrologie genaue Stichtage haben, die bis auf die Sekunde genau kalkuliert werden können, müssen wir uns weiterhin das Prinzip von Yin und Yang vor Augen führen: Auch wenn beispielsweise die Yang-Energie sehr dominant und präsent zu sein scheint, enthält sie bereits den Keim des Yin und damit den zukünftigen Wandel in die Gegenrichtung.

Das aktuelle Zeitalter der Acht

Nach den Berechnungen gemäß des Lo-Shu-Gitters befinden wir uns aktuell in der Periode der Zahl Acht (2004-2023). Sie ist die vorletzte Zahl innerhalb des großen Yuan-Zyklus von 180 Jahren, bei dem den neun Zahlen jeweils Zeitabschnitte von 20 Jahren zugeordnet werden. Der 20-Jahres-Zyklus der Acht begann am 4. Februar 2008 und wird am 2. Februar 2024 enden. Die Acht prophezeit eine harmonische Energie im Tao des Größeren Universums, über die ein jegliches Ungleichgewicht in der Natur, d. h. im Pflanzen-, Tier- und Menschenreich und auf der Erde insgesamt wieder harmonisiert werden soll.

Gleichzeitig kann dieses intelligente Harmoniebewusstsein auf seinem Weg zur erneuten Balance auch zuerst zerstörerisch wirken, falls es auf ein extremes Ungleichgewicht trifft. Ein beträchtliches Wohlstands- und Füllewachstum für die Menschheit im Zyklus der 8er-Periode kann daher aus den Zerstörungen entstehen, die stattgefunden haben, um im Sozial-, Bildungs- und Wirtschaftsbereich erneut einen Zustand der Normalität herzustellen. Dazu gehören auch Aktivitäten des Wiederaufbaus nach Naturkatastrophen wie Flutwellen oder Erdbeben"