Jenseits von Utopia. Amerikanische Träume

Glücksucher, Verrückte, Versager und Träumer, sie alle versuchen, die angeblich unbegrenzten Möglichkeiten in den Vereinigten Staaten auch für sich zu beanspruchen: der Schlangenpriester, der Strychnin trinkt und mit Klapperschlangen tanzt, um seinem Gott näherzukommen; die elfjährige Latascha, die zwanzigtausend Schuhsohlen sammelte, sie einschmelzen und daraus einen Basketballplatz gießen ließ; die Schwester von Clyde Borrow, die nach sechzig Jahren Schweigen erzählt, wie das damals mit Bonnie und Clyde wirklich war, oder Jeff Bezos, dessen erstes Firmenlokal eine Garage war und dem heute mit Amazon.com die größte Buchhandlung der Welt gehört.So unterschiedlich die Protagonisten der einzelnen Geschichten von Dominik Wichmann sind, allen gemeinsam ist das Streben nach einem unsichtbaren Ziel, einem Mythos: Dem amerikanischen Traum, dessen Schauplätze vor allem die großen Städte sind - wie Philadelphia, das wie kaum eine andere Stadt das Werden der USA, deren historische Phase n und die urbanen Phänomene der Gegenwart widerspiegelt; Chicago, wo in Amerikas größtem Sozialbau die Ärmsten der Armen wohnen, oder Austin, wo sich der Alltag der Menschen so schnell wie in keiner zweiten Stadt der Vereinigten Staaten verändert.