Das richtige Hilfsmittel für mich (eBook)

Mehr Lebensqualität im Krankheits- und Pflegefall

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021
184 Seiten
Walhalla Digital (Verlag)
978-3-8029-5705-5 (ISBN)

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Das richtige Hilfsmittel für mich - Norbert Kamps
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Mehr Lebensqualität mit richtigen Hilfsmitteln

Bei körperlichen Einschränkungen sind selbst einfache alltägliche Handlungen besonders schwierig oder gar unmöglich. Moderne Hilfsmittel können in diesen Fällen weiterhelfen - für mehr Selbstständigkeit und leichtere Alltagsbewältigung.

Der Ratgeber Das richtige Hilfsmittel für mich informiert ausführlich über die einzelnen Schritte hin zum richtigen Hilfsmittel, zeigt Finanzierungsmöglichkeiten auf und beantwortet alle wichtigen Fragen rund um die Hilfsmittelversorgung:

  • Wie wird ein Hilfsmittelbedarf ermittelt?
  • Was ist ein Hilfsmittel, was ein Pflegehilfsmittel?
  • Worauf ist bei der rechtssicheren Antragstellung zu achten?
  • Was zahlt die private Krankenversicherung, was die gesetzliche Kasse?
  • Wann darf ich das Hilfsmittel über den Erstattungsweg selbst anschaffen?
  • Wo gibt es Festbeträge und wann muss dazugezahlt werden?


Norbert Kamps Norbert Kamps ist freier Sachverständiger (Gutachter), Dozent, Fachautor und beratender Ingenieur für Hilfsmittelversorgung und Medizintechnik. Er ist mit dem Ingenieurbüro Hilfsmittelexperte selbstständig und kooperiert mit der GUTbeACHTEN GmbH.

Schritt 1: Ermitteln des Hilfebedarfs


Zur Feststellung des Versorgungsbedarfs sollten Sie zunächst Ihre persönliche Situation reflektieren, indem Sie sich die im Folgenden aufgeführten Fragen stellen. Nehmen Sie dabei Familienangehörige, Freunde und Bekannte zu Hilfe und beantworten Sie die Fragen gemeinsam. Oftmals nimmt man Einschränkungen, z. B. eine zunehmende Schwerhörigkeit, nicht oder nur eingeschränkt selbst wahr. Seien Sie dabei ehrlich zu sich selbst und denken Sie nicht: „Das wird schon wieder“ oder „Ach, wie peinlich“. Ein Versorgungsbedarf wird immer dann gesehen, wenn Folgen einer Krankheit und/oder Folgen von Funktionsstörungen (z. B. nicht mehr Greifen können) bzw. körperlichen Schädigungen vorliegen, die gezielt einer Versorgung bedürfen, um die Krankenbehandlung zu sichern oder eine Behinderung auszugleichen oder einer drohenden Behinderung oder Krankheit vorzubeugen.

Einstiegsfragen zur Bedarfsermittlung
  • Welche Aktivitäten des Alltags fallen mir schwer, kann ich aber noch selbst und ohne Hilfe lösen?

  • Für welche Aktivitäten des Alltags nutze ich bereits Hilfsmittel oder benötige ich die Hilfe anderer Personen?

  • Welche Aktivitäten des Alltags kann ich nicht mehr wahrnehmen?

Die Betrachtung des Hilfsmittelbedarfs geht dabei von den Problemen des Alltags der Betroffenen aus. Etwa kann die Frage gestellt werden, ob Sie die Unterstützung bei bestimmten Tätigkeiten des täglichen Lebens benötigen, beispielsweise bei der Mobilität in der Wohnung. So bildet sich bei Ihnen nicht nur ein Problembewusstsein für die eigene Situation, sondern Sie können zugleich aktiv in die spätere Entscheidung über Hilfsmittelversorgung eingreifen und sind nicht auf Urteile anderer Menschen angewiesen.

Selbstanalyse anhand der Aktivitäten des täglichen Lebens

Um nicht die Übersicht zu verlieren, empfiehlt es sich, die Aktivitäten nach den verschiedenen Lebensbereichen getrennt zu betrachten und die vorgenannten Fragen zu beantworten. Die folgende Auflistung führt die typischen Lebensbereiche und Aktivitäten auf und kann als Orientierung dienen. Nicht zutreffende Punkte lassen Sie einfach weg. Sollten Aktivitäten fehlen, ergänzen Sie diese.

Typische Aktivitäten des täglichen Lebens

Körperliche Grundfunktionen

  • Atmen (inklusive Husten und Nase schnäuzen)

  • Essen

  • Trinken

  • Die eigene Körpertemperatur regeln

Körperliche Hygiene

  • Ausscheiden können (Toilettengang bewältigen können)

  • Sich waschen (inklusive Duschen, Baden)

  • Zähne putzen

  • Sich rasieren

  • Haut, Haare und Fuß- sowie Fingernägel pflegen

Bewegen

  • Sich bewegen und eine bestimmte Stellung halten

  • Sich hinlegen und aufrichten

  • Liegen und im Bett sich umlagern

  • Sich hinsetzen und auch wieder aufstehen

  • Sitzen und sich umsetzen

  • Stehen und Balance halten (auch auf schrägen oder unebenen Böden)

  • Sich hinknien

  • Gehen, laufen und rennen auf unterschiedlichen Untergründen

  • Schwellen, Stufen und Treppen überwinden

  • Arme, Hände, Finger bewegen

  • Beine, Füße und Zehen bewegen

  • Den Rumpf beugen und drehen

  • Den Kopf bewegen (nicken, schütteln, drehen)

Selbstständig Leben

  • Haushalt führen (Wohnung sauber, in Ordnung und intakt halten)

  • Notwendigen Schriftverkehr führen (inklusive Behörden- und Bankgeschäfte)

  • Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen und organisieren

  • Nahrung zubereiten

  • Die passende Kleidung auswählen und sich an- und auskleiden

  • Schuhe an- und ausziehen

  • Gefahren für sich und andere vermeiden

  • Seinen Glauben ausüben

  • Sich als Mann oder Frau fühlen

  • Lernen, Arbeiten, Spielen

Kommunikation und Informationsaufnahme

  • Sehen

  • Hören

  • Fühlen, Tasten

  • Riechen

  • Schmecken

  • Sprechen

  • Schreiben

  • Lesen

  • Fernsehen

  • Computer bedienen (Tastatur, Maus, Touchscreen)

Wichtig:

Bedenken Sie, dass die o. g. Liste nur beispielhaft sein kann. Sofern erforderlich, können Sie die Liste jederzeit erweitern oder kürzen.

Diese Betrachtungsweise gibt einen guten Überblick über den bestehenden Hilfsbedarf. Sie muss aber unbedingt auch das Umfeld betrachten, so kann das Gehen in der Wohnung noch gut möglich sein, im Außenbereich dagegen schon eine erhebliche Sturzgefahr vorliegen. Überlegen Sie daher, ob für einzelne Aktivitäten auch unterschiedliche Umgebungen zu berücksichtigen sind.

Die vorstehende Liste führt typische Aktivitäten für in der eigenen Häuslichkeit lebende Personen auf. In anderen Lebenssituationen, etwa bei einer Unterbringung im Pflegeheim, können sich ganz andere Aktivitäten (etwa ein wöchentlich stattfindender gemeinsamer Tanznachmittag) als relevant erweisen. Auch das Lebensalter kann eine erhebliche Rolle spielen. So können junge behinderte Menschen z. B. noch einer beruflichen Tätigkeit nachgehen oder die Schule besuchen. Hieraus wird deutlich, warum Sie möglichst keine vorgefertigten Checklisten und Skalen für systematische Erhebungen nutzen sollten, denn sie schränken oft zu sehr ein.

Profi-Tipp:

Zur umfassenden und systematischen Beschreibung der Funktionsfähigkeit und der Erhebung des Hilfebedarfs können auch auf Basis der ICF (International...

Erscheint lt. Verlag 23.9.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Arbeits- / Sozialrecht
Schlagworte Beeinträchtigung • Handicap • Hilfsmittelversorgung • Hilfsmittelverzeichnis • Krankenversicherung • Leistungsrecht • Pflegehilfsmittel • Pflegeversicherung • Teilhabe • Versorgungsantrag
ISBN-10 3-8029-5705-9 / 3802957059
ISBN-13 978-3-8029-5705-5 / 9783802957055
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