Kriminologie
UTB (Verlag)
978-3-8252-5643-2 (ISBN)
Tobias Singelnstein ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kriminologie sowie im Strafrecht und Strafprozessrecht. Er ist Mitherausgeber der Fachzeitschriften „Neue Kriminalpolitik“ und „Kriminologisches Journal“. Näheres zur Person unter: http://kriminologie2.ruhr-uni-bochum.de/index.php/de/
Prof. Dr. Karl-Ludwig Kunz ist em. Professor für Strafrecht, Kriminologie und rechtswissenschaftliche Grundlagenfächer an der Universität Bern.
Abkürzungsverzeichnis15
1. KAPITEL Was ist und was will die Kriminologie?
§ 1 Annäherung an Aufgabe und Gegenstand20
I. Kriminologie20
II. Kriminalität27
III. Der Verbrechensbegriff30
IV. Strafe und Gesellschaft32
§ 2 Der Forschungsgegenstand und seine Erschließung: Kriminalität erklären oder verstehen?35
I. Der Forschungsgegenstand35
II. Das Modell des Erklärens37
III. Das Verstehensmodell39
IV. Schlussfolgerungen 44
§ 3 Das Problem kriminologischer Unbefangenheit46
§ 4 Geschichte der Kriminologie53
I. Anfänge und Wegbereiter kriminologischen Denkens 53
II. Die Klassische Schule des 18. Jahrhunderts55
III. Die Herausbildung der modernen Kriminologie im 19. Jahrhundert57
IV. Der Ausbau der Kriminologie in den USA64
§ 5 Kriminologische Forschungsmethoden66
I. Grundlagen 67
II. Einzelne Methoden der Datenerhebung 68
III. Ablauf eines Forschungsprojekts71
2. KAPITEL Kriminalitäts- und Kriminalisierungstheorien
§ 6 Notwendigkeit und Begrenztheit von theoretischen Vorstellungen76
I. Entwicklung kriminologischer Theorien77
II. Zur Überprüfbarkeit kriminologischer Theorien79
III. Reichweite und Synthese der Theorien82
IV. Einteilung kriminologischer Theorien85
§ 7 Entwicklungen der Biokriminologie88
I. Zwillings- und Adoptionsforschung90
II. Genetische Annahmen 91
III. Hirnforschung93
IV. Gemeinsame Probleme und Defizite96
§ 8 Psychologische und psychiatrische Persönlichkeitskonzepte 100
I. Psychologische Perspektiven101
II. Die psychoanalytische Perspektive104
III. Psychiatrische Perspektiven106
1. Klassifikationssysteme106
2. Diagnose in der Praxis109
§ 9 Sozialstrukturelle Konzepte116
I. Anomietheorien117
1. Modernisierung und Anomie (Durkheim)117
2. Anomie und der „amerikanische Traum“ (Merton)119
3. Institutional Anomie Theory122
II. Differentielle Gelegenheiten124
III. Allgemeine Belastungstheorie125
IV. Konflikttheoretische Ansätze .127
V. Feministische und intersektionale Perspektiven129
VI. Urbane Strukturen und soziale Desorganisation135
§ 10 Sozialisation im sozialen Nahbereich138
I. Soziales Lernen140
II. Differentielle Assoziationen142
III. Subkultur und Neutralisationstechniken144
IV. Ein multifaktorieller Ansatz: Täter:innen in ihren sozialen Bezügen147
V. Entwicklungsbezogene Kriminologie (developmental criminology)152
VI. Gemeinsame Probleme und Defizite157
§ 11 Kontrolltheorien159
I. Bindungstheorien160
II. Theorie der reintegrativen Beschämung162
III. Theorie der Kontrollbalance166
§ 12 Kriminalität als individuelles, situationsbezogenes Verhalten168
I. Gesellschaftlicher Wandel in der Spätmoderne 168
II. Die ökonomische Kriminalitätstheorie des rationalen Wahlhandelns172
1. Das ökonomische Paradigma in der Kriminologie173
2. Rational Choice als Kriminalitätstheorie176
3. Reichweite und Bedeutung181
III. Modell der Frame-Selektion (MFS)183
IV. Die allgemeine Kriminalitätstheorie von Gottfredson und Hirschi185
1. Ausgangspunkte185
2. Niedrige Selbstkontrolle186
3. Kriminalpolitische Schlussfolgerungen190
4. Bewertung191
V. Die Situational Action Theory 194
§ 13 Kriminalität und soziale Interaktion199
I. Das interpretative Paradigma199
II. Labeling Approach 202
1. Kriminalisierung als Zuschreibung202
2. Reichweite und Bewertung209
III. Neuere interpretative Ansätze 211
1. Cultural und Narrative Criminology212
2. Theorie der Kriminalität als kulturelle Praxis213
3. Ansätze der Diskursanalyse215
IV. Gouvernementalität217
§ 14 Zusammenfassende Bewertung und Ausblick219
I. Theoriemodelle des Erklärens kriminellen Verhaltens und integrative Ansätze221
II. Theoriemodell des Verstehens des Strafrechts und der von ihm Kriminalisierten227
III. Ein metatheoretischer Ordnungsversuch230
3. KAPITEL Die Kriminalität (in) der Gesellschaft
§ 15 Registrierung, Hellfeld und Dunkelfeld236
I. Kriminalität als soziales Geschehen und zählbares Vorkommnis236
II. Verlauf der Registrierung als Weg in das Hellfeld239
§ 16 Kriminalstatistiken und ihre Befunde zum Hellfeld 242
I. Inhalt und Bedeutung von Kriminalstatistiken242
1. Arten von Kriminalstatistiken.242
2. Aussagekraft der Statistiken 246
3. Kriminalstatistische Forschung251
II. Entwicklung der registrierten Fälle254
1. Entwicklung des Gesamtbereichs 255
2. Entwicklung nach Deliktsgruppen 261
3. Aufklärungsquote und Tatverdächtige264
§ 17 Dunkelfeldforschung und ihre Befunde267
I. Grenzen der Dunkelfeldforschung268
II. Methodische Probleme bei Täter:innen- und Opferbefragungen274
III. Eckdaten der Dunkelfeldforschung278
§ 18 Befunde zu einzelnen Bereichen282
I. Besondere Deliktsbereiche282
1. Jugenddelinquenz282
2. Gewaltkriminalität284
3. Wirtschaftskriminalität286
4. Kriminalität im Kontext staatlicher Macht289
II. Viktimologische Befunde 291
1. Viktimisierungsrisiko und theoretische Ansätze292
2. Soziobiografische Parallelen zwischen Täter:innen und Opfern295
4. KAPITEL Kriminalisierung und andere Formen sozialer Kontrolle
§ 19 Praxis strafrechtlicher Sozialkontrolle300
I. Kriminalisierung als Ausfilterungsprozess300
II. Gesetzgebung304
III. Strafverfolgung, Aburteilung und Verurteilung306
1. Anzeigeverhalten und polizeiliche Ermittlungstätigkeit307
2. Erledigungsstruktur bei den Staatsanwaltschaften312
3. Abgeurteilte und Verurteilte317
4. Bedeutung einzelner Sanktionsformen 321
5. Schlussfolgerungen und Entwicklungen329
IV. Strafvollzug331
1. Entwicklung der Gefangenenzahlen332
2. Haftpraxis und Gefangenenpopulation337
3. Haftfolgen341
§ 20 Strafzwecke in Theorie und Praxis342
I. Die einzelnen Strafzwecke342
II. Generalprävention344
1. Theoretische Grundlagen 344
2. Evaluierbarkeit und empirische Befunde346
III. Spezialprävention 352
1. Evaluierbarkeit352
2. Empirische Befunde356
3. Freiheitsentzug im Besonderen361
4. Schlussfolgerungen363
IV. Sicherung und Vergeltung durch Freiheitsentzug365
1. Sicherung durch Freiheitsentzug (incapacitation)365
2. Bewertung und Folgen370
3. Tatgerechte Vergeltung, volle Strafverbüßung und automatische Strafverschärfung bei Wiederverurteilung373
4. Entwicklung im deutschsprachigen Raum375
§ 21 Instanzen und Funktionen strafrechtlicher Sozialkontrolle377
I. Instanzen und Akteur:innen377
1. Kriminalpolitik und Gesetzgebung377
2. Polizei 380
3. Staatsanwaltschaft und Gericht384
II. Funktionen und Wirkungen386
1. Strafzwecke und andere Funktionen386
2. Symbolisches Strafrecht und gesellschaftliche Selbstvergewisserung388
§ 22 Nichtstrafrechtliche Formen sozialer Kontrolle391
I. Verwaltung des empirisch Normalen durch Risikomanagement391
II. Risikodetektion und Datenauswertung394
III. Risikobearbeitung durch Prävention398
1. Prävention im Wandel 399
2. Kommunale Kriminalprävention als gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe401
3. Situative Kriminalprävention403
4. Videoüberwachung im Besonderen405
IV. Ausschluss und Ausgrenzung407
V. Responsibilisierung der Einzelnen und käufliche Sicherheit 411
VI. Ordnungsproduktion und „Null Toleranz“415
5. KAPITEL Kriminalität, soziale Kontrolle und Gesellschaft
§ 23 Kriminalität und Gesellschaft420
I. Normalität und Funktionalität von Kriminalität420
II. Gesellschaftliche Wahrnehmung von Kriminalität423
1. Wissen über Kriminalität424
2. Medien und Kriminalitätswahrnehmung425
III. Einstellungen zu Kriminalität und Strafe428
1. Kriminalitätseinstellungen, Kriminalitätsfurcht und Sicherheitsgefühl429
2. Entstehungsbedingungen von Kriminalitätseinstellungen432
3. Einstellungen zu Strafe und Sanktionen435
4. Punitivität als besonderes Strafbedürfnis439
IV. Digitalisierung und Kriminalität442
1. Formen, Mittel und Räume von Delinquenz442
2. Wahrnehmung von Kriminalität 443
3. Kontrolle von Kriminalität445
V. Migration und Zuwanderungsgeschichte446
1. Delinquenz und Zuwanderungsgeschichte446
2. Viktimisierung und Kriminalitätsfurcht450
§ 24 Soziale Kontrolle und Gesellschaft452
I. Ausgangspunkte452
II. Wandel gesellschaftlicher Bedingungen 454
1. Gesellschaftliche Bedingungen in der Spätmoderne454
2. Allgemeine Verunsicherung458
3. Das Kriminalitätsopfer in der „viktimären“ Gesellschaft460
III. Strafkulturen im Wandel464
1. Veränderungen und Divergenzen464
2. Entstehungsbedingungen466
3. Medien und Kriminalpolitik469
Literaturverzeichnis471
Index 514
Aus: lehrerbibliothek - Oliver Neumann - 01.08.2022
[...] Diese bereits 8., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2021 bietet eine umfassend überarbeitete Fassung des seit 1994 bewährten Lehrbuches. Daten, Literatur und Text wurden vollständig aktualisiert und die Darstellung durchgehend auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht. Mehrere Kapitel wurden im Zuge dessen um neue Abschnitte erweitert, etwa zu neueren Theorien, Kriminalität im Kontext staatlicher Macht, Migration und Digitalisierung.
Aus: TOA-Magazin 01/2017 - CW
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Aus: plädoyer - 2/2017
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Erscheinungsdatum | 10.08.2021 |
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Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 215 mm |
Gewicht | 766 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht ► Kriminologie |
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ISBN-10 | 3-8252-5643-X / 382525643X |
ISBN-13 | 978-3-8252-5643-2 / 9783825256432 |
Zustand | Neuware |
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