Kriminologie

Eine Grundlegung
Buch | Softcover
435 Seiten
2016 | 7. grundl. überarb. Aufl.
UTB (Verlag)
978-3-8252-4683-9 (ISBN)
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Die 7. Auflage der „Kriminologie“, nun von Tobias Singelnstein mitverfasst, bietet eine grundlegend überarbeitete Fassung des seit 1994 bewährten Lehrbuches. Die Darstellung wurde komplett neu strukturiert, um neue Kapitel erweitert und durchgehend auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht. Wie in den Vorauflagen stellt das Lehrbuch die zentralen kriminologischen Themen von Grund auf und mit Tiefgang dar. Es bietet eine sehr gut verständliche Einführung in das Fach, die zum eigenen Nachdenken anregt, sich aber ebenso hervorragend als Quelle für Wissenschaft und Praxis eignet.

Prof. Dr. Karl-Ludwig Kunz, ist em. Professor für Strafrecht, Kriminologie und rechtswissenschaftliche Grundlagenfächer an der Universität Bern.

Tobias Singelnstein ist Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kriminologie sowie im Strafrecht und Strafprozessrecht. Er ist Mitherausgeber der Fachzeitschriften „Neue Kriminalpolitik“ und „Kriminologisches Journal“. Näheres zur Person unter: http://kriminologie2.ruhr-uni-bochum.de/index.php/de/

Abkürzungsverzeichnis XIII
1. KAPITEL WAS IST UND WAS WILL DIE KRIMINOLOGIE?
§ 1 Annäherung an Aufgabe und Gegenstand 1
I. Kriminologie 1
II. Kriminalität 7
III. Der Verbrechensbegriff 10
IV. Strafe und Gesellschaft 12
§ 2 Der Forschungsgegenstand und seine Erschließung: Kriminalität erklären oder verstehen? 14
I. Der Forschungsgegenstand 14
II. Das Modell des Erklärens 16
III. Das Verstehensmodell 18
IV. Schlussfolgerungen 23
§ 3 Das Problem kriminologischer Unbefangenheit 25
§ 4 Geschichte der Kriminologie 34
I. Anfänge und Wegbereiter kriminologischen Denkens 34
II. Die Klassische Schule des 18. Jahrhunderts 35
III. Die Herausbildung der modernen Kriminologie im 19. Jahrhundert 38
IV. Der Ausbau der Kriminologie in den USA 44
§ 5 Kriminologische Forschungsmethoden 46
I. Grundlagen 46
II. Einzelne Methoden der Datenerhebung 48
III. Ablauf eines Forschungsprojekts 50
2. KAPITEL KRIMINALITÄTS- UND KRIMINALISIERUNGSTHEORIEN
§ 6 Notwendigkeit und Begrenztheit von theoretischen Vorstellungen 53
I. Entwicklung kriminologischer Theorien 55
II. Reichweite und Einteilung 60
§ 7 Entwicklungen der Biokriminologie 64
I. Zwillings- und Adoptionsforschung 66
II. Genetische Annahmen 67
III. Hirnforschung 69
IV. Gemeinsame Probleme und Defizite 72
§ 8 Psychologische und psychiatrische Persönlichkeitskonzepte 75
I. Psychologische Perspektiven 76
II. Die psychoanalytische Perspektive 79
III. Psychiatrische Perspektiven 81
1. Klassifikationssysteme 81
2. Diagnose in der Praxis 86
§ 9 Sozialstrukturelle Konzepte 93
I. Anomietheorien 93
1. Modernisierung und Anomie (Durkheim) 93
2. Anomie und der „amerikanische Traum“ (Merton) 95
3. Institutional Anomie Theory 98
II. Differentielle Gelegenheiten 99
III. Allgemeine Belastungstheorie 100
IV. Kulturkonflikttheorie 102
V. Kriminalität und soziales Geschlecht 103
VI. Urbane Strukturen und soziale Desorganisation 108
§ 10 Sozialisation im sozialen Nahbereich 111
I. Soziales Lernen 112
II. Ein multifaktorieller Ansatz: Der Täter in seinen sozialen Bezügen114
III. Differentielle Assoziationen 119
IV. Subkultur und Neutralisationstechniken 120
V. Gemeinsame Probleme und Defizite 123
VI. Entwicklungsbezogene Kriminologie (developmental criminology) 125
§ 11 Kontrolltheorien 129
I. Bindungstheorien 130
II. Theorie der re-integrativen Beschämung 132
III. Theorie der Kontrollbalance 135
§ 12 Kriminalität als individuelles, situationsbezogenes Verhalten 137
I. Gesellschaftlicher Wandel in der Spätmoderne 137
II. Die ökonomische Kriminalitätstheorie des rationalen Wahlhandelns141
1. Das ökonomische Paradigma in der Kriminologie 141
2. Rational Choice als Kriminalitätstheorie 144
3. Reichweite und Bedeutung 149
III. Die allgemeine Kriminalitätstheorie von Gottfredson und Hirschi 152
1. Ausgangspunkte 152
2. Niedrige Selbstkontrolle und Tatgelegenheiten 155
3. Bewertung 161
IV. Die Situational Action Theory 164
§ 13 Kriminalität und soziale Interaktion 167
I. Das interpretative Paradigma 167
II. Labeling Approach 168
1. Kriminalisierung als Zuschreibung 169
2. Reichweite und Bewertung 174
III. Neuere interpretative Ansätze 177
1. Cultural Criminology 177
2. Theorie der Kriminalität als kulturelle Praxis 178
3. Ansätze der Diskursanalyse 180
IV. Gouvernementalität 182
§ 14 Zusammenfassende Bewertung und Ausblick 183
I. Theoriemodelle des Erklärens kriminellen Verhaltens und integrative Ansätze 185
II. Theoriemodell des Verstehens des Strafrechts und der von ihm Kriminalisierten 191
III. Ein metatheoretischer Ordnungsversuch 194
3. KAPITEL DIE KRIMINALITÄT IN DER GESELLSCHAFT
§ 15 Registrierung, Hellfeld und Dunkelfeld 197
I. Kriminalität als soziales Geschehen und zählbares Vorkommnis 197
II. Verlauf der Registrierung als Weg in das Hellfeld 200
§ 16 Kriminalstatistiken und ihre Befunde zum Hellfeld 203
I. Inhalt und Bedeutung von Kriminalstatistiken 203
1. Arten von Kriminalstatistiken 203
2. Aussagekraft der Statistiken 206
3. Kriminalstatistische Forschung 210
II. Entwicklung der registrierten Fälle 214
1. Entwicklung des Gesamtbereichs 214
2. Entwicklung nach Deliktsgruppen 220
3. Aufklärungsquote und Tatverdächtige 223
§ 17 Dunkelfeldforschung und ihre Befunde 226
I. Grenzen der Dunkelfeldforschung 227
II. Methodische Probleme bei Täter- und Opferbefragungen 232
III. Eckdaten der Dunkelfeldforschung 237
§ 18 Befunde zu einzelnen Bereichen 240
I. Besondere Deliktsbereiche 240
1. Jugendkriminalität und Gewaltdelinquenz 240
2. Wirtschaftskriminalität 243
3. „Ausländerkriminalität“ 245
II. Viktimologische Befunde 247
1. Viktimisierungsrisiko und theoretische Ansätze 248
2. Soziobiografische Parallelen zwischen Tätern und Opfern 250
4. KAPITEL KRIMINALISIERUNG UND ANDERE FORMEN SOZIALER KONTROLLE
§ 19 Strafrechtliche Sozialkontrolle 253
I. Kriminalisierung als Ausfilterungsprozess 253
II. Strafverfolgung, Aburteilung und Verurteilung 257
1. Anzeigeverhalten und polizeiliche Ermittlungstätigkeit 257
2. Erledigungsstruktur bei den Staatsanwaltschaften 260
3. Abgeurteilte und Verurteilte 265
4. Bedeutung einzelner Sanktionsformen 267
III. Strafvollzug 274
1. Entwicklung der Gefangenenzahlen 274
2. Haftpraxis und Gefangenenpopulation 280
§ 20 Relative Strafzwecke in Theorie und Praxis 284
I. Die einzelnen Strafzwecke 284
II. Generalprävention 286
1. Theoretische Grundlagen 286
2. Evaluierbarkeit und empirische Befunde 287
III. Spezialprävention 293
1. Evaluierbarkeit 293
2. Empirische Befunde 296
IV. Schlussfolgerungen 303
§ 21 Wandel strafrechtlicher Sozialkontrolle 305
I. Ausweitung und Informalisierung des strafrechtlichen Zugriffs 306
II. Strafe als Ausschluss und zunehmende Strafhärte 309
1. Sicherung durch Freiheitsentzug (Incapacitation) 310
2. Folgen und Bewertung 315
3. Tatgerechte Vergeltung, volle Strafverbüßung und automatische Strafverschärfung bei Wiederverurteilung 318
4. Entwicklung in Deutschland 321
III. Symbolische Exemplifizierung und gesellschaftliche Selbstvergewisserung 322
§ 22 Neuere Formen sozialer Kontrolle 325
I. Risikomanagement als Verwaltung des empirisch Normalen 326
II. Permanente Prävention 329
1. Kommunale Kriminalprävention als gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe 330
2. Techniken der Kontrolle 332
III. Responsibilisierung des Einzelnen und käufliche Sicherheit 335
IV. Ordnungsproduktion und „Null Toleranz“ 338
V. Ausschluss von Risikoträgern und Wandel des Sozialen 340
5. KAPITEL KRIMINALITÄT, SOZIALE KONTROLLE UND GESELLSCHAFT
§ 23 Kriminalität und Gesellschaft 345
I. Normalität und Funktionalität von Kriminalität 345
II. Gesellschaftliche Wahrnehmung von Kriminalität 348
1. Kriminalität als Massenphänomen 348
2. Medien und Kriminalitätswahrnehmung 349
III. Einstellungen zu Kriminalität und Strafe 352
1. Kriminalitätsfurcht und Sicherheitsgefühl 352
2. Punitivität 357
3. Einstellungen zu Sanktionen und Strafrechtspflege 360
§ 24 Soziale Kontrolle und Gesellschaft 362
I. Ausgangspunkte 362
II. Wandel gesellschaftlicher Bedingungen 364
1. Gesellschaftliche Bedingungen in der Spätmoderne 364
2. Allgemeine Verunsicherung 369
3. Das Kriminalitätsopfer in der „viktimären“ Gesellschaft 370
4. Divergierende Strafsysteme 375
III. Akteure im Feld sozialer Kontrolle 378
1. Kriminalpolitik 378
2. Kriminologie 381
3. Governing through crime 383
4. Staatliche und private Sicherheitsinstitutionen 385
Literaturverzeichnis 387
Stichwortverzeichnis 431

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie UTB Recht
UTB Uni-Taschenbücher
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 150 x 215 mm
Gewicht 668 g
Themenwelt Recht / Steuern Strafrecht Kriminologie
Schlagworte Jura • Kriminalität • Kriminalität, Kriminalitätsforschung, Kriminologie, Strafverfolgung, Verbrechen, Straffälligkeit, Strafverfolgung, Straftat, Verbrechenslehre, Zivilrecht, Jura, Soziologie, Wiedereingliederung, Strafe • Kriminalitätsforschung • Kriminologie • Soziologie • Strafe • Straffälligkeit • Straftat • Strafverfolgung • Verbrechen • Verbrechenslehre • Wiedereingliederung • Zivilrecht
ISBN-10 3-8252-4683-3 / 3825246833
ISBN-13 978-3-8252-4683-9 / 9783825246839
Zustand Neuware
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