Die Abbildung von Kunstwerken zur Werbung für deren Ausstellung und Verkauf (eBook)

Ein Vergleich der Rechtslage zwischen Deutschland, Großbritannien und den USA
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2017 | 1. Auflage
166 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-7880-3 (ISBN)

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Die Abbildung von Kunstwerken zur Werbung für deren Ausstellung und Verkauf -  Ulrike Strohscheer
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In welchem Rahmen dürfen Museen, Auktionshäuser und Galerien mit der Abbildung der von ihnen ausgestellten bzw. angebotenen Kunstwerke werben? Die Schrankenregelung des § 58 Abs. 1 UrhG gestattet unter bestimmten Voraussetzungen die Nutzung urheberrechtlich geschützter Kunstwerke 'zur Werbung, soweit dies zur Förderung der Veranstaltung erforderlich ist'. Wie diese Formulierung auszulegen ist und ob sie ein (Höchst-)Maß an Werbung impliziert, ist umstritten. Die Thematik hat große praktische Relevanz: Sofern die Werknutzung nämlich nicht von der Schrankenregelung gedeckt ist, ist sie sowohl genehmigungs- als auch vergütungspflichtig. Die Arbeit analysiert § 58 Abs. 1 UrhG und stellt die Vorschrift den entsprechenden Regelungen des britischen sowie des US-amerikanischen Rechts gegenüber. In diesem Zusammenhang wird auch die Arbeitsweise der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst sowie der betreffenden Verwertungsgesellschaften in Großbritannien und den USA dargestellt.

Cover 1
Einleitung 17
A. Rechtslage in Deutschland: § 58 UrhG 20
I. Allgemeines zur Katalogbildfreiheit 20
II. Entstehungsgeschichte 20
1. Entwicklung des Urheberrechts in Deutschland 20
2. Die Schrankenregelungen des Urheberrechtsgesetzes 22
3. Entwicklung der Katalogbildfreiheit 23
4. Die Regelung des § 58 UrhG a.F. 24
a. Katalogbild-Entscheidung des BGH 24
b. Museumskatalog-Entscheidung des BGH 26
5. Reform des § 58 UrhG 27
a. Urheberrechtsrichtlinie 2001/29/EG 28
b. Die Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht 30
III. § 58 Abs. 1 UrhG 30
1. Privilegierte Nutzungshandlungen 31
2. Werke der bildenden Künste und Lichtbildwerke 31
3. Zur öffentlichen Ausstellung oder zum öffentlichen Verkauf bestimmt 31
4. Werbung 32
a. Mögliche Quellen für die Interpretation des Begriffes der Werbung 33
(1) Fremdsprachliche Versionen des Textes der Richtlinie 2001/29/EG 33
(2) Begriff der Werbung in der Europäischen Irreführungsrichtlinie 84/450 EWG 34
(3) Definitionen des Begriffes Werbung in Wirtschafts-Lexika 35
(a) Definition im Duden Wirtschaft 36
i. Bekanntmachung- und Informationsfunktion 37
ii. Erinnerungsfunktion 37
(b) Definition im Brockhaus Wirtschaft 37
b. Zwischenergebnis 38
c. Sonderfall Museumskataloge 38
5. Zur Förderung der Veranstaltung erforderliches Maß 40
a. Praxisfall: Der Umfang und die Ausgestaltung einer Werbeanzeige als Bewertungskriterium für das Maß des Erforderlichen 41
b. Grundsatz der engen Auslegung urheberrechtlicher Schrankenbestimmungen 43
(1) Schutzgedanke des engen Auslegungsgrundsatzes 43
(a) Beteiligungsanspruch des Urhebers aus dem Folgerecht 44
(b) Konsequenzen für die Werknutzung zur Werbung für Verkaufsveranstaltungen 46
(c) Konsequenzen für die Werknutzung zur Werbung für Ausstellungen 47
(2) Keine Allgemeingültigkeit des engen Auslegungsgrundsatzes 48
(a) Der urheberrechtliche Dreistufentest 48
i. 1. Teststufe 49
ii. 2. Teststufe 51
iii. 3. Teststufe 51
(b) Der Dreistufentest als Bestandteil des Artikels 5 der Richtlinie 2001/29/EG 52
(c) Keine Aufnahme des Dreistufentests in das deutsche Urheberrechtsgesetz 53
c. Grenzen der Erforderlichkeit 53
6. Zeitlicher Rahmen der Privilegierung 55
7. Veranstalter 57
8. Sonderfall unveröffentlichte Werke 57
a. Abbildung zur Werbung für die Ausstellung eines unveröffentlichten Werkes 58
b. Abbildung zur Werbung für den Verkauf eines unveröffentlichten Werkes 58
9. Rechtsfolge 59
a. Genehmigungs- und vergütungsfreie Nutzung 59
b. Sonderfall: Ausnahmsweise Einschränkung der Genehmigungsfreiheit aus urheberpersönlichkeitsrechtlichen Gründen? 60
(1) Entstellende Wiedergabe eines Werkes 60
(2) Werknutzung in einem vom Urheber nicht gewünschten Ausstellungskontext 61
(a) Anspruch aus § 14 UrhG 61
(b) Anspruch aus § 42 Abs. 1 S. 1 UrhG 63
(c) Ergebnis 64
10. Fazit zu § 58 Abs. 1 UrhG 64
IV. § 58 Abs. 2 UrhG 66
1. Adressaten der Privilegierung 67
2. Erlaubte Handlungen 68
3. Verzeichnisse 68
4. Inhaltlicher und zeitlicher Zusammenhang mit einer Ausstellung 68
5. Bestandsdokumentation 70
6. Kein eigenständiger Erwerbszweck 71
7. Fazit 71
V. Rechtewahrnehmung durch die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst 71
1. Allgemeines 71
2. Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst 72
a. Struktur und Arbeitsweise der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst 72
b. Preisbeispiele der VG Bild-Kunst 74
c. Schlichtungsinstanz bei Tarifstreitigkeiten: Die Schiedsstelle beim Deutschen Patent- und Markenamt 74
d. Lizenzierung für die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken im Internet: OLA 75
VI. Ergebnis zu Deutschland 76
B. Rechtslage in Großbritannien 80
I. Unterschiede zwischen deutschem Urheberrecht und angloamerikanischem Copyright Law 80
1. Deutsches Urheberrecht 80
2. Angloamerikanisches Copyright Law 81
a. Moral Rights in Großbritannien 82
b. Moral Rights in den USA 83
c. Übertragbarkeit des Copyright 83
II. Entwicklung und Systematik des britischen Copyright Law 84
1. Common Law vs. Civil Law 84
2. Entwicklung des britischen Copyright Law 86
3. Der Copyright, Designs and Patents Act 88
a. Aufbau des CDPA 88
b. Ausnahmeregelungen des CDPA 89
(1) Fair Dealing 89
(2) Sec. 63 CDPA 90
(a) Sec. 63 (1) CDPA 91
(b) Sec. 63 (2) CDPA – Einschränkung des Erlaubnistatbestands 94
4. Unterschiede zum deutschen Recht 94
5. Beurteilung des Beispielsfalls nach britischem Recht 95
6. Rechtewahrnehmung durch die Design and Artists Copyright Society 95
a. Die Einführung des Folgerechts in Großbritannien 96
b. Preisgestaltung der DACS für die Werknutzung 98
c. Handhabung von Sec. 63 (1) CDPA durch die DACS 99
(1) Enge Auslegung von Sec. 63 (1) CDPA 99
(2) Besondere Anforderung im Hinblick auf Verkaufskataloge 99
d. Kontrolle der britischen Verwertungsgesellschaften 100
(1) Statutory Instrument 2016 No. 221 100
(2) Regelungen des CDPA 101
(a) Siebtes Kapitel des CDPA: Copyright Licensing 101
(b) Achtes Kapitel des CDPA: Copyright Tribunal 101
III. Ergebnis zu Großbritannien 102
C. Rechtslage in den Vereinigten Staaten 104
I. Entwicklung und Systematik des US-amerikanischen Copyright Law 104
1. Common Law Copyright 106
2. 1976 Copyright Act (17 U.S.C.) 107
II. Besonderheiten des US-amerikanischen Copyright Law 108
1. Registrierung eines Werkes beim U.S. Copyright Office 108
2. Folgerecht in den USA 109
III. Fair Use i.S.d. 17 U.S.C. § 107 110
1. Einführung und Darstellung der vier Kriterien des 17 U.S.C. § 107 110
a. Historische Entwicklung 111
b. Die vier Kriterien des 17 U.S.C. § 107 112
(1) Purpose and character of the use 113
(2) Nature of the copyrighted work 114
(3) Amount and substantiality of the portion used in relation to the copyrighted work as a whole 115
(4) Effect of the use upon the potential market or value 117
c. Zusammenwirken der fair use-Kriterien 118
d. Keine Nutzungsmöglichkeit entgegen fair use 118
2. Fair use – Fälle des Supreme Court 118
a. Sony Corp. of America v. Universal City Studios, Inc. 119
b. Harper & Row, Publishers, Inc. v. National Enterprises
c. Campbell v. Acuff-Rose Music, Inc. 120
d. U.S. Court of Appeals for the Second Circuit: Rogers v. Koons 121
3. Werkabbildungen in Museumskatalogen, Auktionskatalogen und im Rahmen sonstiger Werbemaßnahmen im Lichte von 17 U.S.C § 107 121
a. Abbildung von Werken in Museumskatalogen – Fair Use im Sinne des 17 U.S.C. § 107? 122
(1) Erstes Kriterium: Purpose and character of the use 122
(a) Nutzungsart 123
(b) Kommerzielle Nutzung 123
(c) Transformation 124
(2) Zweites Kriterium: Nature of the copyrighted work 124
(3) Drittes Kriterium: Amount and substantiality of the portion used in relation to the copyrighted work as a whole 125
(4) Viertes Kriterium: Effect of the use upon the potential market or value 126
(5) Gesamtbetrachtung und Ergebnis 126
b. Abbildung von Werken in Auktionskatalogen – Fair Use im Sinne des 17 U.S.C. § 107? 127
(1) Erstes Kriterium: Purpose and character of the use 128
(a) Kommerzielle Nutzung 128
(b) Transformation 129
(2) Zweites Kriterium: Nature of the copyrighted work 130
(3) Drittes Kriterium: Amount and substantiality of the portion used in relation to the copyrighted work as a whole 130
(4) Viertes Kriterium: Effect of the use upon the potential market or value 131
(5) Gesamtbetrachtung und Ergebnis 131
c. Abbildung von Werken zum Zwecke der Werbung für bestimmte Veranstaltungen – Fair Use im Sinne des 17 U.S.C. § 107? 131
(1) Werbung für Kunstverkäufe 132
(a) Erstes Kriterium: Purpose and character of the use 132
i. Transformation 132
ii. Kommerzielle Nutzung 132
(b) Zweites Kriterium: Nature of the copyrighted work 133
(c) Drittes Kriterium: Amount and substantiality of the portion used in relation to the copyrighted work as a whole 134
(d) Viertes Kriterium: Effect of the use upon the potential market or value 134
(e) Gesamtbetrachtung und Ergebnis 135
(2) Werbung für Kunstausstellungen 136
(a) Erstes Kriterium: Purpose and character of the use 136
i. Transformation 136
ii. Kommerzielle Nutzung 136
(b) Zweites Kriterium: Nature of the copyrighted work 137
(c) Drittes Kriterium: Amount and substantiality of the portion used in relation to the copyrighted work as a whole 137
(d) Viertes Kriterium: Effect of the use upon the potential market or value 137
(e) Gesamtbetrachtung und Ergebnis 138
d. Gesamtergebnis der fair use-Prüfungen 138
e. Beurteilung des Beispielsfalles nach US-amerikanischem Recht 139
4. Unterschiede zwischen Theorie und Praxis 139
IV. Fair Use-Doktrin und 3-Stufen-Test 140
V. Rechtewahrnehmung in den USA 143
1. Kartellrechtliche Vorgaben 143
a. Rule-of-Reason-Doktrin 144
b. Consent Decrees 145
2. US-amerikanischen Verwertungsgesellschaften im Bereich der bildenden Künste: VAGA und ARS 146
a. VAGA (Visual Artists and Galleries Association) 146
(1) Struktur und Preisgestaltung 146
(2) Praxis der VAGA im Hinblick auf die Nutzung von Werken in Katalogen sowie zur Werbung für Kunstausstellungen und -verkäufe 147
(a) Kunstverkäufe 147
(b) Kunstausstellungen 148
b. ARS (Artists Rights Society) 149
(1) Struktur und Preisgestaltung 149
(2) Praxis der ARS im Hinblick auf die Nutzung von Werken in Katalogen sowie zur Werbung für Kunstausstellungen und -verkäufe 149
c. Einschätzung der von VAGA und ARS praktizierten Ausnahmen 150
d. Keine Beanstandungen der Praxis von VAGA und ARS durch die Kartellbehörden 150
VI. Ergebnis zu den USA 151
D. Gemeinsame Betrachtung und Gesamtergebnis 153
I. Einleitung 153
1. Strukturelle Unterschiede 153
2. Inhaltliche Unterschiede 154
a. USA 154
b. Großbritannien 154
3. Unterschiede zwischen Theorie und Praxis 154
II. Vor- und Nachteile der US-amerikanischen Regelung 155
III. Vor- und Nachteile der britischen Regelung 155
IV. Vorzugswürdigkeit der deutschen Regelung 156
Anhang 159
U. S. Copyright Act – 17 U.S.C. 159
§ 102 . Subject matter of copyright: In general 159
§ 106 . Exclusive rights in copyrighted works 159
§ 106 A. Rights of certain authors to attribution and integrity 160
Literaturverzeichnis 163
Gerichtsentscheidungen 165

Erscheint lt. Verlag 23.6.2017
Reihe/Serie Schriften zum geistigen Eigentum und zum Wettbewerbsrecht
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Wirtschaftsrecht
Schlagworte § 58 UrhG • Abbildung von urheberrechtlich geschützten Kunstwerken • Katalogbildfreiheit
ISBN-10 3-8452-7880-3 / 3845278803
ISBN-13 978-3-8452-7880-3 / 9783845278803
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