Grenze und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im historischen Kontext. (eBook)
288 Seiten
Duncker & Humblot GmbH (Verlag)
978-3-428-53085-4 (ISBN)
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
Abkürzungsverzeichnis 16
Einleitung 18
Teil 1: Untersuchungsgegenstand, zentrale Begrifflichkeiten und Erkenntnisinteresse 21
A. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit als wissenschaftlicher Untersuchungsgegenstand: Tendenzen und Lücken in der Forschung 21
I. Die „geographische Konzentrierung“ 24
II. Die „Regionenzentriertheit“ 27
1. „Regionenzentrierte“ Akteursverständnisse 28
2. Gründe für die „Regionenzentriertheit“ in der deutschsprachigen Forschung 30
3. Gründe für die „Regionenzentriertheit“ in der europäischen Forschung 33
4. Auswirkungen der „Regionenzentriertheit“ auf die Forschung 35
a) Die sachgegenständliche Dimension 36
b) Die akteursbezogene Dimension 37
c) Die zeitlich-historische Dimension 39
III. Die „Annahmegestütztheit“ 41
IV. Zwischenergebnis zu Teil 1, A. 43
B. Grenze, Grenzraum und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im wissenschaftlichen Diskurs 44
I. Die völkerrechtliche Grenze als Bezugspunkt grenzüberschreitender Zusammenarbeit 45
1. Grenzsaum oder Grenzlinie? 46
2. Von der lehnsrechtlichen Herrschaftsverschränkung zum Ideal der natürlichen Grenze 48
3. Die völkerrechtliche Lineargrenze zwischen nationalstaatlichem Denken und europäischer Integration 50
II. Die räumlichen Wirkungen von Grenzen und der Grenz- oder Grenzkooperationsraum 54
1. Typologische Ansätze 54
2. Räumliche Ansätze 56
3. Politisch-administrative Ansätze und ihre räumlich-funktionale Ergänzung 61
III. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit als besondere Form internationaler Beziehungen 63
1. Akteursbezogene Aspekte 64
a) Der Staat als Akteur der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit 64
b) Die Abgrenzung zum Akteursverständnis des Transnationalismus und des „Transnationalen Regionalismus“ 66
2. Raumbezogene Aspekte 69
a) Der unterschiedliche Raumbezug der grenzüberschreitenden und der interregionalen Zusammenarbeit 69
b) Die Abgrenzung der grenzüberschreitenden von der grenznachbarschaftlichen Zusammenarbeit im Sinne des Artikels 24 Absatz 1 a GG 70
3. Handlungsbezogene Aspekte 72
a) Handlungsfelder 72
b) Handlungsformen 74
4. Motivationsbezogene Aspekte 76
a) Strukturell-funktionale Akteursmotivationen 76
b) Politisch-individuelle Akteursmotivationen 77
5. Merkmale grenzüberschreitender Zusammenarbeit: Versuch einer Konklusion 78
IV. Zwischenergebnis zu Teil 1, B. 79
C. Erkenntnisinteresse, Methodik und Erkenntniserwartungen der Untersuchung 80
I. Erkenntnisinteresse und Methodik 81
1. Erkenntnisinteresse 81
2. Methodik und Quellenproblematik 83
II. Fallbeispiel und Erkenntniserwartungen 86
1. Das Fallbeispiel: Grenze und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Pyrenäenraum 86
2. Erkenntniserwartungen und Erkenntnishoffnungen 88
III. Zwischenergebnis zu Teil 1, C. 89
Teil 2: Grenze(n) und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Pyrenäenraum zwischen dem Mittelalter und dem Ende des 19. Jahrhunderts 91
A. Der Pyrenäenraum: Eine Einführung 94
I. Die Pyrenäen als Barriere 95
1. Das Massiv als geophysische Barriere 95
2. Barrierewirkungen des Massivs am Beispiel der gegenwärtigen Siedlungs- und Verkehrsstrukturen 96
3. Das Massiv als politisch-administrative Barriere 98
II. Die Pyrenäen als grenzübergreifender Raum 99
1. Die relative Einheitlichkeit gegenwärtiger Lebensverhältnisse in den Pyrenäen 99
2. Die Pyrenäen als historisch nach innen integrierter Raum 102
III. Zwischenergebnis zu Teil 2, A. 104
B. Die Herausbildung von Grenze(n) und von grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Pyrenäenraum zwischen dem Mittelalter und dem Pyrenäenfrieden (1659) 104
I. Tal und Talschaft als historische Träger der lokalen politisch-ökonomischen Grundordnung im Pyrenäenraum 105
1. Die innere Ordnung: casa- oder (h)ostal-System, Talversammlung und Gemeinbesitz 105
2. Die äußere Ordnung: Foralregime und Ermächtigung zum Abschluss tälerübergreifender Abkommen 110
II. Die Herausbildung vor-völkerrechtlicher Gebiets- und Herrschaftsgrenzen im Pyrenäenraum 112
1. Frühe lokale Gebietsgrenzen in den Pyrenäen 113
2. Vor-völkerrechtliche Herrschaftsgrenzen in den Pyrenäen 115
a) Die Herausbildung der mittelalterlichen Pyrenäengrenze(n) 115
b) Der Vertrag von Corbeil (1258) 118
c) Frühe Ansätze einer expansionistischen Grenzideologie in Frankreich 120
d) Grenzveränderungen im Pyrenäenraum zwischen dem Vertrag von Corbeil (1258) und dem Pyrenäenfrieden (1659) 121
aa) Das Valle de Arán 123
bb) Die Teilung Navarras 123
cc) Das Roussillon und die Cerdagne 124
III. Formen vor-völkerrechtlicher grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Pyrenäenraum (vom 12. Jahrhundert bis 1659) 125
1. Die mittelalterlichen lies und passeries als Prototyp grenzüberschreitender Abkommen in den Pyrenäen 125
a) Die Notwendigkeit der lies und passeries in einem konfliktiven Umfeld 126
b) Die Vertragsgegenstände der lies und passeries 128
c) Die institutionelle Absicherung der lies und passeries 130
d) Die lies und passeries zwischen lokalem und zwischenstaatlichem grenzüberschreitenden Recht 131
2. Limitationen der lies und passeries: Vollständiges Fehlen, umstrittener Untergang und fortgesetztes Scheitern grenzüberschreitender Abkommen 133
a) Das vollständige Fehlen grenzüberschreitender Abkommen 133
b) Der umstrittene Untergang grenzüberschreitender Abkommen 134
c) Fortgesetztes Scheitern grenzüberschreitender Abkommen: Das Beispiel der navarresischen Aldudes 134
3. Die Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung grenzüberschreitender Abkommen in den Pyrenäen im 16. und 17. Jahrhundert 136
a) Die Erweiterung der lies und passeries zu frühneuzeitlichen Allianz- und Friedensverträgen 137
b) Die „föderativen“ Verträge von 1513 und 1514 138
aa) Der Acte du Plan d’Arrem von 1513 139
bb) Der aragonesisch-béarnesische Accord de lies et passeries von 1514 141
c) Die Traités de bonne correspondance an der Atlantikgrenze 141
aa) Die Traités de bonne correspondance des 16. Jahrhunderts 142
bb) Die Traités de bonne correspondance des 17. Jahrhunderts 143
IV. Zwischenergebnis zu Teil 2, B. 145
C. Grenze(n) und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Pyrenäenraum zwischen dem Pyrenäenvertrag (1659) und dem Vertrag von Elizondo (1785/1789) 148
I. Die Pyrenäengrenze zwischen partieller völkerrechtlicher Determinierung und gescheiterter Präzisierung (1659–1789) 149
1. Die unvollkommene Determinierung einer frühen völkerrechtlichen Staatsgrenze durch den Pyrenäenvertrag und seine Zusatzabkommen (1659/1660) 149
a) Artikel 42 Pyrenäenvertrag und die französisch-spanische Landgrenze (November 1659) 151
b) Die Zusatzerklärung zu Artikel 42 Pyrenäenvertrag (Mai 1660) 154
c) Das Durchführungsabkommen von Llívia (November 1660) 155
d) Der Pyrenäenvertrag und der Grenzverlauf im Zentral- und Atlantiksektor der Pyrenäen 157
2. Die Pyrenäengrenze im Wechsel von Konflikt und Kooperation (1660–1789) 159
a) Die Pyrenäengrenze zwischen internationalen Konflikten und lokaler Kooperation (1667–1720) 160
b) Die bourbonische „Friedensgrenze“ zwischen internationaler Kooperation und lokaler Konfliktivität (1721–1789) 163
3. Der Vertrag von Elizondo von 1785 168
a) Vorgeschichte des Vertragsschlusses: Aldudes-Konflikt und frühere Grenzkommissionen 168
b) Die Einsetzung der Caro-d’Ornano-Kommission (1784) 170
c) Der Vertrag von Elizondo und seine Inhalte (1785) 171
d) Der Vertrag von Elizondo nach 1786: Widerstände und faktische Nichtanwendung 175
II. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Pyrenäenraum zwischen 1659 und 1789: Staatliche Einflüsse, ihre Determinanten und Beschränkungen 178
1. Die begrenzten Auswirkungen des Pyrenäenvertrags: Die Kommission von Figueres (1665–1668) 178
2. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Pyrenäenraum während der Krisenzeiten von 1667 bis 1720 181
a) Die unterschiedlichen Standpunkte militärischer und ziviler Behörden zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen 1667 und 1720 182
b) Die Fortführung der bisherigen Formen grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen 1667 und 1720: Kontinuität und Wandel 185
3. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Pyrenäenraum während der bourbonischen Friedensallianz von 1721 bis 1789 187
a) Die Beschränkung der lokalen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf Handel, Versorgung und Flächennutzung im unmittelbaren Grenzraum 188
b) Die Bekämpfung des Grenzschmuggels als Schwerpunkt einer genuin zwischenstaatlichen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im 18. Jahrhundert 191
aa) Die französisch-spanische Geheim-Convention vom 2. Januar 1768 193
bb) Die französisch-spanische Convention vom 27. Dezember 1774 194
cc) Die französisch-spanische Convention vom 24. Dezember 1786 195
III. Zwischenergebnis zu Teil 2, C. 198
D. Der lange Weg zur völkerrechtlichen Zusammenführung von Grenze und grenzüberschreitender Zusammenarbeit: Der Pyrenäenraum zwischen 1789 und 1875/1887 203
I. Die französisch-spanischen Beziehungen in einer Epoche militärischer, politischer und sozio-ökonomischer Krisen: 1793–1851 203
1. Der Revolutionskrieg von 1793 und der Friedensvertrag von Basel 1795 203
2. Die napoleonische Besetzung Spaniens 1808–1814 und die Pariser Friedensverträge von 1814/1815 207
3. Vom Zweiten Pariser Frieden 1815 bis zur Einsetzung der Grenzkommission von 1851 210
II. Die Grenzverträge von Bayonne als völkerrechtliche Grundlage der Pyrenäengrenze und als Kodex grenzüberschreitender Rechte im Pyrenäenraum 212
1. Die Grenzkommission von 1851–1853 und die Commission mixte de délimitation des Pyrénées von 1853–1868 213
a) Die Grenzkommission von 1851–1853 213
b) Die Commission mixte de délimitation des Pyrénées von 1853–1868 214
2. Die drei Grenzverträge von Bayonne, ihre Zusatzabkommen und die Allgemeine Zusatzakte (1856–1868) 216
a) Der erste Grenzvertrag von Bayonne vom 2. Dezember 1856 und das Zusatzabkommen vom 28. Dezember 1858 217
b) Der zweite Grenzvertrag von Bayonne vom 14. April 1862 und das Zusatzabkommen vom 27. Februar 1863 222
c) Der dritte Grenzvertrag von Bayonne vom 26. Mai 1866 und das Zusatzabkommen vom 11. Juli 1868 225
d) Die Allgemeine Zusatzakte vom 26. Mai 1866 228
III. Die Entstehung der Commission Internationale des Pyrénées 1875/1887 229
1. Die Internationale Grenzkommission für den Bidassoa von 1875 als Vorläuferorganisation 230
2. Die Weiterentwicklung zur Commission Internationale des Pyrénées von 1887 233
3. Exkurs: Die Commission Internationale des Pyrénées und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Spanien nach 1887 235
a) Die Commission Internationale des Pyrénées zwischen 1887 und 1914 236
b) Die Commission Internationale des Pyrénées von der Zwischenkriegszeit bis in die Gegenwart 237
IV. Zwischenergebnis zu Teil 2, D. 241
Teil 3: Leitsätze für die politikwissenschaftliche Diskussion zu den Topoi „Grenze“ und „grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ 247
Literaturverzeichnis 255
Sachwortverzeichnis 282
Erscheint lt. Verlag | 21.12.2009 |
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Reihe/Serie | Schriftenreihe der Hochschule Speyer |
Zusatzinfo | 288 S. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
Schlagworte | Grenze • Grenzgebiet • Grenzüberschreitende Zusammenarbeit • Pyrenäenraum • Regionalismus |
ISBN-10 | 3-428-53085-3 / 3428530853 |
ISBN-13 | 978-3-428-53085-4 / 9783428530854 |
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