Zinsbesteuerung in einkommens- und konsumorientierten Steuersystemen

Eine Analyse vor dem Hintergrund des Leistungsfähigkeitsprinzips, des Europarechts und der Entscheidungsneutralität
Buch | Softcover
XXXI, 421 Seiten
2009 | 2009
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-1697-6 (ISBN)
54,99 inkl. MwSt
Schon seit langem wird in Deutschland über eine Reform der Besteuerung von Zinseinkünften diskutiert. Im Zuge der Unternehmenssteuerreform 2008 hat sich der deutsche Gesetzgeber mit der Einführung einer Abgeltungssteuer auf private Einkünfte aus Kapitalvermögen für einen grundlegenden Systemwechsel zu einer so genannten Dualen Einkommensteuer entschieden, die allerdings, etwa im Vergleich zu entsprechenden Ansätzen in den skandinavischen Staaten, nicht konsequent umgesetzt wird. Abgesehen von pragmatischen steuer- bzw. fiskalpolitischen Aspekten der Besteuerung von Kapitaleinkünften, bei denen es im Wesentlichen um die Probleme der Steuerhinterziehung durch Kapitalflucht, d. h. die Verlagerung der Kapitaleinkünfte ins im Verhältnis zum Inland niedriger besteuerten Ausland, und die dadurch ausgelöste Erosion der inländischen Steuerbasis geht, steht im Hintergrund die grundsätzliche steuersystematische Diskussion um die Alternativen der Besteuerung des Einkommens einerseits und des Konsums bzw. der Konsumausgaben andererseits. Für eine normative Analyse zur Beantwortung der Frage nach der richtigen steuerlichen Behandlung von Kapitaleinkünften sind entsprechende systematische Vorüberlegungen ebenso wesentlich wie die damit inhaltlich eng verbundene Auseinandersetzung mit alternativen Bewertungsmaßstäben bzw. Besteuerungsgrundsätzen. In diesem Zusammenhang sind drei Ebenen zu unterscheiden: 1. das nationale steuerrechtliche Kriterium der Gleichmäßigkeit der Besteuerung, konkretisiert durch das Leistungsfähigkeitsprinzip, 2. innerhalb der Europäischen Union das System des europäischen Gemeinschaftsrechts und in dessen Rahmen insbesondere die europarechtlichen Grundfreiheiten, die aus gesamtwirtschaftlicher Sicht die (Allokations-)Effizienz desEuropäischen Binnenmarktes gewährleisten sollen, 3. aus ökonomischer einzelwirtschaftlicher Sicht die Forderung nach Entscheidungsneutralität der Besteuerung, die unter bestimmten Voraussetzungen als notwendige Bedingung für die beiden vorgenannten Kriterien anzusehen ist.

Dr. Marion Titgemeyer promovierte am Fachgebiet Bilanz-, Steuer- und Prüfungswesen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften an der Universität Osnabrück. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Osnabrück tätig.

Grundlagen der Zinsbesteuerung.- Zinsbesteuerung in ausgewählten Ländern.- Europarechtliche Rahmenbedingungen der Zinsbesteuerung.- Zinsbesteuerung vor dem Hintergrund des Leistungsfähigkeitsprinzips.- Zinsbesteuerung vor dem Hintergrund der Anforderungen des Europarechts.- Zinsbesteuerung vor dem Hintergrund des Kriteriums der Entscheidungsneutralität der Besteuerung.- Vorschläge zur Reform der Zinsbesteuerung in Deutschland.- Schlussbemerkungen und Ausblick.

Erscheint lt. Verlag 15.9.2009
Zusatzinfo XXXI, 421 S. 8 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 588 g
Themenwelt Recht / Steuern Steuern / Steuerrecht
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Finanzierung
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre Wirtschaftspolitik
Schlagworte Besteuerung • Entscheidungsneutralität • Gemeinschaftsrecht • Leistungsfähigkeitsprinzip • Steuerhinterziehung • Steuersystem • Steuersysteme • Zins • Zinsabschlaggesetz • Zinsbesteuerung
ISBN-10 3-8349-1697-8 / 3834916978
ISBN-13 978-3-8349-1697-6 / 9783834916976
Zustand Neuware
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