Erfolgreich privat finanzierte ÖPNV-Infrastruktur
Das Beispiel KVB Stadtbahnlinie 5 in Köln
Seiten
2018
ksv-verlag Thomas J. Mager
978-3-940685-72-8 (ISBN)
ksv-verlag Thomas J. Mager
978-3-940685-72-8 (ISBN)
Mit der Stadtbahnanbindung in das Wirtschaftsareal Am Butzweilerhof hat die Unternehmerschaft zusammen mit
den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) sehr viel Mut und Weitblick bewiesen. Überzeugungskraft und Beharrlichkeit
zahlten sich aus, indem ein aufstrebender Gewerbe- und Wohnstandort innerhalb kurzer Zeit einen leistungsfähigen
Schienenanschluss bekam. Dieser Umstand ist auch insofern bemerkenswert, weil mit der Verlängerung der
Stadtbahnlinie 5 im Dezember 2010 die Entwicklung des Wirtschaftsareals im Kölner Nordwesten noch nicht abgeschlossen
war. Insofern wurde bei diesem Projekt auch die unternehmerische Maxime „Angebot schafft Nachfrage“
befolgt, was eine ÖPNV-Infrastrukturförderung mit Landeszuschüssen deutlich erschwert hätte. Weil auch die zeitlichen
Vorläufe nach der üblichen Förderkulisse und die Priorisierung zugunsten anderer Infrastrukturmaßnahmen einer kurzfristigen Realisierung der Stadtbahn zum Butzweilerhof entgegen standen, wurde daher ein neuer Weg mithilfe des finanziellen Engagements der angestammten Firmen aus dem Areal bestritten.
Die Unternehmen hatten dabei den Standortvorteil eines Schienenanschlusses erkannt und sich in beispielhafter
Weise für die Verlängerung der Linie 5 eingesetzt. Losgelöst vom konkreten Projekt zeigte
sich hierbei einmal mehr, wie wichtig die Lobbyarbeit der Wirtschaft für die Verbesserung des ÖPNV ist.
Das sichtbare Engagement der örtlich verankerten Unternehmen übertrug sich zunächst auf die Kölner
Verkehrs-Betriebe und überzeugte schließlich auch die Politik von der Sinnhaftigkeit des Stadtbahnprojektes,
das im Zuge der herkömmlichen Förderinstrumentarien und in Konkurrenz zu anderen Infrastrukturmaßnahmen
– wenn überhaupt – erst deutlich später realisiert worden wäre. Ohne die öffentliche
Hand und ihre notwendige Bezuschussung von ÖPNV-Infrastrukturprojekten aus der Verantwortung zu
nehmen, ist mit der Realisierung der Stadtbahnanbindung zum Butzweilerhof ein Projekt mit Vorbildcharakter
auf die Beine gestellt worden. Vor dem Hintergrund der zunehmend langen Planungsvorläufe
geht von ihm auch ca. sieben Jahre nach seiner Eröffnung immer noch eine deutliche Signalwirkung aus.
Mein Dank gilt den Gesprächspartnern aus dem Wirtschaftsareal und bei der KVB. Nur durch den Austausch
mit den entsprechenden Schlüsselpersonen konnte dieses Werk im Rahmen einer Diplomarbeit
am Geographischen Institut der Universität Bonn 2012 erstellt werden. Für die nun vorliegende Veröffentlichung
wurden die Rahmenkapitel der rechtlichen und thematischen Einordnung einer Aktualisierung
unterzogen.
den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) sehr viel Mut und Weitblick bewiesen. Überzeugungskraft und Beharrlichkeit
zahlten sich aus, indem ein aufstrebender Gewerbe- und Wohnstandort innerhalb kurzer Zeit einen leistungsfähigen
Schienenanschluss bekam. Dieser Umstand ist auch insofern bemerkenswert, weil mit der Verlängerung der
Stadtbahnlinie 5 im Dezember 2010 die Entwicklung des Wirtschaftsareals im Kölner Nordwesten noch nicht abgeschlossen
war. Insofern wurde bei diesem Projekt auch die unternehmerische Maxime „Angebot schafft Nachfrage“
befolgt, was eine ÖPNV-Infrastrukturförderung mit Landeszuschüssen deutlich erschwert hätte. Weil auch die zeitlichen
Vorläufe nach der üblichen Förderkulisse und die Priorisierung zugunsten anderer Infrastrukturmaßnahmen einer kurzfristigen Realisierung der Stadtbahn zum Butzweilerhof entgegen standen, wurde daher ein neuer Weg mithilfe des finanziellen Engagements der angestammten Firmen aus dem Areal bestritten.
Die Unternehmen hatten dabei den Standortvorteil eines Schienenanschlusses erkannt und sich in beispielhafter
Weise für die Verlängerung der Linie 5 eingesetzt. Losgelöst vom konkreten Projekt zeigte
sich hierbei einmal mehr, wie wichtig die Lobbyarbeit der Wirtschaft für die Verbesserung des ÖPNV ist.
Das sichtbare Engagement der örtlich verankerten Unternehmen übertrug sich zunächst auf die Kölner
Verkehrs-Betriebe und überzeugte schließlich auch die Politik von der Sinnhaftigkeit des Stadtbahnprojektes,
das im Zuge der herkömmlichen Förderinstrumentarien und in Konkurrenz zu anderen Infrastrukturmaßnahmen
– wenn überhaupt – erst deutlich später realisiert worden wäre. Ohne die öffentliche
Hand und ihre notwendige Bezuschussung von ÖPNV-Infrastrukturprojekten aus der Verantwortung zu
nehmen, ist mit der Realisierung der Stadtbahnanbindung zum Butzweilerhof ein Projekt mit Vorbildcharakter
auf die Beine gestellt worden. Vor dem Hintergrund der zunehmend langen Planungsvorläufe
geht von ihm auch ca. sieben Jahre nach seiner Eröffnung immer noch eine deutliche Signalwirkung aus.
Mein Dank gilt den Gesprächspartnern aus dem Wirtschaftsareal und bei der KVB. Nur durch den Austausch
mit den entsprechenden Schlüsselpersonen konnte dieses Werk im Rahmen einer Diplomarbeit
am Geographischen Institut der Universität Bonn 2012 erstellt werden. Für die nun vorliegende Veröffentlichung
wurden die Rahmenkapitel der rechtlichen und thematischen Einordnung einer Aktualisierung
unterzogen.
Erscheinungsdatum | 22.01.2018 |
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Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 778 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Geowissenschaften |
Schlagworte | ÖPNV-Finanzierung • Public-Private-Partnership • Straßenbahn • Verkehr |
ISBN-10 | 3-940685-72-0 / 3940685720 |
ISBN-13 | 978-3-940685-72-8 / 9783940685728 |
Zustand | Neuware |
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