Traumasensible Professionalisierung in der Grundschule
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-3311-6 (ISBN)
Lehrkräfte sind Schlüsselpersonen für die Gewaltintervention und -prävention. Damit sie für die Begleitung lebensweltlich verletzter Kinder und Jugendlicher angemessen qualifiziert werden können, müssen Konzepte entwickelt werden, die subjektive Sichtweisen, Vorbehalte und Wissensbestände der Lehramtsstudierenden berücksichtigen.
Beatrice Kollinger präsentiert eine innovative Studie, in der sie die Reflexionen angehender Lehrkräfte zu ihrem Rollenverständnis und zu persönlichen Erfahrungen untersucht. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit hochschulischer Räume zur Reflexion von eigener Biografie und Berufsvorstellungen, da diese die Wahrnehmung von potenzieller Traumatisierung beeinflussen. Kollinger generiert wichtige Erkenntnisse für Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote, die sie in konkrete Vorschläge für traumasensible Professionalisierungsansätze in der Grundschullehrer*innenbildung überführt.
Abkürzungsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
1.1 Problemaufriss und Verortung
1.2 Anliegen und Fragestellung
1.3 Aufbau der Arbeit
Teil I – Theoretische Grundlagen
2 Traumatisierung und Hochbelastung in Kindheit und Jugend
2.1 Prävalenz kindlicher Traumatisierungen
2.2 Psychiatrischer Zugang
2.3 Psychoanalytischer Zugang
2.4 Sequenzieller Zugang
2.5 Kindliche Traumareaktionsmuste
2.5.1 Erlebens- und Verhaltensdisposition
2.5.2 Folgen für die Beziehungsgestaltung
2.5.3 Auswirkungen im schulischen Bereich
2.6 (Trauma-)Pädagogischer Zugang
3 (Traumasensible) Professionalisierung in der Grundschullehrer*innenbildung
3.1 Lehrer*innenprofessionalität und Professionalisierung
3.1.1 Kompetenzorientierter Ansatz
3.1.2 Strukturtheoretischer Ansatz
3.1.3 Berufsbiografischer Ansatz
3.1.4 Psychoanalytisch-pädagogischer Ansatz
3.1.5 Zusammenführung
3.2 Traumatisierung und Grundschule
3.3 Konzeptualisierung einer traumasensiblen Professionalisierung angehender Grundschullehrkräfte
3.3.1 Traumaspezifisches Wissen
3.3.2 Traumaspezifisches Handeln
3.3.3 Traumaspezifische Reflexion
3.4 Forschungsstand zu den Erlebensweisen (angehender) Grundschullehrkräfte in der Begleitung traumatisierter Schüler*innen
4 Zusammenfassung und Forschungsfragen
4.1 Traumatisierung als Beziehungsstörung
4.2 Reflexionsfähigkeit als professionelles Handeln
4.3 Forschungsfragen
Teil II – Empirische Untersuchung
5 Methodische Überlegungen zur qualitativen Forschungsorientierung
5.1 Qualitative Forschung
5.2 »Erleben« als Forschungsgegenstand
5.3 Empirisches Vorgehen
5.3.1 Begründung des forschungsmethodischen Vorgehens
5.3.2 Entstehungskontext des Studienprojekts zum traumasensiblen Lernen
5.4 Zusammenfassung
6 Studie: Tiefenhermeneutik
6.1 Methodologische Rahmung: Tiefenhermeneutik als Zugang zu Erlebensweisen
6.2 Tiefenhermeneutik als Auswertungsmethode qualitativer Daten
6.3 Empirische Untersuchung
6.3.1 Erhebungsinstrumente
6.3.2 Einzelfallauswahl für die tiefenhermeneutische Auswertung
6.3.3 Auswertung in der tiefenhermeneutischen Interpretationsgruppe
7 Einzelfalldarstellung
7.1 Vorstellung des Einzelfalls
7.2 Verlaufsdarstellung der zehn Praxisprotokolle
7.3 Zentrale Bereiche subjektiven Erlebens
7.3.1 Abwehr des sexuellen Begehrens
7.3.2 Mütter als potenzielle Täterinnen: Tabuisierungen und Hilflosigkeit
7.3.3 Sprach- und Handlungsunfähigkeit des Systems Schule
7.3.4 Kontrastierende Aspekte
7.4 Abschließende Überlegung
8 Studie: Phänomenografie
8.1 Methodologische Rahmung: Phänomenografie als didaktischer Forschungsansatz
8.1.1 Erlebensvariation
8.1.2 Aufmerksamkeitsstrukturen
8.1.3 Lernen
8.1.4 Hierarchisierung von Beschreibungskategorien
8.2 Empirische Untersuchung
8.2.1 Erhebungsinstrument
8.2.2 Festlegung der Stichprobe
8.2.3 Auswertung der Daten
9 Darstellung der Ergebnisse
9.1 Phänomen »Begleitung potenziell traumatisierter Schüler*innen«
9.2 Erlebensgegenstand »Traumafolgen«
9.3 Erlebensgegenstand »Umgang/Handeln«
9.4 Erlebensgegenstand »Emotionen«
9.5 Erlebensgegenstand »Rollenverständnisse«
Teil III – Übergreifende Ergebnisdiskussion und theoretische Erweiterung
10 Diskussion der Ergebnisse
10.1 Vorstellungen zum Konstrukt Traumatisierung aus den Perspektiven von angehenden Grundschullehrkräften
10.2 Handlungsoptionen in der Begleitung potenziell traumatisierter Schüler*innen
10.3 Theoretische Bezugssysteme und kognitive Wissensbestände
10.4 Rollenverständnisse und biografische Anteile
10.5 Zusammenfassung
11 Reflexive Betrachtungen
11.1 Methodische Reflexion
11.2 Reflexion der eigenen Rolle/Selbstpositionierung
12 Fazit und Ausblick
12.1 Darstellung der zentralen Ergebnisse
12.2 Konsequenzen für eine Lehrer*innenbildung
Literatur
Erscheinungsdatum | 09.11.2023 |
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Reihe/Serie | Angewandte Sexualwissenschaft |
Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Maika Böhm, Harald Stumpe, Heinz-Jürgen Voß, Konrad Weller |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 423 g |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Notfallmedizin |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Bildungstheorie | |
Schlagworte | gewaltintervention • Gewaltprävention • Grundschulpädagogik • Lehrer*innenbildung • Pädagogik • Phänomenografie • Professionalisierung • Psychoanalytische Pädagogik • Schutzkonzepte • Sexualisierte Gewalt • Tiefenhermeneutik • Trauma • Traumasensibilität |
ISBN-10 | 3-8379-3311-3 / 3837933113 |
ISBN-13 | 978-3-8379-3311-6 / 9783837933116 |
Zustand | Neuware |
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