Frauenheilkunde natürlich (eBook)
308 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7534-7400-7 (ISBN)
1962 in Aalen/Württ. geboren, Diplom-Sozialarbeiterin (FH), Heilpraktikerin seit 1995 mit eigener Praxis in Filderstadt. Ihr Schwerpunkt ist die natürliche Frauenheilkunde und die Med.-Therapeutische Kinesiologie. Außerdem arbeitet sie mit Psychotherapie, systemischer Arbeit, Bachblütentherapie und anderen Methoden. Neben ihrer Praxistätigkeit mit überwiegend Frauen unterstützt sie zunehmend auch Paare, sowie Männer und Frauen in Einzelsitzungen mit Sexualtherapie (Sexocorporel - ZISS). Das vorliegende Buch ist die Essenz ihrer langjährigen Praxiserfahrung. Es ist ihr ein Anliegen, das Wissen an Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben.
Vorwort zur 3. Auflage
Dieses Fachbuch ist 2011 „geboren“, in 2014 kam die 2. Auflage heraus und nun in 2021 präsentiere ich die 3. Auflage.
Diesmal stelle ich als Autorin und für den Inhalt des Buches Verantwortliche fest, dass sich nicht nur im „Außen“ viel verändert hat, sondern dass auch ich im Laufe der letzten 10 Jahre eine Entwicklung und Veränderung in meiner Haltung durchgemacht habe. Vor ungefähr einem Jahr habe ich das Buch „Mit dem Herzen der Löwin“ von Julia Onken gelesen und mir fiel auf, dass ich der psychologisch-feministischen Haltung der Autorin nicht mehr uneingeschränkt folgen kann. Früher habe ich ihre Bücher verschlungen und für gut empfunden. In meinem Beitrag von 2011 zu „Weiblichkeit in unserer Gesellschaft“, habe ich Julia Onken mit einem ihrer Bücher erwähnt und zitiert (siehe S. →f.).
Ich kann heute Frauen nicht mehr nur als Opfer der Männer sehen und glaube auch nicht, dass sie ihr Selbstbewusstsein vor allem deshalb verlieren, weil sie in einer patriarchalen Gesellschaft leben.
Ich sehe und suche die Ursache vielmehr in der individuellen Geschichte der Frau, die sowohl durch die Mutter und Frauen, als auch durch den Vater und Männer ausgelöst sein kann oder allgemein in der Familiengeschichte und Lebensgeschichte der Frau liegt.
Heute mag ich auch nur noch vom „Mythos“ Matriarchat sprechen und schreiben, nachdem ich mich intensiver mit den Forschungen zum Thema beschäftigt habe. Nach der Lektüre des Buches „Von Natur aus anders“ von Dr. Doris Bischof-Köhler z.B. weiß ich, dass es sehr fraglich ist, ob das Matriarchat die einmal ursprünglich allgemein verbreitete Gesellschaftsform war, die dann später vom Patriarchat abgelöst wurde. Auch dass es in den Matriarchaten nur friedlich zuging, es keinen Krieg und Ungerechtigkeit gab, sprich letztendlich die Frauen viel besser und glücklicher lebten und „herrschten“ und somit auch „gesünder“ waren, mag ich so nicht mehr glauben. Das hat für die Gültigkeit des vorliegenden Frauenheilkundebuches wenig Auswirkungen, außer, dass ich in den Textteilen zur Geschichte der Frauenheilkunde meinen Ton entschärft habe.
Neu im Buch ist mein persönlicher Heilungsbericht im Zusammenhang mit Endometriumhyperplasie und einem Gebärmutterpolypen. Ich habe die beiden Krankheitsbilder im Kapitel 3, „Die Gebärmutter“, aufgenommen und ausgebaut sowie den Heilungsbericht hinzugefügt.
Ich selbst bin heute noch berührt und sehr froh, dass ich eine Ausschabung vermeiden konnte und bis jetzt keine weiteren Probleme mehr in der Gebärmutter habe.
Im Kapitel 6, „Vulva und Vagina“ habe ich ein Interview zum Thema „Selbstliebe“ neu ins Buch aufgenommen. Die Idee dazu entstand aus einer unserer Radiosendungen vom Februar 2018, die ich mit Barbara Heuschkel, unter dem Titel „Weibliche Gesundheitskunst“ beim freien Radio für Tübingen („Wüste Welle“) regelmäßig produziert habe.
Frau Heuschkel ist die Künstlerin, die alle Bilder und Zeichnungen im Buch erstellt und zur Verfügung gestellt hat.
Da ich die Mammografie als Untersuchungsmethode der weiblichen Brust kritisch sehe, freue ich mich, dass es auch hier eine Alternative bzw. Ergänzung gibt, die keine Nebenwirkungen hat. „Tastende Hände“ heißt diese Untersuchungsmethode, von blinden Frauen ausgeführt. Mehr dazu kann man im Kapitel 9 lesen.
Mit großem Arbeitsaufwand habe ich im Kapitel 7 das Thema „alternative“ Verhütung überarbeitet. Da hat sich in den letzten 9 Jahren so viel verändert, dass fast nichts mehr im Original geblieben ist. Umso mehr freue ich mich, dass jetzt alles wieder aktuell ist.
In der Auseinandersetzung mit der Hormonersatztherapie (HET) im Kapitel 8, Die Wechseljahre, habe ich die Behandlung mit „Bioidentischen Hormonen“ (BHT) aufgenommen, auch wenn HeilpraktikerInnen diese nicht verordnen können. Es gibt aber eine Variante in D-4 Potenzierung, die auch von unserem Berufsstand verwendet werden darf.
Wer sich intensiver damit beschäftigen will, kann sich mit meinem Text im Kapitel 8 und der dort empfohlenen Literatur und Websites kundig machen.
Ansonsten gibt es einige Änderungen bzgl. der naturheilkundlichen Arzneimittel und ihrer Hersteller. Manche Firmen gibt es nicht mehr, neue Naturheilmittel kamen hinzu. Hier war ein „Update“ dringend nötig.
Auch in der Gestaltung gibt es Änderungen. Das Buch ist jetzt komplett neu formatiert und systematisch numeriert. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es zusätzlich ein detailliertes Inhaltsverzeichnis. So ist das Buch in der 3. Auflage übersichtlicher und damit gebrauchsfreundlicher. Die Bilder von Barbara Heuschkel wurden zum Teil neu und passend platziert und der Bezug zum Inhalt in Textform deutlicher hervor gehoben.
Nun hoffe ich, dass all diese Neuerungen und die 3. Auflage weiterhin ihr interessiertes Publikum finden, sowohl als Paperback wie in der E-Book-Version.
Danke für die Weiterempfehlung
Elisabeth P. Jagfeld im April 2021
Vorwort Elisabeth P. Jagfeld (1. Auflage, unverändert, 2011)
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Wie kam es zu diesem Buch?“ werden Sie sich fragen. Vielleicht haben Sie schon lange auf solch ein umfassendes Werk für Ihre Praxistätigkeit gewartet. Vielleicht haben Sie bisher gezögert, die Frauenheilkunde in Ihre Behandlungen mit einzubeziehen.
Offiziell dürfen wir HeilpraktikerInnen auf Grund der gesetzlichen Lage gynäkologische Erkrankungen seit Januar 2001 behandeln. Zu dieser Zeit war ich als Dozentin an einer Stuttgarter HeilpraktikerInnenschule für den „schulmedizinischen“ Bereich tätig und ich witterte und ahnte, dass sich da eine große und wichtige Lücke in unserem Praxisfeld auftut. Aber wo und wie finde ich das geeignete Handwerkszeug und die richtige Herangehensweise? Ich fühlte mich als Pionierin allein auf weiter Flur. Ich durchsuchte das Internet und las die Ausbildungsprogramme anderer HeilpraktikerInnenschulen. Schließlich wurde ich fündig. Es versammelte sich ein Grüppchen von 6 Frauen an einer Münchner HP-Schule. Wir lernten von einer deutschen Kollegin, die in Italien lebt, die „Natürliche Frauenheilkunde“. Dies war in den Jahren 2004/2005.
„Warum ist die Frauenheilkunde bei uns HPs solch ein Stiefkind?“, fragte ich mich immer wieder. Warum waren wir nur 6 Kolleginnen in der Ausbildung? Warum schlief der später folgende Ausbildungsgang „Frauenheilkunde“ (2006/2007) an unserer Schule in Stuttgart nach anderthalb Jahren wieder ein? Einen Grund dafür fand ich in der Historie der Frauenheilkunde (siehe S.15 ff.): eine Folge der jahrelangen Unterdrückung und Entfremdung, eine Geschichte der totalen Verdrängung dieses Wissens aus dem naturheilkundlichen Bereich. Das wirkt noch heute in unseren Köpfen und in jeder Zelle.
Ich hatte die Leitung der oben erwähnten Fortbildungsreihe für Kolleginnen inne. Meine Skripte dafür enthielten Anatomie, Physiologie, Pathologie und naturheilkundliche Behandlungsmethoden. Als die Ausbildung aus verschiedenen Gründen nicht mehr weiter lief, war das fast wie der Tod eines Kindes für mich. Dann kam die Idee eines Fachbuches zum Thema, das ich aus den o. g. Skripten entwickeln wollte. Ich ahnte aber schon, wie viel Arbeit da wohl drin stecken würde. Bei einem Spaziergang kam mir die Idee, meine Freundin Barbara Heuschkel, von Beruf Innenarchitektin und Künstlerin, zu fragen, ob sie mich bei diesem Projekt unterstützen wolle. Ihre Antwort war „Ja“, prompt und spontan. So setzten wir uns zusammen und begannen die Arbeit im Oktober 07. Im Laufe der Zeit lernten wir das Projekt und die viele Mühe, die darin steckt, mehr und mehr lieben. Unser Motto, das uns begleitet hat, lautete: „Die Arbeit soll uns Spaß machen!“.
Spezifische Fachbücher, z.B. rein phytotherapeutische Ansätze zum Thema „Natürliche Frauenheilkunde“ gibt es in der Zwischenzeit schon viele auf dem Markt. Aber ein umfassendes Werk, das Körper, Geist, Seele mit einbezieht, die Psychosomatik sowie die gesellschaftlichen Hintergründe nicht außer Acht lässt und über die naturheilkundlichen Behandlungsvorschläge zum wirklichen Handeln und Umsetzen ermutigt, fehlte bisher – meine ich.
Mir ist aufgefallen, dass das „Drama“ der gynäkologischen Behandlungen meist mit der Diagnose beginnt. Sie hängt wie ein Damokles-Schwert über der Frau. Die empfohlene Therapie lautet dann meist OP oder Hormontherapie. Es gibt aber immer mehr Frauen, die das in Frage stellen, die Aufklärung brauchen, die Informationen benötigen, die unterstützt werden wollen, auf ihrem Weg der Entscheidungsfindung und der persönlichen Heilung. Hier soll mein Buch eine Hilfe in der Praxis sein. Es möge den Behandler, die Behandlerin befähigen, klar zu unterscheiden, ob eine Alternativbehandlung sinnvoll, empfehlenswert und als ungefährlich einzustufen ist. Dies kann sich auch immer nur im persönlichen Gespräch und in intensiver...
Erscheint lt. Verlag | 10.6.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Naturheilkunde |
ISBN-10 | 3-7534-7400-2 / 3753474002 |
ISBN-13 | 978-3-7534-7400-7 / 9783753474007 |
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