Übungsaufgaben zur DRG-Kodierung (eBook)

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2021 | 8. Auflage
105 Seiten
medhochzwei Verlag
978-3-86216-791-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Übungsaufgaben zur DRG-Kodierung -  Christoph Spaeth
Systemvoraussetzungen
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Über 60 Übungsbeispiele mit Lösungen und ausführlichen Kommentaren zur aktuellen DRG-Kodierung 2021. Dieses Buch ist für alle, die ihr erworbenes Wissen in diesem Bereich kontrollieren und erweitern wollen. Es ist aufgeteilt in kleine Aufgaben, die auf Besonderheiten der Deutschen Kodierrichtlinien hinzielen. Außerdem enthält es große Aufgaben, bei denen ausführliche Arztbriefe kodiert werden müssen. Rechenaufgaben und fiktive Klausuraufgaben runden die Übungen ab und ermöglichen eine breite Basis im Umgang mit den ICD-10- und OPS-Katalogen sowie einer korrekten Anwendung der Deutschen Kodierrichtlinien und der Fallpauschalenverordnung. Die Aufgaben, basierend auf den Zahlen für das Jahr 2021, sollen dabei das Verständnis für die grundlegenden Regeln im G-DRG-System wecken und kontrollieren, ob Lerninhalte erfolgreich vermittelt wurden. Ein Übungsbuch mit direktem Bezug zu den Anforderungen im Klinikalltag rund um das Kodieren.

Dr. med. Christoph Spaeth, M.sc., Facharzt für Anästhesie und Medizinökonom. Medizinstudium und Promotion an der Universität Regensburg, Masterstudiengang an der Universität zu Köln. Klinische Tätigkeiten in Regensburg, Bonn, Ingolstadt und Kösching.

Dr. med. Christoph Spaeth, M.sc., M.sc., Facharzt für Anästhesie und Medizinökonom. Medizinstudium und Promotion an der Universität Regensburg, Masterstudiengang an der Universität zu Köln. Klinische Tätigkeiten in Regensburg, Bonn, Ingolstadt und Kösching.

1Kleine Übungsfälle

Spezielle Angaben:

Zur Lösung folgender Aufgaben sind erlaubt: ICD-10-, OPS- und Fallpauschalenkatalog sowie die Fallpauschalenverordnung (FPV) und die Deutschen Kodierrichtlinien. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich um Fälle aus dem Jahr 2021.

Kleine Übungsfälle: Fall 1

Anamnese:

Ein 67-jähriger männlicher Patient kommt mit stabilen Brustschmerzen bei Belastung in die Kardiologie zur invasiven Diagnostik.

Labor:

Troponin T < 0,01 = im Normbereich

Kalium < 3,2 mmol/l = unterhalb Normbereich

Diagnostik:

Es zeigt sich im transarteriellen Linksherz-Katheter der Koronarien eine KHK (koronare Herzkrankheit) an drei Gefäßen.

Therapie:

Kalium-Brausetablette

Lösung – Fall 1

HD: I20.8

Sonstige Formen der Angina pectoris

ND: I25.13

Atherosklerotische Herzkrankheit: Drei-Gefäß-Erkrankung

E87.6

Hypokaliämie

Proz: 1-275.0

Koronarangiographie ohne weitere Maßnahmen

Die Brustschmerzen sind bei der vorliegenden Drei-Gefäß-KHK (I25.13) Ausdruck einer stabilen Angina pectoris (I20.8.), die ursächlich für die stationäre Aufnahme des Patienten ist.
Zusätzlich kann eine Hypokaliämie bei Aufwand (Brausetabletten) und Pathologie (Kalium-Wert pathologisch erniedrigt) kodiert werden.

Der transarterielle Linksherz-Katheter der Koronarien (ohne weitere Maßnahmen) entspricht der einfachsten Koronarangiografie-Methode und wird an der 5. Stelle mit .0 kodiert.

Kleine Übungsfälle: Fall 2

Anamnese:

Eine 45-jährige weibliche Patientin schildert am 1.3. ein Schmerzereignis, das sie zur Aufnahme am Folgetag in einem peripheren Haus veranlasst. Dort wird ein akuter Vorderwandinfarkt im EKG festgestellt. Die Patientin verbleibt dort bis zum 14.3. und wird direkt in ein Haus mit Herzkatheter-Labor zur weiteren Diagnostik und Therapie verlegt.

Labor:

Mehrmalig Laborkontrolle: jeweils Kalium < 3,5 mmol/l = unterhalb Normbereich

Diagnostik:

Therapie:

Lösung – Fall 2

HD: I21.0

Akuter transmuraler Myokardinfarkt der Vorderwand

ND: I25.19

Atherosklerotische Herzkrankheit: Nicht näher bezeichnet

Proz: –

Trotz Aufnahme einen Tag nach Schmerzereignis wird der Myokardinfarkt weiterhin gemäß DKR 0901f als akut kodiert. Eine KHK liegt vor, jedoch kann ohne Bildgebung nicht die Anzahl bzw. Ort der stenosierten Gefäße kodiert werden. Die Hypokali­ämie wird nicht kodiert, da nur ein abnormer Laborbefund vorlag, aber gemäß DKR D003l keine Beeinflussung des Patientenmanagements stattfand. Eine erneute Laborkontrolle fällt eben nicht darunter.

Ein EKG kann prinzipiell nicht kodiert werden, da es gemäß DKR P014o routinemäßig mehrfach während eines Krankenhausaufenthaltes durchgeführt wird.

Kleine Übungsfälle: Fall 3

Anamnese:

Der Patient stellt sich zur kardialen Abklärung bei bekanntem thorakalen Aortenaneurysma vor. Das Aneurysma ist seit 2015 bekannt, eine CT-Thorax Untersuchung ohne und mit Kon­trastmittel zeigt eine Größenprogredienz des Aneurysmas, eine Ruptur lag nicht vor. Der Patient berichtet über subjektives Wohlbefinden, keine kardialen Beschwerden.

Labor:

Diagnostik:

CT-Thorax ohne und mit Kontrastmittel

Therapie:

Lösung – Fall 3

HD: I71.2

Aneurysma der Aorta thoracica, ohne Angabe einer Ruptur

ND: –

Proz: 3-222

Computertomographie des Thorax mit Kontrastmittel

Die Hauptdiagnose dürfte kein Problem darstellen.

Bei den Prozeduren wird nur die Bildgebung mit Kontrastmittel kodiert, da gemäß OPS eine native Untersuchung (d. h. ohne Kontrastmittel) in der gleichen Sitzung nicht zusätzlich kodiert wird.

Kleine Übungsfälle: Fall 4

Anamnese:

72-jähriger Patient wird mit dem Rettungshubschrauber nach einem Sturz auf die rechte Schulter in die Unfallchirurgie gebracht. Konventionelles Röntgen und ein CT der Schulter ohne Kontrastmittel zeigen eine geschlossene subkapitale Luxationsfraktur des Os humerus mit Tuberkulum-Ausriss ohne Weichteilschaden.

Labor:

Diagnostik:

konventionelles Röntgen der Schulter,

CT der Schulter ohne Kontrastmittel

Therapie:

Konventioneller Gilchrist-Verband

Lösung – Fall 4

HD: S42.29

Fraktur des proximalen Ende des Humerus, Sonstige und multiple Teile

Proz: 3-205

Native Computertomographie des Muskel-Skelett-Systems

Die HD S42.29 ergibt sich aus der Luxationsfraktur mit dem Tuberkulum-Ausriss; dadurch liegen mehrere Fraktur-Lokalisationen vor, die mittels .29 kodiert werden müssen.

Weichteilschäden 0. Grades von geschlossenen Frakturen werden nicht kodiert (DKR 1903c).

Das konventionelle Röntgen kann nicht kodiert werden, da es gemäß DKR P014o routinemäßig mehrfach während eines Krankenhausaufenthaltes durchgeführt wird.

Einen Kode für eine Schulter-CT gibt es nicht explizit, in diesem Fall muss man daher den Kode für ein natives CT des Muskel-Skelettsystems nehmen.

Als Therapie-Prozedur kann nichts kodiert werden: Der Gilchrist-Verband wird nicht kodiert, eine mögliche operative Reposition ist aus den vorliegenden Unterlagen nicht ersichtlich.

Kleine Übungsfälle: Fall 5

Anamnese:

Ein 45-jähriger Patient wird mit Verdacht auf einen akuten Myokardinfarkt vor 14 Tagen aus einem peripheren Haus für eine diagnostische Koronarangiografie überwiesen. Nach der Untersuchung geht der Patient noch am gleichen Tag ins zuweisende Krankenhaus zurück. Wie kodiert das Haus mit dem Herzkatheter-Labor den Fall bei sich?

Labor:

Troponin T < 0,01 = im Normbereich

Diagnostik:

transarterieller Linksherz-Katheter der Koronarien ohne weitere Maßnahmen

Therapie:

Lösung – Fall 5

HD: –

ND: –

Proz: –

In diesem Fall handelt es sich um eine Verbringung, da nur eine Untersuchung ohne weitere Maßnahmen stattfand.

Gemäß DKR P016d werden Verbringungen durch die zuweisende Klinik und nicht durch die durchführende Klinik kodiert. Daher wird in dieser Konstellation der Fall nicht vom Haus mit dem Herzkatheter-Labor kodiert.

Kleine Übungsfälle: Fall 6

Anamnese:

Eine 35-jährige Patientin mit terminaler Niereninsuffizienz wird zur Hämodialyse (Antikoagulation mit Citrat) aufgenommen und nach sechs Stunden noch am gleichen Tag wieder...

Erscheint lt. Verlag 24.2.2021
Reihe/Serie Praxiswissen Abrechnung
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Abrechnung • Codierung • DRG • Fallpauschalenverordnung • Kodierung • Medizincontrolling • Übungen
ISBN-10 3-86216-791-7 / 3862167917
ISBN-13 978-3-86216-791-3 / 9783862167913
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