Anatomisches Wörterbuch (eBook)
176 Seiten
Thieme (Verlag)
978-3-13-220028-9 (ISBN)
1 A
Peter Schulze, Christian Donalies
a-: (in Zusammensetzungen) für: un-, -los, -losigkeit; vom grch. Alpha privativum. Vor h oder Vokal tritt ein grch. ny=n ein: anōnymus
abdōmen, -minis n.: anat. Bauch; sonst auch Schmerbauch, Wanst
abdōminālis, e (abdōmen): anat. Bauch-, zum Bauch gehörend
abdūcēns, -entis: wegführend, wegziehend; P. P. A. von abdūcere: wegführen, wegziehen; in N. abdūcens (VI. Hirnnerv). Der N. abdūcens innerviert den M. rēctus lāteralis. Dieser Muskel abduziert den Bulbus oculi nach temporal; daher die Bezeichnung als abdūcēns (nach Voss-Herrlinger)
abductio, -onis f.: das Abziehen, das Abführen
abductor, -ōris m.: anat. Abzieher, Abführer; „Abduktor“ M. abductor Abziehmuskel, Muskel mit abziehender Wirkung; abdūcere: abführen, wegführen, abziehen
aberrāns, -antis: abirrend; P. P. A. von aberrāre: abirren; errāre: „irren“. Abgel.: erratischer Block (abgeirrter Steinblock in der Eiszeit)
aberrātiō, -ōnis f.: Abirrung, Abweichung, Aberration (im Hinblick auf Lage oder Entwicklung gesagt)
abnormālis, e: von der Norm abweichend; wohl zu abnōrmis, e: von der Regel abgehend
abnormālitās, -ātis f.: Abweichung von der Regel, Regelwidrigkeit; vielleicht zu abnormālis gebildet; belegt ist nur abnormitās, -ātis f.: die Abweichung von der Regel
absorbēns, -entis: aufsaugend; P. P. A. von: hinunterschlürfen, verschlucken, einschlürfen, aufsaugen. Abgel.: absorbieren
absorptiō, -ōnis f.: Verschlingen, Aufsaugen
abundantia, -ae f.: Überfluss, Übermaß, Fülle. Abgel.: Abundanz (Überfluss)
acardiacus, a, um: embryol. ohne Herzanlage; aus ↑ a- und cardiacus, a, um: Herz-, zum Herzen gehörig; grch. kardiakos
accelerāns, -antis: beschleunigend; P. P. A. von accelerāre: beschleunigen; celer, celeris, celere: schnell. Abgel.: Akzeleration (Beschleunigung z. B. im Wachstum während der Pubertät)
accessor, -ōris m.: anat. Hinzukommender; accedere: hinzukommen
accessōrius, a, um (accessor): hinzukommend, das Hinzukommen betreffend; u. a. in N. accessōrius (XI. Hirnnerv): „Der N. accessōrius kam durch Thomas Willis 1664 zu den damals bekannten 10 Hirnnerven ,hinzu‘“ (Triepel-Herrlinger). Abgel.: frz. Accessoires
accidentālis, e: embryol. zufällig; zu accidentia, -ae f.: Zufall. Abgel.: Akzidentialien (Nebenpunkte), akzidentell (unwesentlich), Akzidenz (kleine Drucksache)
accumulātus, a, um: aufgehäuft; P. P. A. zu accumulāre: aufhäufen; vgl. cumulus, -ī m. -Haufen. Abgel.: Akkumulation, Akkumulator, Kumuluswolken
acervulus, -ī m. (acervus): anat. Hirnsand; eigtl. Häufchen
acervus, ī m.: Haufe, Menge. Abgel.: Koazervat (Zusammengehäuftes)
acētābulāris, e (acētābulum): anat. zur Hüftgelenkspfanne gehörend, Hüftgelenkspfannen-
acētābulum, -ī n. (acētum): Hüftgelenkspfanne; eigtl. Essigschale, Schüssel
acētum, -ī n.: „Essig“, Azetat (Salz der Essigsäure)
acidophilus, a, um: hist. durch saure Farbstoffe anfärbbar; aus acidus, a, um: sauer und grch. philos m.: Freund
acinōsus, a, um (acinus): anat. beerenförmig, traubenförmig, azinös; antik: weinbeerartig
acinus, -ī m.: anat. Drüsenendstück, Endstück seröser Drüsen; eigtl. kleine Beere, Weinbeere
acr(o)-: anat. (in Zusammensetzungen) für: Außen-, Spitz-, Hoch-, grch. akros: oberster, höchster. Abgel.: Akren (Enden der Gliedmaßen), Akribie (äußerste Genauigkeit), Akromegalie (Größenwachstum der Akren)
acrōmiālis, e (acrōmion): Schulterhöhen-, zur Schulterhöhe gehörend, akromial
acrōmion, -īī n. anat. Schulterhöhe; grch. akrōmion n.: Schulterspitze, Schulterhöhe, zu akros: oberster, äußerster und ōmos m.: Schulter
acrosōma, -atis n.: hist. Spitzenkörper, Überzug bzw. Schicht am vorderen Teil des Spermienkopfes; aus ↑ acro- und grch. sōma, sōmatos n.: Körper
acrosōmālis, e (acrosōma): Spitzenkörper-, zum Spitzenkörper gehörend; die Schicht am vorderen Teil des Spermienkopfes betreffend
acrosōmāticus, a, um (acrosōma) ↑ acrosōmālis
acusticus, a, um: anat. das Hören betreffend, Hör-; grch. akustikos; akūein: hören
ad-: Vorsilbe mit der Grundbedeutung „zu, nach, an“
adamantinus, a, um: stählern, stahlhart; grch. adamantinos; adamas, -antos m.: Stahl
additionālis, e: zusätzlich; wohl zu additiō, -ōnis f.: das Hinzufügen Vgl. auch engl, additional zusätzlich
adductio, -onis f.: das Herbeiziehen, das Anziehen
adductor, -ōris m.: Heranführer, Heranzieher; in M. adductor: heranziehender Muskel; sonst: „Zuführer“; addūcere: heranführen, heranziehen
adductōrius, a, um (adductor): anat. 1. heranführend, dem Heranführen dienend, 2. zum Heranführer gehörend
adeno-: anat. (in Zusammensetzungen) für Drüsen-; grch. adēn, adenos m.,f.: Drüse
adenomerus, -ī m.: anat. teilungsfähiger Anteil der Drüse, Adenomer; aus ↑ adeno- und grch. Meros n.: Teil
adenohypophysis, -is oder -eōs f.: anat. drüsiger Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse; aus ↑ adeno- und hypophysis, -is oder -eōs f.: Hirnanhangsdrüse, Hypophyse
adenoīdeus, a, um: anat. drüsenähnlich, adenoid; zu grch. adenoeidēs: drüsenartig, drüsenähnlich; grch. aden, adenos m.,f.: Drüse
adeps, adipis m.,f.: Fett
adhaerēns, -entis: festhängend, anklebend; P. P. A. von adhaerēre: festhängen
adhaesio, -ōnis/.: auch
adhēsio, -ōnis f.. anat. Bezeichnung für das physiologische Aneinanderhaften beider Sehhügel, Adhaesio interhalamica: „inkonstante Verwachsung zwischen rechtem und linkem Thalamus“ (Feneis); antik: das Anhängen, die Anschließung; adhaerēre: festhängen, ankleben
adhērēns, -entis: ↑ adhaerēns
adhesiō ↑ adhaesio
adipōsus, a, um (adeps): anat. 1. fettreich, 2. aus Fett bestehend. Abgel.: Adipositas (Fettsucht)
aditus, -ūs m.: Zugang, Eingang; adīre: herangehen
adminiculum, -ī n.: Stütze; in: Adminiculum līneae albae (dreieckiger) Verstärkungszug der Līnea alba oberhalb der Symphyse
adolfactōrius, a, um: anat. zum Riechlappen gehörig; aus ↑ ad- und olfactōrius, a, um: das Riechen betreffend, Riech-
adumbilīcālis, e (ad- + umbilīcālis): anat. am Nabel befindlich, neben dem Nabel befindlich
advehēns, -entis: zuführend; P. P. A. von advehere: herbeiführen, zuführen, herbringen
adventīcius, a, um auch
adventītius, a, um: äußerer, von außen kommend, hinzukommend; advenīre: herzukommen, hinzukommen, adventus, us m.: Ankunft
adventītia, -ae f.: anat. äußere bindegewebige Hülle von Gefäßen und Hohlorganen. Adventītia ist eine Kurzform, die für Tunica adventītia steht
adventītiālis, e (adventītia): anat. zur Adventitia gehörend, die Adventitia betreffend, Adventitia-; in Cellula adventītiālis: Adventitiazelle
adventītius, a, um: auch
adventīcius, a, um: äußerer, von außen kommend, hinzukommend; advenīre: herzukommen, hinzukommen
aequātor, -ōris m., auch: ēquātor, -ōris m: Gleicher, bezeichnet anat. den größten Umfang eines kugelähnlichen Gebildes, bezogen auf die frontale Ebene
afferēns, -entis: herbeitragend, zuführend; P. P. A. von afferre: herbeitragen, herbeibringen; ferre: tragen. Abgel.: Afferenz (Begriff der Neurophysiologie, der die Richtung der Informationsübertragung beschreibt)
affixio, -ōnis f.: das Anhaften, das Anfügen, Befestigung; affīgere: anheften. Abgel.: Affix (Prä- oder Suffix, Vor- oder Nachsilbe), affizieren (reizen, krankhaft verändern)
affīxīvus, a, um: anat. die Anheftung betreffend, Anheftungs-, die Befestigung betreffend, Befestigungs-
affīxus, a, um: angeheftet; P. P. P. von affigere: anheften
aganglionicus, a, um: anat. ohne Nervenknoten, nicht mit Nervenknoten versehen, aganglionär; aus ↑ a- und ganglion, -iī n.: Nervenknoten
agger, aggeris m.: Damm; in Agger nāsi: Schleimhautwulst der Nase
aggregātiō, -ōnis ...
Erscheint lt. Verlag | 18.11.2020 |
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Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Studium |
Schlagworte | anatomische Termini • anatomische Terminologie • Fachsprache Medizin • Lateinisch • Medizinerlatein • Medizinersprache • medizinische Fachbegriffe • Medizinische Fachsprache • Terminologie • Terminus |
ISBN-10 | 3-13-220028-X / 313220028X |
ISBN-13 | 978-3-13-220028-9 / 9783132200289 |
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