Psychotherapie zwischen Klinik und Kulturkritik
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-2883-9 (ISBN)
Wo Psychotherapie mit dem Anspruch verbunden ist, die Linderung psychischen Leidens durch individuelle emanzipatorische Projekte zu unterstützen, drängt sich die Frage auf, ob sie auch etwas zu einer Entwicklung kollektiver menschlicher Lebensformen zum Besseren beizutragen hat. Durch eine doppelte Orientierung an der Kritischen Theorie und der philosophischen Anthropologie erhellen die BeiträgerInnen ideengeschichtliche Konstellationen, die in jener Debatte bislang unbeleuchtet blieben. Mit Stimmen aus der Praxis wie aus theoretischen Diskussionen der Psychiatrie, der Philosophie sowie der Literatur- und Kulturwissenschaft tragen sie nicht nur zu einer historisch-kritischen Selbstverständigung der Psychotherapie und ihrer Theorie(n) bei, sondern machen auch deutlich, dass sich in der Kritik der Psychotherapie eine prononcierte Form der Gesellschaftskritik artikulieren kann.Mit Beiträgen von Inga Anderson, Sebastian Edinger, Patricia Gwozdz, Andreas Heinz, Martin Heinze, Christine Kirchhoff, Frank Schumann, Siegfried Zepf und Christine Zunke
Zwischen Klinik und KulturkritikInga Anderson & Sebastian EdingerDazwischenPsychoanalyse in Gesellschaft: als Theorie und in der PraxisChristine KirchhoffDie Materialisierung der PsycheNeurophysiologie als Spiegel entfremdeter GesellschaftChristine ZunkeSozialutopie und TherapieZur Vernachlässigung des therapeutischen Erfahrungsfeldes für die KulturkritikFrank SchumannPsychoanalyse, Warenanalyse und VerdinglichungSiegfried ZepfNormativität und Normalisierung in der Diskussion um einen Begriff psychischer KrankheitAndreas HeinzDas Klinische TagebuchAnsätze zu einer Philosophischen Anthropologie der GenesungsprosaPatricia GwozdzSozialität und Dialektisches DenkenMartin HeinzeKritik des Individualismus und Apologie der LibidotheorieZur Stellung von Adornos Kritik der revisionistischen Psychoanalyse Karen Horneysinnerhalb seiner KulturkritikSebastian EdingerBehagliche KulturDer Triumph des WohlbefindensInga Anderson
»Das Buch fächert durch seine interdisziplinären Beiträge das Thema weit auf. Dadurch gelingt es, nicht nur wertvolle Fäden früherer, aber nie abgeschlossener Diskurse, wieder aufzunehmen, sondern die kritischen Fragen auch auf gegenwärtige Diskussionen zu beziehen wie zum Beispiel auf das Verhältnis von Hirnphysiologie, Anthropologie und Psychotherapie.« Peter Schröder, Socialnet.de am 14. Juli 2022 »Mit Interesse am Thema habe ich das Buch gelesen und fühlte mich zeitweise an die 1970er Jahre erinnert - mit den Auseinandersetzungen der Rolle der Psychotherapie in der Gesellschaft, der Kritischen Theorie, dem Aufbruch, den man sich von den neu entstandenen Psychotherapierichtungen versprach, der Reflexion vom Leiden des Individuums an der Gesellschaft und den Leiden der Gesellschaft. Die Lektüre war anspruchsvoll, um nochmals in die Welt der Philosophie der Frankfurter Schule, der Kritischen Theorie, der Phänomenologie und Anthropologie einzutauchen. Das Buch bietet keine Nachtlektüre, aber eine gute Sammlung spannender Beiträge, die zur eigenen Reflexion der beruflichen Praxis und deren gesellschaftlichen Eingebundenheit anregen.« Peter Schulthess, Psychotherapie-Wissenschaft 2/2021
Erscheinungsdatum | 01.03.2019 |
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Reihe/Serie | Forum Psychosozial |
Co-Autor | Patricia Gwozdz, Andreas Heinz, Martin Heinze, Christine Kirchhoff, Frank Schumann, Siegfried Zepf, Christine Zunke |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 409 g |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie |
Schlagworte | Deutsch-amerikanische Ideengeschichte • Gesellschaftskritik • Ideengeschichte • Interdisziplinär • Kritische Theorie • Kulturkritik • Kulturkritik • Lebensqualität • Leidlinderung • Philosophische Anthropologie • psychoanalytische Psychotherapie • Psychotherapiekritik |
ISBN-10 | 3-8379-2883-7 / 3837928837 |
ISBN-13 | 978-3-8379-2883-9 / 9783837928839 |
Zustand | Neuware |
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