Sprachtherapie mit Kindern

Andreas Mayer, Tanja Ulrich (Herausgeber)

Buch | Softcover
547 Seiten | Ausstattung: Softcover & Onlinematerialien
2017
UTB (Verlag)
978-3-8252-8714-6 (ISBN)
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Kinder im Vor- und Grundschulalter können von vielfältigen Sprachstörungen in den Bereichen Phonologie, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Schrift, Sprechflüssigkeit und Kommunikation betroffen sein.

Mit diesem Lehrbuch geben die AutorInnen einen umfassenden Überblick über die theoretischen Hintergründe und praktischen Möglichkeiten der Sprachtherapie mit Kindern. Sie erläutern den Verlauf der ungestörten Entwicklung, Störungsbilder, diagnostische und therapeutische Methoden sowie unterrichtsintegrierte Fördermöglichkeiten bei kindlichen Sprach-, Sprech-, Redefluss- und Kommunikationsstörungen.

Ein umfangreiches Kompendium der Sprachtherapie.

Prof. Dr. Andreas Mayer ist ab 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Sprachheilpädagogik an der LMU München.

Dr. Tanja Ulrich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sprachbehindertenpädagogik in schulischen und außerschulischen Bereichen an der Universität zu Köln.

Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs10

Vorwort11

Aussprachestörungen

Von Annette Fox-Boyer und Sandra Neumann14

1 Die ungestörte Entwicklung14

1.1 Begriffsklärungen14

1.2 Frühe rezeptive phonetisch-phonologische

Entwicklung (0 bis 12 Monate)16

1.3 Rezeptive phonologische Entwicklung (> 1 Jahr)17

1.4 Expressive phonetische Entwicklung (Lallentwicklung)18

1.5 Expressive phonetisch-phonologische Entwicklung (> 1 Jahr)19

1.5.1 Phon-Erwerb 21

1.5.2 Phonem-Erwerb 22

1.5.3 Erwerb der Konsonantenverbindungen24

1.5.4 Physiologische phonologische Prozesse und Realisationskonsequenz 26

1.6 Phonetisch-phonologische Entwicklung bei deutsch-bilingualen Kindern32

2 Störungen der Aussprache34

2.1 Begriffsklärung34

2.2 Prävalenz37

2.3 Definitionen und Symptomatologie 37

2.3.1 Phonetische Störung bzw. Artikulationsstörung39

2.3.2 Phonologische Verzögerung40

2.3.3 Konsequente phonologische Störung41

2.3.4 Inkonsequente phonologische Störung45

2.3.5 Verbale Entwicklungsdyspraxie46

2.3.6 Phonetisch-phonologische Störungen

bei mehrsprachigen Kindern47

3 Diagnostik49

3.1 Diagnostikebenen nach der ICF-CY49

3.2 Anamnese51

3.3 Bilderbenennverfahren vs. Spontansprachanalyse51

3.4 Bilderbenennverfahren52

3.5 Überprüfung der Inkonsequenzrate53

3.6 Überprüfung der Verständlichkeit54

3.7 Überprüfung der phonologischen Bewusstheit55

3.8 Überprüfung der orofazialen Bedingungen und Fähigkeiten55

3.9 Diagnostik bei bilingualen Kindern55

3.10 Diagnostisches Vorgehen bei verbaler Entwicklungsdyspraxie56

4 Therapie58

4.1 Motorisch orientierte Therapie-Ansätze58

4.2 Phonologische Therapie63

4.2.1 P.O.P.T64

4.2.2 Metaphon66

4.2.3 Zyklische Therapie68

4.2.4 Minimalpaartherapie72

4.2.5 Evidenzen zur Therapieeffektivität73

4.3 Therapie der inkonsequenten phonologischen Störung74

4.3.1 Inkonsequenz-Therapie 74

4.3.2 Kern-Vokabular-Therapie 76

4.3.3 Evidenzen zur Therapieeffektivität77

4.4 Therapie der verbalen Entwicklungsdyspraxie78

4.4.1 VEDiT 78

4.4.2 PROMPT / TAKTKIN79

4.4.3 Assoziationsmethode nach McGinnes (1939)79

5 Unterricht81

Lexikalische Störungen

Von Tanja Ulrich85

1 Die ungestörte Wortschatzentwicklung85

1.1 Mentales Lexikon85

1.2 Zeitlicher Verlauf des Wortschatzerwerbs87

1.2.1 Prälexikalische Phase87

1.2.2 Phase der ersten 50 Wörter89

1.2.3 Wortschatzspurt90

1.2.4 Ausbau und Strukturierung im Vorschul-und Schulalter94

1.3 Voraussetzungen für erfolgreiches Einspeichern und Abrufen von Wörtern95

2 Störungen des Wortschatzerwerbs98

2.1 Begriffsbestimmung98

2.2 Erscheinungsbild99

2.2.1 Mögliche Symptome einer lexikalischen Störung99

2.2.2 Störungsschwerpunkte und Subgruppen lexikalischer Störungen101

2.3 Hypothesen zur Verursachung104

3 Diagnostik 109

4 Therapie117

4.1 Therapiedidaktik117

4.2 Drei Säulen der Wortschatztherapie119

4.2.1 Elaborationstherapie119

4.2.2 Abruftherapie123

4.2.3 Strategietherapie124

4.3 Exemplarische Vorstellung von Therapiemethoden125

4.3.1 PLAN – Patholinguistische Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen125

4.3.2 Wortschatzsammler130

4.4 Effektivität von Wortschatztherapie139

5 Unterricht143

5.1 Vorüberlegungen143

5.2 Unterrichtliche Aufgabe144

5.3 Therapeutische Aufgabe147

Grammatische Störungen

Von Hans-Joachim Motsch und Stephanie Riehemann151

1 Ungestörter Grammatikerwerb151

1.1 Bedeutung grammatischer Regelkompetenz151

1.2 Evidenzbasierte Erwerbsannahmen 151

1.3 Grammatische Regeln und ihre Erwerbsreihenfolge153

1.3.1 Verbzweitstellungsregel (V2154

1.3.2 Subjekt-Verb-Kontroll-Regel (SVK)154

1.3.3 Verbendstellungsregel in subordinierten Nebensätzen (VEN)156

1.3.4 Kasusrektion157

1.4 Erklärungsansätze des Grammatikerwerbs159

2 Grammatische Störungen162

2.1 Definition162

2.2 Normal, auffällig, gestört – Varianz im Erwerbsprozess grammatischer Fähigkeiten162

2.3 Morphologische und syntaktische Störungen165

2.3.1 Morphologische Störungen165

2.3.2 Syntaktische Störungen167

2.4 Bedingungshintergrund168

3 Diagnostik172

3.1 Förderdiagnostik172

3.2 Diagnostische Methoden173

3.3 Allgemeine Sprachentwicklungs-Tests174

3.4 Rezeptive Verfahren177

3.4.1 Bildauswahlverfahren 178

3.4.2 Manipulationsaufgaben178

3.4.3 W-Fragen 179

3.5 Informelle Verfahren181

3.5.1 Einzelscreenings181

3.5.2 Gruppenscreenings183

3.6 ESGRAF 4-8187

3.7 Diagnose grammatischer Störungen bei Mehrsprachigkeit189

4 Therapie191

4.1 Notwendigkeit therapeutischer Interventionen191

4.2 Evidenzbasierte Grammatiktherapie192

4.3 Therapiesettings194

4.4 Therapieplanung195

4.5 Therapiemethoden197

4.5.1 Methodenvielfalt – Methodenintegration197

4.5.2 Direkte Übungsmethoden198

4.5.3 Indirekte Methoden203

4.6 Therapiekonzepte205

4.7 Kontextoptimierung207

4.7.1 Therapiedidaktik207

4.7.2 Prinzipien der Kontextoptimierung209

4.8 Grammatiktherapie im Kontext von Mehrsprachigkeit218

5 Unterricht221

5.1 Grammatikprojekte221

5.2 Auswahl eines Grammatikprojekts222

5.3 Aufbaukriterien eines Grammatikprojekts222

Pragmatische Störungen

Von Stephan Sallat und Markus Spreer227

1 Die Entwicklung pragmatischkommunikativer Fähigkeiten227

1.1 Begriffsklärung227

1.2 Bedeutung von Basiskompetenzen229

1.3 Entwicklung non- und paraverbaler Dimensionen233

1.4 Entwicklung sprachlicher Dimensionen234

2 Störungen im Erwerbsprozess – Symptomatik des Störungsbildes 242

2.1 Störungen der Entwicklungsperiode244

2.2 Störungen der älteren Kindheit und des Jugendalters (7 bis 18 Jahre)245

2.3 Haupt- und Leitsymptome246

3 Diagnostik248

3.1 Überprüfung kommunikativ-pragmatischer Fähigkeiten249

3.1.1 Diagnostische Verfahren für den Altersbereich bis 3 Jahre251

3.1.2 Diagnostische Verfahren für Kinder im Kindergartenalter (3 bis 6 Jahre)252

3.1.3 Diagnostische Verfahren für Kinder im Schulalter253

3.1.4 Beobachtungsbögen und Einschätzskalen zur Erfassung der Erzählfähigkeit255

3.2 Spezifische Herausforderungen in der diagnostischen Arbeit256

4 Therapie258

4.1 Erkenntnisse der Therapieforschung258

4.2 Grundlegende Vorgehensweisen 259

4.3 Förder- und Therapiemethoden261

4.3.1 Variation der Komplexität von Förderkontexten 261

4.3.2 Bedeutung des Kommunikationsrahmens sowie der Beziehung und Interaktion zwischen Kind und Therapeut262

4.3.3 Verhaltensmodifikation264

4.3.4 Formate des Kindes 265

4.3.5 Verhaltens- und Sozialtrainings 267

4.3.6 Metasprachliche Reflexion und Diskussion267

4.3.7 Einbeziehung der Bezugspersonen 268

4.4 Therapieableitung – Förderplanung 269

4.5 Therapie- und Förderschwerpunkte271

4.5.1 Kommunikationsverhalten und Gesprächsführung272

4.5.2 Textverarbeitung und –produktion278

4.5.3 Situations- und Kontextverhalten281

5 Möglichkeiten der unterrichtsintegrierten Förderung 284

5.1 Inhaltliche, soziale, räumliche, sprachliche und kognitive Kontexte in der Schule286

5.2 Pragmatisch-kommunikative Fähigkeiten als Teil der Lehr- und Bildungspläne287

5.3 Analyse des Unterrichts in Bezug auf pragmatische Herausforderungen290

5.4 Therapie- und Förderbereiche in Unterricht und Schule 291

5.4.1 Kommunikationsverhalten und Gesprächsführung291

5.4.2 Textverarbeitung und –produktion294

5.4.3 Situations- und Kontextverhalten295

5.5 Schule ist mehr als Unterricht297

Schriftspracherwerbsstörungen Von Andreas Mayer299

1 Der ungestörte Schriftspracherwerb299

2 Störungen im Erwerbsprozess304

2.1 Definition304

2.2 Ursachen der Lese-Rechtschreibstörung305

2.3 Risikofaktoren306

2.3.1 Beeinträchtigungen in der phonologischen Informationsverarbeitung306

2.3.2 Spracherwerbsstörungen als Risikofaktor310

2.4 Symptomatik 312

2.5 Mögliche Auswirkungen314

3 Diagnostik316

3.1 Früherkennung 316

3.2 Diagnostik des Lesens und Rechtschreibens319

4 Therapie325

4.1 Therapie der Lesestörung325

4.2 Therapie der Rechtschreibstörung 341

5 Unterricht354

5.1 Ewerb der GPK354

5.2 Unterstützung beim Erlernen der indirekten Lesestrategie358

5.3 Vermittlung von Verstehensstrategien 359

Stottern

Von Patricia Sandrieser365

1 Die ungestörte Entwicklung365

2 Störungsbild Stottern372

2.1 Kernsymptome372

2.2 Begleitsymptome: Flucht- und Vermeidungsstrategien374

2.3 Häufigkeit, Komorbiditäten und Remissionschancen374

2.4 Genetik376

2.5 Neuromorphologische Veränderungen und neurofunktionelle Befunde378

3 Diagnostik381

3.1 Anamnese381

3.2 Spontansprachprobe382

3.3 Diagnostik der Begleitsymptome und der psychischen Reaktionen auf das Stottern387

3.3.1 QBS – Qualitative Beschreibung von Stotterverhalten387

3.3.2 RSU – Reaktion auf Stottern des Untersuchers388

3.4 Befund und Nomenklatur390

4 Beratung und Therapie395

4.1 Beratung395

4.2 Therapie397

4.2.1 Therapieziele397

4.2.2 Anforderungen an eine Therapie401

4.2.3 Therapieerfolge und –dauer401

4.3 Therapiekonzepte404

4.3.1 Operante Verfahren404

4.3.2 Konzepte zur Modifikation des Stotterns407

4.3.3 Konzepte der Sprechrestrukturierung / Fluency Shaping411

4.3.4 Kombinationstherapien414

4.3.5 Indirekte Verfahren417

4.3.6 Obsolete Verfahren420

4.4 Abwägung des Therapiekonzepts und –settings421

5 Unterricht424

Poltern

Von Dana-Kristin Marks433

1 Sprachproduktion im Überblick433

2 Poltern als Störungsbild437

2.1 Der Versuch einer Begriffsbestimmung437

2.2 Symptomatik439

2.2.1 Erhöhtes und / oder unregelmäßiges Sprechtempo als Ausgangspunkt 439

2.2.2 Inadäquate Pausensetzung und prosodische Auffälligkeiten439

2.2.3 Phonetisch-temporale Auffälligkeiten auf Wortebene440

2.2.4 Erhöhte Rate normaler Unflüssigkeiten441

2.2.5 Weitere Auffälligkeiten442

2.2.6 Mögliche Störungsprofile bei Poltern444

2.3 Komorbiditäten444

2.4 Diskussion einer „Polterpersönlichkeit“445

2.5 Mögliche Bedingungshintergründe446

2.6 Prävalenz und Prognose448

3 Diagnostik451

3.1 Diagnostisches Vorgehen 451

3.1.1 Ziele, Methoden und Inhalte im Überblick451

3.1.2 Überblick über den Ablauf des diagnostischen Vorgehens bei Verdacht auf Poltern454

3.2 Berücksichtigung der ICF (WHO 2007) im Diagnostikprozess456

4 Therapie458

4.1 Therapieziele und –prinzipien458

4.2 Therapeutische Konzepte und Methoden459

4.2.1 Überblick über aktuelle Therapiekonzepte459

4.2.2 Übungen zur Verbesserung der Selbst- und Symptomwahrnehmung462

4.2.3 Übungen zur Behandlung der Kernsymptomatik464

4.2.4 Übungen für weitere Behandlungsbereiche467

5 Unterricht469

5.1 Klassenklima 469

5.2 Unterstützung in ausgewählten Förderbereichen470

Mutismus

Von Kerstin Bahrfeck, Katja Subellok und Anja Starke472

1 Phänomen Mutismus472

1.1 Erscheinungsbild472

1.2 Entstehung und Risikofaktoren473

1.2.1 Genetische Prädisposition474

1.2.2 Familiäres Lernumfeld474

1.2.3 Migration und Mehrsprachigkeit474

1.2.4 Sprachliche Entwicklung475

1.2.5 Einschneidende Lebensereignisse475

1.3 Verlauf und Prognose475

2 Diagnostik477

2.1 Ziele477

2.1.1 Identifikation von SM 477

2.1.2 Erfassen des individuellen Erscheinungsbildes478

2.1.3 Verlaufsdiagnostik 479

2.2 Methoden und Vorgehensweisen479

2.2.1 Beobachtung480

2.2.2 Gespräche480

2.2.3 Frage- und Einschätzungsbögen481

2.3 Zusammenfassung und Entscheidungen482

3 Therapie484

3.1 Methodenkombiniertes Vorgehen484

3.2 Wirksamkeit von Mutismustherapie485

3.3 Sprachtherapeutische Konzepte486

3.3.1 Systemische Mutismus-Therapie (SYMUT)486

3.3.2 Therapieansatz nach Katz-Bernstein und Dortmunder Mutismus-Therapie (DortMuT)491

3.3.3 Kooperative Mutismus-Therapie (KoMut)498

3.4 Grenzen der Sprachtherapie502

4 Pädagogische Förderung505

4.1 Schweigen erkennen, verstehen und gemeinsam handeln505

4.2 Schweigen in der Kita508

4.3 Schweigen in der Grundschule509

Die Herausgeber512

Die Autoren512

Literaturverzeichnis514

Sachregister543

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie UTB Uni-Taschenbücher
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1055 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe Logopädie
Sozialwissenschaften Pädagogik Sonder-, Heil- und Förderpädagogik
Schlagworte 11 • 2.271 • Heilpädagogik • Logopädie • Sprachtherapie
ISBN-10 3-8252-8714-9 / 3825287149
ISBN-13 978-3-8252-8714-6 / 9783825287146
Zustand Neuware
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