Die allmähliche Verfertigung der Diagnose im Reden
Prädiagnostische Mitteilungen im Gespräch zwischen Arzt und Patient
Seiten
2014
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-036326-5 (ISBN)
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-036326-5 (ISBN)
Die Reihe Sprache und Wissen (SuW) ist eine Plattform für hochwertige Arbeiten zur germanistischen Linguistik mit interdisziplinärer Ausstrahlungskraft. Sie greift aktuelle Tendenzen der Wissensgesellschaft unter linguistischer Perspektive auf, um zu zeigen, wie gesellschaftliches und fachspezifisches Wissen durch Sprache erst entsteht und dadurch perspektiviert wird. Die sprachwissenschaftliche Betrachtung diskursiv geprägter Wissensformate soll auf neuartige Weise das Fach und die an Sprache interessierten Wissenschaften voranbringen.Die Reihe versammelt Arbeiten mit semantischen, pragmatischen und grammatischen Beschreibungsansätzen unter varietätenspezifischem sowie text- und diskurslinguistischem Erkenntnisinteresse.
Wie Ärzte in Gesprächen mit Patienten zu ihrer Diagnose kommen, ist sowohl in der Medizin als auch in der Gesprächsforschung kaum untersucht. Neben Fragen, die auch schon diagnostisches Wissen dokumentieren, sind es insbesondere prädiagnostische Mitteilungen, mit denen Ärzte diagnostisch relevante Aspekte erfassen und für eine diagnostische Integration festhalten. In solchen Mitteilungen sagt der Arzt, was er gerade sieht, hört und fühlt oder denkt. Der Patient wird so am gedanklichen Diagnoseprozess beteiligt.Die Untersuchung analysiert die Inhalte prädiagnostischer Mitteilungen, ihre linguistischen und interaktionalen Eigenschaften sowie die damit verbundene Dokumentation kognitiver Prozesse. Darauf aufbauend wird in ausführlichen Fallanalysen gezeigt, wie prädiagnostische Mitteilungen verschiedene explorative und auch schon therapeutische Funktionen erfüllen können, wie bspw. die Vorbereitung des Patienten auf weitere Untersuchungen, der Perspektivenwechsel zu psychosomatischen Zusammenhängen oder die Herstellung von Vertrauen.
Wie Ärzte in Gesprächen mit Patienten zu ihrer Diagnose kommen, ist sowohl in der Medizin als auch in der Gesprächsforschung kaum untersucht. Neben Fragen, die auch schon diagnostisches Wissen dokumentieren, sind es insbesondere prädiagnostische Mitteilungen, mit denen Ärzte diagnostisch relevante Aspekte erfassen und für eine diagnostische Integration festhalten. In solchen Mitteilungen sagt der Arzt, was er gerade sieht, hört und fühlt oder denkt. Der Patient wird so am gedanklichen Diagnoseprozess beteiligt.Die Untersuchung analysiert die Inhalte prädiagnostischer Mitteilungen, ihre linguistischen und interaktionalen Eigenschaften sowie die damit verbundene Dokumentation kognitiver Prozesse. Darauf aufbauend wird in ausführlichen Fallanalysen gezeigt, wie prädiagnostische Mitteilungen verschiedene explorative und auch schon therapeutische Funktionen erfüllen können, wie bspw. die Vorbereitung des Patienten auf weitere Untersuchungen, der Perspektivenwechsel zu psychosomatischen Zusammenhängen oder die Herstellung von Vertrauen.
Thomas Spranz-Fogasy, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim / Universität Mannheim.
Thomas Spranz-Fogasy, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim / University of Mannheim, Germany.
Erscheint lt. Verlag | 14.7.2014 |
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Reihe/Serie | Sprache und Wissen (SuW) ; 16 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 388 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Medizinethik | |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Kommunikationswissenschaft | |
Schlagworte | Arzt-Patient-Kommunikation • Diagnose • Diagnosis • Doctor-Patient-Communication • Doctor-Patient-Communication; Diagnosis |
ISBN-10 | 3-11-036326-7 / 3110363267 |
ISBN-13 | 978-3-11-036326-5 / 9783110363265 |
Zustand | Neuware |
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