Laborwerte für Heilpraktiker (eBook)
136 Seiten
Karl F. Haug (Verlag)
978-3-8304-7868-3 (ISBN)
Arne Schäffler: Laborwerte für Heilpraktiker 1
Innentitel 4
Impressum 5
Inhaltsverzeichnis 6
1 Laboruntersuchungen 10
1.1 Untersuchungsmedien 10
1.2 Hämatologische Untersuchungen 13
1.3 Klinisch-chemische Untersuchungen 13
1.4 Serologisch-immunologische Untersuchungen 15
1.5 Mikrobiologische Untersuchungen 16
2 Laborwerte A–Z 17
2.1 a-Amylase 17
2.2 AFP 18
2.3 Albumin 19
2.4 ANA 21
2.5 Antioxidative Gesamtkapazität 22
2.6 AP 23
2.7 Autoantikörper 24
2.8 Bilirubin, Urobilinogen 25
2.9 Blei (Pb) 27
2.10 Blut im Stuhl 29
2.11 Blutbild, großes 30
2.12 Blutbild, kleines 30
2.13 Blutgasanalyse 31
2.14 Blutgerinnungsuntersuchungen 33
2.15 Blutkultur 33
2.16 BSG 35
2.17 CDT 37
2.18 CEA 38
2.19 Chlorid 39
2.20 Cholinesterase 40
2.21 CK 41
2.22 CRP, hsCRP 42
2.23 Differenzialblutbild 44
2.24 Eisen 48
2.25 Eiweißelektrophorese 49
2.26 Erythrozyten 51
2.27 Erythrozytenindizes 52
2.28 Ferritin 53
2.29 Fibrinogen 54
2.30 Fibrin(ogen)spaltprodukte und D-Dimere 55
2.31 Folsäure 56
2.32 FSH 57
2.33 .-GT 58
2.34 Gesamtcholesterin (Cholesterin) 59
2.35 Gesamteiweiß 61
2.36 GLDH 62
2.37 GOT 63
2.38 GPT 64
2.39 Hämatokrit und Hämoglobin 65
2.40 Hämaturie 66
2.41 Haptoglobin 67
2.42 Harnsäure 68
2.43 Harnstoff 69
2.44 HbA1 und HbA1c 71
2.45 HDL-Cholesterin 72
2.46 HIV-Antikörper 73
2.47 HLA-System, HLA und MHC-Moleküle 74
2.48 Homozystein 74
2.49 Immunglobuline 76
2.50 Insulin, C-Peptid und HOMA-Index 77
2.51 Kadmium 79
2.52 Kalium 79
2.53 Kalzitonin 81
2.54 Kalzium 82
2.55 Ketone im Urin 83
2.56 Kortisol 84
2.57 Kreatinin 86
2.58 Kreatinin-Clearance und Cystatin C 87
2.59 Laktat 88
2.60 LDH 89
2.61 LDL-Cholesterin 90
2.62 LDL-HDL-Quotient 91
2.63 Leukozyten 92
2.64 LH 93
2.65 Lipase 94
2.66 Lipoprotein (a) 95
2.67 Magnesium 96
2.68 Multi-IgE-Suchtest mit Nahrungsmittelscreen und Inhalationsscreen 97
2.69 Natrium 98
2.70 Nüchternblutzucker 99
2.71 oGTT 101
2.72 Östrogene 103
2.73 Pankreas-Elastase 1 im Stuhl 104
2.74 Phosphat und Phosphat-Clearance 105
2.75 Prolaktin 107
2.76 PSA 108
2.77 PTT 109
2.78 PTZ 110
2.79 Quecksilber 110
2.80 Quick-Wert und INR 111
2.81 Retikulozyten 113
2.82 Rheumafaktoren 114
2.83 Schilddrüsen-Autoantikörper 115
2.84 T3 116
2.85 T4 und TBG 117
2.86 Testosteron und SHBG 118
2.87 Thrombozyten 121
2.88 Thyreoglobulin (Tg) 122
2.89 Transferrin und Transferrin-Sättigung 123
2.90 Triglyzeride 124
2.91 Troponine 125
2.92 TSH und TRH-Stimulationstest 126
2.93 Tumormarker 128
2.94 Vitamine 129
Sachverzeichnis 130
1 Laboruntersuchungen
Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTA (medizinisch-technische Assistenten) und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, von denen einige aber in ihrem Nutzen umstritten sind.
Einige Werte lassen sich leicht auch in einer Heilpraktikerpraxis bestimmen, z. B. mit Urinteststreifen, andere erfordern einen höheren Aufwand und die Teilnahme an Ringversuchen zur Qualitätssicherung, z. B. die Trockenchemie mit einem Reflexionsfotometer.
Tipp
Die Laborwerte, die man als Heilpraktiker von einem Fremdlabor bestimmen lässt, sollten auch vom Fremdlabor mit dem Patienten abgerechnet werden. Man spart als Heilpraktiker den entsprechenden Buchhaltungsaufwand und entgeht der Gefahr, dass Differenzen zwischen Labor- und Patientenrechnung als gewerblicher Gewinn angesehen werden.
Als Heilpraktiker kann man Mitglied einer Laborgemeinschaft werden. Das sollte gründlich mit einem Steuerberater besprochen werden.
1.1 Untersuchungsmedien
Das wichtigste Probenmaterial (Untersuchungsmedium) ist das Blut. Es besteht zu etwa 45 % aus Blutkörperchen und zu knapp 55 % aus dem wässrigen Blutplasma. Im Blutplasma sind Eiweiße, Mineralien und viele weitere Stoffe gelöst, z. B. Blutfette und Hormone. Entzieht man dem Blutplasma die darin enthaltenen Gerinnungsfaktoren, erhält man das Serum.
Vor der Blutentnahme ist zu beachten, ob kapilläres, venöses oder arterielles Blut benötigt wird. Für kleine Blutproben wird Kapillarblut am Ohrläppchen oder aus der Fingerkuppe nach Stich mit einer kleinen, sterilen Lanzette entnommen. Bei Bedarf an größeren Mengen werden Venen, etwa in der Ellenbeuge, punktiert. Für einige Sonderuntersuchungen, z. B. arterielle Blutgasanalyse, ist allerdings arterielles Blut notwendig, das vom Arzt beispielsweise in der Leiste aus der A. femoralis abgenommen wird.
Neben dem Blut werden in der Labormedizin noch verwendet:
-
Urin (Harn), entweder aus einer einzelnen Urinprobe (Spontan- oder Katheterurin) oder aus Sammelurin (meist 24-Stunden-Sammelurin)
-
Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) aus einer Lumbalpunktion
-
Stuhlproben für Stuhluntersuchungen
-
Proben aus dem Fruchtwasser
-
Proben aus krankhaften Flüssigkeitsansammlungen, z. B. Aszites
-
Biopsie- und Operationspräparate
Merke
Ein Laborwert ist nur dann wirklich aussagefähig, wenn die Vorschriften für Probenentnahme und -versand beachtet werden. Fragen Sie vor geplanten Laboruntersuchungen, was Sie im Vorfeld zu beachten haben, z. B. Absetzen von Medikamenten, Nüchternbleiben (12-stündige Nahrungskarenz).
1.1.1 Maßeinheiten
Die Laborwerte werden leider nicht immer überall in den gleichen Einheiten ausgegeben. Maßeinheiten, die sich aus den Standardmaßeinheiten Liter, Kilogramm, Mol, Meter und Sekunden zusammensetzen, können problemlos umgerechnet werden. Ansonsten ist aber Vorsicht geboten, denn IU (international units) muss nicht dasselbe sein wie U (units) oder IE (internationale Einheiten). Auch die Messbedingungen und -verfahren sind nicht immer gleich. Wo Analyseverfahren (noch) nicht ausreichend standardisiert sind, ist dies mit dem Zusatz „laborabhängig“ angezeigt.
Da die Konzentrationen in der Labormedizin oft sehr niedrig sind, werden häufig dezimale Vorsätze verwendet:
-
m = milli = 10-3 (Tausendstel)
-
? = mikro = 10-6 (Millionstel)
-
n = nano = 10-9 (Milliardstel)
-
p = pico = 10-12 (Trillionstel)
Manche Laborwerte beziehen sich auch auf Verdünnungsreihen, d. h. sie drücken aus, wie stark eine Blutprobe verdünnt werden kann, bis gerade noch eine bestimmte Reaktion auslösbar ist. Dies wird dann mit dem Verdünnungstiter ausgedrückt, z. B. 1 : 8 (= maximal 8-fache Verdünnung möglich) oder 1 : 512 (512-fache Verdünnung möglich).
Merken sollte man sich – da u. U. auch bei der Verabreichung von Medikamenten wichtig –, dass 1 ml Flüssigkeit etwa 20–25 Tropfen entspricht.
1.1.2 Begrifflichkeiten
Die Begriffe für Laboruntersuchungen sind uneinheitlich und verwirren v. a. bei neu eingeführten Untersuchungen immer wieder Therapeuten wie Patienten gleichermaßen. Laborwerte mit griechischen Schreibweisen neigen besonders dazu, Verwirrung zu stiften: So werden die griechischen Vorsilben ?, ? oder ? gerne mit a, b, c bzw. g abgekürzt, aber auch ganz weggelassen.
Ein anderes Problem sind Untersuchungsgruppen: So gibt es viele zugkräftige Namen für Laborwertpakete, z. B. den „Anti-Aging-Status“ oder den „Blutfette-Basischeck“. Diese werden von vielen Anbietern verwendet, aber mit unterschiedlichem Inhalt. Gerade bei Selbstzahlerleistungen im Rahmen der Vorsorge ist deshalb Vorsicht geboten – wer Preise vergleichen will, sollte wissen, welche Einzeltests im Rahmen eines „Laborpakets“ durchgeführt werden.
Man unterscheidet zwischen hämatologischen, klinisch-chemischen, serologisch-immunologischen und mikrobiologischen Untersuchungen.
1.2 Hämatologische Untersuchungen
Dabei geht es vor allem um die beiden Komponenten Blutbild und Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit. Die einzelnen Werte werden in Kap. ? 2 erläutert.
1.3 Klinisch-chemische Untersuchungen
Bei diesen Untersuchungen geht es ebenfalls um Blutbestandteile, jedoch nicht um die Blutkörperchen.
1.3.1 Blutfette
Die Hauptvertreter der Blutfette (Serumlipide) sind Cholesterin und Triglyzeride, die im wässrigen Medium Blut nicht löslich sind. Deshalb koppeln sie sich an sogenannte Apolipoproteine und werden zusammen mit diesen als Lipoproteine transportiert. Der Nachweis überhöhter Lipoproteinmengen im Blut hat eine große Bedeutung in der Inneren Medizin, da sie das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark erhöhen.
Neben der quantitativen Bestimmung des ? Gesamtcholesterins und der ? Triglyzeride wird häufig auch die qualitative Auftrennung durchgeführt, v. a. um die beiden Cholesterinfraktionen – das „gute“ ? HDL-Cholesterin und das „schlechte“, Arteriosklerose fördernde ? LDL-Cholesterin – zu unterscheiden.
1.3.2 Bluteiweiße
8 % des Blutplasmas besteht aus Proteinen, den sog. Plasmaproteinen. Mit einer Serumeiweiß-Elektrophorese können sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten untergliedert werden in Albumine, ?1-Globuline, ?2-Globuline, ?-Globuline und ?-Globuline.
1.3.3 Hormone
Das Zusammenspiel zwischen den Hormonen, ihren Steuer- und Zielorganen ist komplex. Entsprechend schwierig kann es sein, die Ursache von Störungen herauszufinden. Nach einer anamnestischen und klinischen Eingrenzung wird die Konzentration, der Spiegel der entsprechenden Hormone, in Blut und/oder Urin bestimmt, wobei...
Erscheint lt. Verlag | 12.3.2014 |
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Co-Autor | Arne Schäffler |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Naturheilkunde |
Schlagworte | Diagnostik • Heilpraktiker • Heilpraktikerausbildung • Heilpraktikerprüfung • Labor • Laboruntersuchung • Laborwerte |
ISBN-10 | 3-8304-7868-2 / 3830478682 |
ISBN-13 | 978-3-8304-7868-3 / 9783830478683 |
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