Praxisbuch Invasives Hämodynamisches Monitoring -

Praxisbuch Invasives Hämodynamisches Monitoring (eBook)

eBook Download: PDF | EPUB
2013 | 2. Auflage
200 Seiten
Urban & Fischer Verlag - Fachbücher
978-3-437-31605-0 (ISBN)
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Kurzbeschreibung Wie funktioniert hämodynamisches Monitoring? Wie können Sie die verschiedenen Verfahren des invasiven hämodynamischen Monitorings konkret anwenden? Das Praxisbuch Hämodynamisches Monitoring führt Sie umfassend in die komplexe Materie ein und leitet Sie im Klinikalltag kompetent an. Jetzt in der zweiten Auflage auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand! Langbeschreibung Referenzwerk und Praxisbuch in einem! Das Hämodynamische Monitoring führt Sie kompetent und umfassend ins Thema ein - alle Verfahren des hämodynamischen Monitoring ausführlich erläutert - eigenes Kapitel zur Anwendung des hämodynamischen Monitoring bei Kindern - zahlreiche anschauliche Fallbeispiele - neuester wissenschaftlicher Stand, auf der Grundlage evidenzbasierter Forschung Neu in der 2. Auflage: - alle Kapitel vollständig überarbeitet, ergänzt und aktualisiert - alle Inhalte auf der Grundlage aktueller Studien zum invasiven hämodynamischen Monitoring

FrontCover 1
Praxisbuch Invasiveshämatodynamisches Monitoring 2
Copyright 3
Vorwort 4
Autorenverzeichnis 5
Abbildungsverzeichnis 6
Inhaltsverzeichnis 7
I Grundlagen 10
KAPITEL 1 - Anatomie und Physiologie 12
1.1 Anatomie 12
1.2 Physiologische Messgrößen 19
KAPITEL 2 - Invasive Druckmessung 28
2.1 Druckdefinitionen 28
2.2 Messung des intravasalen Drucks 30
KAPITEL 3 - Indikatordilution 36
3.1 Prinzip der Indikatorverdünnung 36
3.2 Indikatoren 37
3.3 Auswertung 37
3.4 Messung von Transitzeiten 37
KAPITEL 4 - Kathetermaterialien 40
4.1 Anforderungen 40
4.2 Katheter-relevante Materialeigenschaften 40
4.3 Gefahren 41
4.4 Körpereigene Reaktionen 41
4.5 Vor- und Nachteile einzelner Kathetermaterialien 41
4.6 Langzeitimplantation 42
4.7 Neue Entwicklungen 42
4.8 Katheterinduzierte Thrombose 43
4.9 Antithrombogene Materialmodifikationen 43
4.10 Katheterbeschichtungen zur Verhinderung von Fremdkörperinfektionen 44
KAPITEL 5 - Hygiene 46
5.1 Katheterassoziierte Infektion 46
5.2 Praktische hygienische Aspekte und Empfehlungen zur Katheteranlage 47
II Praktische Anwendung 50
KAPITEL 6 - Invasive Blutdruckmessung 52
6.1 Methodik 52
6.2 Indikationen 53
6.3 Anlage des Katheters 54
6.4 Durchführung der Messung 59
6.5 Interpretation der Messwerte 60
6.6 Komplikationen 61
6.7 Bewertung der Methode 62
KAPITEL 7 - Zentraler Venenkatheter (ZVK) 64
7.1 Methodik 65
7.2 Indikationen 65
7.3 Anlage des Katheters 67
7.4 Durchführung der Messung 69
7.5 Interpretation der Messwerte 70
7.6 Komplikationen 71
7.7 Bewertung der Methode 73
7.8 Spezialformen 74
KAPITEL 8 - Pulmonalarterienkatheter (PAK) 76
8.1 Methodik 76
8.2 Indikationen 77
8.3 Anlage des Katheters 78
8.4 Durchführung der Messung 80
8.5 Interpretation der Messwerte 81
8.6 Komplikationen 88
8.7 Bewertung der Methode 89
8.8 Spezialformen 89
KAPITEL 9 - Transpulmonale Thermodilution und Pulskonturanalyse (PiCCO®- und VolumeView®-System) 94
9.1 Methodik 94
9.2 Indikationen 102
9.3 Anlage des Katheters 102
9.4 Durchführung der Messung 103
9.5 Interpretation der Messwerte 104
9.6 Komplikationen 104
9.7 Bewertung der Methode 105
KAPITEL 10 - Unkalibrierte Pulskonturanalyseverfahren (FloTrac/Vigileo®-, Pulsioflex®- und LiDCOrapid®-System) 108
10.1 Methodik 108
10.2 Indikationen 114
10.3 Messung 114
10.4 Komplikationen 115
10.5 Bewertung der Methoden 115
KAPITEL 11 - Besonderheiten bei Kindern 118
11.1 Arterielle Katheterisierung 119
11.2 Zentralvenöse Katheter 125
KAPITEL 12 - Fallbeispiele 138
12.1 Erwachsene 139
12.2 Kinder 161
KAPITEL 13 - Bewertung: Fakten und Perspektiven 170
13.1 Einleitung 170
13.2 Historischer Überblick 171
13.3 Kardiale Füllungsdrücke 173
13.4 Zentralvenöse Sauerstoffsättigung (ScvO2) 175
13.5 Transpulmonale Thermodilution (TPTD) 175
13.6 Dynamische Vorlastparameter 177
13.7 Systolische Druckvariation (SPV) 177
13.8 Schlagvolumenvariation (SVV) 178
13.9 Blutdruckamplitudenvariation (PPV) 178
13.10 Echokardiographie 179
13.11 Perioperatives Monitoring 180
13.12 Erweitertes Kreislaufmonitoring in der Intensivmedizin 181
13.13 Fazit 183
KAPITEL 14 - Anhang 190
14.1 Hämodynamik und Sauerstofftransportvariablen: Normalwerte und Interpretation pathologischer Abweichungen 190
14.2 Internetadressen 193
Index 198

2

Invasive Druckmessung


U.v. Hintzenstern, A. Obermayer and R. Kurz

Summary


Invasive pressure measurement is a basic part of most methods of invasive haemodynamic monitoring. Exact knowledge of methodology including limitations and problems is necessary for evaluation of the different systems of invasive haemodynamic monitoring with respect to their impact and practical significance.

Zusammenfassung


Die invasive Druckmessung ist grundlegender Bestandteil der meisten Verfahren des invasiven hämodynamischen Monitorings. Deshalb sind genaue Kenntnisse der Methodik einschließlich ihrer Limitationen und Probleme wichtig, um die einzelnen Monitoringverfahren hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Wertigkeit beurteilen zu können.

Keywords

Invasive pressure monitoring

Schlüsselwörter

Invasive Druckmessung

2.1 Druckdefinitionen


2.1.1 Allgemeine Definition


• Greift eine flächenhaft verteilte Kraft (K) senkrecht an einer Fläche (F) an, so wird das Verhältnis von Kraft zur Fläche als Druck (p) bezeichnet: p = K/F.

• Es gilt: Kraft = Masse × Beschleunigung. Die Beschleunigung ist die Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit bzw. ein Maß für die Änderung der Momentangeschwindigkeit. Sie hat die Dimension Länge : (Zeit)2. So ergibt sich die Dimension der Kraft als Masse × Länge : (Zeit)2.

• Die Einheit für die Kraft ist Newton: 1 N = 1 kg × m × sek-2, die Fläche wird in m2 gemessen → der Druck p = K/F wird in kg × m × sek-2 × m-2 = N/m2 gemessen.

• Die offizielle SI-Einheit für den Druck ist Pascal (Pa): 1 Pa = 1 N/m2.

• Die Einheit Pascal hat sich aber bisher im klinischen Bereich nicht durchsetzen können. Meistens werden noch die traditionellen Einheiten mbar, cmH2O oder mmHg (Torr) angegeben (Tab. 2.1).

Tab. 2.1

Umrechnung von Druckeinheiten

2.1.2 Druck in ruhenden Flüssigkeiten


In ruhenden Flüssigkeiten ist nur der sog. hydrostatische Druck (= Schweredruck) vorhanden, der durch die Gewichtskraft der Flüssigkeitssäule bewirkt wird und von oben nach unten zunimmt [2].

2.1.3 Drücke in strömenden Flüssigkeiten


In strömenden Flüssigkeiten herrscht ein Gesamt- oder Totaldruck (= hydrodynamischer Druck), der sich aus drei Komponenten zusammensetzt:

• statischer Druck (pstat)

• dynamischer Druck (pdyn)

• hydrostatischer Druck (phydr).

Statischer Druck

Der statische Druck ist der Druck, der in strömenden Flüssigkeiten senkrecht zur Strömungsrichtung gemessen wird (Abb. 2.1). Der statische Druck wird mit Kathetern gemessen, die parallel zur Strömungsrichtung im Gefäß liegen und nur über seitliche Öffnungen verfügen [2].

Abb. 2.1 Gesamtdruck (pges), statischer (pstat) und dynamischer Druck (pdyn) [O900]

Dynamischer Druck

Der dynamische Druck (= Stau- oder Fließdruck) resultiert aus der kinetischen Energie der strömenden Flüssigkeit. Ist die Öffnung des Katheters direkt auf die strömende Flüssigkeit gerichtet, wirkt der dynamische Druck durch die Strömungsgeschwindigkeit zusätzlich zum statischen Druck auf die Flüssigkeit im Katheter (Abb. 2.1).

Trifft die Strömung nicht genau senkrecht auf die Katheteröffnung (im Gefäß schräg liegender Katheter), so verringert sich der dynamische Druck. Er wird null, wenn die Strömungsrichtung senkrecht zur Katheteröffnung verläuft. Dies ist z. B. der Fall bei einem distal verschlossenen Katheter, der über seitliche Öffnungen verfügt und parallel zur Strömungsrichtung im Gefäß liegt [2].

Der dynamische Druck verändert sich linear mit der Dichte (ρ, rho) und quadratisch mit der Geschwindigkeit (v) der Flüssigkeit:

Der dynamische Druck ist unter praktischen Bedingungen minimal und daher unter klinischen Gesichtspunkten zu vernachlässigen. Nur bei einer Messung des systolischen Blutdrucks direkt im Aortenbogen käme es infolge der hohen Strömungsgeschwindigkeit zu einem relevanten Fehler in einer Größenordnung von ca. 10 %.

2.2 Messung des intravasalen Drucks


Es existieren zwei Methoden der invasiven Blutdruckmessung [1]: Verwendung von Tipmanometern und von flüssigkeitsgefüllten Kathetern mit externem Druckwandler.

Beim Tipmanometer befindet sich die Druckmembran unmittelbar an der Katheterspitze und ist dem Blutstrom direkt ausgesetzt. Damit entfallen die Fehlermöglichkeiten für die Signalübertragung, was zu einem optimalen Messergebnis führt. Der Nullabgleich erfolgt in vitro vor der Katheteranlage und kann in vivo nicht mehr wiederholt werden (Problem bei mehrtägiger Anwendung). Ein weiterer Nachteil sind die hohen Kosten, sodass der Einsatz von Tipmanometern auf ausgewählte Anwendungen beschränkt ist (z. B. Herzkatheterlabor).

Beim flüssigkeitsgefüllten Katheter mit externem Druckwandler wird der Blutdruck auf die Flüssigkeit im Katheter, das daran angeschlossene Schlauchsystem und schließlich auf die Membran des externen Druckwandlers übertragen (s. u.).

Die Angabe intravasal gemessener Drücke erfolgt immer relativ zum jeweiligen Umgebungs- bzw. Luftdruck. Die Nullpunktjustierung des Druckwandlers (Nullabgleich) erfolgt dadurch, dass der Druckwandler patientenseitig zur Atmosphäre geöffnet wird und deshalb auf beiden Seiten der Druckmembran nur der jeweilige Luftdruck wirkt.

Blutdruckmessung mit flüssigkeitsgefüllten Kathetern und externem Druckwandler

In der klinischen Routine erfolgt die invasive Blutdruckmessung praktisch ausschließlich mittels flüssigkeitsgefüllter Systeme mit externem Druckwandler. Die Übertragungskette des Blutdrucksignals besteht dabei aus dem Katheter und der Schlauchleitung einschließlich 3-Wege-Hähnen. Am Druckwandler wird die durch den Blutdruck induzierte Membranauslenkung in ein elektrisches Signal umgesetzt, das dem anliegenden Patientendruck proportional ist.

Einfluss des hydrostatischen Drucks in Kathetern

• Bei der Druckmessung mit flüssigkeitsgefüllten Messleitungen (Kathetern) wirkt sich die Flüssigkeitssäule in diesen Leitungen auf den gemessenen Druck aus.

• Der hydrostatische Druck (= Schweredruck) ergibt sich aus der Höhendifferenz zwischen Katheterspitze und elektromechanischem Druckwandler (Abb. 2.2). Er resultiert aus dem Gewicht der Flüssigkeitssäule in den Druckschläuchen und ist unabhängig vom herrschenden intravasalen Druck.

Abb. 2.2 Hydrostatischer Druck (phydr) [R295]

• Betrachtet wird jeweils die Positionierung des Druckwandlers in Bezug auf den jeweiligen Referenzpunkt (Herzhöhe). Druckaufnehmer „zu hoch“ → der Druck wird um die Höhe des hydrostatischen Drucks zu niedrig gemessen, Druckaufnehmer „zu niedrig“ → der Druck wird um die Höhe des hydrostatischen Drucks zu hoch...

Erscheint lt. Verlag 6.12.2013
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Anästhesie
ISBN-10 3-437-31605-2 / 3437316052
ISBN-13 978-3-437-31605-0 / 9783437316050
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