Depression und Manie (eBook)
206 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-45775-8 (ISBN)
Prof. Dr. med. Stavros Mentzos (1930-2015) war Psychiater und Psychoanalytiker und Leiter der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums der Universität Frankfurt/Main.
Prof. Dr. med. Stavros Mentzos (1930–2015) war Psychiater und Psychoanalytiker und Leiter der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums der Universität Frankfurt/Main.
Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Vorwort 10
Einleitung 14
1. Psychodynamik der Depression 18
Die psychoanalytischen Depressionstheorien 20
Depression und narzißtisches Gleichgewicht 33
Herabsetzung des Selbstwertgefühls oder Objektverlust? 33
Die zwei intrapsychischen »Bankkonten« 37
Das Dreisäulenmodell 39
Differentialpsychodynamik depressiver Zustände 44
Depressiver Affekt, intrapsychischer Stillstand und drei Circuli vitiosi 51
Der depressive Affekt 51
Drei psychische Circuli vitiosi 54
Somatische Circuli vitiosi 57
Depressiver Konflikt und die Problematik der Aggressionshemmungs-Hypothese 60
Konflikt und Depression 60
Aggressionshemmung und Depression 63
Der sogenannte Masochismus 66
Die Theorie des primären Masochismus 67
Das klinische Bild des sogenannten »moralischen Masochismus« 68
Der erogene Masochismus 74
Der sogenannte Masochismus als »Strategie« und Schutzmechanismus 75
Masochismus und Depression 79
Psychodynamik der Manie 83
Drei Behandlungsberichte 92
II. Therapie 90
Ziele und therapeutische Technik einer psychoanalytisch orientierten Psychotherapie psychotischer Depressionen und Manien - der Stellenwert der Psychopharmaka 121
Veränderte therapeutische Technik 122
Drei Behandlungs-Settings 124
Komplikationen 126
Auszug aus der Behandlung von Frieda P. 128
Ist »Einsicht« der therapeutisch hauptsächlich wirksame Faktor? 132
Zur Psychotherapie der Manie 134
Antriebsarme »leere« Depression 136
Die Anwendung von Antidepressiva sowie Psychopharmaka im allgemeinen 139
Kurzer Vergleich mit anderen psychotherapeutischen Verfahren bei affektiven Psychosen 142
Zusätzliche Bemerkungen zur therapeutischen Technik 147
III. Klassifikatorische und ätiologische Aspekte 152
Versuch einer psychodynamischen Klassifikation psychischer Störungen 154
Die Polarität zwischen Selbst- und Objektbezogenheit 155
Konflikt, Modus der Verarbeitung und der sogenannte Defekt 159
Ich und sekundärer Prozeß versus Es und primärer Prozeß 162
Konflikt und Bipolarität der Modi 164
Psychotische, neurotische, reaktive Depressionen und das somatische Äquivalent - Narzißtische Krisen 170
Psychodynamische Präzisierung einer traditionellen Klassifikation 170
Narzißtische Krisen und Depression 176
Somato- und Psychogenese - »Endogene« Psychosen als somato-psychosomatische Erkrankungen (Psychosomatosen des Gehirns) 178
Das Problem und die Notwendigkeit einer Integration 178
Das psychosomatische Paradigma 181
Ein vom psychosomatischen Paradigma inspiriertes Modell 185
Theoretische und praktische Vorteile des Modells 190
Zusammenfassung 195
Literatur 199
Sachregister 203
Back Cover 210
"Psychotische, neurotische, reaktive Depressionen und das somatische Äquivalent - Narzißtische Krisen (S. 169-170)
Psychodynamische Präzisierung einer traditionellen Klassifikation
Die alte landläufige , grob ätiologisch orientierte Unterteilung der Depressionen in psychotisch, neurotisch oder reaktiv kann mit Hilfe des psychodynamischen Modells präzisiert und damit für pragmatische Zwecke nützlicher gestaltet werden. Dieses Buch beschäftigt sich zwar vorwiegend mit den psychotischen affektiven Störungen, mit den Manien und den psychotischen Depressionen also.
Die dargestellte psychodynamische Klassifikation aller psychotischen Störungen verfolgte ja an erster Stelle das Ziel, die affektiven von den anderen Psychosen, etwa den schizophrenen und den schizoaffektiven, abzugrenzen (vgl. Tabelle 2). Es ist nun aber erforderlich, noch eine andere Abgrenzung vorzunehmen, nämlich zwischen psychotischen und nichtpsychotischen Depressionen.
Bei den letzteren handelt es sich um die neurotischen und um die reaktiven Depressionen. Wenn wir für einen größeren, ja vielleicht für den größten Teil der endogenen Psychosen entgegen der traditionellen Auffassung ebenfalls einen Konflikt (neben dem somatischen Faktor) als konstitutiv ansehen, ist es nicht mehr möglich, das Kriterium Konflikt weiterhin für die Differentialdiagnose neurotische versus psychotische Depression heranzuziehen.
Auch bei der Abgrenzung der reaktiven Depressionen als jenen Depressionen, die sich nach einem akuten belastenden Ereignis, einem schweren Verlust, einer Trennung, einer Enttäuschung entwickeln können, stoßen wir auf ähnliche Schwierigkeiten. Denn auch psychotische und neurotische Depressionen können (wenn auch keineswegs immer) durch ähnlich belastende äußere Ereignisse ausgelöst werden. Eine Trennung dieser Gruppen voneinander kann daher, wenn überhaupt, nur aufgrund anderer als der genannten Kriterien, Konflikt und Auslöser, geschehen."
Erscheint lt. Verlag | 16.6.2011 |
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Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Angst / Depression / Zwang |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Depression • Manie • Psychotherapie |
ISBN-10 | 3-647-45775-2 / 3647457752 |
ISBN-13 | 978-3-647-45775-8 / 9783647457758 |
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