Erfolgsprinzip Persönlichkeit (eBook)

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2006 | 2006
XIII, 364 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-28510-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Erfolgsprinzip Persönlichkeit - Dietmar Hansch
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Ah - Sie lassen sich von etwas dickeren Büchern nicht abschrecken. Offenbar fühlen Sie sich nicht ganz so gehetzt wie viele andere Zeitgenossen - auf der Jagd nach Erfolg, Glück, Lust, Reichtum oder Gesundheit. Das ist gut so. Denn zumeist bleibt diese Jagd erfolglos. Nur drei von zehn Deutschen sind glücklich mit ihrem Leben; in vielen westlichen Ländern ist die Krankheit Depression auf dem Vormarsch. Es ist eben nicht getan mit sieben oder dreizehn »ganz einfachen« Ratschlägen oder mit ein paar eso- rischen Praktiken. Erfolg, Glück und Gesundheit sind sehr komplexe Phänomene, die aus Ihrer Persönlichkeit als Ganzes erwachsen (oder auch nicht). Sie können Ihre Chancen auf Erfolg, Glück und Gesundheit nur dann durchgreifend und nachhaltig steigern, wenn Sie einen Weg finden, Ihre Gesamtpersönlichkeit systematisch und tiefgreifend zu entwickeln. Hierbei möchte ich Ihnen mit meinem Buch umfassend Hilfestellung leisten. Der erste Schritt ist ein gründliches Verstehen: Wie arbeitet der kreative Mechanismus der Evolution, der das menschliche Gehirn geschaffen hat? Wie sind Aufbau und Funktion der Psyche vor diesem Hintergrund zu sehen? Wie und aus welchen Kraftquellen heraus entwickelt sich die Persönlichkeit? Was ist das Geheimnis ihrer Kreativität und ihres Charismas? Aus diesem komplexen Kontext heraus gilt es dann im zweiten Schritt, mentale Werkzeuge und förderliche Lebenseinstellungen zu entwickeln. Diese Tools dienen zum einen der inneren Befreiung: Sie sollen es uns ermöglichen, jederzeit und weitestgehend innere Spannungen zu lösen. Dann können sich die Wahrnehmungs- und Handlungspotenziale unseres Selbst immer optimal entfalten.

Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Einführung 14
Zur Einführung eine fiktive Geschichte... 15
... und ein paar erklärende Worte dazu 19
1 Ursprung und Funktion der Psyche 22
1.1 Grundlagen: Evolution, Gehirn und Erkenntnis 23
Synergetik – die Lehre vom Zusammenwirken 23
Evolution auf allen Ebenen – von den Molekülen bis zum Gehirn 33
Erkenntnisse über das Erkennen 41
1.2 Die Bausteine der Psyche 50
Das Ich 50
Das Selbst und wie es mit dem Ich zusammenarbeitet 51
Emotionen, Fremdzweck- und Selbstzweckmotivationen 55
Primäre Antriebe und primäre Emotionen 59
Synergität, sekundäre Antriebe und sekundäre Emotionen 78
1.3 Der Bauplan der Psyche 83
Der Aufbau des Ich 83
Drei Seelen wohnen, ach, in unserer Brust: die sekundäre Aufhebung 88
Schönheitsempfinden und Intuition – Handeln und Entscheiden in komplexen Situationen 90
Stressmanagement im Dreieck des Bewusstseins 94
2 Innere Freiheit 102
2.1 Was ist innere Freiheit? 104
2.2 Wie hinderliches Denken Leid erzeugt 105
Das Wesen des Leids 105
Vorurteile, Mussvorstellungen und falsche Denkmuster 108
Verabsolutierungen, übersteigerte Wünsche und Teufelskreise 111
2.3 Stressabbau durch förderliche Denkmuster im Hier und Jetzt 114
Ausblenden und Ablenken 117
Distanzieren und Relativieren 118
Perspektivwechsel und Wachstumschance 118
Spezifische innere Umstrukturierungen 119
Paradoxe Intention 120
Spannungsabbau durch Entspannungstechniken, Flow- Aktivitäten und Sport 121
2.4 Langfristige innere Umstrukturierungen 121
Mussvorstellungen in Bezug auf sich selbst 122
Mussvorstellungen in Bezug auf andere Menschen 131
Mussvorstellungen in Bezug auf Gesellschaft und Welt 136
2.5 Starke negative Gefühle umwandeln 143
Wut und Rachsucht 147
Neid und Gier 151
Stolz 153
Eifersucht 154
2.6 Das Paradox der Glücksforschung und die Arbeit mit Worst- case- Szenarios 156
Die Glücksformel 156
Auf das Beste hoffen – mit dem Schlimmsten rechnen 159
2.7 Akzeptanz schwerer Schicksalsschläge 161
2.8 Die förderliche Wirkung positiver Gefühle 166
2.9 Der Wille zum Glück 169
2.10 Der Wille zu Proaktivität 171
Die Entscheidung liegt bei Ihnen 171
Ichprobleme vs. Sachprobleme 173
Der SDR-Schritt: Stop, Distanz, Rezentrierung 175
2.11 Kleine Meditationslehre 178
Entspannte einspitzige Konzentration 180
Entspannte Offenheit 181
Progressive Muskelrelaxation und autogenes Training 184
3 Inneres Wachstum 186
3.1 Die Kreise des Wachstums 187
Wie sekundäre Antriebe aus Fremdzweckmotivationen entstehen 187
No pain, no gain 191
3.2 Flow – gelingendes Tun in Ichvergessenheit und Selbstvertrauen 193
Die Flow-Erfahrung 193
Das Paradox der Arbeit 195
3.3 Innerer Reichtum: sekundäre Antriebe entwickeln 197
Schaffen Sie einen Rahmen für entspannte Konzentration 197
Legen Sie Ziele fest 198
Lernen Sie mit dem Synergieohr 200
Nehmen Sie Ihre »Ichbrille« ab 202
Gehen Sie den Dingen auf den Grund 203
Entwickeln Sie schriftlich eigene Grundpositionen 207
Denken Sie in verbindenden Mustern 208
Den Erfahrungshorizont erweitern und üben was das Zeug hält 210
4 Der Weg zu persönlicher Meisterschaft 214
4.1 Six Sigma of Personal Mastery 218
Selbstkompetenz 218
Systemkompetenz 219
Spezialkompetenzen 220
Selbststärke 220
Selbstrelativierung und Selbsttranszendenz 221
4.2 Besonders wichtig: Systemkompetenz 223
Vom mechanistischen zum evolutionistischen Denken 223
Vom direkten Einpunkthandeln zum indirekten Mehrpunkthandeln 227
4.3 Begabung, Selbstbild und Berufung 229
Talente und Stärken 230
Selbstbild und Selbsterfahrung 233
Wie Sie zu Ihrer Berufung finden 240
4.4 Kreativität und Erfolg 246
Das schöpferische Universum 246
Diachrone Kreativität 246
Synchrone Kreativität 256
Auf die Ausbreitung kommt es an 261
4.5 Glück, Partnerschaft und Liebe zum Sein 263
Die drei Stufen des Glücks 263
Liebe und Partnerschaft 268
4.6 Psychosynergetik und Führungskunst 281
Führung mit Persönlichkeit 281
Die Führungskraft als Coach 284
Das Aikido-Prinzip und die Kunst des Fragens 289
Fremdzweckmotivation vs. Selbstzweckmotivation 292
Teamführung 295
4.7 Alltagsmanagement 299
Strategische Lebensplanung 299
Den Alltag meistern 303
Kleine Trainings- und Ernährungslehre 312
5 Zusammenfassung: Die Wege der Selbstveränderung 316
5.1 Selbstveränderung und Psychotherapie 317
5.2 Psychosynergetik auf einen Blick 325
5.3 Psychosynergetisch fundierte Lebensmaximen 330
6 Glück und Gesellschaft: Der Zwei-Kulturen-Vorschlag 336
Literaturempfehlungen 346
Selbstorganisation, Komplexe Systeme, Evolutionistisches Weltbild 346
Evolutionäre Psychologie 347
Arbeitsweise des Gehirns 347
Evolutionäre Erkenntnistheorie 347
Konstruktivistische Erkenntnistheorie 348
Vernetztes Denken, Systemkompetenz 348
Buddhismus, Meditation 348
Stressmanagement, Entspannungsverfahren 349
Positive Psychologie 349
Selbstmanagement, Zeitmanagement 349
Führungskunst 350
Kreativität 350
Körperliche und psychische Gesundheit 351
Literaturverzeichnis 352
Glossar psychosynergetischer Fachbegriffe 356
Über den Autor 368
Danksagung 370
Quellenverzeichnis 372
Sachverzeichnis 374

3 Inneres Wachstum (S. 174-175)

Inhaltlich haben wir nun die erste Hälfte unseres gemeinsamen Weges zurückgelegt. Das bisher Besprochene dient überwiegend dem Ziel, alle Blockierungen und Einengungen unseres Selbst so weit wie möglich zu lösen. Wem dies gelingt, der hat schon viel gewonnen. Er wird für die Schönheiten dieser Welt offen sein und das Hier und Jetzt genießen können; er wird sich mit hoher Sensibilität durch die Welt bewegen und v. a. in sozialen Situationen spontan-intuitiv richtig handeln – die überwiegend angeborenen Potenziale seines Selbst können sich entfalten und unverkrampft interagieren. Ein solcher Mensch würde z. B. sehr sicher spüren, wenn es einem seiner Kinder schlecht geht, und das richtige tun, um es zu trösten und wieder aufzumuntern. Lernte man noch ein paar mehr oder weniger einfache Dinge hinzu, würde eine solche innere Verfasstheit schon ausreichen, um unter einfachen Lebensumständen glücklich zu werden, als Blumenverkäuferin etwa oder als Waldarbeiter.

Doch wollen wir die uns Menschen zugänglichen Räume des Erlebens ausschreiten, dürfen wir nicht beim Thema innere Freiheit stehen bleiben. Unser nur befreites Selbst würde es uns nicht ohne weiteres ermöglichen, als Anwalt oder Politiker einen rhetorisch wie inhaltlich gleichermaßen brillanten Vortrag aus dem Stegreif zu halten, meisterlich eine Etüde von Chopin zu improvisieren oder als Wissenschaftler bei einer Podiumsdiskussion zu überwältigen.

Würde unser Waldarbeiter wohl ermessen können, was in jenem 60-jährigen Gelehrten vorging, den er eines Tages in einem Steinbruch seines Waldes vor Freude weinend vorgefunden hatte? Dieser hatte eben ein Fossil ausgegraben, das jene Theorie beweist, an der er seit seinem 19. Lebensjahr mit Hingabe arbeitet. Und würde unsere Blumenverkäuferin wohl in ihren Pflanzen jene Wunderwerke sehen können, die sie für Peter D. Mitchell waren, der 1978 den Chemienobelpreis erhielt für seine chemiosmotische Theorie der Photosynthese?

Wollen wir an Meisterschaft und Erlebenstiefe das Menschenmögliche gewinnen, dann müssen wir unser Selbst zum Wachsen bringen. Wir müssen dem biologischen Substrat unseres Selbst jene kulturellen Inhalte einformen, die von Generationen erarbeitet und im kollektiven Gedächtnis der Menschheit gesammelt und verdichtet wurden. Das ist das Thema des nun folgenden Buchteils. Jetzt lohnt sich auch ein orientierender Blick auf das Schema im zusammenfassenden 7 Kapitel 5.2 (. Abb. 5.1). Die linke Hälfte (»Grundlagen «) und das Thema innere Freiheit sind besprochen. Nun folgen die Bereiche »inneres Wachstum« und »Alltagsmanagement«.

3.1 Die Kreise des Wachstums

3.1.1 Wie sekundäre Antriebe aus Fremdzweckmotivationen

entstehen Um den Schlüsselmechanismus des psychischen Wachstums verstehen zu können, müssen wir uns nun an die im ersten Buchteil vermittelten Grundlagen erinnern. In 7 Abschnitt 1.2.3 hatten wir die drei Stufen der Motiviertheit besprochen. Die niedrigste Stufe ist die Willenshandlung: Wir wissen, dass bestimmte Dinge einfach getan werden müssen, auch wenn sie uns keine Freude machen. Wir mobilisieren dann die Trotzmacht unseres Geistes und zwingen uns dazu, diese Dinge zu tun.

Die nächsthöhere Stufe hatten wir als Fremdzweckmotivation bezeichnet: In Bezug auf eine begrenzte Zahl von Motiven sind wir angeborenermaßen durch primäre Antriebe motiviert: Wir wollen Sex, kulinarische Genüsse, soziale Anerkennung und Dominanz oder den Generalschlüssel zu all dem: Geld.

Kraft unserer Vernunft sind wir fähig zu erkennen, dass und wie wir uns diese primär begehrten Güter durch bestimmte Tätigkeiten verfügbar machen können. Dann können wir uns durch Antizipation der zu erwartenden primären Freuden für diese Tätigkeiten motivieren. Wenn wir unsere Steuererklärung lustlos abarbeiten, wäre das eine Willenshandlung. Wenn wir uns dabei aber schon auf den neuen Sportwagen freuen, den wir nach Eingang der Rückzahlung zu kaufen beabsichtigen, läge eine Fremdzweckmotivation vor (dabei hat das primäre Motiv der sozialen Anerkennung mit der Tätigkeit inhaltlich nichts zu tun, es ist ihr fremd).

Die dritte Stufe der Motiviertheit wird von der Selbstzweckmotivation gebildet: Wir tun etwas um seiner selbst willen, weil uns die Tätigkeit aus sich heraus Freude macht. Dieser Effekt tritt dann ein, wenn wir diese Tätigkeit mit einer gewissen Meisterschaft beherrschen, wenn also während unseres Tuns möglichst viele Prozessmomente mit hoher Passgenauigkeit zusammenwirken. Das Ausmaß und die Güte des Zusammenwirkens aller Prozessmomente bei einem Tätigkeitsablauf hatten wir als Synergität bezeichnet.

(Zur Erinnerung: Komplexe Tätigkeitsprozesse sind wissenschaftlich als synergetische Strukturen zu sehen, die durch hierarchische Systeme von Attraktoren reguliert werden. Je komplexer der Gesamtprozess ist und je näher alle Teilprozesse am Zentrum ihrer Attraktoren laufen, desto größer ist die Synergität – vgl. 7 Abschn. 1.2.5.)

Erscheint lt. Verlag 26.5.2006
Zusatzinfo XIII, 364 S. 33 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Arbeits- und Organisationspsychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Anforderung • Beratung • Charakter • Denken • Emotionales Lernen • Evolutionspsychologie • flow • Gefühle • Kreativität • Lebenskunst • Lerntransfer • Persönlichkeitsentwicklung • Positive Psychologie • Psychische Ges • Psychische Gesundheit • Psychoedukation • Psychologie • Psychosynergetik • Psychotherapie • Ressourcenorientierung • Selbstmanagement • Soziale Kompetenz • Soziale Wahrnehmung • Stressabbau • Synergetik • Team • Verhaltenstraining • Wille
ISBN-10 3-540-28510-5 / 3540285105
ISBN-13 978-3-540-28510-6 / 9783540285106
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