Der freie Wille und die Schuldfähigkeit

in Recht, Psychiatrie und Neurowissenschaften

Thomas Stompe, Hans Schanda (Herausgeber)

Buch | Softcover
246 Seiten
2010 | 1. Auflage
MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
978-3-941468-23-8 (ISBN)
29,95 inkl. MwSt
Bereits seit der griechischen Antike wurde die Frage nach dem freien Willen und damit auch nach der Schuldfähigkeit von Straftätern immer wieder aufgegriffen. Im 20. Jahrhundert wurde die Idee der Existenz eines freien Willens von unterschiedlichen wissenschaftlichen Richtungen vehement kritisiert:Sowohl Freud und seine Nachfolger, wie auch die modernen Sozialwissenschaften und naturwissenschaftliche Disziplinen wie die vergleichende Verhaltensforschung, die Verhaltensgenetik und die Hirnforschung stellen das Konzept des freien Willens in Frage. Das Unbewusste, die soziale Prägung, unsere Gene und nonlineare, nicht beeinflussbare neuronale Prozesse sollten unser Verhalten bestimmen.Ist die Idee des freien Willens nur eine weitere Illusion des Menschen?Diese Diskussion ist auch für die forensische Psychiatrie von entscheidender Bedeutung: Sind Handlungen a priori durch unsere Gehirntätigkeit festgelegt, wäre auch die Suche nach krankheitsbedingten Einschränkungen des freien Willens eine Anstrengung, die ins Leere läuft. Sind Bewusstsein und Person inhaltslose Begriffe, die keine Entsprechungen in der Realität haben, so verlöre auch die Rede von der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit jeden Sinn.Dieses Werk präsentiert den spannenden interdisziplinären Dialog der unterschiedlichen Positionen renommierter Experten auf den Gebieten der Philosophie, der Biologie, der Theologie und der forensischen Psychiatrie in 14 hochkarätigen Beiträgen.

mit Beiträgen von: Axel Boetticher, Peer Briken, Peter Fuchs, Christine Grünhut, Reinhard Haller, Paul Hoff, Hans-Ludwig Kröber, Gerhard Luf, Grischa Merkel, Norbert Nedopil, Georg Northoff, Gerhard Roth, Eberhard Schockenhoff, Wolf Singer, Thomas Stompe, Felix Tretter

Mit Beiträgen zu u.a. folgenden Themen:- Der freie Wille - ein problemgeschichtlicher Abriss- Warum und wann erscheinen uns Entscheidungen als frei?- Freier Wille und Gehirn - eine neuro-relationale Hypothese- Perspektiven der Neurophilosophie- Willensfreiheit in rechtsphilosophischer Perspektive- Psychiatriehistorische und psychopathologische Aspekte der Debatte um den "freien Willen"- Die Beurteilung der Willenseinschränkungen in der forensischen Psychiatrie- Hirnforschung, Gewalt und Strafe - Erkenntnisse neurowissenschaftlicher Forschung- Die substanzbedingte Einschränkung des freien Willens- Wie frei ist der Mensch mit einer Paraphilie?- Die Neurowissenschaften im Schuldstrafrecht- Die Perspektive des forensisch-psychiatrischen Gutachters- Die Debatte über den freien Willen - Konsequenzen für die forensische Psychiatrie?

Erscheint lt. Verlag 11.5.2010
Reihe/Serie Wiener Schriftenreihe für Forensische Psychiatrie ; 1
Sprache deutsch
Maße 165 x 240 mm
Gewicht 458 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Begutachtung • Biologie • Determinismus • Einsichtsfähigkeit • Forensische Psychiatrie • Forensische Psychologie • Freier Wille • Gehirn • genetische Determinanten • Gutachter • Hirnforschung • Kompatibilismus • Neurobiologie • Neurophilosophie • Neurowissenschaft • Neurowissenschaften • Paraphilie • Philosophie • Psychiatrie • Psychiatrie: Begutachtung • Recht • Rechtsmedizin • Rechtsphilosophie • Rechtspsychologie • Schuldfähigkeit • Schuldstrafrecht • Sozialwissenschaften • Steuerungsfähigkeit • Strafrecht • Strafrecht (StrafR) • Theologie • Willenseinschränkungen • Willensfreiheit
ISBN-10 3-941468-23-5 / 3941468235
ISBN-13 978-3-941468-23-8 / 9783941468238
Zustand Neuware
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