Evolution, Kultur und Kriminalität (eBook)

Über den Beitrag der Evolutionstheorie zur Kriminologie

(Autor)

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2010 | 2010
X, 450 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-12689-5 (ISBN)

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Evolution, Kultur und Kriminalität - Christian Laue
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Die Evolutionsbiologie gilt einerseits als Königsdisziplin der Biologie, andererseits wird sie nach den erschreckenden Erfahrungen mit der Kriminalbiologie vor allem mit Eugenik, Sozialdarwinismus und Rassismus in Verbindung gebracht. Tatsächlich bietet die Evolutionstheorie viele Antworten auf kriminologisch interessante Fragen. Der Autor überbrückt den Graben zwischen sozialwissenschaftlich orientierter Kriminologie und den Biowissenschaften und untersucht, inwieweit neue Erkenntnisse aus der Evolutionsbiologie die Kriminologie bereichern können.

Vorwort 5
Inhalt 7
Einleitung 11
1.1 Das Verhältnis von Kriminologie und (Evolutions-)Biologie 12
1.1.1 Die moderne Biokriminologie 12
1.1.2 Die Bedeutung der Evolutionstheorie 14
1.2 Evolutionstheorie und Kriminalität 15
1.2.1 Kriminologie als Verhaltenswissenschaft 16
1.2.2 Die Biologie als Einflussfaktor auf das menschliche Verhalten 16
1.2.3 Der darwinistische Evolutionsmechanismus als biologisches Grundgesetz 19
1.2.4 Evolution der Kultur 20
1.2.4.1 Kriminalität 20
1.2.4.2 Altruismus, Kooperation, Sozialität 22
1.3 Evolutionspsychologie 24
Kriminalität und Biologie 26
2.1 Das Verhältnis der deutschen Kriminologie zur Biologie 26
2.1.1 Einwände gegen die biokriminologische Rezeption 28
2.1.1.1 Stigmatisierung 28
2.1.1.2 Hinwendung zu den Sozialwissenschaften 31
2.1.1.3 Unzugänglichkeit 36
2.2 Ein Beispiel biokriminologischer Forschung: Testosteron 37
2.2.1 Untersuchungen 39
2.2.1.1 Pubertät 39
2.2.1.2 Erwachsenenalter 41
2.2.2 Testosteronforschung als Beispiel 44
2.2.2.1 Abhängige und unabhängige Variable 44
2.2.2.2 Wirkungszusammenhänge 48
2.2.2.3 Fazit 50
2.3 Die holistisch-evolutionäre Perspektive 50
2.3.1 Reduktionismus 50
2.3.2 Ultimate und proximate Gründe 52
2.3.3 Evolution 55
2.3.3.1 Das zentrale Gesetz 56
2.3.3.2 Evolution und Kriminologie 57
2.4 Evolution und Kriminologie 65
Evolution 68
3.1 Vor Darwins Evolutionstheorie 71
3.1.1 Vorneuzeitliche Vorstellungen 72
3.1.2 Naturtheologie 73
3.1.3 Biologie bis ins 19. Jahrhundert 75
3.1.3.1 Systematik 75
3.1.3.2 Typendenken und seine Herausforderungen 77
3.1.4 Form und Funktion 79
3.1.5 Die transformationelle Evolutionstheorie von Lamarck 82
3.1.5.1 Urzeugung 82
3.1.5.2 Die Transformationstheorie von Lamarck 83
3.2 Charles Darwin und seine Evolutionstheorie 88
3.2.1 Charles Darwin 88
3.2.2 Darwins Evolutionstheorie 89
3.2.2.1 Erste Voraussetzung: Vererbung 90
3.2.2.2 Zweite Voraussetzung: Variation 94
3.2.2.3 Dritte Voraussetzung: Konkurrenzdruck 98
3.2.2.4 Darwins Schlussfolgerung: Natürliche Selektion 102
3.2.3 Beobachtbare Evolution 108
3.2.4 Genetische Drift 110
3.3 Adaptionismus 111
3.3.1 Anpassung 113
3.3.1.1 Koadaption komplexer Merkmale 115
3.3.1.2 Funktionslose Stadien 117
3.3.2 Funktion 117
3.3.2.1 Biologische Funktion 117
3.3.2.2 Teleonomie 120
3.3.3 Die Adaptionismus-Debatte 122
3.3.3.1 Adaption/Adaptivität 123
3.3.3.2 Kritik am Adaptionismus 124
3.3.3.3 Adaptionismus heute 130
3.3.4 Form und Funktion nach Darwin 133
3.3.4.1 Anpassung und Bauplan 133
3.3.4.2 Entwicklungsbiologie 136
3.4 Die Einheit der Selektion 141
3.4.1 Individualselektion 141
3.4.2 Genselektion 142
3.4.2.1 „Das egoistische Gen“ 142
3.4.2.2 Kritik am Genselektionismus 145
3.4.2.3 Verteidigung des Genselektionismus 147
3.4.2.4 Zwei Einheiten der Selektion 150
3.4.3 Gruppenselektion 151
3.4.3.1 Der Prototyp der Gruppenselektion 152
3.4.3.2 Kritik an der Gruppenselektion 154
3.4.3.3 Die heutige Sicht auf die Gruppenselektion 155
3.5 Sexuelle Selektion 157
3.5.1 Sexuelle Fortpflanzung 157
3.5.2 Sexuelle Selektion 159
3.5.2.1 Darwins Idee 159
3.5.2.2 Sexuelle Selektion aus heutiger Sicht 161
Die Evolution der Kooperation 166
4.1 Altruismus und soziale Kooperation als Problem der Evolution 166
4.1.1 Altruismus und verwandte Erscheinungen 167
4.1.2 Die genetische Problematik 171
4.2 Verwandtenselektion 174
4.2.1 Hamiltons Regel 174
4.2.2 Kritik an Hamiltons Regel 177
4.2.2.1 Verwandtenerkennung 177
4.2.2.2 Ein Gen für Altruismus unter Verwandten? 180
4.2.2.3 Fazit 180
4.3 Reziproker Altruismus 181
4.3.1 Grundidee 181
4.3.2 Reziproker Altruismus bei Menschen 185
4.4 Spieltheoretische Erklärungen für die Entstehung sozialen Verhaltens 190
4.4.1 Die Grundidee der Spieltheorie 190
4.4.2 Evolutionäre Spieltheorie 191
4.4.3 Die evolutionär stabile Strategie (ESS) 195
4.4.4 Falken – Tauben 196
4.4.5 Das erweiterte Falke-Taube-Spiel 200
4.4.6 Asymmetrische Spiele 201
4.4.7 Das Gefangenendilemma 204
4.4.8 Axelrods Spiele 208
4.4.8.1 Das erste Spiel 208
4.4.8.2 Das zweite Spiel 210
4.4.8.3 Das Evolutionsspiel 211
4.4.8.4 Ist Tit for Tat eine ESS? 213
4.4.9 Fazit der biologischen Erklärungsmodelle 216
4.5 Anregungen aus den experimentellen Wirtschaftswissenschaften 217
4.5.1 Der rationale Akteur 219
4.5.2 Spieltheorie – Indirekte Reziprozität 221
4.5.3 Experimente – Strenge Reziprozität 226
4.5.4 Public Goods-Experimente 229
4.5.4.1 Altruistische Bestrafung 230
4.5.4.2 Altruistische Belohnung 234
4.5.5 Schädliche Wirkungen der Strafe 235
4.5.6 Verdrängungseffekte 238
4.5.7 Evolutionäre Grundlagen 246
4.6 Fazit 251
4.6.1 Altruismus 251
4.6.2 Die besondere Evolution des Menschen 252
4.6.2.1 Reputation 252
4.6.2.2 Norm und Strafe 253
4.6.3 Konventionelle vs. reziproke Theorie 256
4.7 Reziprozität, Kriminologie und Strafrecht 259
4.7.1 Das evolutionär begründete Menschenbild und die Kriminologie 259
4.7.1.1 Menschenbilder in der Kriminologie 259
4.7.1.2 Das evolutionäre Menschenbild 263
4.7.2 Prävention 267
4.7.2.1 Die Theorie der Abschreckung 267
4.7.2.2 Cesare Beccaria 268
4.7.2.3 Die ökonomische Theorie der Strafe 270
4.7.2.4 Empirische Studien zur Abschreckung 272
4.7.2.5 Abschreckung und das evolutionstheoretische Menschenbild 279
4.7.3 Kommunale Kriminalprävention als Alternative 282
4.7.4 Strafe 287
4.7.5 Wirtschaftsstrafrecht/Wirtschaftskriminologie 290
4.7.5.1 Die ökonomische Analyse des Rechts 292
4.7.5.2 Die ökonomische Analyse der Strafverfolgung 294
4.7.5.3 Der homo oeconomicus in der Analyse des Rechts 299
4.7.5.4 Wirtschaftsstrafrecht/Wirtschaftskriminologie 301
4.7.6 Fazit 310
4.8 Die unterschiedliche Kriminalitätsbelastung von Frauen und Männern 311
4.8.1 Männer- und Frauenkriminalität aus kriminologischer Sicht 312
4.8.1.1 Empirische Grundlagen 312
4.8.1.2 Kriminologische Erklärungsversuche 318
4.8.2 Die unterschiedliche Kriminalitätsbelastung aus evolutionsbiologischer Sicht 323
4.8.2.1 Sexuelle Selektion bei Säugetieren 323
4.8.2.2 Kraft, Aggression und Risikobereitschaft als männliche Attribute 325
4.8.2.3 Sekundäre Geschlechtsmerkmale bei Männern 327
Evolutionspsychologie 332
5.1 Die Wissenschaften vom Verhalten 333
5.1.1 Humanverhaltenswissenschaften bis 1975 333
5.1.2 Soziobiologie 336
5.2 Evolutionspsychologie 341
5.2.1 Begriff und Bedeutung 341
5.2.2 Allgemeiner Rahmen 343
5.2.2.1 Das Sozialwissenschaftliche Standardmodell 343
5.2.2.2 Kritik der Evolutionspsychologie am SSSM 349
5.2.2.3 Das alternative Modell der Evolutionspsychologie 350
5.2.2.4 Die Modularität des Geistes 356
5.2.2.5 Menschliche Universalien 361
5.2.2.6 Psychologische Mechanismen 363
5.2.2.7 Die empirische Basis der Evolutionspsychologie 365
5.3 Evolutionspsychologische Thesen zu ausgewählten Themen 368
5.3.1 Gewalt allgemein 369
5.3.2 Tötungskriminalität – Männer gegen Männer 371
5.3.2.1 Die evolutionspsychologische Hypothese 371
5.3.2.2 Die empirischen Grundlagen im Spiegel kriminologischer Forschung 372
5.3.3 Tötungskriminalität – Gewalt von Männern gegen Frauen 378
5.3.3.1 Die evolutionspsychologische Hypothese 378
5.3.3.2 Ergebnisse kriminologischer Forschung 385
5.3.4 Vergewaltigung, sexuelle Gewalt 386
5.3.4.1 Die evolutionspsychologische Hypothese 386
5.3.4.2 Ergebnisse kriminologischer Forschung 396
5.4 Kritische Würdigung der Evolutionspsychologie 405
5.4.1 Die empirische Basis 405
5.4.2 Die Haltung gegenüber den Sozialwissenschaften 408
5.4.3 Strikte Modularität des Geistes? 411
5.4.3.1 Der empirische „Beweis“ 411
5.4.3.2 Erkenntnistheoretische Probleme 417
5.4.4 Super-Adaptionismus 421
5.4.4.1 Sind alle Merkmale Adaptionen? 422
5.4.4.2 Sind Adaptionen leicht zu identifizieren? 428
5.4.4.3 Die Plausibilität adaptiver Erklärungen 430
5.5 Rassismus und Stigmatisierung 434
5.5.1 Evolution und Rassismus 434
5.5.1.1 Rekapitulationstheorie und evolutionstheoretischer Rassismus 435
5.5.1.2 „Rasse“ in der modernen Biologie 438
5.5.2 Kriminalanthropologie – Cesare Lombroso 440
5.5.3 Evolutionspsychologie und Rassismus 445
5.5.3.1 Die r/K-Theorie 446
5.5.3.2 Die empirischen Grundlagen der r/K-Theorie 449
Schlussbetrachtung 459
Liste der Universalien der Menschheit 465
Ergänzungen seit 1989 472
Literatur 478

Erscheint lt. Verlag 15.9.2010
Zusatzinfo X, 450 S. 12 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Mathematik / Informatik Mathematik
Naturwissenschaften Biologie
Recht / Steuern Strafrecht
Technik
Wirtschaft
Schlagworte Biokriminologie • Charles Darwin • Darwin • Evolution • Evolutionsbiologie • Evolutionspsychologie • Evolutionstheorie • Fortschritt • Kooperation • Kriminalität • Reziprozität
ISBN-10 3-642-12689-8 / 3642126898
ISBN-13 978-3-642-12689-5 / 9783642126895
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