Informationssysteme für Mass Customization (eBook)

Institutionenökonomische Analyse und Architekturentwicklung
eBook Download: PDF
2007 | 2008
XXVII, 287 Seiten
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8350-5425-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Informationssysteme für Mass Customization - Andreas J. Dietrich
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Andreas J. Dietrich analysiert unter Verwendung der Neuen Institutionenökonomik die Anforderungen der Mass Customization an betriebliche Informationssysteme und entwickelt darauf aufbauend eine generische Anwendungsarchitektur.

Dr. Andreas J. Dietrich war wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Stefan Kirn am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II der Universität Hohenheim. Er ist Geschäftsführer am Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung der Universität Hohenheim.

Dr. Andreas J. Dietrich war wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Stefan Kirn am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II der Universität Hohenheim. Er ist Geschäftsführer am Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung der Universität Hohenheim.

Geleitwort 6
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 19
Tabellenverzeichnis 23
Abkürzungsverzeichnis 25
1 Einleitung 28
1.1 Ausgangssituation 28
1.2 Forschungsansatz 31
1.3 Aufbau der Arbeit 32
2 Informationssysteme für Mass Customization 36
2.1 Wettbewerbsstrategie Mass Customization 36
2.1.1 Generische und hybride Wettbewerbsstrategien 36
2.1.2 Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie 38
2.1.3 Mass Customization Konzeptionen 47
2.1.4 Informationsmanagement im Rahmen von Mass Customization 51
2.2 Modellierung von Mass Customization-Informationssystemen und - Produkten 53
2.2.1 Modellverständnis dieser Arbeit 53
2.2.2 Modellierung von Informationssystemen und Anwendungsarchitekturen 61
3 Institutionenökonomische Analyse als theoretischer Bezugsrahmen der Anforderunganalyse 92
3.1 Ausgewählte Theorien 92
3.1.1 Markttheoretische Klassik und Neoklassik 93
3.1.2 Neue Institutionenökonomik 94
3.1.3 Industrieökonomik 98
3.1.4 Ressourcenbasierter Ansatz 99
3.1.5 Zwischenergebnis 100
3.2 Entwicklung eines Mass Customization Wertschöpfungsmodells 100
3.2.1 Grundmodell 100
3.2.2 Rollen im Mass Customization Wertschöpfungsmodell 102
3.3 Transaktionskostentheoretische Analyse der Anforderungen an MCInformationssysteme 104
3.3.1 Die Transaktionskostentheorie als Instrument der Anforderungsanalyse 104
3.3.2 Transaktionskostentheorie induzierte Anforderungen an Mass Customization Informationssysteme 121
3.3.3 Würdigung der Eignung der Transaktionskostentheorie zur Anforderungsanalyse für Mass Customization Informationssysteme 135
3.4 Analyse der Anforderungen an MC-Informationssysteme mittels Prinzipal- Agenten- Theorie 136
3.4.1 Die Prinzipal-Agenten-Theorie als Instrument der Anforderungsanalyse 137
3.4.2 Prinzipal-Agenten-Theorie induzierte Anforderungen an Mass Customization Informationssysteme 150
3.4.3 Würdigung der Eignung der Prinzipal-Agenten-Theorie zur Anforderungsanalyse für Mass Customization Informationssysteme 159
3.5 Funktionale Spezifikation der Anforderungen an Mass Customization Informationssysteme 160
3.5.1 Grundlagen der Spezifikation 160
3.5.2 Anforderungen an Mass Customization Informationssysteme 164
4 Vergleichende Darstellung ausgewählter Konzepte für MC-Informationssystem- Architekturen 178
4.1 Informationssystemkonzepte für die überbetriebliche Zusammenarbeit 179
4.1.1 Supply Chain Management 179
4.1.2 Informationstechnologien zur Unterstützung des überbetrieblichen Geschäftsverkehrs 183
4.2 Informationssysteme für Produktmodellierung und -spezifizierung 195
4.2.1 Methoden zur Produktspezifizierung 195
4.2.2 Methoden der Produktmodellierung und des Produktdatenaustauschs 202
4.3 Dedizierte Informationssysteme für Mass Customization 210
4.3.1 Web Services basierte Architektur für Mass Customization nach Agrawal und Nandkeolyar 211
4.3.2 Agentenbasiertes E-Commerce-Konzept für Mass Customization nach Turowski 214
4.3.3 Mass Customization Architektur nach Aldous und Nicholls 215
4.3.4 Mass Customization Produktmodell nach Janitza et al. 216
4.3.5 Multiagentenbasiertes Konzept zur Beherrschung von Variantenvielfalt in Mass Customization nach Blecker et al. 219
4.4 Implikationen für den Architekturentwurf 221
5 Entwicklung der Mass Customization Anwendungsarchitektur 224
5.1 Entwurfsentscheidungen 224
5.1.1 Verwendetes Modellierungsprinzip 224
5.1.2 Umsetzung der funktionalen Architekturanforderungen 226
5.1.3 Vorgehen der Architekturentwicklung 227
5.2 Anwendungsarchitektur für Mass Customization Informationssysteme 230
5.2.1 Architekturebene 1: Mass Customization Wertschöpfungssystem (Gesamt- Referenzmetamodell) 230
5.2.2 Architekturebene 2: Mass Customization Partialmodelle (Partial- Referenzmetamodelle) 243
5.2.3 Architekturebene 3: Mass Customization IS-Clustermodell 253
5.2.4 Zusammenfassung 263
5.3 Fallstudie „Schuhindustrie“ 263
5.3.1 Mass Customization in der Schuhindustrie 263
5.3.2 Fallstudienspezifische Anwendung der Drei-Ebenen-Architektur 264
6 Zusammenfassung, Bewertung und Ausblick 288
6.1 Zusammenfassung der Arbeit 288
6.2 Bewertung 289
6.3 Weiterer Forschungsbedarf 293
Literaturverzeichnis 296

2 Informationssysteme für Mass Customization (S. 9)

2.1 Wettbewerbsstrategie Mass Customization

2.1.1 Generische und hybride Wettbewerbsstrategien


Innerhalb der Betriebswirtschaftslehre bezeichnet Strategie die Planung und Ausführung von Maßnahmen eines Gesamtkonzeptes, durch das sich ein Unternehmen im Wettbewerb mit anderen Unternehmen behauptet, d. h. am Markt erfolgreich sein kann, und die gesetzten Ziele erreicht [vgl. Hint82, 24]. Eine Strategie besteht aus einer Menge von Entscheidungen oder aus Aktionen und Handlungen [Mint78, 935, MiWa85, 257, HaMa88, 39, vgl. Cors98, 3].

Ein Überblick zur Entwicklung des Strategiebegriffs im deutsch- und angloamerikanischen Raum kann [Welg92, 166-169] entnommen werden. Der Begriff der Wettbewerbsstrategie wird häufig in Zusammenhang mit dem „Modell der fünf Wettbewerbskräfte" nach Porter genannt. Demnach entspricht die Umsetzung einer Wettbewerbsstrategie einer Festlegung von Aktivitäten zur Sicherung der Position eines Unternehmens innerhalb einer Branche. Die zu berücksichtigenden Wettbewerbskräfte sind hierbei:

Gefahr durch neue Marktteilnehmer,

Bedrohung durch Substitutionsprodukte,

Verhandlungsmacht der Kunden,

Verhandlungsmacht der Lieferanten und

Rivalität zwischen etablierten Wettbewerbern [Port92, 22].

Eine Wettbewerbsstrategie kombiniert die vom Unternehmen verfolgten Ziele mit den zu deren Erreichung notwendigen Mitteln und bestimmt damit die Maßnahmen einer Unternehmung in seiner Wettbewerbssituation [Olem95, 32, Port99b, 64ff.]. Trotz des bisher fokussierten Verständnisses von Wettbewerbsstrategien auf Unternehmen und der Ausrichtung ihrer Aktivitäten an definierten Zielen besteht in der Literatur eine begriffliche Vielfalt. Eine Übersicht der verschiedenen Strategieausprägungen kann beispielsweise [Cors98, 6-7] entnommen werden.

Das Klassifikationsmerkmal des strategischen Grundprinzips bzw. der Basis des Wettbewerbsvorteils führt zu den strategischen Grundausrichtungen Kostenführerschaft, Differenzierung und Konzentration (Nischenstrategie), die von Porter entwickelt wurden und auch als generische Wettbewerbsstrategien bezeichnet werden [Port99a, 38ff.]. Bei der Differenzierung konkurrieren Unternehmen über den Kundennutzen ihrer Leistung (z. B. Produkteigenschaften), produktbegleitende Serviceleistungen und Qualität. Dabei können hohe Verkaufspreise erzielt werden [Port99a, 189f. und 209f.].

Im Gegensatz dazu basiert die Kostenführerschaft auf dem Ausnutzen von Kostensenkungspotentialen, die ein im Vergleich zum Wettbewerb preisgünstiges Angebot von Produkten ermöglichen [Port99a, 143ff.]. Realisiert werden kann der Kostenvorteil durch Größenvorteile („Economies of Scale"), Verbundeffekte („Economies of Scope"), Lern- und Erfahrungskurveneffekte, die Ermittlung günstiger Beschaffungsquellen und die Realisierung niedriger Vertriebskosten etc. [vgl. Pill98, 43f.]. Die Konzentration unterscheidet schließlich, ob die Kostenführerschaft oder die Differenzierung auf dem gesamten Markt umgesetzt wird oder ob das Unternehmen nur Teilmärkte (Nischen) abdeckt [Port92, 35-38].

Die als Alternativhypothese bezeichnete Forderung von Porter, dass Unternehmen nur bei der exklusiven Wahl einer der beiden Strategien (Kostenführerschaft oder Differenzierung) erfolgreich sein können, formuliert die Gefahr für Unternehmen „zwischen den Stühlen" [Port99a, 44f.] zu stehen. Der Strategieformulierung von Porter wird jedoch kritisch entgegengehalten, dass die beschriebenen Konzepte statisch angelegt sind und damit keine dynamischen Merkmale abbilden können [Kalu95, 87]. Die Kritik schlägt sich in einer Weiterentwicklung in Form von alternativen Strategiekonzepten nieder [vgl. CoWi94, 265-267, Flec95, PrPr97, vgl. Pill01b, 48].

In diesem Zusammenhang ist der Begriff der hybriden Wettbewerbsstrategie entstanden, die beispielsweise anhand der Simultaneitätshypothese die ausdrücklich vorteilhafte gleichzeitige Umsetzung mehrerer Strategietypen begründet [CoWi94, 263].

Erscheint lt. Verlag 20.11.2007
Vorwort Prof. Dr. Stefan Kirn
Zusatzinfo XXVII, 287 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik
Wirtschaft Allgemeines / Lexika
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Wirtschaftsinformatik
Schlagworte Anforderungsanalyse • Informationssystem • Informationssysteme • IS-Clustermodell • Kostentheorie • Kundenindividuelle Massenfertigung • Mass Customization • neue Institutionenökonomik • Transaktionskostentheorie • Wettbewerb
ISBN-10 3-8350-5425-2 / 3835054252
ISBN-13 978-3-8350-5425-7 / 9783835054257
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