Gefährlicher Chat: Tödliches Spiel eines Anwalts (eBook)
158 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-8187-2423-8 (ISBN)
Christian Schmidt wurde 1978 in Süddeutschland geboren und wuchs in einer Kleinstadt auf, wo er früh seine Leidenschaft für Literatur und das Beobachten menschlicher Abgründe entdeckte. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete er viele Jahre als Anwalt, bevor er sich entschloss, seine Liebe zum Schreiben in den Vordergrund zu stellen. In seinen Büchern beleuchtet Schmidt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche und lotet die Grauzonen zwischen Schuld, Gerechtigkeit und menschlicher Schwäche aus.
Christian Schmidt wurde 1978 in Süddeutschland geboren und wuchs in einer Kleinstadt auf, wo er früh seine Leidenschaft für Literatur und das Beobachten menschlicher Abgründe entdeckte. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete er viele Jahre als Anwalt, bevor er sich entschloss, seine Liebe zum Schreiben in den Vordergrund zu stellen. In seinen Büchern beleuchtet Schmidt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche und lotet die Grauzonen zwischen Schuld, Gerechtigkeit und menschlicher Schwäche aus.
Über den Autor:
Der Autor Christian Schmidt wurde 1978 in Süddeutschland geboren und wuchs in einer Kleinstadt auf, wo er früh seine Leidenschaft für Literatur und das Beobachten menschlicher Abgründe entdeckte. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete er viele Jahre als Anwalt, bevor er sich entschloss, seine Liebe zum Schreiben in den Vordergrund zu stellen. In seinen Büchern beleuchtet Schmidt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche und lotet die Grauzonen zwischen Schuld, Gerechtigkeit und menschlicher Schwäche aus.
Sein juristischer Hintergrund gibt ihm einen tiefen Einblick in die Strukturen des Rechts und die Brüche, die entstehen, wenn Menschen an ihre Grenzen stoßen. Dies spiegelt sich in seinen packenden, psychologischen Thrillern wider, in denen er sowohl die Abgründe als auch die verzweifelte Suche nach Erlösung thematisiert.
Christian Schmidt lebt heute mit seiner Familie am Rande einer größeren Stadt und widmet sich ganz dem Schreiben. Wenn er nicht gerade an seinem nächsten Roman arbeitet, genießt er lange Spaziergänge in der Natur oder vertieft sich in klassische Literatur.
Titel: Gefährlicher Chat: Tödliches Spiel eines Anwalts
Kapitel 1: Masken der Normalität
Das Klacken der teuren Lederschuhe hallte durch die Eingangshalle, die Schritte in perfekter Harmonie mit der vertrauten, nüchternen Stille des frühen Morgens. Die Luft roch nach frischem Kaffee, und das gedämpfte Licht der Küche durchflutete den Flur. Lukas Winkler stellte seine Aktentasche vorsichtig ab und schaute kurz zu seiner Frau, die mit ihrem Rücken zu ihm am Herd stand. Ein Bild der Idylle, dachte er. Er trat näher, gab ihr einen Kuss auf die Wange und ließ seinen Blick auf ihr ruhen, für den Bruchteil einer Sekunde zu lang.
"Du bist spät aufgestanden heute", sagte Katharina lächelnd, ohne sich zu ihm umzudrehen.
"Die Nacht war ein bisschen unruhig", erwiderte er. Das war nicht einmal gelogen. Nur eben die halbe Wahrheit, vergraben unter einer Schicht aus Normalität. Der Rest war in seinen Erinnerungen und in dem Netz, das er selbst gesponnen hatte, tief verborgen.
Lukas Winkler – perfekter Ehemann, liebevoller Vater von zwei Töchtern, erfolgreicher Anwalt. Die Rolle des Familienvaters spielte er mühelos, mit einer Mischung aus Charme und kühler Berechnung. Doch die Fassade hatte Risse. Kleine, unsichtbare Risse, die keiner zu bemerken schien – nicht seine Frau, nicht seine Kollegen, niemand in der Umgebung, die ihn für das hielt, was er ihnen zeigte.
Er öffnete die Terrassentür, trat hinaus und ließ die kalte Novemberluft auf seine Haut prallen. Der Morgen brachte ihn zurück zur Realität, eine Erinnerung daran, dass heute alles wie gewohnt ablaufen sollte. Wie jeden Tag.
Später im Büro saß Lukas vor dem Bildschirm seines Laptops. Seine Finger schwebten über der Tastatur, während er den Cursor sanft über das Profilbild auf der Dating-Plattform führte. Ein unschuldiges Gesicht, große Augen, das Lächeln fast kindlich, als wäre die Welt noch ein Ort voller Hoffnung und Versprechungen. Anna, 29, Grafikdesignerin, leidenschaftliche Künstlerin – das stand in ihrer Profilbeschreibung. Er lachte leise, ein seltsam leeres Geräusch, das niemand hören konnte.
Ihre Augen faszinierten ihn. So blau und voller Leben, dachte er, bevor er auf „Nachricht senden“ klickte. Sein erster Satz war immer gleich, freundlich, belanglos. Der Beginn eines Spiels, bei dem er stets als Sieger hervorging. Ein Spiel, das ihm Kontrolle verlieh, die Art von Kontrolle, die er nirgendwo anders spüren konnte. Nicht bei seinen Fällen, nicht in seinem Familienleben, wo die Regeln feststanden und das Skript geschrieben war.
Ein Klingeln unterbrach seine Gedanken. Die Tür zum Büro wurde geöffnet, und sein Assistent steckte den Kopf herein. „Herr Winkler, die Besprechung beginnt in fünf Minuten.“
„Ich bin gleich da“, antwortete Lukas ruhig, schloss den Tab auf dem Bildschirm, als hätte nichts davon je existiert. Ein Doppelleben. Das eine, das alle sahen, und das andere, das ihn definierte. Das Dunkle, das Verborgene, das ihn atmen ließ.
Als er abends nach Hause kam, empfing ihn der Duft von Spaghetti Bolognese. Seine Frau und seine Kinder lachten zusammen im Wohnzimmer. Ein Lächeln legte sich wie ein weiterer Schleier auf sein Gesicht. Er setzte sich zu ihnen, hörte den Geschichten seiner Töchter zu, wie sie von der Schule erzählten und von Freundinnen.
Und in den Pausen, wenn die Stille in den Raum fiel, wanderte sein Blick zum Fenster, hinaus in die Dunkelheit der Nacht. Dort, außerhalb der Mauern seines Hauses, lag das wahre Leben – seine Freiheit, die maskierte Entladung seiner Triebe, das Ventil für all das, was er in seinem Herzen trug.
Es war eine Gewissheit, die ihn erfüllte, ein Gedanke, der ihm ein Hochgefühl verlieh: Diese Welt da draußen, sie gehörte ihm. Er spielte mit ihr, formte sie, und niemand ahnte etwas davon.
Kapitel 2: Der Anfang des Endes
Der Wind peitschte gegen die Fenster, und die Dunkelheit schien den ganzen Raum zu verschlingen. Lukas stand vor dem Spiegel, den Blick auf sich selbst gerichtet. Die Krawatte saß perfekt, das Jackett makellos. Er musterte sein eigenes Spiegelbild – ein Bild von Erfolg und Anstand. Doch die Augen, die ihn anstarrten, erzählten eine andere Geschichte. Sie waren kalt, ausdruckslos, die Spiegel eines Menschen, der längst jede Empathie verloren hatte.
Es war soweit. Heute Nacht würde er Anna treffen. Heute Nacht würde die Fassade von Freundlichkeit, die er ihr aufgebaut hatte, die Maske der Normalität, bröckeln. Heute Nacht würde sie sein erstes Opfer werden.
Der kleine, verlassene Parkplatz hinter der Bar war nur spärlich beleuchtet. Ein kaltes, einsames Licht flackerte, während Lukas in seinem Wagen saß und auf Anna wartete. Er hatte ihr gesagt, dass dies der sicherste Ort sei, dass er keinen Platz im überfüllten Restaurant bekommen habe. Sie hatte ihm vertraut. Die Unschuld der Menschen faszinierte ihn immer wieder. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, ein kaltes, berechnendes Lächeln.
Endlich sah er sie. Ihre schmale Gestalt, die Haare im Nacken hochgesteckt, und dieses Lächeln, das ihr Gesicht erhellte, als sie ihn entdeckte. Sie öffnete die Beifahrertür, setzte sich, und für einen Moment sah sie ihn an, als könnte sie in seine Seele blicken.
„Hallo, Lukas“, sagte sie, ihre Stimme warm, voller Hoffnung.
„Hallo, Anna“, erwiderte er. Sein Lächeln war perfekt. Doch tief in ihm, hinter der Maske, begann das Kribbeln in seinem Körper. Eine kalte, erbarmungslose Vorfreude durchströmte seine Adern. Die Kontrolle, die Macht, sie würde ihm bald gehören.
Er fuhr mit ihr hinaus aus der Stadt, weiter in die Einsamkeit der verlassenen Landstraße. Sie sprach viel, lachte, ihre Worte füllten den Raum. Doch Lukas hörte kaum zu. Er nickte an den richtigen Stellen, sein Blick starr geradeaus gerichtet, seine Gedanken woanders. Der Moment rückte näher, und sein Herz begann schneller zu schlagen. Das Adrenalin setzte ein, sein Puls pochte in seinen Schläfen.
„Wo fahren wir hin?“, fragte Anna schließlich, ein Lächeln auf den Lippen, das leichte Misstrauen, das in ihren Augen aufflammte, sorgsam verborgen. Lukas war gut darin, die Veränderung zu erkennen – den Moment, in dem ihre Sicherheit zu wanken begann, als das Unbehagen die Oberfläche durchbrach. Er liebte diesen Moment. Den Moment, bevor die Wahrheit ans Licht kam.
„Ein besonderer Ort“, sagte er ruhig, seine Stimme ohne jeden Makel, und sah sie dabei an. Ihre Augen weiteten sich für einen kurzen Augenblick, die Nervosität ließ sie ihre Lippen anfeuchten.
Als er den Wagen schließlich stoppte, war die Umgebung dunkel. Ein stillgelegter Parkplatz am Rande eines Waldes, weit weg von der Zivilisation. Keine Lichter, keine Menschen. Die Stille war bedrückend, und Anna begann, unruhig zu werden.
„Ist das wirklich der richtige Ort?“, fragte sie, und ihre Stimme verriet die Unsicherheit, die in ihr hochstieg.
„Ja“, antwortete Lukas leise, schaltete den Motor ab und drehte sich zu ihr. Er legte eine Hand auf ihre Wange, täuschte Zärtlichkeit vor. Ihre Augen suchten nach Antworten, doch bevor sie einen Laut von sich geben konnte, hatte er seine andere Hand um ihren Hals gelegt. Sein Griff war fest, brutal, und ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich innerhalb von Sekunden in pures Entsetzen.
Ihre Finger griffen nach seinem Handgelenk, versuchten verzweifelt, sich zu befreien, doch Lukas hielt sie eisern fest. Er sah in ihre Augen – das Leben, das darin war, die Hoffnung, die langsam zu Angst wurde, und schließlich zu Panik, als der Sauerstoff ihre Lungen verließ. Ein Gefühl der Euphorie durchströmte ihn, seine Augen weiteten sich vor Lust, während er die absolute Kontrolle spürte. Das Zittern ihres Körpers, die Verzweiflung in ihren Augen – es erfüllte ihn auf eine Art und Weise, die nichts anderes jemals konnte.
Ihre Schreie blieben in ihrer Kehle stecken, sie rang nach Luft, doch seine Hände wurden nur noch fester. Blut trat an den Rändern ihrer Augen hervor, ihr Gesicht wurde bläulich, und in dem Moment, in dem ihr Körper erschlaffte, fühlte Lukas eine überwältigende Befriedigung. Die Macht, das Leben aus einem anderen Menschen zu nehmen – es war das höchste Gefühl, das er je erlebt hatte.
Schließlich ließ er sie los, ihr Körper sank leblos in den Sitz. Die absolute Stille kehrte zurück, und für einen Augenblick schloss Lukas die Augen, genoss das Gefühl des Triumphs, das in ihm pulsierte. Das Blut rauschte in seinen Ohren,...
Erscheint lt. Verlag | 20.11.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
Schlagworte | Anwalt • Chat • Drama • Krimi • Serienmörder • sozialkritisch • Thriller |
ISBN-10 | 3-8187-2423-7 / 3818724237 |
ISBN-13 | 978-3-8187-2423-8 / 9783818724238 |
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Größe: 381 KB
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