Geschichten über das 'Nichts' (eBook)
603 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-8187-2257-9 (ISBN)
Steine im Weg zu haben sind ein Hinweis darauf, aufmerksam durchs Leben zu gehen, die Wahrnehmung zu stärken und sich mit dem 'Sein' zu befassen. Mein Lebenslauf hatte bis jetzt viele Steine auf dem Weg, sodass mir nichts Anderes übrig blieb, als diese anzuerkennen und zu überwinden. Ich bin sogar dankbar dafür. Ohne diese Hindernisse hätte mein Leben vielleicht einen anderen Verlauf gehabt, aber dafür bin ich, der ich bin und dennoch ein Anderer!
Steine im Weg zu haben sind ein Hinweis darauf, aufmerksam durchs Leben zu gehen, die Wahrnehmung zu stärken und sich mit dem "Sein" zu befassen. Mein Lebenslauf hatte bis jetzt viele Steine auf dem Weg, sodass mir nichts Anderes übrig blieb, als diese anzuerkennen und zu überwinden. Ich bin sogar dankbar dafür. Ohne diese Hindernisse hätte mein Leben vielleicht einen anderen Verlauf gehabt, aber dafür bin ich, der ich bin und dennoch ein Anderer!
Das Polizeiauto hielt an und die Polizeibeamten stiegen aus. Nachdem sich die Beamten zu ihnen begaben fragte einer von ihnen: „Guten Tag. Können wir Ihnen helfen?“ Da der Kirchengemeinderat noch nicht sprechen konnte, sagte B zu den Beamten: „Ja. Dieser Herr möchte uns wegen Gotteslästerung anzeigen.“ Der Polizeibeamte drehte sich zum Kirchengemeinderat und schaute ihn an. Dabei fragte er ihn: „Stimmt das, was mir dieser Herr gerade gesagt hat?“ Der andere Beamte unterhielt sich mit dem Mäusebussard. Dieser sagte zu ihm: „Es ist immer dasselbe. Es gibt Exemplare unter euch, denen die Lage nicht bewusst ist, trotzdem sich unsere Abgesandten darum bemühen, es ihnen erklären zu wollen!“ Der Polizeibeamte antwortete ihm: „Ja. Leider. Doch die müssen sich nun anstrengen, ihr Weltbild zu verändern. Hätten wir das am Jugendhaus nicht erfahren, würden wir uns noch auf dessen Seite begeben. Aber nun sieht die Sache anders aus.“ Der Kirchengemeinderat bekam das Gespräch des Polizisten mit dem Mäusebussard mit und schaute stumm auf die Polizeibeamten. „Sie haben mir meine Frage noch nicht beantwortet!“, sagte der eine Beamte und schaute den Kirchengemeinderat an. Dieser stotterte nur noch und sagte nichts mehr. Da schaltete sich die Seele von B ein: „SIE SAGEN JETZT DEM BEAMTEN, WAS SIE VORHATTEN!“ Der Kirchengemeinderat erschrak, fiel in eine Halbstarre und sagte dem Beamten: „Ich wollte die beiden wegen Blasphemie bei der Polizei anzeigen. Unser Pfarrer hat uns befohlen, diese Zwei zu meiden und wir dürfen keinen Kontakt zu ihnen haben. Und da kam dieser Vogel angeflogen und hat mich angesprochen.“ Der Beamte schaute ihn an und fragte ihn: „Haben Sie dem Mäusebussard wenigstens geantwortet? Verstanden haben Sie ihn ja anscheinend!“ Der Kirchengemeinderat wollte daraufhin flüchten. Doch konnte er sich irgendwie nicht schnell genug bewegen. Der Beamte hatte dies bemerkt und hielt ihn am Arm zurück. „Nein! Sie bleiben hier! Bleiben Sie bei ihrer Absicht, die zwei Herrschaften anzeigen zu wollen?“ Der Kirchengemeinderat verstummte und schaute den Polizeibeamten an. Dieser sagte zu ihm: „Gut, dann kläre ich sie auf: „Diese zwei Herrschaften sind die Abgesandten der Gaia und wir werden sie beschützen! Denn sie beschützen uns alle! Sollten Sie also auf ihre Anzeige bestehen, dann nehmen wir Sie mit auf´s Revier. Wir haben Anweisung vom Innenministerium erhalten, sämtliche Verweigerer festzunehmen.“ Der Kirchengemeinderat blieb stumm und sank wie bei einem Schwächeanfall auf den Boden. Sein starrer Blick ließ vermuten, dass sein bisheriges Weltbild eingestürzt ist. Der Beamte und unsere Beiden knieten sich zu ihm hin und sahen ihn an. Das Häufchen Elend, das sich ihnen bot, sagte dann zum Polizeibeamten: „Nein. Ich zeige niemanden an. Ich glaube eher, dass ich Hilfe benötige. Ist der Mäusebussard noch da? Dann will ich mich mit ihm unterhalten.“ Der Mäusebussard hatte das gehört und stapfte zu ihm: „Kann ich dir helfen? Wenn ja, dann werde ich das gerne tun. Was willst du wissen?“ Da alle Beteiligten diese Ansprache hörten und verstanden, blickten sie nun den Kirchengemeinderat an. Dieser sagte zum Mäusebussard: „Was ich hier gerade erlebe, stimmt mit den Aussagen des Pfarrers nicht überein. Und nun bin ich das Häufchen Elend, das auf dem Boden sitzt und eine neue Welt sieht, die mein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Ich spüre ein „Nichts“ in mir, das auch noch zu mir spricht.“ I sagte daraufhin: „Dann antworten sie dieser Stimme! Es ist ihre eigene Seele, die den Kontakt zu ihnen aufnehmen möchte. Von ihr können Sie ihre Aufgabe erhalten, die Sie für sie lösen sollen!“ Kreidebleich schaute der Kirchengemeinderat I an. Der Mäusebussard sagte zu ihm: „Es stimmt, was das Weibchen zu dir gesagt hat. Antworte deiner Seele! Es wird dir danach viel besser gehen.“ Der Kirchengemeinderat unterhielt sich weiter mit dem Mäusebussard. Währenddessen fragte H die Beamten, wer sie eingewiesen hätte. „Eine Kommunikationswissenschaftlerin war gestern bei uns und hat die gesamte Mannschaft eingewiesen. Und nachdem wir im Wald bei einer Eiche waren, zeigte sie uns noch, was die Seele für Werkzeuge hat, mit denen wir nun arbeiten können.“ B war erstaunt darüber, weil sie sich erst heute Abend alle treffen wollten. „Dann hat sie meine Schwiegertochter eingewiesen. Sehr gut. Sollten Sie also ein Problem haben, bei dem sie sich im Unklaren sind, ob sie die Werkzeuge der Seele einsetzen können, dann tun sie das. Im Übrigen schaltet sich die Seele von alleine zu, wenn das Gegenüber eine Schlechtigkeit zeigt, gegen die sie unter normalen Umständen keine Chance hätten. Sollten Sie irgendwann Hilfe benötigen, dann können sie sich auch auf eine Grünfläche stellen und ihre Seele eine Anfrage starten lassen, ob sich jemand anderes ebenfalls auf einer Grünfläche befindet und sie benötigen nicht einmal ihre Lautsprache dazu. Probieren sie es aus.“ – „Das hat ihre Schwiegertochter gestern auch gesagt. Also werden wir das testen.“ Die Beamten verabschiedeten sich von allen und fuhren weiter. Der Kirchengemeinderat verabschiedete sich vom Mäusebussard und stand wieder auf: „Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen für meine voreiligen Schlüsse. Ich habe von dem Mäusebussard etwas erfahren, dass mich zuerst geschockt hat und nun innerlich beruhigt. Ich werde nach Hause gehen und meine Ratsmitgliedschaft niederlegen. Und auf die Aufgabe, die ich für meine Seele lösen soll, bin ich nun gespannt. Können wir uns hin und wieder treffen?“ I sagte zu ihm: „Ja. Das müssen wir sogar. Eigentlich sollte der ganze Kirchengemeinderat mit uns zu einer Eiche im Wald begeben. Inklusive dem Pfarrer. Dann könnten wir diese Aufgabe abschließen.“ – „Wissen sie was? Dafür werde ich sorgen. Denen pfeife ich was. Und vor allem dem Pfarrer. Wie kann der von Erwachsenen Menschen verlangen, jemanden auszuschließen und auszugrenzen? Er verstößt ja damit gegen seine eigenen Gesetze!“ B sagte daraufhin: „Es sind nicht die Gesetze, die ihn dazu anleiten. Es ist sein eigener Hunger nach Macht. Und der steht nicht in eurer Bibel. Es ist also lediglich sein eigener Charakter, der so etwas auslöst. Wer sich nicht um sich selbst kümmert und stets nur blind den Anweisungen solcher Menschen folgt, der wird den Sinn ihres Handeln auch nicht erkennen können. Die Natur der Erde hat uns mit den Werkzeugen bekannt gemacht, die wir mit Hilfe unserer Seelen einsetzen können.“ Der Kirchengemeinderat schaute B an und sagte zu ihm: „Eigentlich sollten Sie das mal dem ganzen Rat sagen. Ich habe es nun verstanden. Auch wenn ich mit diesem neuen Licht noch nicht ganz vertraut bin. Aber dieses neue Licht hat eine Kraft, die mich überwältigt.“ I sagte noch zu ihm: „Ich gebe Ihnen einen Rat. Wenn Sie mit ihren Kollegen darüber sprechen wollen, dann gehen sie einfach am Waldrand mit ihnen spazieren. Die Bäume dort werden ihnen helfen. Genauso wie der Mäusebussard heute uns geholfen hat. Im Wald sind es noch alle anderen, vom Hirsch bis zum Hase, die sich mit uns unterhalten können. Wenn Sie diesen Spaziergang dann gemacht haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir werden dann diesen Wandel vollenden.“ Sie gaben dem Kirchengemeinderat noch ihre Adresse und sie verabschiedeten sich voneinander.
Auf dem Nachhauseweg blieb I kurz stehen und musste sich ausruhen: „Verzeih mir, ich muss kurz stehenbleiben. Ich glaube, es geht bald los.“
B stützte sie und sagte zu ihr: „Ich bin bei dir und wenn du mir sagst, dass wir in die Klinik fahren sollen, dann machen wir das. Ich liebe euch Beide.“
I: „Ich bin morgen zusammen mit G und U im Wald und fragen die Buche, wie sich das Leben unserer Kinder gestalten wird. Schließlich sind es nur noch zwei Wochen bis es soweit ist.“
B: „In Ordnung. Dann werde ich morgen Nachmittag zu H fahren und mit ihm zusammen auf euch warten. Und wenn etwas dazwischen kommen sollte, dann können wir uns benachrichtigen. Die Spannung in mir steigt von Stunde zu Stunde.“
I: „Bei mir auch. Ich bin gespannt darauf zu erfahren, wie sich die Waldbewohner unsere Zukunft vorstellen. Ich habe jedoch bereits das Gefühl, dass die älteren Generationen wie wir nicht mehr wirklich daran teilhaben dürfen. Wir werden sehen.“
B: „Wie meinst du das?“
I: „Wir sind noch zu sehr in unsere Vorstellung von Leben eingebunden. Und von dieser Vorstellung kommen wir nicht wirklich weg. Zu viele Triebe im Sinne von ständigem Wettbewerbs-
denken halten uns davon ab, tatsächlich die Ebene wechseln zu können.“
B: „Wenn ich das so betrachte! Ja, leider, doch denke ich, dass wir mit dem Wissen aus unserer Vergangenheit die Dinge beurteilen können, um eine Zukunft werden lassen zu können. So bleibt uns nur, die Dinge zu richten und anschließend das Leben loszulassen. Da fällt mir nur Epikur ein, der in seinem Brief an den Menoikeus den Tod erläutert hat und meinte, der Tod sei nur das Ende der Wahrnehmung. Also die Beendigung sämtlicher Empfindungen. Das kommt der Erzählung Plotins entgegen, der dann mit der Erklärung einer Weltseele diese Angelegenheit abrundet. Also ist der Tod nur körperlich bedingt und die Seele kann weiterexistieren. Das klingt zwar im jetzigen Ist-Zustand etwas mystisch und makaber, aber mich beruhigt dieser Gedanke.“
I: „Es wird wohl so sein. Denn ich konnte bei der Erlösung von der Krankheit meines Vaters eine ähnliche Erfahrung machen. Es war die Einbindung in den Kreislauf des Lebens. Und wenn du mir jetzt sagst, dass der Tod nur das Ende der Wahrnehmung ist, dann schließt sich der Kreis. Ich denke, wir müssen unsere Erwartungen auf dieses Niveau senken, nur dann werden wir ein glückliches Leben haben können, bei dem jeder Augenblick ein ganzes Leben-für-sich...
Erscheint lt. Verlag | 19.11.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
Schlagworte | Das "Nichts" • nachfolgende Generationen • Naturschutz • Umweltverschmutzung • Wachstum • Wohlstand • Zukunft |
ISBN-10 | 3-8187-2257-9 / 3818722579 |
ISBN-13 | 978-3-8187-2257-9 / 9783818722579 |
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