Julia Extra Band 560 (eBook)
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2572-5 (ISBN)
ZURÜCK IM PALAZZO DES GLÜCKS von ROSIE MAXWELL
Niemals verzeiht der stolze Venezianer Domenico Ricci seiner Noch-Ehefrau Rae, dass sie ihn kurz nach der Hochzeit verlassen hat! Aber um sein Erbe nicht zu gefährden, muss er jetzt gegen seinen Willen wieder mit ihr in seinem Palazzo wohnen. Eine gefährlich sinnliche Versuchung ...
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<p>Caitlin Crews wuchs in der Nähe von New York auf. Seit sie mit 12 Jahren ihren ersten Liebesroman las, ist sie dem Genre mit Haut und Haaren verfallen und von den Helden absolut hingerissen. Ihren Lieblingsfilm 'Stolz und Vorurteil' mit Keira Knightly hat sie sich mindestens achtmal im Kino angeschaut. Genau wie die Liebesromane an den unterschiedlichsten Orten in der Welt spielen, hat auch Caitlin Crews die exotischsten Schauplätze bereist. Sie unternahm eine Rucksacktour durch Zimbabwe, war auf Safari in Botswana und besuchte weit abgelegene Dörfer in Nambibia. Gerne würde sie einmal in Prag, Dublin, Paris, Rom, Griechenland oder auf Hawaii leben. In dem Schreiben über all diese fremden Städte und Länder erfüllt sich für sie der Traum einer Auswanderung. Momentan lebt Caitlin zusammen mit ihrem Ehemann, der als Comic-Zeichner arbeitet, und einem ganzen Zoo von Tieren in Kalifornien.</p>
1. KAPITEL
Domenico Ricci litt Schmerzen. Sein ganzer Körper war davon erfüllt, ein Gefühl, als bestünden seine Knochen aus Blei. Selbst das Atmen kostete ihn Mühe und rief ein Brennen in seiner Brust hervor.
Trauer, dachte er. Er hatte immer geglaubt, Leute, die erzählten, welchen Effekt der Verlust auf sie hatte, wären einfach nur zu schwach, sich der Realität zu stellen. Immerhin war der Tod unvermeidlich, eine unleugbare Tatsache. Es war deutlich besser, die Errungenschaften einer Person zu würdigen, statt sich dem Jammer und der Weinerlichkeit hinzugeben.
Doch diesmal war es seine Tante Elena, die gestorben war, und Domenico spürte nichts als Schmerz. Er stand am Fenster seines Arbeitszimmers im Palazzo Ricci, aber selbst der Ausblick auf seine geliebte Heimat Venedig, in der er seit seiner skandalumwitterten Geburt lebte, schenkte ihm heute keinen Trost.
Trotz Elenas hohen Alters war er auf ihren Tod nicht vorbereitet gewesen. Der Verlust des einzigen Menschen, der ihn niemals zurückgewiesen, ihn sein Leben lang unterstützt und ermutigt hatte, war kaum zu ertragen. Elena hatte ihm ein Zuhause und elterliche Zuneigung geschenkt, während diejenigen, deren Aufgabe das eigentlich gewesen wäre, ihm beides verweigert hatten.
Und nun war sie nicht mehr da.
Genau wie alle anderen Menschen in seinem Leben hatte auch Elena ihn schließlich verlassen.
Unwillkürlich presste er die Lippen zusammen, als er an die vielen Zurückweisungen dachte, die er über die Jahre erfahren hatte.
Sie begannen mit seinen Eltern und Großeltern und endeten mit seiner Ehefrau Rae.
Rae.
Bei dem Gedanken an sie spannte sich sein ganzer Körper an. Ihr herzförmiges Gesicht, ihr üppiges kastanienbraunes Haar, ihre wunderschönen blauen Augen, die in die Tiefe seiner Seele blickten.
Domenico hob das Glas, das er zwischen den Fingern hielt, an die Lippen, und nahm einen tiefen Schluck Whisky. Von allen Narben, die andere Menschen auf seiner Seele hinterlassen hatten, ging diese am tiefsten.
Weil er Rae gewählt hatte.
Er hatte in seinem Leben Raum für sie geschaffen, ihr einen Ring an den Finger gesteckt und einen Schwur abgelegt.
Und sie hatte ihn einfach verlassen.
Der Schmerz ging deutlich tiefer als alles, was er von seinen Blutsverwandten hatte ertragen müssen.
Was es umso bitterer machte, war, dass er sich in diesem Moment tiefer Trauer nach ihrer tröstenden Berührung sehnte. Dass er im Moment nur eine einzige Person in diesem Palazzo sehen wollte: Rae. Aber sie als Einzige war nicht gekommen, um der Toten ihren Respekt zu erweisen.
Wieder hob Domenico das Glas an die Lippen. Er war ein Dummkopf. Natürlich war sie nicht gekommen. Sie hatte ihn verlassen, ihn zurückgewiesen. Sie hatte nicht einmal den Mut besessen, ihm zu erzählen, was sie so unglücklich machte. Hatte ihm keine Chance gegeben, das Problem zu lösen. Stattdessen war sie einfach eines Tages gegangen und hatte ihm nicht mehr als einen Zettel hinterlassen, auf dem stand, sie müsse sich von ihm trennen.
Rae war der letzte Mensch, dem er in seinen Gedanken Raum geben sollte. Die allerletzte Frau, nach deren Berührung und Trost er sich sehnen sollte. Es gab genügend andere, die sehr wohl zu schätzen wussten, was er im Bett geben konnte. Und das war alles, was er anzubieten hatte: eine Nacht, eine einzige flüchtige Begegnung.
Niemals wieder würde er eine Frau näher an sich heranlassen.
Die Dielen draußen auf dem Flur ließen ihn mit ihrem Knarzen wissen, dass jemand vor seinem Arbeitszimmer stand. Kurz darauf erklang das leise Quietschen, als jemand behutsam die Tür öffnete. Domenico blieb still. Diejenigen, die ihn kannten, wussten es besser, als ihn zu stören. Das hieß, es musste ein Fremder sein. Irgendein flüchtiger Bekannter, ein neugieriger Trauergast.
Aber dann auf einmal sträubten sich ihm die Nackenhaare. Ein schwacher Duft stieg ihm in die Nase.
Und sein verräterisches Herz setzte einen Schlag aus.
Rae.
„Domenico?“ Seinen Namen auszusprechen, fühlte sich sonderbar an, nachdem sie ihn so lange nicht gesagt hatte.
Rae sah nur seinen Rücken. Er stand am Fenster, schaute hinaus auf die zeitlose Eleganz der Stadt mit ihren Palazzi und Kanälen. Seine Schultern waren so breit, dass es immer ein bisschen den Eindruck machte, als würden die maßgeschneiderten Jacketts und Hemden gleich platzen. Ihr Hals war auf einmal trocken, und sie hatte Schmetterlinge im Bauch.
Nicht, dass sie gedacht hatte, aus dem Adonis wäre in den Monaten ihrer Abwesenheit ein buckliger Gnom geworden. Aber ein bisschen hatte sie doch gehofft, dass der Effekt, den er schon immer auf sie gehabt hatte, nachgelassen hätte. Sein Anblick belehrte sie prompt eines Besseren.
„Also bist du tatsächlich gekommen. Nur leider zu spät“, sagte er. Die sichtbare Anspannung ließ seinen Körper noch größer, noch beeindruckender wirken. Rae konnte sehen, wie sich seine Muskeln bewegten – Muskeln, die sie so gern mit den Händen erkundet hatte –, und ohne jede Vorwarnung erfüllte sie eine Welle hilfloser, brennender Sehnsucht.
„Ich weiß. Es tut mir leid.“ Ihre Stimme schwankte, während sie gegen den Drang ankämpfte, Domenico zu berühren. „Irgendein arktisches Tief hat dafür gesorgt, dass alle Flüge ausgefallen sind. Ich habe den ersten Flieger genommen, in dem ein Platz frei war.“ Sie verhaspelte sich beinahe bei ihrem Versuch, sich gegen den Vorwurf zu verteidigen, sie hätte Elenas Tod nicht für wichtig befunden.
„Es überrascht mich, dass du dir solche Mühe gegeben hast.“
„Ich wollte herkommen“, antwortete sie sofort. „Um Elena Lebewohl zu sagen und ihr meinen Respekt zu erweisen. Sie war eine wunderbare Frau.“ Allerdings empfand sie ein starkes Schuldgefühl, weil sie Elena so lange nicht gesehen und mit ihr gesprochen hatte. „Wenn ich gewusst hätte, dass sie krank war …“
Domenico wirbelte herum. Sein Gesicht lag im Schatten, aber sie sah den Ärger darin. „Und woher hättest du es auch wissen sollen, angesichts der Tatsache, dass du diese Familie einfach verlassen hast?“
„Bitte, Domenico.“ Das Ausmaß seines Zorns zwang Rae beinahe in die Knie. Aber sie wusste, sie hatte ihn verdient. „Ich bin nicht hergekommen, um mit dir zu streiten.“
„Warum bist du dann hier?“, fragte er ungehalten. Der Ärger ließ seine Gesichtszüge noch strenger wirken.
Rae versuchte, gelassen zu bleiben, was angesichts seiner Ausstrahlung schierer männlicher Stärke nicht ganz einfach war. Mit seinen fast eins fünfundneunzig, seinen starken Armen, dem breiten Brustkorb, dem markanten Kiefer, der aristokratischen Nase und den dunkelbraunen Augen unter dicken, ausdrucksstarken Brauen hatte Domenico die körperliche Präsenz eines Anführers. Zu anderen Zeiten wäre er ein Krieger gewesen, ein Feldherr. Schon beim ersten Mal, als Rae ihm begegnet war, hatte sie gedacht, dass die maßgeschneiderten Anzüge und seidenen Krawatten nicht zu ihm passten. „Ich habe dir gesagt, warum ich hier bin“, antwortete sie auf seine Frage. „Um mich von Elena zu verabschieden und dir mein Beileid auszusprechen.“
Das klang wie eine leere Floskel. In Wirklichkeit schmerzte der Verlust sie um seinetwillen zutiefst. Deshalb war sie nach Venedig zurückgekehrt.
Als sie von Elenas Tod erfahren hatte, galt ihr erster Gedanke Domenico. Sie hatte das Bedürfnis gehabt, möglichst schnell herzukommen. Aber jetzt, da sie hier war, reichte das nicht. Die wenigen Meter zwischen ihnen hätten auch tausend Kilometer sein können. Und derselbe Instinkt, der sie dazu gebracht hatte, in den Palazzo Ricci zurückzukehren, forderte nun von ihr, den Abstand zu überbrücken und Domenico in die Arme zu schließen.
Das ließ eine Alarmglocke in ihrem Kopf schrillen. Verfiel sie schon wieder in die alten Verhaltensmuster, die sie so unglücklich gemacht hatten? Sicher, es war ein besonderer Moment. Wahrscheinlich konnte sie dafür eine Ausnahme machen. Aber sie musste sich trotzdem fragen, ob ein Rückfall drohte. Das war ein beunruhigender Gedanke.
„Also schön, das hast du jetzt“, sagte er. Er musterte sie von oben bis unten. So gnadenlos sein Gesichtsausdruck auch war, sein Blick verursachte ihr trotzdem eine Gänsehaut. „Du kannst gehen, wann immer du willst. Ich würde dich ja zur Tür begleiten, aber ich bin sicher, du weißt noch, wo sie ist.“
Mit einem letzten vernichtenden Blick drehte er sich um und schaute wieder aus dem Fenster.
Hitze stieg Rae in die Wangen. Sie hatte immer gewusst, wie kalt und scharfzüngig Domenico sein konnte. Die Führung eines internationalen Konzerns mit Tausenden von Mitarbeitern verlangte das manchmal von ihm. Aber sie wusste auch, dass er sich nicht gern so verhielt, und bisher war sie niemals in den fragwürdigen Genuss seiner vollen Missbilligung gekommen.
Aber natürlich war er wütend. Sie hatte ihn verlassen, ihn gedemütigt. Wahrscheinlich hätte er sie am liebsten niemals wiedergesehen. Was sich auch daran zeigte, dass er ihr nicht gefolgt war und versucht hatte, sie zu einer Rückkehr zu überreden.
Und doch war sie jetzt hier.
Vielleicht sollte sie tun, was er sagte, und einfach gehen. Eindeutig wollte Domenico sie hier nicht. Entfremdete Ehefrauen hatten...
Erscheint lt. Verlag | 5.11.2024 |
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Reihe/Serie | Julia Extra |
Übersetzer | Julia Lambrecht, Rita Koppers, Susanne Hartmann, Eleni Nikolina |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-2572-6 / 3751525726 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2572-5 / 9783751525725 |
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