Julia präsentiert Weiße Weihnachten Band 3 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-3015-6 (ISBN)
Weihnachtzeit auf der Kinderstation! Wieder gesund zu werden ist der innigste Wunsch der kleinen Patienten. Liebevoll werden sie dabei vom Team des Boston Beacon Hospitals umsorgt. Und manchmal beschert das Fest der Liebe auch den Engeln in Weiß ein kleines oder gar großes Wunder ...
SCHNEEFLOCKENKÜSSE FÜR DEN BOSS von ANN MCINTOSH
Es schneit! Ailani, Aushilfspflegekraft aus Hawaii, findet das winterliche Boston einfach bezaubernd. Besonders, wenn ihr Boss Dr. Javier Pascal sie immer wieder zu romantischen Ausflügen einlädt. Ailani träumt von mehr, aber die Angst des Single-Dads vor einer neuen Liebe scheint zu groß ...
WEIHNACHTSENGEL AUF VIER PFÖTCHEN von JULIETTE HYLAND
Bryns süßer Therapiehund Honey ist verrückt nach dem charmanten Kinderarzt Nick Walker. Sehr zu Bryns Missfallen, denn sie hält Männer lieber auf Abstand. Doch als Nick als Santa Claus die Augen der kleinen Patienten strahlen lässt, weckt er in der vorsichtigen Therapeutin ein verloren geglaubtes Gefühl ...
WENN TAUSEND LICHTER STRAHLEN von TRACI DOUGLAS
Eigentlich wollte Assistenzärztin Kalista die Festtage allein verbringen. Doch plötzlich steht Dr. Dylan Geller vor ihr! Dem seine Schwester - ihre Mitbewohnerin - angeboten hat, kurzfristig bei ihnen zu wohnen. Kalis erste große Liebe - und der Mann ganz oben auf ihrer heimlichen Wunschliste ...
EIN NEUES GLÜCK ZUM FEST DER LIEBE von DEANNE ANDERS
Gemeinsam den Weihnachtsbaum schmücken? Erledigt! Lichterketten aufhängen, die die Schatten auf Dr. Ben Murphys Seele vertreiben? Erledigt! Jetzt fehlt nur noch die süße Wahrheit zum Fest der Liebe, die Kinderärztin Izzy ihrem Kollegen seit ihrer Liebesnacht vor drei Monaten verschweigt ...
<p>Ann McIntosh kam in den Tropen zur Welt, verbrachte einige Jahre im kalten Norden und lebt jetzt mit ihrem Ehemann im sonnigen Florida. Sie ist stolze Mutter von drei erwachsenen Kindern, liebt Tee, Basteln, Tiere (außer Reptilien!), Bacon und das Meer. Sie glaubt fest an die heilenden und inspirierenden Kräfte der Liebe, die uns in unserer komplexen Welt Hoffnung gibt.</p>
1. KAPITEL
Ein grauer Morgenhimmel und die nackten, vom kalten Dezemberwind gerüttelten Äste der mächtigen Kastanie vor seinem Küchenfenster hoben nicht gerade Dr. Javier Pascals Stimmung, als er über den vor ihm liegenden Tag nachdachte.
Die Sitzung des Krankenhausvorstands am gestrigen Abend war wenig erbaulich gewesen. Die Beschwerde des Chefarztes der Chirurgie über Kinderchirurg Ben Murphy war durchaus berechtigt. Der beste Kinderchirurg am Boston Beacon Hospital verstieß schon mal gegen die Regeln. Seine mürrische Art ging auch allen auf die Nerven, sogar Javi, und das wollte etwas heißen.
Als Chefarzt der Pädiatrie oblag es ihm, Ben aufzufordern, sein Verhalten bis zum Jahresende zu ändern, sonst wäre der Vorstand gezwungen, ihm zu kündigen.
So hatte Javi sich den Beginn des Weihnachtsmonats nicht vorgestellt. Erschwerend kam nämlich noch hinzu, dass eine Krankenpflegerin mit nur einer Woche Frist gekündigt hatte und eine weitere zu einem Sabbatvierteljahr nach Hawaii geflogen war. Wenigstens kam Ersatz für Abbie aus der Partnerklinik von Molokai, Hawaii. Die neue Kollegin war ebenfalls ausgebildete Krankenpflegerin. Aber Javi hätte es lieber gesehen, wenn auf seiner Station alles weiter den gewohnten Gang genommen hätte.
„Papi?“
Statt nachdenklich aus dem Fenster zu starren, hätte er sich lieber aufs Frühstück konzentrieren sollen und auf seine Tochter. Javi riss sich zusammen und fing lächelnd Mabels Blick auf.
„Ja, mija?“
„Machst du mit mir Weihnachtseinkäufe?“
Oje.
Der heutige Tag schien es in sich zu haben.
„Ich dachte, du gehst mit Oma einkaufen.“
Mabel zog die Augenbrauen zusammen. „Ja, morgen. Wir wollen ein Geschenk für Dad kaufen, weil das ja rechtzeitig geschickt werden muss, sonst kommt es zu spät an. Aber ich will auch mit dir einkaufen gehen. Ich kann ja nichts für Oma kaufen, wenn sie dabei ist.“
„Nein, Schatz, da hast du recht.“ Die Logik der Kleinen war unschlagbar. „Dann wäre es ja keine Überraschung.“
Mabels braune Augen blitzten hoffnungsvoll. „Dann machen wir das zusammen? Nächste Woche oder wenn ich Weihnachtsferien habe?“
Eigentlich hatte er vorschlagen wollen, die Einkäufe mit seiner Mutter, also Mabels anderer Großmutter, zu erledigen, doch dann gab er sich einen Ruck. Mabel bat ihn so gut wie nie um einen Gefallen.
„Ja, das machen wir.“ Hoffentlich hörte sie nicht, wie widerstrebend das klang.
Offensichtlich nicht, denn die Sechsjährige strahlte übers ganze Gesicht und hüpfte vor Freude auf dem Stuhl auf und ab, dass ihr dunkler Pferdeschwanz nur so tanzte.
„So, nun iss schnell auf, sonst kommst du noch zu spät zur Schule.“
„Ja, Papi“, sagte sie. „Danke.“
Die stürmische Umarmung und das feuchte Küsschen von ihr, bevor sie auf den Schulhof lief, wärmte Javi das Herz.
Auf der Weiterfahrt zur Klinik geriet er jedoch ins Grübeln über das Gespräch mit seiner Tochter.
Gerade jetzt fehlte Michael ihm, gleichzeitig ärgerte er sich über ihn.
Javis Exmann hatte die Weihnachtszeit geliebt und sich jedes Jahr selbst mit festlicher Dekoration und Weihnachtsbäckerei übertroffen. Nachdem sie Mabel adoptiert hatten, hatte er mit der Kleinen Plätzchen gebacken. Sie waren auch zusammen gerodelt, Schlittschuh gelaufen und Ski gefahren. Den Weihnachtsbaum hatten sie in einem Forst selbst geschlagen und noch am selben Abend festlich behängt.
Deshalb blieb es Javi auch heute – zwei Jahre nach der Trennung – ein Rätsel, wieso Michael ihn ausgerechnet Weihnachten um die Scheidung gebeten hatte. Er wäre unglücklich in der Beziehung und fühlte sich eingeengt. Deshalb habe er sich einer medizinischen Hilfsorganisation angeschlossen und werde gleich nach Neujahr in Afrika seine Arbeit aufnehmen.
Für Javi war die Weihnachtszeit sowieso schon immer schwierig gewesen, und jetzt brach Michael ihm auch noch das Herz.
Rückblickend konnte Javi nachvollziehen, wieso Michael rastlos und unzufrieden gewesen war. Ihr gemeinsamer Freund Hugh, der während seiner Arbeit als Flying Doctor gestorben war, hatte stets von seinen Einsätzen im australischen Outback geschwärmt und sein Leben wie ein einziges Abenteuer dargestellt. Nach Hughs Besuchen war Michael immer sehr launisch gewesen. Offensichtlich langweilte er sich in seinem medizinischen Alltagstrott und neidete dem Freund sein abenteuerliches Leben.
Javi hatte gehofft, Michael würde zur Ruhe kommen, sobald sie Mabel adoptiert hatten. Schließlich war es Michaels Idee gewesen, wohingegen Javi skeptisch gewesen war, weil er befürchtete, ein Kind würde nur Unruhe in seinen Alltag bringen.
Inzwischen war er alleinerziehend und konnte sich ein Leben ohne die kleine Mabel nicht mehr vorstellen.
Ein Blick in ihr hübsches Gesichtchen mit den großen braunen Augen genügte, ihm neue Kraft zum Weitermachen zu geben.
Aus Liebe zu seiner Tochter beschloss er jetzt auch, Weihnachten wieder in sein Leben zu lassen. Nach der Scheidung hatte er die festliche Gestaltung Mabels Großmüttern überlassen, weil er selbst nicht in Stimmung gewesen war, denn Weihnachten erinnerte ihn zu sehr an Michael. Sie hatten sich auf einer Weihnachtsparty kennengelernt. Die Anziehungskraft zwischen ihnen war so stark gewesen, dass sie sehr schnell unzertrennlich geworden waren. Für Javi waren es die sieben glücklichsten Jahre seines Lebens gewesen. Die Scheidung der absolute Tiefpunkt.
Wurde es – Mabel zuliebe – nicht langsam Zeit, sein Weihnachtstrauma zu überwinden und ihr ein besonders schönes Fest zu bereiten? Die Kleine sollte auch schöne Erinnerungen an die Weihnachtszeit haben, so wie er damals als Kind. Er entstammte einer großen hispanischen Familie, in der das Fest der Feste immer chaotisch und wundervoll gewesen war, mit Ausflügen und Familienfeiern. Inzwischen waren die Familienmitglieder in alle vier Himmelsrichtungen verstreut. Die Erfahrung eines turbulenten Familienfests konnte er Mabel daher nicht bieten. Aber er könnte selbst etwas auf die Beine stellen, statt seinen Eltern die ganze Arbeit für ein fröhliches Fest zu überlassen.
Mamita und Papa hatten ihn immer unterstützt, obwohl sie ihn nie so recht verstanden hatten. Für seine konservativen, etwas altmodischen Eltern musste es schwierig sein, einen pansexuellen Sohn zu haben. Er hatte ihnen erklärt, dass es bedeutete, sich geschlechterunabhängig zu verlieben. Jedenfalls rechnete er es ihnen noch an, keine große Sache daraus zu machen. So konnte er sein Leben offen führen und musste sich nicht verstecken. Dafür war er sehr dankbar.
Diese Dankbarkeit wollte er nun zum Ausdruck bringen und seinen Eltern und Mabel ein schönes Fest bereiten. Das nahm er sich fest vor, als er den Wagen in der Tiefgarage des Klinikums parkte. Dann konzentrierte er sich auf den vor ihm liegenden Arbeitstag. Der würde es heute in sich haben. Zunächst die Unterredung mit Ben Murphy. Dann musste er dringend einen Ersatz für Heather finden. Kein leichtes Unterfangen bei dem momentanen Personalmangel. Die Austauschpflegekraft musste auch noch eingearbeitet werden.
Hoffentlich fand Ailani Kekoa sich schnell zurecht, denn bei dem Ansturm der kleinen Patienten mit Grippe und anderen Atemwegsinfektionen würde ihm wenig Zeit für die neue Kollegin bleiben.
Ailani hatte sich zwar nach einem aufregenderen Leben gesehnt, doch als es jetzt so weit war, wurde sie nervöser, je näher sie dem neuen Arbeitsplatz kam, zu dem ihre neue Freundin Bryn sie freundlicherweise fuhr.
Der spontane Entschluss, drei Monate lang Abbies Job zu übernehmen, kam ihr jetzt wie der Sprung ins kalte Wasser vor.
Neben dem Job hatte Abbie ihr auch ihre Wohnung nebst Mitbewohnerin Bryn und ihr Auto überlassen.
Auch Bryn war examinierte Krankenpflegerin, arbeitete jedoch momentan mit einer Therapiehündin. Die hieß Honey und war ein entzückender Golden Retriever. Sie war auf dem Rücksitz angeschnallt, trug einen farbenfrohen Weihnachtspulli und ein breites Grinsen im Gesicht.
„Frierst du?“, fragte Bryn ihre Beifahrerin besorgt. „Ich kann die Heizung höher stellen.“
„Nein, vielen Dank.“ Ailani rang sich ein Lächeln ab. „Meine Klamotten würden für fünf Personen reichen.“
Bryn grinste verständnisvoll. „Wenn du dich erst einmal an das Bostoner Klima gewöhnt hast, reichen zwei bis drei Schichten, je nachdem, ob du dich drinnen oder draußen aufhältst.“
Ailani bezweifelte, dass sie sich je an den Winter gewöhnen würde. Die eisige Luft schmerzte auf der Haut und beim Einatmen in der Nase. Dabei behauptete Bryn, es wäre noch gar nicht richtig kalt. Die ersten Schneeflocken waren wie weiße Blüten durch die Luft getanzt, auf dem Boden gelandet und wieder geschmolzen. Für jemanden, der sich eine weiße Weihnacht wünschte und nicht zuletzt deshalb das Abenteuer Boston gewagt hatte, war das ziemlich enttäuschend.
Als Ailani vor fünf Tagen angekommen war und sich über den Schneemangel gewundert hatte, erklärte Bryn ihr, dass es meistens erst im Januar oder Februar richtig schneite und es Weihnachten eher grau und frostig wäre.
Dabei hatte Ailani ihrer Großmutter Tutu den Jobtausch damit erklärt, endlich mal weiße Weihnachten zu erleben. Zunächst hatte Tutu sie skeptisch...
Erscheint lt. Verlag | 2.11.2024 |
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Reihe/Serie | Julia präsentiert Weiße Weihnachten |
Übersetzer | Trixi de Vries |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher |
ISBN-10 | 3-7515-3015-0 / 3751530150 |
ISBN-13 | 978-3-7515-3015-6 / 9783751530156 |
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