Julia Ärzte Spezial Band 25 (eBook)

Im Dschungel der Gefühle
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2635-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Ärzte Spezial Band 25 - Dianne Drake, Tina Beckett, Becky Wicks
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DSCHUNGELNÄCHTE DER LIEBE von DIANNE DRAKE

Rührend kümmert Solaina sich um den Arzt David, der bei einem Überfall schwer verletzt wurde. In schwülwarmen Dschungelnächten kommen sie sich gefährlich nah. Aber noch zögert David, ihr seine Liebe zu gestehen. Erst muss er herausfinden, wer ihm nach dem Leben trachtet ...

ZURÜCK IN DEINE STARKEN ARME von TINA BECKETT

Ausgerechnet ihr Ex! Tracy hat Jahre gebraucht, um über die Trennung von Dr. Ben Almeida hinwegzukommen. Doch nur er kann ihr jetzt im Kampf gegen eine gefährliche Epidemie im Dschungel helfen. Wenn es bloß nicht immer noch so sinnlich zwischen ihnen knistern würde!

DSCHUNGELNÄCHTE MIT DR. RYAN von BECKY WICKS

Mit bangem Herzen begleitet Madeline den Promi-Arzt Ryan Tobias nach Südamerika. Sie soll über seine spannenden medizinischen Einsätze schreiben. Dabei hat Ryan klargemacht, dass er sie eigentlich nicht dabeihaben will! Aber warum küsst er sie dann im Dschungel so heiß?



Diane, eine relative neue Erscheinung im Liebesromanbetrieb, ist am meisten für ihre Sachliteratur unter dem Namen JJ Despain bekannt. Sie hat mehr als sieben Sachbücher geschrieben, und ihre Magazin Artikel erschienen in zahlreichen Zeitschriften. Zusätzlich zu ihrer Schreibtätigkeit, unterrichtet Dianne jedes Jahr in dutzenden von Schreibkursen. Dianne`s offizieller Bildungshintergrund besteht aus klassischer Musik und Krankenpflege. Beides mit einem Collegeabschluss. Ihre erste Karrierestation war Bassistin in einem Symphonieorchester. Ihre zweite Station war Krankenpflegerin und Anästhesistin. Eine Verletzung machte sie leider dauerhaft Arbeitsunfähig auf diesem Gebiet. Ihr Hobby und ihre Leidenschaft sind Antiquitäten. Sie sammelt antike europäische Öllampen, altmodische amerikanische Küchenutensilien und Broschen aus aller Welt aus dem Zeitraum 1600 - 1900. Neben ihrer Leidenschaft für Antquitäten hat Dianne ein großes Herz für Tiere. All ihre sechs Tiere hat sie aus einem Tierheim zu sich nach Hause geholt. Dianne ist mit Joel verheiratet, und ihre Tochter Jennifer ist College Studentin. Im Jahr 2000 war Dianne die Empfängerin des Daphne du Maurier Award für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet Mystery & Spannung.

1. KAPITEL


Es war Nacht. Was war passiert? David Gentry stützte sich mühsam auf einem Ellbogen auf und versuchte, mit der anderen Hand die Moskitos zu verscheuchen, die in einer Wolke sein Gesicht umschwirrten. Die Moskitos hatten ihn schon seit Stunden, vielleicht seit Tagen gestochen und sein Blut gesaugt – er hatte nicht die geringste Ahnung, wie lange er hier schon im Dschungel lag.

Es fiel ihm unendlich schwer, seine Gedanken zu ordnen. Im Augenblick erinnerte er sich an seinen Namen, sonst nichts.

David kam stöhnend auf die Knie und versuchte, sich hochzustemmen, ließ sich aber sofort wieder erschöpft zurücksinken. Ein Erinnerungsfetzen tauchte auf: heftige Tritte und das Knacken brechender Knochen. Vorsichtig tastete er seine schmerzende Brust ab. Zwei oder drei Rippen schienen gebrochen, vielleicht noch mehr. Die ganze Brustseite von der Schulter bis zur Hüfte tat höllisch weh.

Erneut wollte er aufstehen. Leichter gesagt als getan. Der Schmerz in seiner Schulter war fast unerträglich. Er drehte mühsam den Kopf und entdeckte die verkrustete Schusswunde.

Er musste auf die Beine kommen! Oder er lief Gefahr, hier liegen zu bleiben und zu sterben. Mit äußerster Willensanstrengung richtete er sich auf, ganz vorsichtig, um zu vermeiden, dass eine der gebrochenen Rippen sich in die Lunge bohrte. Das würde innerhalb kurzer Zeit sein Ende bedeuten.

Mit aller Macht kämpfte er gegen den Wunsch an, sich einfach auf den weichen, feuchten Urwaldboden sinken zu lassen.

Eine Stunde schlafen – nur eine Stunde …

Vor Müdigkeit und Erschöpfung fielen ihm die Augen zu. Nur der brennende Durst hielt ihn wach. Sein Geist begann, sich zu verwirren. Er langte nach der Wasserflasche, die normalerweise immer neben seinem Bett stand. Aber seine Hand schloss sich nur um einen Haufen feuchter Blätter.

David riss erschrocken die Augen auf. Aus dem Unterbewusstsein meldete sich eine warnende Stimme, dass Schlafen den sicheren Tod bedeutete. Man brauchte nicht selbst Arzt zu sein wie David, um zu begreifen, dass er zu schwach, zu ausgetrocknet, zu schwer verletzt war, um eine weitere Nacht zu überstehen.

Die Diagnose hätte jeder Medizinstudent stellen können. Er, David, aber war sechsunddreißig und hatte bereits eine Menge erlebt. Vor sechzehn Jahren hatte er begonnen, Medizin zu studieren. Seine Gedanken gingen zurück, aber dann trübte sich sein Geist erneut.

Als er zu den Palmen und hohen Bambusstauden aufschaute, meinte er, zu Hause in Toronto zu sein und die hohen Bäume im Garten seines Elternhauses vor sich zu haben.

Irgendetwas raschelte in dem Busch neben ihm. Alarmiert warf David einen Blick hinüber. Ihm war, als sähe er ein paar Augen funkeln. Was war das? Eine Schlange?

„Reiß dich zusammen, Davey“, redete er sich gut zu. Er legte den linken Arm schützend über seinen Brustkorb, obwohl der Schmerz in der verletzten Schulter ihn laut aufstöhnen ließ. Mit dem anderen Arm versuchte er, sich hochzustemmen. Nirgendwo gab es einen Ast oder einen Baumstamm, an dem er sich hätte festhalten können.

David wollte nicht sterben, nicht hier und nicht auf diese Weise. Er erinnerte sich, dass er trotz seiner Verletzungen bereits viele Meilen zurückgelegt hatte, um Hilfe zu finden.

Verdammt, dachte er, ich muss zu einem dieser Rhododendronbüsche hinüber. Der hatte tiefe Wurzeln und würde stark genug sein, um sich daran hochzuziehen. Aber selbst wenn er es schaffte, sich aufzurichten, würde er in der Lage sein, sich auf den Beinen zu halten und weiterzumarschieren?

David schaute sich um, um die glühenden Augen zu orten. Affen waren eher harmlos, auch die Wildrinder. Anders sah es schon aus mit Wildhunden oder Tigern, die es hier immer noch gab. Oder mit den Fledermäusen. Die Fledermäuse in Dharavaj waren riesig.

Er war doch in Dharavaj und nicht in Kambodscha, oder?

„Ich brauche Wasser“, krächzte er heiser. „Und Antibiotika. Ich muss weiter.“ Aber es würde an ein Wunder grenzen, wenn er es bis zu seiner kleinen Urwaldklinik in Kantha schaffte.

Er könnte sich natürlich auch ausruhen und es am Morgen noch einmal versuchen. Ja, genau! Er brauchte erst einmal Ruhe.

Erschöpft ließ er sich auf das feuchte Moos zurücksinken und schloss die Augen. „Nur ein paar Stunden“, stöhnte er. Im Halbschlaf quälte ihn ein erschreckend realistischer Traum. Er befand sich im Operationssaal seiner Klinik. Vor ihm auf dem OP-Tisch lag ein mit einem Laken zugedeckter Patient. David hob das Laken an und warf einen Blick auf das Gesicht des Mannes.

„Nein!“ Einen Entsetzensschrei auf den Lippen, fuhr David hoch. Der Mann auf dem OP-Tisch, das war er selbst gewesen.

Mit einem Schlag war Davids Müdigkeit verschwunden. Trotz der Schmerzen robbte er zum nächsten Busch hinüber und griff nach einem Ast. Er holte tief Luft und zwang sich, alle Kraft darauf zu konzentrieren, sich festzuhalten. Dann zog er sich mühsam hoch, wobei er einen lauten Schmerzensschrei ausstieß.

Endlich stand er aufrecht. „Gut“, murmelte er. Und was jetzt? Er machte einen, dann einen zweiten unsicheren Schritt und geriet ins Straucheln. Stöhnend ließ er sich gegen den Stamm des nächsten Baumes fallen und schlang Halt suchend die Arme darum – als handelte es sich um die hübsche Frau, der er vor längerer Zeit begegnet war und die er nicht vergessen konnte.

Er hatte sie nur einmal gesehen. Sie war ihm unglaublich begehrenswert erschienen mit ihren langen schwarzen Haaren und den großen, dunklen Augen. Einen Moment dachte er jetzt tatsächlich, er hielte sie im Arm. Dann wurde sein Bewusstsein wieder klarer.

„Okay“, sagte er laut, „dann wollen wir mal sehen, wie ich weiterkomme.“ Er ließ den Stamm los und wankte ein paar Schritte vorwärts. Weder wusste er, wo er war, noch, welche Richtung er in der Dunkelheit nehmen sollte. Er wollte nur weg von hier.

Es war spät geworden. Solaina fuhr normalerweise nicht gern in der Dunkelheit die unübersichtliche Straße entlang. Sie nahm diese Strecke regelmäßig an fast jedem Wochenende, von ihrem kleinen Apartment in Chandella zu dem hübschen Strandhaus, das sie weiter südlich, ganz in der Nähe des Nationalparks, gemietet hatte. Weißer Sand, tiefblaues Wasser – davon träumte sie die ganze Woche während der Arbeit. Heute hatte das Abschlussmeeting länger gedauert als sonst, und so hatte sie sich ziemlich verspätet.

Wenn es hell war und die Sonne schien, genoss Solaina Léandre die Fahrt jedes Mal und erfreute sich am Anblick der vielen bunten Sonnenschirme der Leute, die den Strand bevölkerten – fast ausschließlich Stadtbewohner, die jeden freien Tag nutzten, um den stickigen Städten zu entfliehen. Es war keine Touristengegend. Und Solaina war dankbar, dass die Reiseunternehmen diese Region noch nicht erschlossen hatten. Die Gegend war nur dünn besiedelt und bot zu wenig Abwechslung für Touristen.

Manchmal hielt Solaina an, um den Leuten zuzuschauen, die im Meer badeten oder sich in Gruppen um ihre Grillfeuer scharten. Heute aber war in der Dunkelheit gar nichts zu sehen.

Sie war müde. Um sich wach zu halten, schob sie eine CD mit klassischer Musik in den Player. „Halt die Augen auf“, ermahnte sie sich laut. „Schau auf die Straße.“

Solaina freute sich auf ihr kleines Strandhaus und die Klimaanlage, die sie von der drückenden, schwülen Hitze erlösen würde, die auch in diesen späten Abendstunden noch herrschte.

Sie dachte an die Diskussion, die sie kürzlich mit ihrer Zwillingsschwester Solange geführt hatte. „Ich wüsste gern, was dich besonders an einem Mann interessiert“, hatte ihre Schwester gesagt.

Gute Frage. Darüber hatte Solaina noch nicht nachgedacht. Mal ein Flirt hier, mal eine Verabredung da – nichts Ernsthaftes. Meistens blieb es bei einem einzigen Treffen – eine Art Selbstschutzmaßnahme. Das würde sie davor bewahren, so zu enden wie ihre Mutter. Sie schauderte bei dem Gedanken. „Na ja, gut aussehen sollte er schon“, murmelte sie vor sich hin. Vielleicht ein Skandinavier? Blond, mit blauen Augen, eisblauen Augen? Ja, groß sollte er sein, mit breiten Schultern, und sportlich. Während Solaina sich in Gedanken ihren Traummann ausmalte, hatte sie einen Augenblick lang nicht auf die Straße geachtet.

Plötzlich erregte eine Bewegung am Straßenrand ihre Aufmerksamkeit. Als der Schatten im Licht ihres Scheinwerfers auftauchte, war es zu spät, um zu reagieren. Ein dumpfer Schlag ertönte, als irgendetwas ihren vorderen linken Kotflügel traf. Erschrocken brachte sie den Wagen mit einer Notbremsung zum Stehen. O nein, hatte sie womöglich ein Tier überfahren? Wahrscheinlich – die Gegend war praktisch unbewohnt, die Ureinwohner lebten in ihren Dörfern weit im Landesinneren und waren so spät nicht mehr unterwegs.

Sollte sie riskieren auszusteigen? Sie schaute in den Rückspiegel, sah aber nichts als Dunkelheit. Kurz entschlossen kurbelte sie die Seitenscheibe hinunter und warf einen Blick zurück. „Ist da jemand?“, rief sie in die Schwärze der Nacht.

Keine Antwort.

„Ist da jemand?“, wiederholte sie, jetzt mit mehr Nachdruck.

Nichts. Solaina schloss das Fenster wieder und fuhr los. Doch nach ein paar Metern hielt sie erneut an, öffnete seufzend die Tür und stieg aus. Sie brachte es nicht fertig, einfach wegzufahren. Was auch immer gegen ihren Wagen geprallt war,...

Erscheint lt. Verlag 26.10.2024
Reihe/Serie Julia Ärzte Spezial
Übersetzer Susanne Albrecht, Irene Andreadou
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte Spezial • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2635-8 / 3751526358
ISBN-13 978-3-7515-2635-7 / 9783751526357
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