Romana Exklusiv Band 380 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2405-6 (ISBN)
WIEDERSEHEN IM PALAZZO DER ZÄRTLICHKEIT von REBECCA WINTERS
'Ric, du lebst?' Vor Sami steht der schöne Italiener, der ihr während eines Lawinenunglücks Kraft gab; der totgeglaubte Vater ihres Sohnes. Dem unverhofften Wiedersehen folgen verliebte Tage auf Zypern. Dann erfährt Sami: Ric ist jetzt Conte Enrico - und standesgemäß verlobt ...
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Die Neuseeländerin Robyn Donald ist überzeugt, dass Schreiben und Gärtnern viel gemeinsam haben: Beide Tätigkeiten sind mit Fantasie, Gefühlen, Visionen, viel Arbeit und Rückenschmerzen verbunden - und machen, wenn sie erfolgreich abgeschlossen sind, sehr glücklich. Schon als Kind erzählte Robyn ihren vier jüngeren Schwestern und ihrem Bruder sehr gern haarsträubende Abenteuer aus den Kinderromanen, die sie gerade aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Der Drang zu schreiben war so stark, dass sie, nachdem sie Jahre später ihre ersten drei Romances veröffentlicht hatte, ihren Job als Lehrerin kündigte und hauptberuflich Autorin wurde. Mittlerweile hat sie über 55 Romane verfasst, die weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden haben. Eines ihrer Erfolgsrezepte ist sicher das sorgfältige Recherchieren, bevor sie sich schließlich ans Schreiben macht. Trotzdem findet sie immer noch Zeit für ihre beiden erwachsenen Kinder und deren Partner, ihre Enkeltochter, ihre Mutter und ihren Ehemann, der sie über viele Jahre außerordentlich loyal unterstützt hat. Und natürlich kümmert sie sich auch gern um den Familienhund, einen etwas aus der Art geschlagenen Labrador.
1. KAPITEL
„Ich bin es, Pat.“
„Von wo rufst du an?“
„Von meinem Zimmer im ‚Grand Savoia‘. Ich habe mir gerade das Mittagessen bringen lassen. Du hattest recht. Es ist ein wunderbares Hotel mit allen Annehmlichkeiten. Danke, dass du mich hier untergebracht hast.“
„Gern geschehen. Was macht mein prachtvoller kleiner Neffe?“
„Zum Glück schläft er jetzt wieder, und ich kann da weitermachen, wo ich gestern Abend aufgehört habe.“
„Warum hast du mich vorm Schlafengehen nicht angerufen und erzählt, wie alles läuft? Ich habe die ganze Zeit auf eine Nachricht von dir gewartet.“
„Das tut mir leid, Pat. Nach meiner Ankunft habe ich hier gleich mit den Nachforschungen begonnen, aber im Telefonbuch habe ich nichts gefunden. Daraufhin wandte ich mich an den Portier, der mir aber auch nicht weiterhelfen konnte. Danach war ich zu müde, um mich noch bei dir zu melden.“
„Schon gut. Was hast du jetzt vor?“
„Der Portier riet mir, mich an die Polizei zu wenden. Sobald wir unser Gespräch beendet haben, werde ich das tun.“
Pat zögerte. „Und wenn das auch nichts bringt?“
„Dann fliege ich morgen früh zurück und vergesse die ganze Angelegenheit“, erklärte Sami.
„Ich werde dich beim Wort nehmen, Schwesterchen. Um ganz ehrlich zu sein … Ich wünsche mir fast, dass du nichts ausrichtest. Manchmal ist es besser, die Dinge auf sich beruhen zu lassen.“
„Was willst du damit sagen, Pat?“
„Na, was wohl? Du könntest dich unnötig in Schwierigkeiten bringen. Nicht alle Menschen sind so nett und anständig wie du, Sami. Ich möchte nicht, dass man dir wehtut.“
„Hast du etwa eine deiner berühmten Vorahnungen?“
„Nein“, versicherte Pat, „aber ich mache mir ernsthafte Sorgen.“ Sie glaubte nicht, dass die Nachforschungen in Italien viel Erfolg haben würden, und insgeheim teilte Sami diese Ansicht.
„Wenn er in Genua nicht aufzutreiben ist, sitze ich im nächsten Flugzeug … das verspreche ich dir.“
„Ich will es mir merken. Sei nicht böse, wenn ich dir kein Glück wünsche, und ruf mich – ganz gleich wie spät –, heute Abend an, bevor du schlafen gehst. Abgemacht?“
„Abgemacht. Ich hab dich lieb, Pat.“
„Ich dich auch.“
Sami legte den Hörer auf und fragte sich einmal mehr, ob ihre Schwester nicht recht hatte. Vielleicht war es falsch, nach dem Großvater ihres Babys zu forschen. Falls sie ihn fand, würde ihn die Entdeckung, dass er einen Enkel hatte, vielleicht so erschüttern, dass er ernsthaft krank wurde. Vielleicht verlief die Begegnung auch so unerfreulich, dass sie wünschte, niemals hergekommen zu sein.
Genau davor hatte Pat Angst.
Wenn Sami ehrlich war, ging es ihr genauso, aber sollte sie auf halbem Weg stehen bleiben? Nur wenn sie ihr Vorhaben bis zum Ende durchführte, konnte sie dieses Kapitel ihres Lebens endgültig abschließen.
Sie wählte die Nummer, die sie auf ihrem Notizblock vermerkt hatte. „Pronto!“, meldete sich eine Männerstimme. Sami antwortete auf Englisch, woraufhin der Mann in derselben Sprache fragte: „Ja, bitte?“
Sein schroffer Ton schüchterte Sami ein. „Ist dort die Polizei?“, fragte sie.
„Ja.“
„Ich brauche Ihre Hilfe.“
„Worum geht es?“
„Ich suche einen Mann namens Alberto Degenoli, der in Genua wohnen soll, aber weder im Telefonbuch noch im Adressbuch steht. Ich bin extra aus den Vereinigten Staaten herübergekommen, in der Hoffnung …“
Sami sprach nicht weiter, denn der Mann hörte ihr nicht länger zu, sondern schien sich in schnellem Italienisch an einen Kollegen zu wenden. Bald mischte sich noch eine dritte Stimme in das Gespräch ein. „Bitte buchstabieren Sie den Namen“, forderte der erste Mann sie schließlich auf.
Sami kam dem Wunsch nach und löste damit einen neuen unverständlichen Redeschwall am anderen Ende der Leitung aus. „Kommen Sie zum Hauptrevier, und fragen Sie nach Polizeichef Coretti“, wurde ihr dann beschieden.
„Jetzt gleich?“
„Sofort.“
Damit war das Gespräch beendet.
Sami wunderte sich über den schroffen Ton, aber man hatte sie wenigstens nicht abgewiesen. Das bedeutete schon etwas.
Als Nächstes rief sie beim Empfang an und bat darum, die Babysitterin des Hotels heraufzuschicken. Sie hatte bereits mit der gelernten Kinderschwester gesprochen und einen guten Eindruck von ihr gewonnen. Dann frischte sie ihr Make-up auf und zog eine Kostümjacke an.
Nur vier Personen kannten die Handynummer des Conte Alberto Enrico Degenoli. Als es klingelte, nahm Ric an, es wäre seine Verlobte Eliana, die noch einmal versuchen wollte, ihn von seiner bevorstehenden Geschäftsreise abzubringen. Wahrscheinlich handelte sie im Auftrag ihres Vaters. Seit Ric eingewilligt hatte, die Tochter eines der reichsten Unternehmer des Landes zu heiraten, glaubte sein zukünftiger Schwiegervater, über ihn bestimmen zu können.
In Wirklichkeit waren es private Gründe, die Ric nach Zypern führten und unbedingt vor der Hochzeit erledigt werden mussten.
Liebe war dabei nicht im Spiel, das wusste auch Eliana. Es ging ausschließlich um Geld. Trotzdem war Ric entschlossen, nach vollzogener Trauung das Beste aus seiner Ehe zu machen. Bis dahin war er allerdings niemandem Rechenschaft schuldig, und auch Signor Fortulezza konnte daran nichts ändern.
Ric überprüfte die Nummer auf dem Display seines Handys und stellte fest, dass sein Butler Mario der Anrufer war. Er meldete sich aus dem palazzo.
„Ja, Mario?“
„Verzeihen Sie die Störung, Eccellenza.“ Mario stand seit fünfunddreißig Jahren im Dienst der Familie Degenoli und achtete auf Förmlichkeit. „Der Polizeichef hat eben angerufen und wollte Sie sprechen. Er sagte, es sei ungeheuer wichtig, nannte aber keine Einzelheiten. Er bittet Sie, auf seiner Privatleitung zurückzurufen.“
Das klang besorgt, denn Mario wusste praktisch über jede Einzelheit aus Rics Leben Bescheid. Auch Ric wunderte sich über die Heimlichtuerei des Polizeichefs. Deuteten sich etwa weitere Schicksalsschläge für die Familie an? Sie hatten genug davon ertragen müssen. Es reichte für mehr als ein Leben.
„Geben Sie mir die Nummer, Mario.“
Nachdem Ric sie notiert hatte, dankte er dem Butler und rief bei der Polizei an. „Commissario Coretti? Hier Enrico Degenoli. Was haben Sie auf dem Herzen?“
Seit der Überführung seines Vaters, der im Januar bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen war, hatte er nicht mehr mit dem Polizeichef gesprochen. Coretti war damals als offizieller Vertreter der Genueser Polizei am Flughafen gewesen, um den Sarg in Empfang zu nehmen. Nie würde Ric vergessen, was an jenem Wochenende in Österreich geschehen war. Die Erinnerung daran würde ihn sein Leben lang begleiten.
„Entschuldigen Sie die Störung, Signor Conte, aber eben ist eine äußerst attraktive Amerikanerin bei mir aufgetaucht, die einen Alberto Degenoli sucht.“
Rics Herz schien einen Schlag auszusetzen, aber er fasste sich schnell. Falls diese Amerikanerin ihn selbst meinte, hätte sie nach Ric Degenoli und nicht nach Alberto gefragt. Ric und sein Vater hießen beide Alberto Enrico, aber für seinen Vater hatte sich Alberto und für ihn Enrico eingebürgert. Nur seine Geschwister nannten ihn Ric.
Und die Frau, die mit ihm unter der Lawine begraben gewesen war.
„Weiß sie, dass mein Vater tot ist?“
„Wenn ja, hat sie nichts darüber verlauten lassen. Meiner persönlichen Überzeugung nach ist sie aus unlauteren Motiven hier. Vermutlich will sie Geld.“ Der Polizeichef räusperte sich. „Sie hofft, dass ich den fraglichen Mann für sie ausfindig mache. Angeblich geht es um Leben oder Tod. Da sie sehr geheimnisvoll tut, hielt ich es für richtig, erst mit Ihnen zu sprechen.“
Die Andeutung, es könne sich um eine heikle Angelegenheit handeln, erschreckte Ric so sehr, dass er von seinem Schreibtischstuhl aufsprang. Bisher war es ihm gelungen, den guten Ruf der Familie zu schützen, aber die Vergangenheit seines Vaters blieb ein dunkles Kapitel. Obwohl sie dieselben Namen trugen, hatten sich Vater und Sohn stark voneinander unterschieden. Außerdem ähnelte Ric so sehr seiner Mutter, dass die enge Verwandtschaft kaum zu erkennen gewesen war. Nicht auszudenken, wenn Albertos Vorliebe für Frauen jetzt noch zu Komplikationen führte. Es war kurz vor Weihnachten. Vor der für Neujahr geplanten Hochzeit durfte nichts mehr schiefgehen. Zu viel hing davon ab.
Rics Vater war seit zehn Monaten tot. Man wusste, dass er nach dem Verlust seiner Frau vor zwei Jahren – sie war ganz unerwartet an einer Lungenentzündung gestorben – verschiedene Affären gehabt hatte. Er war auch vorher nicht treu gewesen, aber Rics Mutter hatte seine vielfältigen Eskapaden einfach ignoriert.
„Er würde auch als Bettler noch auf Frauen wirken“, hatte sie einmal gesagt. „Was kann er also dafür?“
Ric war nicht so großzügig. Falls die Amerikanerin seine Familie erpressen oder Anspruch auf ein Erbteil erheben wollte, hatte sie sich verrechnet.
„Wie heißt die Frau?“
...Erscheint lt. Verlag | 19.10.2024 |
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Reihe/Serie | Romana Exklusiv |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Exklusiv • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
ISBN-10 | 3-7515-2405-3 / 3751524053 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2405-6 / 9783751524056 |
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