Julia Weihnachtsband Band 37 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2443-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Weihnachtsband Band 37 - Penny Roberts, Jackie Ashenden, Michelle Douglas, Faye Acheampong
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WEIHNACHTSMÄRCHEN IN MANHATTAN von PENNY ROBERTS

Den prachtvollen New Yorker Weihnachtszauber hat Tamsyn schon als Kind geliebt. Schaufensterdekorateurin im Traditionskaufhaus Spencer's zu werden, ist ihr Traum! Da trifft sie zufällig den Besitzer. Wie kann es sein, dass Seth so ein Grinch ist? Und trotzdem so faszinierend ...

SINNLICHE ÜBERRASCHUNG UNTERM CHRISTBAUM von JACKIE ASHENDEN

Um ihr Familienunternehmen zu retten, muss Isla den so sexy wie kaltherzigen Tycoon Orion North heiraten. Nur auf dem Papier! Aber eingeschneit in seiner Luxus-Lodge in Island - ausgerechnet über die Festtage -, erwacht ein sinnliches Feuer zwischen ihnen. Schenkt er ihr doch seine Liebe?

SCHLITTENFAHRT INS LIEBESGLÜCK von MICHELLE DOUGLAS

Weihnachten in den Bergen? Der freiheitsliebende Milliardär Luis überredet seine neue Geliebte Ruby, vor seinen kuppelfreudigen Eltern in der Schweiz seine Braut zu spielen. Eine reine Scharade! Bis er beim Schlittenfahren und Schneemannbauen ungeahnte Sehnsucht spürt ...

KÜSS MICH BITTE, SANTA CLAUS! von FAYE ACHEAMPONG

Santa erkrankt? Naomi braucht dringend Ersatz, sonst muss sie die beliebte Wunschzettelaktion in ihrem Spielzeugladen absagen. Nur wen? Ihren missmutigen Buchhalter Will? Aber mit roter Jacke und weißem Rauschebart entzückt Will nicht nur die Kinderherzen. Auch Naomi fühlt sich plötzlich wie verzaubert.



<p>Hinter Penny Roberts steht eigentlich ein Ehepaar, das eines ganz gewiss gemeinsam hat: die Liebe zum Schreiben. Schon früh hatten beide immer nur Bücher im Kopf, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Und auch wenn der Pfad nicht immer ohne Stolpersteine und Hindernisse war - bereut haben beide ihre Entscheidung, das Hobby zum Beruf zu machen, nie. Denn was kann es Schöneres geben, als mit der Kraft der eigenen Fantasie immer wieder neue Geschichten zu erzählen?</p>

1. KAPITEL


Elf Monate später

„Bist du da hinten bald fertig, Tamsyn? Wir müssen bis zehn noch zwei weitere Abteilungen schaffen, das ist dir hoffentlich klar!“

„Jaja.“ Tamsyn strich sich eine Haarsträhne, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte, aus dem Gesicht. Dann nahm sie den Eimer mit dem Schmutzwasser in die eine und den Wischmopp in die andere Hand und ging damit zu ihrem Reinigungswagen zurück.

Dolores, die Schichtleiterin, war eine echte Schinderin vor dem Herrn. Tamsyn und ihren Kolleginnen blieb kaum genug Zeit, um zwischendurch Luft zu holen. Und wehe, wenn die Arbeit am Ende der Schicht nicht absolut perfekt und makellos erledigt war. Es war schon vorgekommen, dass neue Mitarbeiter – Männer ebenso wie Frauen – in Tränen ausgebrochen waren, wenn Dolores so richtig loslegte.

Nein, den Zorn der Schichtleiterin wollte niemand auf sich ziehen. Auch Tamsyn nicht. Selbst wenn dieser Job nun wirklich nicht das war, was sie sich vorgestellt hatte, als sie im letzten Jahr nach New York gezogen war.

Sie erinnerte sich noch gut daran, wie positiv und hoffnungsvoll sie sich gefühlt hatte. Gott, wie naiv sie damals doch gewesen war. Sie hatte tatsächlich geglaubt, dass sie einfach nur herkommen müsste, und die Stadt würde ihr zu Füßen liegen.

Wie sie sich doch getäuscht hatte.

Mit einem Seufzen nahm sie ihr Ledertuch und den Glasreiniger, um die Spiegel in der Umkleidekabine der Damen zu reinigen. Auf dem Weg dorthin ließ sie, wie immer, ihren Blick über die Auslagen schweifen.

Hier war wirklich alles an Designerkleidung vertreten, was in der Modewelt Rang und Namen hatte, und die Qualität der Waren war einfach fantastisch, das konnte Tamsyn wahrlich nicht leugnen. Aber was sollte man von einem Kaufhaus wie Spencer’s auch anderes erwarten?

Denn ja, sie arbeitete tatsächlich für Spencer’s – nur nicht ganz so, wie sie es sich immer ausgemalt hatte. Anstatt dabei zu helfen, die Schaufenster zu dekorieren, gehörte sie zur Reinigungscrew des Kaufhauses. Kein schlechter Job, nein wirklich nicht, ganz gleich, was für ein Drache Dolores auch sein mochte. Aber eben auch nicht die Erfüllung ihres Kindheitstraums.

Nein, das konnte man wahrlich nicht behaupten.

„Tamsyn, leg bitte mal einen Zahn zu. Dir kann man beim Laufen ja die Schuhe besohlen, du liebe Güte!“

Tamsyn verdrehte die Augen, beeilte sich aber, zu den Umkleidekabinen zu kommen. Die Spiegel zu reinigen war eine ihrer liebsten Aufgaben, denn jeder einzelne war ein kleines Kunstwerk im Jugendstil. Die Verzierungen aus Buntglas und Zinn stellten Blumen dar oder einfach nur abstrakte Muster, aber sie waren allesamt kleine Meisterwerke, und sie kannte jedes davon in diesem und dem darunterliegenden Stockwerk, in dem unter anderem die Herrenmode zu finden war.

Knapp eine Stunde später war alles fertig, und Dolores scheuchte sie und ihre Kolleginnen in die Spielwarenabteilung, die, zumindest soweit es Tamsyn betraf, ein weiteres Highlight von Spencer’s darstellte. Doch der wahre Zauber würde erst noch kommen.

Es war bereits fast November, doch im Gegensatz zu den meisten anderen Einzelhändlern war es bei Spencer’s Tradition, die Weihnachtsdekoration immer erst genau einen Monat vor Weihnachten zu präsentieren. Und zweifelsohne hatten sich die kreativen Dekorateure auch in diesem Jahr wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Ihr Lächeln schwand, als sich ein Gefühl von Wehmut bei ihr einschlich. Das war es, was sie sich für sich selbst stets erträumt hatte. All die wunderbaren Dekorationen mitzugestalten, die die Kinderaugen leuchten und die Herzen der Menschen aufgehen ließen.

Doch leider war es nicht so leicht, bei einem großen und angesehenen Unternehmen wie Spencer’s einen Fuß in die Tür zu bekommen. Das hatte sie am eigenen Leib erfahren müssen, als sie im vergangenen Jahr unangemeldet hier erschienen war, um sich um einen Ausbildungsplatz als Schaufensterdekorateurin zu bewerben.

Unangekündigt einfach so aufzutauchen war rückblickend betrachtet nicht unbedingt ihre schlaueste Entscheidung gewesen. Vor allem, da sie sich nicht gut genug auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet hatte.

Schnell war ihr klar geworden, dass allein der unbedingte Wille nicht ausreichte, um sich eine der begehrten Lehrstellen zu verdienen. Und im Gegensatz zu den anderen Bewerbern, die sich schon Monate zuvor mit dem Erstellen von Mappen mit Konzepten und Ideen befasst hatten, war Tamsyn mit leeren Händen erschienen.

Der Personalchef war, gelinde gesagt, nicht besonders beindruckt von ihr gewesen. Und dabei hatte sie sich schon glücklich schätzen können, dass er sich überhaupt die Zeit genommen hatte, sie zu empfangen.

Geändert hatte es am Ende nichts. Mr. Harkins hatte ihr unmissverständlich klargemacht, dass sie ihren Traum, als Schaufensterdekorateurin zu arbeiten, zumindest für die nächsten Jahre vergessen konnte. Denn schon lange im Voraus waren die Stellen bereits anderweitig vergeben worden. Und um dann eine Chance haben zu wollen, musste sie sich schon etwas mehr einfallen lassen als nur eine einfache Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugniskopien.

Sie musste aus der Masse hervorstechen. Auffallen. Nur wie?

Dummerweise hatte sie auf diese Frage noch immer keine Antwort gefunden. Und als Mr. Harkins ihr dann eine Stelle im Reinigungsteam angeboten hatte, hatte sie nicht lange gezögert und zugesagt. Sie musste immerhin Geld verdienen, und so kam es, dass sie nach wie vor als Reinigungskraft arbeitete – und zudem zweimal in der Woche mittags als Bedienung in einem Diner –, um ihren Anteil an der Miete bezahlen zu können.

New York war ein teures Pflaster, selbst wenn die Lower East Side, zumindest für Manhattan, noch vergleichsweise bezahlbar war. Mit nur einem Job kam sie nicht über die Runden. Ebenso wenig wie ihre Mitbewohnerin Marnie, die neben der Uni – sie studierte Musik an der Juilliard School – noch Klavierunterricht gab und abends in einem Nachtclub hinter der Bar stand.

Tamsyn seufzte. Das kleine Erbe, das ihre Mutter ihr hinterlassen hatte, war längst aufgebraucht. Sie waren nie reich gewesen. Elana Pikes hatte getan, was sie konnte, um ihrer Tochter eine sorglose Jugend und Kindheit zu ermöglichen, aber an große Sprünge war nicht zu denken gewesen. Als alleinerziehende Mutter hatte sie es in einem kleinen Ort wie Huxtonville nicht leicht gehabt. Nicht wenige hatten auf sie herabgeblickt, weil Tamsyns Vater, als er von der Schwangerschaft erfuhr, sie einfach sitzen gelassen hatte. Dabei war es doch nun wirklich nicht Elana Pikes schuld gewesen, dass der Mann, den sie zu lieben glaubte, sich als verantwortungsloser Nichtsnutz herausstellte.

Tamsyn hatte ihn nie kennengelernt, auch wenn sie wusste, dass Elana ihr daraus nie einen Vorwurf gemacht hätte. Aber warum sollte sie einen Menschen in ihrem Leben wollen, der ihre Mutter und sie im Stich gelassen hatte, noch bevor sie zur Welt gekommen war?

Sie war sechzehn gewesen, als ihre Mutter krank wurde, und kurz nach ihrem achtzehnten Geburtstag hatte Elana den Kampf gegen die Krankheit verloren. Doch zuvor hatte sie Tamsyn noch etwas mit auf den Weg gegeben.

„Tu, was dich glücklich macht“, hatte sie zu ihr gesagt. „Lass dich nicht von anderen zurückhalten. Niemand weiß so gut wie du, was gut für dich ist. Und wenn jemand dich nicht darin unterstützt, deine Träume zu erfüllen, dann ist er deine Aufmerksamkeit nicht wert.“

Tamsyns Freund Casey, mit dem sie seit der Schulzeit zusammen gewesen war, hatte in die letztere Kategorie gepasst, denn er war von ihrem Wunsch, nach New York zu gehen, alles andere als begeistert gewesen.

Ja, er hatte sie am Ende sogar vor die Wahl gestellt. Entweder NYC oder er, hatte er gesagt.

Und Tamsyn hatte sich für die große weite Welt entschieden.

Kurz nach der Beerdigung, ihren Highschool-Abschluss in der Tasche, hatte sie alles, was sie besaß, zu Geld gemacht, ihr Erbe genommen, mit Casey Schluss gemacht und war nach New York aufgebrochen.

Und was war aus ihr geworden?

Sie schob den unbequemen Gedanken beiseite, und atmete tief durch, als sie zwei Stunden später mit schmerzenden Füßen und Stechen im Rücken gemeinsam mit ihren Kolleginnen zum Schichtende stempelte.

Wie jeden Abend nahm sie den Bus nach Hause. Die Haltestelle war einen Block entfernt, aber das störte sie nicht, denn unterwegs kam sie an einem kleinen Café vorbei, in dem sie sich immer noch einen Donut zum Mitnehmen gönnte. Manchmal war es das absolute Highlight ihres Tages, so auch heute.

„Hey, ich bin zu Hause!“, rief sie, als sie etwas später zur Tür ihrer kleinen Wohnung hereinkam. Es blieb still, was sie nicht besonders wunderte. Marnie war vermutlich längst bei der Arbeit. Manchmal kam es vor, dass sie sich mehrere Tage am Stück kaum zu Gesicht bekamen, weil sie beide in verschiedenen Schichten arbeiteten. Es war kein schlechtes Arrangement, wenn auch mitunter ein bisschen einsam.

Sie legte ihren Schlüsselbund in dem Körbchen ab, das auf der Konsole im Flur stand, und schaltete das Licht im Wohnzimmer an, das sie sich mit Marnie teilte. Sie runzelte die Stirn, als sie das Chaos erblickte, das dort herrschte. Im Gegensatz zu ihr selbst war Marnie nicht besonders organisiert, und Ordnung war ihr auch nicht so schrecklich wichtig. Und so blieb die Hausarbeit dann meistens an Tamsyn hängen. Aber heute nicht, schwor sie sich. Heute würde sie einfach nur die Beine...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2024
Reihe/Serie Julia Weihnachtsband
Übersetzer Kristin Knight, Nicole Lacher, Bettina Röhricht
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2443-6 / 3751524436
ISBN-13 978-3-7515-2443-8 / 9783751524438
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