All I Ask of You (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
261 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-240-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

All I Ask of You -  Iris Morland
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In der malerischen Kulisse des Weinguts River's Bend, gerät das Leben des talentierten Chefkochs Jamie Martinez plötzlich aus den Fugen. Alles beginnt damit, dass Grace, die jüngere Schwester seiner besten Freundin, ihm gesteht, dass sie sich in ihn verliebt hat. Ein leidenschaftlicher Kuss entfacht zwischen ihnen ein Feuerwerk der Gefühle - doch die aufkeimende Romanze wird überschattet: Jamie ist hin- und hergerissen. Obwohl er ihre Zuneigung erwidert, plagen ihn Zweifel wegen des Altersunterschieds.

 

Doch das ist erst der Anfang ihrer Herausforderungen. Als Jamies Ruf durch falsche Anschuldigungen ins Wanken gerät, stehen Jamie und Grace vor einer schweren Entscheidung: Werden sie gemeinsam für seine Unschuld kämpfen? Inmitten eines Strudels aus Loyalität, Liebe und dem verzweifelten Streben nach Gerechtigkeit müssen sie lernen, einander zu vertrauen.

Umgeben von üppigen Weinreben und dem verlockenden Aroma köstlicher Gerichte stehen Jamie und Grace nicht nur vor äußeren Konflikten, sondern auch vor ihren eigenen inneren Dämonen. Werden sie den Mut finden, für ihr gemeinsames Glück zu kämpfen?

 

Die Antwort liegt verborgen zwischen den Reben - und vielleicht in ihren Herzen.

1. Kapitel


Als Grace Danvers Jaime Martínez zum ersten Mal seit jener unglückseligen Feier wiedersah, auf der er ihre Avancen rundweg abgelehnt hatte, stürzte sie beinahe aus einem Fenster.

Vor diesem Moment hatte Grace keinen schlechten Tag gehabt. Obwohl der Herbst längst Einzug gehalten hatte, waren die Temperaturen gegen Mittag der Zwanzig-Grad-Marke entgegengeklettert, und die Sonne schien. Grace hatte sich dazu durchgerungen, nach River’s Bend zu fahren, um ein Handyladekabel bei ihrem Bruder abzuliefern, der Besitzer des Weinguts war. Auf dem Gut war vor Kurzem die erste Hochzeit ausgerichtet worden, und man arbeitete gegenwärtig daran, das Veranstaltungsgeschäft zu erweitern; nach drei Jahren schlechter Erträge brauchte River’s Bend dringend weitere Einnahmequellen.

Besagte Hochzeit war für Grace auch der Anlass gewesen, alle Vorsicht in den Wind zu schreiben und Jaime ihre Gefühle zu gestehen.

Bei der Erinnerung verzog sie das Gesicht. Sie befand sich im offenen Empfangsbereich von River’s Bend, hatte sich bei Kerry, der Empfangsdame und Adams Assistentin, angemeldet und wartete nun auf ihren Bruder, weil sie außerdem mit ihm über das Familienessen am Abend sprechen wollte.

Sie hätte natürlich einfach zu seinem Büro gehen und nachsehen können, ob er da war, aber Adams Verlobte, Joy McGuire, neigte dazu, sich ebenfalls hier herumzutreiben, und Grace hatte keinerlei Bedürfnis, die beiden bei … bei weiß Gott was zu ertappen. Die zwei turtelten heftiger, als eine Schwester ertragen konnte.

Also wartete Grace. Und blickte aus einem der offenen Fenster. Die Fliegengitter waren nach dem Sommer entfernt worden, weil Adam sie austauschen wollte, und sie atmete die frische Luft ein und versuchte, nicht daran zu denken, wer sich in diesem Moment sonst noch auf dem Weingut aufhielt … wie Jaime zum Beispiel.

Jaime Martínez: River’s Bends Küchenchef und der attraktivste und atemberaubendste Mann im ganzen Universum. Zumindest in Graces Augen. Sie war achtzehn gewesen, als der gerade erst nach Heron’s Landing gezogene Jaime sie unter seinen Schirm gelassen und bis nach Hause gebracht hatte, weil unversehens ein Sommergewitter über sie hereingebrochen war. Erst als sie den Schutz der Veranda erreicht hatte und sich bei ihm bedanken wollte, stellte sie fest, dass ihm sein dunkles Haar klitschnass am Kopf klebte – er war vollkommen durchnässt, während sie unter seinem Schirm kaum einen Tropfen abbekommen hatte. Doch er hatte sich nur grinsend verabschiedet und war wieder hinaus ins Unwetter gegangen.

Seitdem liebte Grace ihn.

Fünf Jahre lang hatte sie ihn aus der Ferne angehimmelt. Bis zu jener Hochzeitsfeier, wo sie sich alles verdorben hatte, weil sie ihm ihre Gefühle gestanden hatte. Er hatte ihr gesagt, er sei nicht der richtige Mann für sie, und sie stehen lassen. Seitdem ging sie ihm aus dem Weg.

»Grace.«

Sie erstarrte. Jaimes Stimme war hinter ihr ertönt, und ihr erster Impuls war, so zu tun, als habe sie nichts gehört. Aber schon kamen Schritte näher, und ihr war klar, dass der Moment der Wahrheit gekommen war.

Also wandte sie sich zu ihm um, und das Herz drohte ihr aus der Brust zu bersten. Er trug wie immer Jeans und T-Shirt und für die Arbeit in der Küche eine Schürze um die Taille, die im Gegensatz zu denen seiner ihm unterstellten Köche vergleichsweise wenig Flecken aufwies. Sein Haar war etwas zu lang geworden und lockte sich leicht an den Spitzen. Seine dunklen Augen, die gewöhnlich schelmisch funkelten, betrachteten sie nun mit solch einem Unbehagen, dass Grace sofort ein schlechtes Gewissen bekam.

»Dein Bruder hat mir aufgetragen, dir zu sagen, dass er gerade noch eine Führung macht, aber bald hier sein wird. Oder aber du gibst mir, was immer du ihm bringen wolltest.« Jaime hörte sich normal an, nur bei »dein Bruder« schien seine Stimme ein wenig zu schrammen, als wären die Worte schwierig auszusprechen.

Grace wich zurück. Sie konnte nichts sagen, ihre Kehle war wie zugezogen. Sie klappte den Mund auf, aber es kam nichts heraus.

Jaime trat auf sie zu, doch sie wich weiter zurück, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein.

»Alles in Ordnung?«, fragte er ruhig.

Sie hätte beinahe gelacht. Nein. Mein Herz ist gebrochen, und ich bin eine dumme Kuh, aber das ist ja nichts Neues. Am liebsten hätte sie sich irgendwo verkrochen und wäre nie wieder hervorgekommen. Am liebsten hätte sie sich bei ihm entschuldigt. Am liebsten wäre sie in der Zeit zurückgegangen, um die Grace von vergangener Woche anzuweisen, die Klappe zu halten.

Unwillkürlich wich sie weiter zurück und weiter, bis sie mit der Ferse gegen die Wand stieß, nach hinten kippte und durchs offene Fenster ins Gebüsch darunter zu stürzen drohte.

Doch dazu kam es nicht. Jaime bewegte sich blitzartig, schlang einen Arm um ihre Taille und hielt sie fest, ehe sie tatsächlich ins Freie plumpste.

Er ließ sie nicht sofort wieder los – das war das Erste, was ihr auffiel. Das Zweite war, wie warm sich sein Arm um ihre Taille anfühlte. Und als Drittes erkannte sie ein so starkes Verlangen in seinem Blick, dass ihr ein Prickeln über die Haut lief.

Endlich kehrte ihre Stimme zurück. »Ich wollte es dir sagen«, flüsterte sie. »Ich … ich bin nur …«

Sein Blick glitt hungrig über ihr Gesicht, und sie spürte, wie er in ihrem Rücken die Faust ballte. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als …

»Jaime«, fragte Adam, der den Empfangsbereich betrat. »Warum genau hältst du meine Schwester aus dem Fenster?«

Grace stieß einen kleinen Schrei aus. Jaime hievte sie mit einem Ruck hoch und ließ sie so schnell los, dass ihr schwindelig wurde. Hätte er sie beinahe geküsst? Doch sie musste es sich nur eingebildet haben; er blickte weg, als sei nichts geschehen.

Dann wurde ihr bewusst, dass sie Adams Frage nicht beantwortet hatten. Ihr Bruder verschränkte die Arme vor der Brust und blickte sie misstrauisch an.

»Ich wäre fast aus dem Fenster gefallen«, brach es aus Grace heraus. Als Adam eine Augenbraue hochzog, fügte sie hastig hinzu: »Ich habe nicht aufgepasst und bin gestolpert. Jaime hat mich festgehalten, das ist alles.«

Jaime schob die Hände in die Hosentaschen. »Jep. Ich wollte nur verhindern, dass sie im Gebüsch landet.«

»Aha«, machte Adam. Er blickte von einem zum anderen, und Grace spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Wusste er, dass sie sich Jaime auf der Feier neulich förmlich an den Hals geworfen hatte? Ihr Gesicht begann zu glühen, und sie senkte den Blick.

»Na gut. Ich bin jetzt wieder in meinem Büro. Jaime, bringst du mir die Menü-Vorschläge für nächste Woche, wenn du zwischendurch Zeit hast?« Adam ließ die Arme sinken, blickte aber immer noch zwischen ihnen hin und her.

»Klar. In spätestens einer Stunde hast du sie.«

Wenn Grace es nicht besser gewusst hätte, hätte sie gedacht, dass Jaimes Stimme sich gezwungen anhörte. Seine Schultern wirkten steif und angespannt, und er schien im Augenblick überall lieber zu sein – nur nicht in Gegenwart seines Chefs und Freundes Adam Danvers.

»Okay … bis dann. Pass auf dich auf, Grace.«

Als Adam gegangen war, seufzte Grace erleichtert. Ihr Bruder musste wirklich nicht erfahren, dass sie seinem Chefkoch ihre unsterbliche Liebe gestanden hatte.

»Ich muss mich jetzt an die Arbeit machen.« Ohne auf eine Reaktion zu warten, machte Jaime kehrt und steuerte steifbeinig, die Hände noch immer in den Hosentaschen, die Küche an. Und Grace blickte ihm nach und konnte nur daran denken, wie begehrlich er sie gerade angesehen hatte.

Wieder packte sie das schlechte Gewissen und mischte sich in die Sehnsucht, das Verlangen und die Liebe, die Grace Danvers’ Innenleben aufregender machte als ihren Alltag. Jaime war offensichtlich nicht glücklich mit dem, was zwischen ihnen geschehen war, und sie hatte es zu verantworten.

Grace konnte es nicht ausstehen, wenn man ihr böse war; ihre Familie nannte sie die »Königin der Entschuldigungen«, die auch dann eine hervorbrachte, wenn sie gar nicht notwendig war. Jetzt jedoch schien definitiv eine fällig zu sein; immerhin war...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2024
Reihe/Serie Willkommen in Heron´s Landing
Übersetzer Kerstin Winter
Sprache deutsch
Original-Titel All I ask of you
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte age gap • Bianca Iosivoni • Billionär • Book Boyfriend • Bootleg Springs • Brüder • DTV • Familie • Familiensaga • Forbidden Love • happily ever after • Happy End • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • Liebesroman • L.J. Shen • Louise Bay • Lucy Score • Olivia Miles • Piper Rayne • Romance • Small Town • Soulmate • Weingut
ISBN-10 3-96797-240-2 / 3967972402
ISBN-13 978-3-96797-240-5 / 9783967972405
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