Julia Exklusiv Band 380 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2583-1 (ISBN)
GEHEIME ROMANZE IN DUBAI von BELLA FRANCES
Blitzhochzeit in Dubai! Als Georgia auf einer Party dem attraktiven Dan in die Arme läuft, möchte die Lehrerin mit den roten Locken am liebsten fliehen. Sie ahnt, seine Küsse können ihrem guten Ruf gefährlich werden! Doch für falsche Reue ist es schon zu spät ...
GEFÄHRLICHE SEHNSUCHT NACH DEINEN KÜSSEN von STEPHANIE LONDON
Vor Jahren hat er sie verlassen! Als Col wieder vor ihr steht, macht ihr der Millionär ein Angebot, das Elise nicht ausschlagen kann. Doch sie weiß sofort, dass es ein Fehler ist. Denn sie sehnt sich noch immer nach Cols Küssen - aber darf sie ihr Herz ein zweites Mal in Gefahr bringen?
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Rafael ist Charlottes große Liebe! Aber ihre Ehe ist nur noch eine Farce. Als er sie nach seinem schweren Unfall trotzdem sehen will, ahnt sie, was er verlangt. Doch Rafael will nicht die Scheidung von ihr, sondern ein Kind ... gibt er damit ihrer Liebe wirklich eine zweite Chance?
Im Alter von zwölf Jahren entdeckte Bella Frances ihre Leidenschaft für romantische Geschichten - zwischen Strickmusterbögen und Rezepten in den Zeitschriften ihrer Großmutter. Ganz und gar mitgerissen aber war sie erst, als sie in einem langen, heißen Sommer nach ihrem ersten Abschluss in englischer Literatur die Romane von Mills & Boon für sich entdeckte. Seitdem hat sie die Bücher nur noch aus der Hand gelegt, um in verschiedenen Berufen zu arbeiten - unter anderem als Kellnerin, Finanzberaterin und Lehrerin - und sich mehr oder weniger erfolgreich als Mutter zu versuchen. Ihre zwei kleinen Engel sind mittlerweile annähernd erwachsen. Bella führt ein ausgesprochen ausgefülltes Leben in Großbritannien, aber sie versucht, mindestens einmal im Monat zu reisen - natürlich nur aus Recherchegründen! Nehmen Sie Kontakt auf zu Bella Frances über ihre Internetseite www.bellafrancesauthor.com
1. KAPITEL
Mit klopfendem Herzen stieg Georgia Blue aus der Limousine und reichte dem Portier ihren Autoschlüssel. In ihrem besten Alaia-Kleid – zugegeben, es war ein Modell aus der letzten Saison – wirkte sie, als könnte sie es sich tatsächlich leisten, hier Hotelgast zu sein. Verrückt, dass es reichte, sich einfach ein Stück glänzenden Stoff anzuziehen und die Füße in scharfe High Heels zu zwängen, damit sich das Tor zum Paradies mühelos öffnete.
Sie bahnte sich den Weg durch die Lobby des Sieben-Sterne-Hotels Al-Jafar. Hier schien alles versammelt zu sein, was Rang und Namen hatte. Inmitten riesiger Palmen und goldglänzender Säulen plätscherte ein überdimensionaler Springbrunnen. Zwischen all den Kleidern und maßgeschneiderten Anzügen berühmter Designer erinnerten die traditionellen Kleidungsstücke – schwarze Abayas für die Frauen, weiße Kanduras für die Männer – Georgia unmissverständlich daran, dass sie nicht mehr in London war. Nicht einmal annähernd.
Unbeirrt ging sie an der freundlich wirkenden Rezeptionistin vorbei und steuerte auf die Fahrstühle zu. Kurz blitzte die Erinnerung an jene großartigen Tage auf, an denen sie gemeinsam mit Nick auf den breiten Sofas gesessen und eisgekühlte Drinks getrunken hatte. Damals hatte es noch so ausgesehen, als ob ihr altes Alaia-Kleid die Bekanntschaft von neuen Modellen machen würde. An ihrem Finger hatte ein Diamantring gefunkelt, immerhin ein halbes Karat schwer, und sie war sicher gewesen, dass sich wenig später ein schmaler Goldreif dazugesellen würde.
Mittlerweile war ihr Ring ganz eindeutig ein Solitär. Fest verschlossen in einem kleinen violetten Samtkästchen, zusammen mit ihrem Stolz. Und das Großartigste, was ihr für eine kleine Auszeit blieb, war eine Happy Hour in einem Club in der Pause zwischen den zwei Jobs, die sie über Wasser hielten.
Und jetzt dies. Eine Singleparty, von der ihre Freundin Kirsty ihr erzählt hatte, mit der sie die Wohnung teilte. Hier trafen sich all jene, die nichts zu verlieren hatten. Und sie hatte nichts Besseres vor. Ihre Freundinnen hatten längst ihre Sachen gepackt und waren zu einem Mädelswochenende aufgebrochen. Sollte sie etwa zu Hause sitzen und im Internet posten, was für eine tolle Zeit sie hatte?
Nein, es war Zeit, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Und eine Singleparty war genau das, was sie jetzt brauchte. Warum also die Angst?
Entschlossen drückte sie den Knopf. Als die Türen des Lifts sich öffneten, musterte sie sich in den bodentiefen Spiegeln, mit denen die Fahrstuhlkabine ausgestaltet war. So also sah es aus, wenn man sich im Rückspiegel eines Wagens schminkte, noch dazu innerhalb von fünf Minuten auf einer halbfertigen Straße und mitten in einem Sandsturm. Ihre Augen hatten fast die Dramatik einer Kleopatra, und ihre Lippen wirkten weniger wie ein Kussmund, sondern mehr wie ein Fischmaul.
Auch ohne diesen Fehlschlag war ihr Selbstbewusstsein schon am Boden. Am besten mache ich auf dem Absatz kehrt, steige wieder in meinen Wagen und begnüge mich mit einem gemütlichen Fernsehabend. Ja, das klang perfekt.
Doch gerade in diesem Moment stieg jemand hinter ihr in den Fahrstuhl und blockierte den Fluchtweg. Groß, dunkel und in ziemlich teuren Klamotten. Und selbst der kurze Blick unter Mascara-verschmierten Wimpern zeigte ihr, dass der Typ verdammt gut aussah. Ehe sie ihr missglücktes Make-up hinter ihren dunkelroten Locken verbergen konnte, hatte er ihr einen Blick zugeworfen.
Verlegen sah Georgia zu Boden und starrte auf seine Schuhe. Handgefertigt. Italienisch. Jetzt kamen sie einen Schritt auf Georgia zu und drehten sich um, während ihr Besitzer seine Aufmerksamkeit den Knöpfen im Fahrstuhl widmete. Dann traten sie zur Seite, um weiteren Fahrgästen Platz zu machen. Georgia hörte Männerstimmen, Lachen, Plaudern.
Junge reiche Männer waren nichts Besonderes in Dubai. Und diese hier verrieten durch ihre Lautstärke und ihren alkoholgeschwängerten Atem, dass sie zum Essen nicht nur Wasser getrunken hatten.
Die Türen schlossen sich, der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung, und das plötzliche Schweigen verriet Georgia, dass die Männer sie wahrgenommen hatten. Kunststück – es war nicht wirklich schwierig, hier mit einem hellen Teint und roten Haaren aufzufallen. Noch dazu, da sie gerade aussah, als wäre sie der Explosion in einer Make-up-Fabrik zum Opfer gefallen.
„Entschuldigen Sie, Miss?“
Die Stimme des Mannes mit den italienischen Schuhen klang beunruhigend dunkel und tief.
„Welche Etage?“
Angestrengt blickte sie auf die messingglänzenden Knöpfe, auf der die bronzefarbene Hand des Schuhbesitzers lag.
„Welche Etage?“, wiederholte er.
Sein Akzent war schwer einzuordnen. Englisch schien seine Muttersprache zu sein, doch sein Tonfall war leicht schleppend und erinnerte an raue Küsten und wogende Felder. An gemütliche Pubs und Bierkrüge. Der Mann selbst aber – sie ließ den Blick von seiner Hand über die breiten Schultern und das ebenmäßige Gesicht gleiten – war ganz eindeutig ein Stadtmensch.
Er hielt sich abseits der anderen Männer und wirkte größer als sie, kämpferischer. Eine unbändige Kraft umgab ihn wie ein besonderer Duft. Kraftvolle Männer bedeuteten immer harte Arbeit. Sie stellten Ansprüche, hatten hohe Erwartungen. Beruflich hatte Georgia häufig genug mit ihnen zu tun, um zu wissen, dass man sich am besten von ihnen distanzierte.
Noch dazu hatte er wundervoll geschwungene, gleichmäßige Augenbrauen. Männer, die schönere Augenbrauen hatten als man selbst, waren grundsätzlich unattraktiv. Nick gehörte auch zu dieser Sorte. Aber Nick war sowieso ein Idiot. Er hatte sogar zugegeben, sich die Augenbrauen zu zupfen und zu färben. Dieser Mann liebte nur sich selbst und die Idee von der Liebe. Und sie war so dumm gewesen, sich ausgerechnet auf ihn einzulassen.
„Miss?“ Die noch immer geduldig klingende Stimme des Fremden holte sie zurück in die Gegenwart.
„Neunundfünfzigster Stock“, sagte sie und sah, wie der Knopf unmittelbar aufleuchtete.
Es war mehr als leichtgläubig von ihr gewesen, auf Nick hereinzufallen. Dieser Mann hier aber, auch wenn durchaus ein bisschen glatt und zu geschmeidig, war offensichtlich ein ganz anderes Kaliber. Eine Naturgewalt. Echt. Hart im Nehmen. Sein Dreitagebart sah aus, als wäre er nicht dazu gekommen, sich zu rasieren, weil er stattdessen ein Abenteuer bestehen musste – und nicht etwa, weil irgendwelche Männermagazine das für schick hielten. Seine Nase war ein bisschen schief, als hätte er sie sich irgendwann beim Rugby oder in einer Kneipe gebrochen. Seine Lippen wirkten, als wüsste er genau, was er damit anrichten konnte.
Bei näherem Hinsehen erkannte sie auch, dass seine Augenbrauen keineswegs gestutzt waren, sondern von der Natur genau in diesem Winkel gebogen, um seine perfekten blauen Augen zur Geltung zu bringen.
Der Fahrstuhl wurde langsamer, hielt an, dann öffneten sich die Türen und ein Paar quetschte sich noch hinein, obwohl kaum mehr Platz war für die Wolke billigen Parfums, die es einhüllte. Die Männer drängten sich enger an Georgia. Sie spürte, wie sie eindeutige Blicke wechselten, aber das interessierte sie nicht. Von diesen Typen würde sie sich nicht aus der Fassung bringen lassen.
Sie war spät dran. Und sie hatte keine Ahnung, auf was sie sich mit dieser Party einließ. Aber sie war fest entschlossen, nicht länger die Opferrolle zu übernehmen. Von heute an würde sie über den Dingen stehen, ihr Leben im Griff haben. Und genau jetzt fing sie damit an.
Wenige Stockwerke höher stoppte der Lift erneut, und das Pärchen stieg aus. Doch für den Mann, der am dichtesten neben ihr stand, war das offensichtlich kein Grund, ein Stück von ihr abzurücken. Stattdessen drehte er sich zu ihr um und zwinkerte.
Kühl schaute sie geradeaus.
„Hey, Süße, wie wär’s mit uns?“
Georgia hatte schon den Mund zu ihrer Standard-Antwort geöffnet. Du kannst dir eine Frau wie mich nicht leisten. Das war der übliche Spruch, mit dem Babs und sie sich die Kerle vom Hals hielten, wenn sie in The Tavern, einem Pub mitten in London, kellnerten. Aber das hieße, ein Gespräch anzufangen, und dafür waren diese Männer viel zu jung, zu betrunken und zu selbstsicher.
Heute Abend würde sie sich mit Männern unterhalten, die ein bisschen älter waren, ruhiger, vielleicht nicht mehr ganz so attraktiv. Mit Männern, denen sie … trauen konnte?
Nachdem Nick sie verlassen und alles mitgenommen hatte, was sie besessen hatte, wollte sie von heißblütigen jungen Kerlen nichts mehr wissen. Wobei der heiße Typ in der Ecke des Fahrstuhls fast noch gefährlicher war. Allein durch seine Anwesenheit brachte er die Luft zum Glühen. Und sie sehnte sich nach einem langen, wärmenden Feuer, nicht nach einer hochexplosiven Brandbombe. Oder?
Wieder setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung, und sie spürte, wie die Anspannung in dem kleinen abgeschlossenen Raum anstieg. Die jungen Männer heizten sich gegenseitig mit ein paar Sprüchen auf. Georgia bemerkte, dass der Fremde mit den italienischen Schuhen sie unverwandt ansah. Als sie seinem Blick begegnete, schlugen sie seine Augen regelrecht in den Bann.
Sie hatte Hunderten von Männern Drinks serviert und sie angesehen. Doch der Blick dieses Mannes berührte sie tief im Innern und rüttelte sie auf. Es war, als könnte er alles erkennen, was ihr auf der Seele brannte – das Heimweh, den Herzschmerz, den verletzten Stolz.
Nicht eine...
Erscheint lt. Verlag | 14.9.2024 |
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Reihe/Serie | Julia Exklusiv |
Übersetzer | Anke Brockmeyer, Ivonne Senn, Stefan Krüger |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher |
ISBN-10 | 3-7515-2583-1 / 3751525831 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2583-1 / 9783751525831 |
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